Erziehungs-"urlaub"

Schönen Guten Morgen! :kiss3:

Ich möchte mich gerne Bijoux, Elke und Gerry anschließen (hab allerdings nicht alle Beiträge in diesem Thread durchgeackert...)

Ich glaube, das Wichtigste ist, dass es die Möglichkeiten GIBT, zu wählen.

Entscheiden kann jede Familie für sich selbst, nach ihren Ansichten, wie sie das handhabt, aber die Möglichkeiten sollten da sein (Tagesstätten, Kinderbetreeungseinrichtungen).

Es wird erstens nicht jeder in der finanziellen Situation sein, beim Kind/bei den Kindern bleiben zu können und zweitens nicht jeder die Einstellung dazu haben, dass es das Beste und Passende für sich und sein Kind ist.

Ich war bei meinen drei Kindern zuhause, sobald sie in den Kindergarten/die Schule kamen, war ich stets halbtags berufstätig. Jetzt, wo sie langsam erwachsen sind werden (17, 16 und 13), werde ich mich in den nächsten Jahren um einen Vollzeitjob umsehen. Das ist FÜR MICH der richtige Weg.

Meine Freundin, sie hat auch drei Kinder im selben Alter, war stets vollzeitbeschäftigt. Sie hat das alles toll organisiert, mit Putzfrau, Hort etc. Und ihre Kinder sind nicht aggressiv oder verhaltensgestört etc. Sie sind in diese Situation genauso reingewachsen wie meine Kinder in unsere.
Der Nachteil, den ich bei ihr gesehen habe ist, dass sie die Hälfte ihres Gehaltes für Institutionen wie Kinderbetreuung und für die Putzfrau ausgeben musste, unterm Strich blieb ihr genauso viel wie mir mit dem Halbtagsjob.

Der Vorteil, den ich sehe ist, dass ihre Kinder wesentlich selbstständiger (schreibt man das jetzt so nach der neuen Regelung richtig? *grübel*) sind als meine. Sie können selbst kochen, sind disziplinierter mit den Hausübungen (bei meiner Kleinen muss ich immer mit dem Besen hinter ihr stehen, damit sie Hausübungen macht *grins*) als meine Kinder.

Also, ich glaube, dass jeder das für sich selbst entscheiden muss, es gibt Vor- und Nachteile in beiden Situationen. Ich glaube auch nicht, dass man generell sagen kann, dass das eine "schlechter" und das andere "besser" ist, denn so verschieden, wie die Menschen sind, so verschieden sind auch die Möglichkeiten der Erziehung. Und jeder machts für sich "richtig".

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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mara... schrieb:
wir sind ein kollektiv. jeder hat genau das, was er braucht und wie er es will. wer einen job braucht für seinen selbstausdruck, der bekommt auch seinen job. wer keinen job mehr braucht um sich auszudrücken, der bleibt eben "arbeitslos" ... alles andere ist angst und von angst ernährt sich das system in dem wir leben. im umgang mit meinen mitmenschen nehme ich das hin, wenn mir einer sagt: lass mich in ruh mit dem schmarrn. in einem esoforum nicht ;) ...



Wie lange bleibt man denn im Kollektiv arbeitslos - bzw. wie alt müssen Kinder die Kinder eigentlich sein, bis das Kollektiv nicht mehr beansprucht wird? 20, 30, 40?

Wie sieht es aus, wenn die Kinder den ganzen Vormittag in der Schule sind? Muß das Kollektiv dann immer noch dafür herhalten, dass Mütter einfach nicht arbeitsfähig sind - wie lange hält eine Gemeinschaft das aus? Haben wir nicht inzwischen die volle Breitseite zurückbekommen? Kann ein Sozialstaat bis zur Volljährigkeit der Kinder "sozial" sein? Das interessiert mich brennend!

Ich arbeite unter anderem für diesen Sozialstaat, zahle Steuern und investiere Zeit und Kraft. Darüber beschwere ich mich nicht, weil ich meinen Beruf gerne mache. Mein Kind ist von 8.00 bis 13.30 Uhr in der Schule. Das sind nach Adam Riese 5,5 Stunden. Dann geht mein Kind einen Nachmittag zum Kicken, er spielt mit seinen Freunden draußen und tut all das, was ein Kind so macht in in seinem Alter. Soll ich also in den 5,5 Stunden täglich meinen Haushalt machen???? Soviel Dreck schaffen wir gar nicht zu machen, soll ich 5,5 Stunden kochen? Ich kann doch meine Haushalt wirklich machen, wenn nachmittags der normale Ablauf stattfindet - sogar dann bleibt mir noch Zeit übrig. Die Kinder werden immer selbständiger. Die werden irgendwann ganz auf uns verzichten können. Das sollte sich mal jeder vor Augen führen.

Was mich auch noch interessiert: Wieso macht eigentlich jede Frau "Karriere", hä? Das ist doch auch so ein Blödsinn. Das Bild der kostümtragenden Karrierefrau die von Termin zu Termin hetzt. Die gibt es nicht wie Sand am Meer! Das sind Quotenfrauen die man suchen muß...


July
 
@Mara
Tja, wenn einem die Argumente ausgehen, dann muss man albern werden, gelle? Das hast du ja schon oft gemacht...
Du kommst mir vor wie eine Frau, die im Leben herumeiert und ueberhaupt nicht weiss, was los ist, aber anderen gegenueber die Allwissende heraushanegen laesst ;)!
@Elke
Seufz...
Ich habe DICH doch nicht gemeint! Wenn ich es mir ueberlege, weiss ich gar nicht so genau, ob du arbeitest oder nicht oder wie das bei dir gelaufen ist.
Das ist auch egal, es ist deine Sache, solange du von anderen Frauen nicht verlangst, haargenau so zu leben wie du.
Wenn du dir meine Beitraege insgesamt einmal durchliest, dann wirst du merken, dass ich fuer die Freiheit der Wahl der einzelnen Frau in JEDEM Fall bin, sei es bei Abtreibung, sei es bei ihrem Leben als Mutter, grundsaetzlich, prinzipiell, so weit es geht.
Ich wehre mich hier nur gegen DIE Frauen und erlaube mir, das auch deutlich zu sagen, die aus Zwaengen heraus alleinige Hausfrau und Mutter sind und das schwuppdiwupp so ummuenzen, als haetten sie es sich ausgesucht und zudem so tun, als sei es die BESTE Wahl, das beste Leben, obwohl ihnen gar nichts anderes uebrig blieb und von einer "Karriere" eh nie die Rede war!
Etwas anderes waere es, wenn sie sagten:
Ich kann es nicht aendern und ich mache das Beste daraus, und meinem Kind tut es auch gut - im Falle der Unfreiwilligkeit. Im Falle der Freiwilligkeit ist es sowieso klar, aber dann bitte ohne dieses scheele Miesmachen der Berufstaetigen!
DAS allein prangere ich an, sonst nichts!
ICH schreibe gewiss keiner Frau vor, wie sie zu leben hat, aber ich mache den Mund auf, wenn andere die eigene Lebensweise als die einzig Richtige proklamieren, als das MASS ALLER DINGE.
Und das machen Frauen, die zu Hause sind, gern (nicht alle, das weiss ich auch!).
Nicht EINE berufstaetige Frau hat je einen thread eroeffnet, in dem sie die Frauen zu Hause kritisiert, nicht EINE!
Und wenn hier einige von ihnen sich vehement aeussern, dann nur, weil die HEILIGEN Muetter hier sie angreifen...
Ich hoffe doch, dass ich meinen Standpunkt jetzt klar gemacht habe?
Von mir aus kann sich wirklich jede Frau, die das moechte, ausschliesslich ihren Kindern widmen - ich habe es auch einige Jahre getan - aber sie soll es bittschoen nicht auch von anderen verlangen und das ist genau DAS, was der Eingangsthread tut.
Das ist falsch und anmassend, oft total verlogen, das ist ueberheblich und DUMM!

Bijoux
 
So, jetzt setze ich noch eins drauf:

Es gibt genuegend Frauen, die sogar heimlich froh sind, Kinder zu haben und mit gutem Gewissen zu Hause bleiben zu koennen, weil sie sich der Arbeitswelt nicht gewachsen fuehlen...
Das sind oft die ganz besonders HEILIGEN Muetter. Sie sind fein raus ;), denn die Mutter als Hausfrau ist in Deutschland und Oesterreich gesellschaftlich noch immer ein weit verbreitetes, sanktioniertes Modell.
Wenn diese Frauen dann ueber berufstaetige Muetter herfallen, ist die Scheinheiligkeit und Verlogenheit wohl kaum zu ueberbieten...
Wieder moechte ich betonen:
ich unterstelle das hier keiner der anwesenden Frauen, wirklich nicht, aber dass es diese Frauen gibt, wisst ihr doch alle!

Bijoux
 
Reinfriede schrieb:
Also, ich glaube, dass jeder das für sich selbst entscheiden muss, es gibt Vor- und Nachteile in beiden Situationen. Ich glaube auch nicht, dass man generell sagen kann, dass das eine "schlechter" und das andere "besser" ist, denn so verschieden, wie die Menschen sind, so verschieden sind auch die Möglichkeiten der Erziehung. Und jeder machts für sich "richtig".

Liebe Grüße
Reinfriede
Diesen Satz finde ich besonders wichtig. Es gibt sowohl Vorteile als auch NAchteile in jeder Situation des Lebens.
LG
Elke
 
mara... schrieb:
ich bin dann halt mit meinen altbewährten argumenten zur stelle und ich habe das gefühl, dass es den frauen hilft, genauso wie mir ... mich nämlich WIRKLICH zu entscheiden und BEWUSST zu entscheiden, was ich will. darum schreiben wir doch hier u.a. auch, oder ... um uns über dinge klarzuwerden.

ich missioniere da ohne mit der wimper zu zucken :) ...

... und um das mal esoterisch/spirituell aufzugreifen:



wir sind ein kollektiv. jeder hat genau das, was er braucht und wie er es will. wer einen job braucht für seinen selbstausdruck, der bekommt auch seinen job. wer keinen job mehr braucht um sich auszudrücken, der bleibt eben "arbeitslos" ... alles andere ist angst und von angst ernährt sich das system in dem wir leben. im umgang mit meinen mitmenschen nehme ich das hin, wenn mir einer sagt: lass mich in ruh mit dem schmarrn. in einem esoforum nicht ;) ...
NAja da stimme ich Dir ohne wenn und aber zu.
LG
Elke
 
ElkeB schrieb:
Diesen Satz finde ich besonders wichtig. Es gibt sowohl Vorteile als auch NAchteile in jeder Situation des Lebens.
LG
Elke
Ja, Reinfriede ist eine kluge Frau :kiss3: !
Weil das, was sie sagt, stimmt, ist auch dies im Grunde einer der absolut ueberfluessigen threads, der nur dazu dient, dass einige wenige sich aufplustern und wichtig machen, sorry, aber ich habe heute mal wieder meinen ehrlichen Tag!

Einen schoenen Abend wuenscht
Bijoux
 
Bijoux schrieb:
Ja, Reinfriede ist eine kluge Frau :kiss3: !
Weil das, was sie sagt, stimmt, ist auch dies im Grunde einer der absolut ueberfluessigen threads, der nur dazu dient, dass einige wenige sich aufplustern und wichtig machen, sorry, aber ich habe heute mal wieder meinen ehrlichen Tag!

Einen schoenen Abend wuenscht
Bijoux
Naja manchmal fühlt es sich an als wenn Du einen nassen Lappen nimmst und ihn demjenigen um die Ohren haust :rolleyes: :kiss3:
Achja übrigens, ich hatte mich nicht angesprochen gefühlt sondern eher deutlich machen wollen, dass ich als nicht diesem von Dir beschriebenen Typ Mensch ebenfalls auf die Idee kommen könnte so einen Thread zu eröffnen.
Mitunter gruselt es mich nämlich was ich bei berufstätigen Müttern sehe, wobei das sicher nicht die Regel ist. UND es gibt eine Reihe berufstätige Mütter die ganz freundlich mitteilen, dass sie zwar das Geld gerne mitnehmen, dass sie z.B. für einen Halbtagsjob bekommen, aber arbeiten wollen sie nicht dafür. Sprich sie drücken sich wo immer es geht und das gruselt mich nun wirklich. Die sind mehr krank geschrieben und schwanger als arbeitswillig, haben immer Zeit für einen ausgiebigen Plausch und wenig Raum für das was auf dem Schreibtisch liegt.
LG
Elke
 
Bijoux schrieb:
@Mara
Tja, wenn einem die Argumente ausgehen, dann muss man albern werden, gelle? Das hast du ja schon oft gemacht...
Du kommst mir vor wie eine Frau, die im Leben herumeiert und ueberhaupt nicht weiss, was los ist, aber anderen gegenueber die Allwissende heraushanegen laesst ;)!
@Elke
Seufz...
Ich habe DICH doch nicht gemeint! Wenn ich es mir ueberlege, weiss ich gar nicht so genau, ob du arbeitest oder nicht oder wie das bei dir gelaufen ist.
Das ist auch egal, es ist deine Sache, solange du von anderen Frauen nicht verlangst, haargenau so zu leben wie du.
Wenn du dir meine Beitraege insgesamt einmal durchliest, dann wirst du merken, dass ich fuer die Freiheit der Wahl der einzelnen Frau in JEDEM Fall bin, sei es bei Abtreibung, sei es bei ihrem Leben als Mutter, grundsaetzlich, prinzipiell, so weit es geht.
Ich wehre mich hier nur gegen DIE Frauen und erlaube mir, das auch deutlich zu sagen, die aus Zwaengen heraus alleinige Hausfrau und Mutter sind und das schwuppdiwupp so ummuenzen, als haetten sie es sich ausgesucht und zudem so tun, als sei es die BESTE Wahl, das beste Leben, obwohl ihnen gar nichts anderes uebrig blieb und von einer "Karriere" eh nie die Rede war!
Etwas anderes waere es, wenn sie sagten:
Ich kann es nicht aendern und ich mache das Beste daraus, und meinem Kind tut es auch gut - im Falle der Unfreiwilligkeit. Im Falle der Freiwilligkeit ist es sowieso klar, aber dann bitte ohne dieses scheele Miesmachen der Berufstaetigen!
DAS allein prangere ich an, sonst nichts!
ICH schreibe gewiss keiner Frau vor, wie sie zu leben hat, aber ich mache den Mund auf, wenn andere die eigene Lebensweise als die einzig Richtige proklamieren, als das MASS ALLER DINGE.
Und das machen Frauen, die zu Hause sind, gern (nicht alle, das weiss ich auch!).
Nicht EINE berufstaetige Frau hat je einen thread eroeffnet, in dem sie die Frauen zu Hause kritisiert, nicht EINE!
Und wenn hier einige von ihnen sich vehement aeussern, dann nur, weil die HEILIGEN Muetter hier sie angreifen...
Ich hoffe doch, dass ich meinen Standpunkt jetzt klar gemacht habe?
Von mir aus kann sich wirklich jede Frau, die das moechte, ausschliesslich ihren Kindern widmen - ich habe es auch einige Jahre getan - aber sie soll es bittschoen nicht auch von anderen verlangen und das ist genau DAS, was der Eingangsthread tut.
Das ist falsch und anmassend, oft total verlogen, das ist ueberheblich und DUMM!

Bijoux


hi bijoux.

ich finde, du gehst da ein bissi hart vor. nicht jeder hat die stärke zu dem zu stehen, was ist. und manch einer rettet sich wenigstens eine zeitlang über die runden, in dem er sich die ein oder andere illusion macht.

ich habe die erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist zu den zeiten im leben, wo man gerade mal aus dem ruder gelaufen ist (rumeiert :D ), alles den bach runtergeht. da wo man mit seinen ängsten und aufgaben konfrontiert wird oder zb. neuland betritt. da wo träume den bach runtergehen, weil das leben irgendwie nicht so will wie wir es uns vorgestellt hatten.

da ist der ein oder andere selbstbetrug schon mal ganz hilfreich - manchmal sogar hilft es überleben und durch die schlimmste zeit überhaupt durchzustehen. wenn man dann das ruder wieder in der hand hat, dann kann man auch diese lügen (meistens) wieder aufgeben und zu sich selbst stehen und zu seinen umständen.

menschen anzugeifern, runterzumachen - auch das ist menschlich und passiert jedem mal, aber wirklich hilfreich ist das nicht. aber bleiben wir bei dem motto: jeder so, wie er es für richtig hält...

oh und ps: ich spiele nicht die allwissende - ich hab schon jede menge wissen und auch sehr viel erfahrung - das kommt vom rumeiern *lol* ;)
 
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ElkeB schrieb:
Naja manchmal fühlt es sich an als wenn Du einen nassen Lappen nimmst und ihn demjenigen um die Ohren haust :rolleyes: :kiss3:
Achja übrigens, ich hatte mich nicht angesprochen gefühlt sondern eher deutlich machen wollen, dass ich als nicht diesem von Dir beschriebenen Typ Mensch ebenfalls auf die Idee kommen könnte so einen Thread zu eröffnen.
Mitunter gruselt es mich nämlich was ich bei berufstätigen Müttern sehe, wobei das sicher nicht die Regel ist. UND es gibt eine Reihe berufstätige Mütter die ganz freundlich mitteilen, dass sie zwar das Geld gerne mitnehmen, dass sie z.B. für einen Halbtagsjob bekommen, aber arbeiten wollen sie nicht dafür. Sprich sie drücken sich wo immer es geht und das gruselt mich nun wirklich. Die sind mehr krank geschrieben und schwanger als arbeitswillig, haben immer Zeit für einen ausgiebigen Plausch und wenig Raum für das was auf dem Schreibtisch liegt.
LG
Elke
Liebe Elke,
es gibt in jedem Bereich, ueberall, A....er ;), und gruseln kann man sich taeglich, wohin man schaut!
Hier aber geht es um eine Art Grundsatzdiskussion nach dem Motto: Wer macht es "richtig" mit seinem Kind? Ich, ich, ich natuerlich !!!
Reine Selbstdarstellung, selbstgefaelliges, kurzsichtiges Gehabe!
Unsinnig und absurd bei der Komplexitaet des Lebens an sich, der gravierenden individuellen Unterschiede von Frauen und der Erwartungen, die sie ans Leben haben.
Ich koennte aus diesem Forum konkret Beispiele bringen, aber ich lasse es lieber...
Am besten sollte ich mich gar nicht zu solchen Themen aeussern, denn wenn ich es tue, dann ehrlich - warum sollte ich es sonst tun? - und die kommt hier bei manchen nicht gut an...

Bijoux
 
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