Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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- 23. Oktober 2005
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Ja, was mich immer ärgert ist dieses individualistische Konsumverhalten im Vereich der spirituellen Anwendungen, wie Reiki es darstellt. Reiki soll Wellness sein für den, der Reiki empfängt. Wer sich aber zum Reiki-Kanal einweihen lässt, für den wird Reiki zur Arbeit. Es beginnt da ein Prozess des lebenslangen Lernens. So ist das bei jeder Praxis rund um Chi und Ki etc. üblich: man erlernt es lebenslang und es passiert einem nicht rein passiv. Der Unterricht, den man empfängt, beinhaltet Einweihungen - in jeder Praxis. Manchmal werden sie nur theoretisch gegeben, manchmal ist eine Handlung dafür vorgesehen, ein Ritual, das die Wissensweitergabe ergänzt.
Wenn man sich also mit Reiki herkömmlich "besser fühlen" will, dann sollte man Reiki nur konsumieren, als derjenige, der eine Anwendung erhält. Will man dagegen lernen, besser zu fühlen, sollte man sich einweihen lassen. Dann fühlt man auch sich "besser". Aber nicht zwingend angenehmer, leichter, froher, wohler.
Auch ich selber habe mich übrigens nicht immer wohl gefühlt mit meinen Einweihungen im Usui-Reiki. Bis zum Lehrer habe ich das damals gemacht, weil ich in irgendetwas Lehrer werden wollte, das mir leichtfiel. So dachte ich, Reiki sei etwas, das von selber passiert, wo ich einfach Kanal werde und dann geschieht etwas. Nun: das stimmt auch, wenn man es energetisch betrachtet. Aber immer wieder sind natürlich Teile von mir beim "Aufstellen" der Kanäle durcheinander gewirbelt worden. Betrachte ich z.B. meine Wirbelsäule heute, so kann ich sie kerzengerade machen, während ich früher ein zusammengesacktes Etwas mit einer heftigen Skoliose war. Insofern hat mich Reiki also sichtbar aufgerichtet. Mein Becken stand schief, ich war hart geworden - Reiki hat mich erweicht und mich begradigt.
Und war ich dem ausgeliefert? Ja! Weil es die Energie des Universums ist! Solange ich lebe kann ich nichts daran verändern, daß ich selber dafür verantwortlich bin, wie ich denke und fühle, wie ich mich halte und verhalte, wie ich entscheide und handle.
Oder auch nicht. Wenn nicht, dann denke ich, daß ich durch eine Energie wie Reiki "behandelt" wurde und zwar so, wie ich es gar nicht wollte. Dann denke ich, Reiki hätte mir geschadet. Dann bin nicht ich selber verantwortlich, sondern Reiki ist für mich selber verantwortlich. Und wer so an Energien herangeht, muß mit Energien scheitern. Wer sich Energien ausliefert, wird ihnen unterliegen.
Durch Reiki hätte man aber ziemlich gut erlernen können, daß er genau andersherum ist: daß man selber die Energien bestimmt und bestimmen kann.
Ist das nicht herrlich? Ist das nicht die froheste Botschaft überhaupt? Ich kann selber bestimmen, ob ich traurig fühle oder gerne traurig bin und glücklich, daß ich traurig sein kann und darf, als Mensch. Ich kann selber bestimmen, ob ich wahrnehmen will, daß es mir schlecht geht, daß mein Inneres aus den Fugen geraten ist durch das Leben und und nicht etwa durch Reiki. Oder durch Taichi. Oder durch Yoga. Oder durch ein Gebet. Oder durch das Anzünden einer Kerze. Durch Spiritualität eben.
... und damit sind wir auch beim Kern, denke ich: spirituelles Arbeiten ist für labile Gemüter gefährlich.
lg
Wenn man sich also mit Reiki herkömmlich "besser fühlen" will, dann sollte man Reiki nur konsumieren, als derjenige, der eine Anwendung erhält. Will man dagegen lernen, besser zu fühlen, sollte man sich einweihen lassen. Dann fühlt man auch sich "besser". Aber nicht zwingend angenehmer, leichter, froher, wohler.
Auch ich selber habe mich übrigens nicht immer wohl gefühlt mit meinen Einweihungen im Usui-Reiki. Bis zum Lehrer habe ich das damals gemacht, weil ich in irgendetwas Lehrer werden wollte, das mir leichtfiel. So dachte ich, Reiki sei etwas, das von selber passiert, wo ich einfach Kanal werde und dann geschieht etwas. Nun: das stimmt auch, wenn man es energetisch betrachtet. Aber immer wieder sind natürlich Teile von mir beim "Aufstellen" der Kanäle durcheinander gewirbelt worden. Betrachte ich z.B. meine Wirbelsäule heute, so kann ich sie kerzengerade machen, während ich früher ein zusammengesacktes Etwas mit einer heftigen Skoliose war. Insofern hat mich Reiki also sichtbar aufgerichtet. Mein Becken stand schief, ich war hart geworden - Reiki hat mich erweicht und mich begradigt.
Und war ich dem ausgeliefert? Ja! Weil es die Energie des Universums ist! Solange ich lebe kann ich nichts daran verändern, daß ich selber dafür verantwortlich bin, wie ich denke und fühle, wie ich mich halte und verhalte, wie ich entscheide und handle.
Oder auch nicht. Wenn nicht, dann denke ich, daß ich durch eine Energie wie Reiki "behandelt" wurde und zwar so, wie ich es gar nicht wollte. Dann denke ich, Reiki hätte mir geschadet. Dann bin nicht ich selber verantwortlich, sondern Reiki ist für mich selber verantwortlich. Und wer so an Energien herangeht, muß mit Energien scheitern. Wer sich Energien ausliefert, wird ihnen unterliegen.
Durch Reiki hätte man aber ziemlich gut erlernen können, daß er genau andersherum ist: daß man selber die Energien bestimmt und bestimmen kann.
Ist das nicht herrlich? Ist das nicht die froheste Botschaft überhaupt? Ich kann selber bestimmen, ob ich traurig fühle oder gerne traurig bin und glücklich, daß ich traurig sein kann und darf, als Mensch. Ich kann selber bestimmen, ob ich wahrnehmen will, daß es mir schlecht geht, daß mein Inneres aus den Fugen geraten ist durch das Leben und und nicht etwa durch Reiki. Oder durch Taichi. Oder durch Yoga. Oder durch ein Gebet. Oder durch das Anzünden einer Kerze. Durch Spiritualität eben.
... und damit sind wir auch beim Kern, denke ich: spirituelles Arbeiten ist für labile Gemüter gefährlich.
lg