es geht mir außerordentlich schlecht, ich glaub, ich bin genial...

Die Idee, die Vision ist wie eine bloße, reine Stimme, ein Bild aus Licht, das Licht selbst, wie ein Lied, dessen Klang sich vor dem inneren Auge formt. Schönheit und Reinheit. Und der Wunsch, dieses Licht und dessen Klang sichtbar werden zu lassen und in die Form zu bringen, ist übergroß und so zerreißend, dass es schmerzt. Der Schaffensprozess ist (für mich) anstrengend und mit vielen Zweifeln verbunden, aber auch Meditation, in dem man in einer Art Besessenheit steckt. Der Schaffensprozess ist für mich Kampf. Bis zur Angleichung. Drum ist der Zeitpunkt, an dem zu entscheiden ist, wann es fertig ist, so sensibel und heikel. Ich habe vergessen, wie das ist. Bei jedem richtigen Bild wird das neu ausgehandelt.

:) Mein spontaner Erguss. Hab den Thread gerade entdeckt und wollte es schnell, solange es noch heiß und fettig ist, reinschütten.
 
Werbung:
Ich meine, der Begriff Glück ist noch eine Spur abstrakter als der Begriff Leid. Zumindest für mich.

Glück ist Stillstand. Leid (und der damit verbundene Kampf) ist Entwicklung, geboren aus der Suche nach Glück. Wobei man dabei wirklich relativieren muss. Ich mein das jetzt nur im Bezug zur Umsetzung in irgendwas Künstlerisches.
Das wir (als Mensch) uns Leid besser "merken" können als Glück, hat übrigens auch seine Ursachen. ;)
 
Die Idee, die Vision ist wie eine bloße, reine Stimme, ein Bild aus Licht, das Licht selbst, wie ein Lied, dessen Klang sich vor dem inneren Auge formt. Schönheit und Reinheit. Und der Wunsch, dieses Licht und dessen Klang sichtbar werden zu lassen und in die Form zu bringen, ist übergroß und so zerreißend, dass es schmerzt. Der Schaffensprozess ist (für mich) anstrengend und mit vielen Zweifeln verbunden, aber auch Meditation, in dem man in einer Art Besessenheit steckt. Der Schaffensprozess ist für mich Kampf. Bis zur Angleichung. Drum ist der Zeitpunkt, an dem zu entscheiden ist, wann es fertig ist, so sensibel und heikel. Ich habe vergessen, wie das ist. Bei jedem richtigen Bild wird das neu ausgehandelt.

Bist du dann auch in einer völlig anderen Welt? Ich hab das beim Schreiben ganz extrem. Mich schleudert es regelmäßig völlig aus dem Hier und Jetzt. Der Schmerz für mich ist die Rückkehr. Ich kann damit (noch) nicht sonderlich gut umgehen.
 
Schrödingers Katze;1885736 schrieb:
Glück ist Stillstand. Leid (und der damit verbundene Kampf) ist Entwicklung, geboren aus der Suche nach Glück.

Ja, ich suche den Stillstand und kämpfe darum.

Ja, ich bin glücklich, seit ich geboren wurde.

Und vorher war ich auch schon glücklich.

Wilhelm Glück.
 
Schrödingers Katze;1885736 schrieb:
Das wir (als Mensch) uns Leid besser "merken" können als Glück, hat übrigens auch seine Ursachen. ;)

Hat das seinen Grund darin, dass wir als arrogante Wesen, die wir sind, die ewige Glückseligkeit als unsere selbstverständliche Heimat betrachten ( wissen) und manchmal ein wenig eingeschnappt reagieren, wenn wir ein wenig leiden sollen?
 
Neo Rauch, ein Maler, den ich sehr schätze, meinte, er wäre mal in der Toskana gewesen. Und da passierte nix, er hatte keine Idee, verspürte keinen Drang, etwas auf der Leinwand umzusetzen.
Außer, er fühlte sich außerordentlich wohl.

Schaffen und Wohlbefinden, Wohlbefinden und Kreativität - sind es Gegensätze, die einander bedingen, die einander ausschliessen?
Muß ich leiden, um als Künstler schöpferische Kräfte entfalten?

Bei mir ists etwa so so:

Ich hab bemerkt, das ich den "echten inneren Drang" danach hab, wenn ich entweder grade aus einem psychischen Tief rauskomme, oder mich aber gerade in einem außerordentlihen Hoch befinde - Eine Voraussetzung dafür ists aber nicht, sprich: es geht auch ohne diesen Drang.
Ginge sonst ja schlecht, weil ich auch laufend Aufträge annehme und da kann ich dann nicht sagen: "Tut mir leid, Sie müssen sich bis zu meinem nächsten Gefühlshoch gedulden" ;)

Aber stimmt schon - Schaffensdrang und emotionelle Situation hängen bei mir schon sehr zusammen.

Grüße,
Oktarin
 
Werbung:
Neo Rauch, ein Maler, den ich sehr schätze, meinte, er wäre mal in der Toskana gewesen. Und da passierte nix, er hatte keine Idee, verspürte keinen Drang, etwas auf der Leinwand umzusetzen.
Außer, er fühlte sich außerordentlich wohl.

Schaffen und Wohlbefinden, Wohlbefinden und Kreativität - sind es Gegensätze, die einander bedingen, die einander ausschliessen?
Muß ich leiden, um als Künstler schöpferische Kräfte entfalten?


Damit geh ich jetzt schlafen .............



Paula, du bist mein Lieblingsuser hier ..... danke, dass du da bist :kiss4:


:)
Mandy
 
Zurück
Oben