Erziehungs-"urlaub"

mara... schrieb:
ach i wo, sansara. das ist nur eine feststellung :D ... ;)

jemanden dafür zu verurteilen, dass er ein kleingeist ist, DAS ist was ganz anderes. ich verurteile bijoux ja nicht. ich sage nur, was ich sehe. sie steht da drauf - wirst sehen :) ...

Aber doch nur eine Feststellung Deiner ganz privaten Meinung, nicht die einer allgemeingültigen Wahrheit...

Und Du willst mir nicht ernsthaft verklickern, dass Du mit dem Begriff "Kleingeist" keine (ab)wertenden Eigenschaften verbindest...

Jetzt einfach zu sagen, "ja, aber ich stelle das ganz wertfrei fest", ist sogar eine ganz perfide Art der Verurteilung!

Aber ich will euch nicht weiter das Spielchen verderben ;)!


LG von Sansara
 
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mara... schrieb:
die babys werden schon in programme gegeben von dort in die ganztagsschule, da laufen dann wieder programme, betreuung und aufsicht und abends noch ein oder zwei stunden mit den eltern programm und dann ab ins bett. am wochenende machen dann wieder die eltern programm, allein schon aus dem schlechten gewissen heraus ...
Liebe Mara!

Stets für sein Kind da zu sein, ihm Geborgenheit zu geben, es zu verstehen - welche Eltern wünschen sich nicht, ihrem Kind diese Werte zu vermitteln? Anders herum gefragt: wenn die Eltern nicht berufstätig sind, welches Alternativprogramm wird geboten?
... somit ist das programmierte kind vorprogrammiert :D und fertig für unsere medienwelt ...
Die Programmiersprache wählen die Eltern. Wenn die stimmt, gibt es keinen Syntax-error, egal, ob die Mutter berufstätig ist oder nicht. Und die Programmcodes müssen Liebe und Vertrauen beinhalten. Die ständige Nähe zum Kind ist hier ein Vorteil, gerade was das Verstehen der Kinder betrifft. Das schließt aber nicht aus, daß Berufstätigkeit und Mutter-Sein unvereinbar sind. Der Tagesablauf ist dann anders, aber nicht besser oder schlechter.

Mir geht es um einen Punkt, der hier zu kurz kommt, obwohl ein paar Zeilen weiter unten im Baum "Allgemeines" ein "Freiheits-Thread" existiert:
wildlifesara schrieb:
Artikel 2
§1
Jeder Mann hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Warum müssen Berufstätige auf Vollzeit-Müttern herumhacken und ständig deren Leistungen schmälern? Warum werfen Vollzeit-Mütter Berufstätigen mangelndes Interesse und Liebe für ihre Kinder vor? Wollen nicht alle diese Mütter (und Väter) Lösungen für ein harmonisches Miteinander in Liebe und Verständnis finden, mit (UND für) ihre Kinder/n?

Wenn wir so schon unter "Was versteht ihr unter Freiheit" schreiben, dann sollten wir damit hier beginnen. ..."das Recht auf freie Entfaltung..." - Wo bleibt es, wenn eine Gruppe der anderen ein Gedankengut aufzwingen will, das (wohlgemerkt) für die eine Gruppe richtig und logisch IST aber gleichzeitig nicht in die andere Gruppe paßt?

Deshalb bin ich FÜR die Schaffung von Ganztagsschulen. Nicht, um einen Programmcode in die Kinder einzupflanzen, sondern um es zu ermöglichen, daß jede Gruppe ihr Leben leben kann - die eine mit Beruf, die andere ohne. Wir müssen die Möglichkeit haben, wählen zu können - in diesem Fall Schule bis Mittag ODER bis am Nachmittag.

Wählen zu können, das ist ein Attribut der Freiheit. Und daraus resultiert die Entfaltung der Persönlichkeit. Das ist Freiheit in der Praxis. In der Theorie siehe Next-Thread.

Alles Liebe
Gerry
 
gerry schrieb:
Warum müssen Berufstätige auf Vollzeit-Müttern herumhacken und ständig deren Leistungen schmälern? Warum werfen Vollzeit-Mütter Berufstätigen mangelndes Interesse und Liebe für ihre Kinder vor? Wollen nicht alle diese Mütter (und Väter) Lösungen für ein harmonisches Miteinander in Liebe und Verständnis finden, mit (UND für) ihre Kinder/n?
Achte mal darauf, Gerry, solche Threads werden IMMER von Hausfrauen und Vollzeitmuettern initiiert und immer von solchen, die ungeliebte Berufe hatten oder gar keine!
Sie spueren in der heutigen Gesellschaft natuerlich ein Defizit, und um das irgendwie auszugleichen oder loszuwerden, hacken sie auf anderen, erfolgreicheren Frauen herum (in Foren, woanders trauen sie sich nicht) und unterstellen denen "Karrieresucht" und Lieblosigkeit.
Es ist, wie immer, der krasse NEID!
Alle tun sie so, als haetten sie "freiwillig" auf eine Karriere verzichtet, obwohl die nie auch nur annaehernd in Sicht war, im Gegenteil ;)!
Den berufstaetigen Frauen sind die, die zu Hause sind, naemlich herzlich egal ...
Ich finds mehr als dusselig, wenn sich hier Sozialhilfeempfaengerinnen dicke tun mit ihrem wunderbaren Leben mit Kind... wenn man aus anderen Beitraegen weiss, wie schwer sie sich mit sich selbst und als Mutter tun und was ihre Finanzen betrifft, noch schwerer, da sieht es so armselig aus, dass ich aus purem Mitleid nicht ausspreche, zu welchen verzweifelten Mitteln sie hier im Forum schon griffen ...
DIE wollen qualifizierten Muettern im Beruf etwas erzaehlen?
Da kann ich echt nur grinsen ...
Wichtig:
Damit sollen sich bitte Frauen, die gern zu Hause bleiben und keinen Mangel dabei empfinden (aber auch die Berufstaetigen nicht kritisieren), nicht angesprochen fuehlen!
Ich war selber lange Jahre mit Kindern nicht berufstaetig, ich weiss auch, wie schoen und wichtig das sein kann, will es also niemandem madig machen.
Ich mag nur dieses billige Aufgetrumpfe nicht, vor allem, wenn man mal dahinter guckt und sich diejenige anschaut, die da so grossartig tut ... dieses Maul gross Aufreissen, obwohl nichts dahinter steckt als eine Frau, die nichts auf die Reihe kriegt!

Bijoux
 
hi gerry.

das ist nicht fair.

erstens bin ich nirgends gegen oder für. ich habe nur geschrieben wie ich es sehe ... wenn es so rüberkommt, als ob ich meinen lebensstil für alle für das beste halten, dann habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

mir geht es nur um EINES: ein mensch ist in der werteskala an allererster stelle. ich denke dass mich einige verstanden haben, was ich damit meine. und das war der einzige punkt, den ich mir zu betonen erlaubt habe, gell...

von mir aus soll es ganztagsschulen ohne ende geben und kinderhorte, die die babys direkt aus dem krankenhaus übernehmen ... denn genau das ist auch meine vorstellung von freiheit und freier meinungsfindung ... JEDER soll seinen weg leben dürfen.


zweitens: ich behaupte mal, dass der prozentsatz der mütter, die kinder haben und arbeiten gehen und dabei total glücklich sind und allem gerecht werden können sehr, sehr gering ist (ca. 1%). vielleicht ist es einfach ein bissi zuviel theorie hier ?

als ich arbeiten ging, war mein sohn in dem alter von 3 bis 6 jahre. da konnte es passieren, dass ich um 10 uhr im job angerufen wurde, weil mein sohn böse gestürzt war oder zb. weil er sich bei oma in einem wutanfall selbst im badezimmer eingesperrt hatte (die tür so geknallt, dass sich das schloss verkantet hatte) und ich ruckzuck losgedüst bin um mich darum zu kümmern. es kam vor, dass mein sohn krank wurde und ich eine woche lang bei ihm blieb, weil unser kiga kranke kinder einfach nicht nahm (was ja auch absolut in ordnung so ist, meiner meinung nach) ... dann habe ich dienste getauscht oder sausen lassen und bin halt eine woche zuhause geblieben mit meinem sohn.

in welcher dienststelle geht denn sowas, hm ? die regel ist - das habe ich nicht nur in unserer kita, sondern auch jetzt in der schule oder in anderen kigas beobachtet, dass kinder mit dauerschnupfen oder husten rumliefen, wie soll auch bei berufstätigen eltern eine möglichkeit für ein kind geschaffen werden, vernünftig und ausreichend genesen zu können ? da wären wir dann schon beim nächsten punkt. so wie ein arbeitnehmer ruckzuck wieder hergestellt zu sein hat, wenn er krank ist, damit dem arbeitgeber nuja nicht zuviel ausfall zugemutet werden muss (da sitzen dann die kranken mitarbeiter schniefend im büro, gell), so müssen auch die kinder ruckizucki wieder kigareif sein und werden mit medikamenten vollgepumpt, nur damit sich innerhalb von zwei oder drei tagen wieder fit sind.
in der schule werden über 20 kinder von einem erwachsenen "betreut" und in der nachmittagsbetreuung sind es keine anderen verhältnisse. es ist egal wo ich hinhöre, überall dasselbe dilemma. die erzieher sind maßlos überfordert mit der betreuung sovieler kinder und es wird gespart ohne ende ... bei uns hier wurde jetzt das sehr gut funktionierende kinderhaus geschlossen aufgrund der einführung der ganztagsschule. die eltern sollen jetzt für jede aktivität - sprich für jeden angebotenen nachmittagskurs bezahlen genau wie für die betreuung am nachmittag. die stadt hat kein geld. da kann ich mir schon gut vorstellen, wie das verhältnis von betreuenden und zu betreuenden aussehen wird. prost mahlzeit.

was haben kinder davon, wenn sie ständig sich selbst überlassen sind ? was haben kinder von einer bezugsperson, die sich um 30 und mehr kinder kümmern muss ? in der nachmittagsbetreuung machen die kinder ihre hausaufgaben (größtenteils allein, weil keiner zeit hat sich mit jedem kind hinzusetzen) und danach spielen sie zusammen irgendwo im haus, während andere Kinder in wald und wiese unterwegs sind oder sich mit freunden treffen, die sie sich selbst ausgesucht haben.

ich behaupte, dass der überwiegende teil der eltern das nur mitmacht, weil er glaubt, dass das so sein muss. schließlich ist es ja normal und alle machen es so. ich kenne genauso gut mütter und kinder, die den ganzen tag zuhause sind und wo es sehr starke probleme gibt, weil die mütter unzufrieden sind, was ich aber auch größtenteils darauf schiebe, dass dieses hausfrau und muttersein nicht wirklich anerkannt ist.
 
Bijoux schrieb:
Achte mal darauf, Gerry, solche Threads werden IMMER von Hausfrauen und Vollzeitmuettern initiiert und immer von solchen, die ungeliebte Berufe hatten oder gar keine!
Sie spueren in der heutigen Gesellschaft natuerlich ein Defizit, und um das irgendwie auszugleichen oder loszuwerden, hacken sie auf anderen, erfolgreicheren Frauen herum (in Foren, woanders trauen sie sich nicht) und unterstellen denen "Karrieresucht" und Lieblosigkeit.
Es ist, wie immer, der krasse NEID!
Alle tun sie so, als haetten sie "freiwillig" auf eine Karriere verzichtet, obwohl die nie auch nur annaehernd in Sicht war, im Gegenteil ;)!
Den berufstaetigen Frauen sind die, die zu Hause sind, naemlich herzlich egal ...
Ich finds mehr als dusselig, wenn sich hier Sozialhilfeempfaengerinnen dicke tun mit ihrem wunderbaren Leben mit Kind... wenn man aus anderen Beitraegen weiss, wie schwer sie sich mit sich selbst und als Mutter tun und was ihre Finanzen betrifft, noch schwerer, da sieht es so armselig aus, dass ich aus purem Mitleid nicht ausspreche, zu welchen verzweifelten Mitteln sie hier im Forum schon griffen ...
DIE wollen qualifizierten Muettern im Beruf etwas erzaehlen?
Da kann ich echt nur grinsen ...
Wichtig:
Damit sollen sich bitte Frauen, die gern zu Hause bleiben und keinen Mangel dabei empfinden (aber auch die Berufstaetigen nicht kritisieren), nicht angesprochen fuehlen!
Ich war selber lange Jahre mit Kindern nicht berufstaetig, ich weiss auch, wie schoen und wichtig das sein kann, will es also niemandem madig machen.
Ich mag nur dieses billige Aufgetrumpfe nicht, vor allem, wenn man mal dahinter guckt und sich diejenige anschaut, die da so grossartig tut ... dieses Maul gross Aufreissen, obwohl nichts dahinter steckt als eine Frau, die nichts auf die Reihe kriegt!

Bijoux


ach bijoux.

bei uns hier würde man sagen:

"Schwaad Dich net möd"


:sleep2: :sleep2: :sleep2:


:D
 
mara... schrieb:
hi gerry.

das ist nicht fair.

erstens bin ich nirgends gegen oder für. ich habe nur geschrieben wie ich es sehe ... wenn es so rüberkommt, als ob ich meinen lebensstil für alle für das beste halten, dann habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

mir geht es nur um EINES: ein mensch ist in der werteskala an allererster stelle. ich denke dass mich einige verstanden haben, was ich damit meine. und das war der einzige punkt, den ich mir zu betonen erlaubt habe, gell...
Ich habe dich nicht persönlich angegriffen, und ich glaube auch nicht, daß ich unfair bin. Wir sind doch eh einer Meinung, siehe Fettdruck. Und du kannst ja dafür oder dagegen sein, was wäre denn falsch daran? Nur was für den einen richtig ist, ist nicht notgedrungen für den anderen auch richtig. Das sagst du auch selbst.

zweitens: ich behaupte mal, dass der prozentsatz der mütter, die kinder haben und arbeiten gehen und dabei total glücklich sind und allem gerecht werden können sehr, sehr gering ist (ca. 1%). vielleicht ist es einfach ein bissi zuviel theorie hier ?
Nein, das ist Praxis, weil die Freiheitsgrade der berufstätigen Mütter oft gering sind. Wenn die Oma nicht aushelfen kann, wirds manchmal schön eng. Und man darf nicht vergessen, daß eine Oma, so wie ich sie hatte, einfach "da" war. Heutzutage sind Menschen mit 60+ nicht mehr gewillt, nur Ersatzmama zu spielen, sondern wollen in die weite Welt hinaus, fliegen in ferne Länder oder besuchen Veranstaltungen, treffen Freundinnen und vieles mehr.

als ich arbeiten ging, war mein sohn in dem alter von 3 bis 6 jahre. da konnte es passieren, dass ich um 10 uhr im job angerufen wurde, weil mein sohn böse gestürzt war oder zb. weil er sich bei oma in einem wutanfall selbst im badezimmer eingesperrt hatte (die tür so geknallt, dass sich das schloss verkantet hatte) und ich ruckzuck losgedüst bin um mich darum zu kümmern. es kam vor, dass mein sohn krank wurde und ich eine woche lang bei ihm blieb, weil unser kiga kranke kinder einfach nicht nahm (was ja auch absolut in ordnung so ist, meiner meinung nach) ... dann habe ich dienste getauscht oder sausen lassen und bin halt eine woche zuhause geblieben mit meinem sohn.
Ich weiß mara, ich habe das auch schon ein paarmal erlebt. Vorige Woche war ich mehr daheim als im Büro. Und mit 2 Kindern ist es noch spannender: Krankheitsrisiko mal 2. Trotzdem ist das die Ausnahme. Aber wie du selbst schreibst: es ist eine Frage der Organisation, es geht.

...so müssen auch die kinder ruckizucki wieder kigareif sein und werden mit medikamenten vollgepumpt, nur damit sich innerhalb von zwei oder drei tagen wieder fit sind.
Ich hätte meine Tochter auch schon am Donnerstag in den Kiga zerren können. Fieber hatte sie nicht mehr. So etwas muß aber nicht sein, ich blieb den Rest der Woche daheim ("zum Wohl des Kindes") und fuhr um 8 Uhr abends ins Büro aufarbeiten. Eine Frage der Organisation. Vor allem kann das Risiko eines Krankheitsrückfalls schlagend werden.

in der schule werden über 20 kinder von einem erwachsenen "betreut" und in der nachmittagsbetreuung sind es keine anderen verhältnisse. es ist egal wo ich hinhöre, überall dasselbe dilemma. die erzieher sind maßlos überfordert mit der betreuung sovieler kinder und es wird gespart ohne ende ...
Dabei gibt es genug arbeitslose Lehrer. Das ist weder Gerrys, maras oder sonst wessen Schuld hier - da muß die Politik endlich ein Konzept erarbeiten, wie schon erwähnt.

was haben kinder davon, wenn sie ständig sich selbst überlassen sind ? was haben kinder von einer bezugsperson, die sich um 30 und mehr kinder kümmern muss ? in der nachmittagsbetreuung machen die kinder ihre hausaufgaben (größtenteils allein, weil keiner zeit hat sich mit jedem kind hinzusetzen) und danach spielen sie zusammen irgendwo im haus, während andere Kinder in wald und wiese unterwegs sind oder sich mit freunden treffen, die sie sich selbst ausgesucht haben.
Mein Sohn ist in einer Ganztagsschule, Abholung 16 Uhr. Er ist gerne dort und wenn er nach Hause kommt, ist die Hausübung gemacht. Gott sei Dank. Eltern pfuschen gerne rein, sollen doch die Kinder die HÜ machen und nicht die Eltern. Dann ist sein Kopf frei für Spiel und Spaß. In die Schule geht er auch gerne. Manchmal beschwert er sich sogar, daß er nicht erst um 17:30 Uhr abgeholt wird, weil er mit seinen Schulfreunden noch bleiben will. Der Schulpark besteht aus viel Wiese und auch Wald, ich glaube nicht, daß ihm was fehlt.

Ich hoffe, du hast mich nicht mißverstanden. Ich will hier nur lediglich zeigen, daß "beide Seiten" recht haben (können), jede für sich.

Alles Liebe
Gerry
 
Bijoux schrieb:
Achte mal darauf, Gerry, solche Threads werden IMMER von Hausfrauen und Vollzeitmuettern initiiert und immer von solchen, die ungeliebte Berufe hatten oder gar keine!
Bijoux ich fass es nicht, wie bist Du denn drauf? Den Thread hätte ich auch eröffnen können, nur Deine Beschreibung passt nicht ganz auf mich :rolleyes:
Sie spueren in der heutigen Gesellschaft natuerlich ein Defizit, und um das irgendwie auszugleichen oder loszuwerden, hacken sie auf anderen, erfolgreicheren Frauen herum (in Foren, woanders trauen sie sich nicht) und unterstellen denen "Karrieresucht" und Lieblosigkeit.
Es ist, wie immer, der krasse NEID!
Was ist dabei sich sagen zu lassen, dass einem Karriere wichtiger ist als Kinder? Die Entscheidung trifft jeder selber und trägt dafür auch die Verantwortung, hoffe ich.
Alle tun sie so, als haetten sie "freiwillig" auf eine Karriere verzichtet, obwohl die nie auch nur annaehernd in Sicht war, im Gegenteil ;)!
Auch da wiederspreche ich Dir. Ich habe zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn aufgrund des guten Berufsabschlußes die Möglichkeit zum Aufstieg gehabt und habe wegen MIR und meinem Wunsch bei den Kindern zu sein darauf verzichtet.
...
Ich finds mehr als dusselig, wenn sich hier Sozialhilfeempfaengerinnen dicke tun mit ihrem wunderbaren Leben mit Kind... wenn man aus anderen Beitraegen weiss, wie schwer sie sich mit sich selbst und als Mutter tun und was ihre Finanzen betrifft, noch schwerer, da sieht es so armselig aus, dass ich aus purem Mitleid nicht ausspreche, zu welchen verzweifelten Mitteln sie hier im Forum schon griffen ...
OK das empfinde ich natürlich auch nicht gerade als kluge Tat!!!:rolleyes:

Wichtig:
Damit sollen sich bitte Frauen, die gern zu Hause bleiben und keinen Mangel dabei empfinden (aber auch die Berufstaetigen nicht kritisieren), nicht angesprochen fuehlen!
Ich war selber lange Jahre mit Kindern nicht berufstaetig, ich weiss auch, wie schoen und wichtig das sein kann, will es also niemandem madig machen.
Ich mag nur dieses billige Aufgetrumpfe nicht, vor allem, wenn man mal dahinter guckt und sich diejenige anschaut, die da so grossartig tut ... dieses Maul gross Aufreissen, obwohl nichts dahinter steckt als eine Frau, die nichts auf die Reihe kriegt!

Bijoux
Ich denke dass es ganz einfach Sache jeder einzelnen Frau ist wie sie sich entscheidet. Für mich kam eine frühe Berufstätigkeit nicht in Frage, weil ich davon überzeugt bin dass es so besser für meine Kids war und für mich auch. Damals gab es nur den kleinen Unterschied, dass es nicht so schwierig war wieder in den Beruf zurückzukehren, heute ist das Risiko viel größer nie mehr was zu finden.
Elke
 
Noch ein paar Sätze zum Thema,
als Therapiegequälte Frau habe ich eines begriffen. Ich habe mich lange Zeit über bestimmte Qualitäten, die ich zu haben glaubte, bzw. glaubte haben zu müssen definiert. Das ist mit einer der entscheidensten Gründe für das was ein Mensch tut, nämlich seine Einschätzung wie wirke ich wertvoll. Nun kann es sein, dass eine Frau Wertschätzung erfährt wenn sie besonders fraulich ist, wenn sie besonders mütterlich ist und versorgend, kann aber auch sein dass sie gelernt hat, dass nur Karriere das Maß aller Dinge ist.

@Bijoux,
es gibt eine Reihe Frauen, die sich unwert fühlen wenn sie NUR Hausfrau sind, ihnen fällt die Decke auf den Kopf, sie fühlen sich nicht wahrgenommen, haben Angst das die geistigen Quellen versiegen und sie in der Mutterrolle verdummen. Das gilt vorallem für Frauen, die wegen ihrer Intelligenz gelobt werden. Was für ein armseliges Geschöpf, könnte man da meinen. Nun, ich bin so eine!!!! Ich habe seinerzeit vor der Entscheidung gestanden Karriere oder Kinder und ich habe mich mich nach langem Überlegen und genau den obigen Ängsten entschieden doch mehr als ein Kind zu bekommen.

Also schlussendlich würde ich sagen, hat jeder hier seine Gründe für das was er/sie schreibt. Wenn ich für oder gegen etwas bin, dann hat das seinen Ursprung in meiner sozialen Geschichte und niemand egal ob berufstätig oder nicht, hat das Recht den anderen als unwert zu erklären. Und aus der jeweiligen Sicht und der momentanen Situation erklärt sich manches was hier geschrieben wird. Wenn ich froh bin bei meinem Kind zu sein, kann ich gleichzeit traurig über zu wenig Geld sein. Das eine schliesst das andere nicht aus.
LG
Elke
 
ElkeB schrieb:
Ich denke dass es ganz einfach Sache jeder einzelnen Frau ist wie sie sich entscheidet. Für mich kam eine frühe Berufstätigkeit nicht in Frage, weil ich davon überzeugt bin dass es so besser für meine Kids war und für mich auch.Elke


hi elke.

das was du schreibst hört sich schon gut an. freie frauen mit freiem willen die freie entscheidungen treffen, was sie wollen und was nicht. aber ist das wirklich real ??? ich führe immer wieder gespräche mit etlichen müttern (kommt mir jetzt bloß keiner mit dem resonanzgesetzt :escape: :D ), die arbeiten oder zuhause und ziemlich daneben sind. die eine hat depressionen ohne ende, die andere aggressionen, die dritte resigniert und die nächste macht sich bei dem versuch kaputt zur hypermami zu mutieren ...

ich bin dann halt mit meinen altbewährten argumenten zur stelle und ich habe das gefühl, dass es den frauen hilft, genauso wie mir ... mich nämlich WIRKLICH zu entscheiden und BEWUSST zu entscheiden, was ich will. darum schreiben wir doch hier u.a. auch, oder ... um uns über dinge klarzuwerden.

ich missioniere da ohne mit der wimper zu zucken :) ...

... und um das mal esoterisch/spirituell aufzugreifen:

Damals gab es nur den kleinen Unterschied, dass es nicht so schwierig war wieder in den Beruf zurückzukehren, heute ist das Risiko viel größer nie mehr was zu finden.

wir sind ein kollektiv. jeder hat genau das, was er braucht und wie er es will. wer einen job braucht für seinen selbstausdruck, der bekommt auch seinen job. wer keinen job mehr braucht um sich auszudrücken, der bleibt eben "arbeitslos" ... alles andere ist angst und von angst ernährt sich das system in dem wir leben. im umgang mit meinen mitmenschen nehme ich das hin, wenn mir einer sagt: lass mich in ruh mit dem schmarrn. in einem esoforum nicht ;) ...
 
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Silesia schrieb:
Genau das denk ich auch, die Liebe (zum Kind) steht immer hinten an..
Das ist traurig, aber ich lass es auf meinem Weg nicht zu - im Gegenteil, meine Lieben sind mir das Wichtigste und meine Tochter mein ganzer Stolz.
Kein Job,keine Auszeichnung wird mich je stolzer machen, das kann ich mit Sicherheit sagen! Meine wahren Interessen befinden sich eben im Herzen, bei meinem Kind!

Das ist Quatsch! Absolut! Für mich ist mein Sohn auch mein Ein und alles, dass heißt aber nicht dass ich ihn einengen muß. Für die Entwicklung von Kindern ist es wichtig so früh wie möglich in Sozialkontakt mit Gleichaltrigen zu treten. Wir Erwachsene können den Kindern nunmal nicht alles geben.
Wer sagt denn, dass berufstätige Mütter ihren Kindern nicht "zur Hilfe kommen" wenn sie sich verletzten? Was ist das für ein Blödsinn? Kann sein, dass ich mich in eine gute Position gebracht habe, indem ich selbständig arbeite. Aber oh Schreck! Da bin ich ja auch nicht immer voll konzentriert auf meinen Sohn!

Wenn ich mir vorstelle, dass ich in der Situation wäre, dass meine mich über alles liebende Mutter mich ständig kontrolliert, weil sie ja nichts anderes zu tun hat, ich würde mich äußerst unwohl fühlen.....

Im übrigen sind Mütter doch auch noch Menschen - Menschen, die ganz einfach mal ein bißchen Zeit für sich selber benötigen.

Ich kenne viele Mütter, die Beruf und Kind hervorragend vereinen. Dann kenne ich auch viele Mütter, die sind zu Hause und erzählen mir dauernd, dass ich mir gar nicht vorstellen könne, wie anstrengend das ist... ha, ha, ha. Man kann sich hinter Kindern gut verstecken und auch hinter gefüllten Kaffeetassen......

Meinen Sohn muß ich genauso durch die Gegend kutschieren wenn er zu Freunden will, wie eine nicht berufstätige Mutter es tut, wir haben genauso oft Kidis zu Hause, wie Hausfrauen. Ich koche genauso jeden Mittag wie eine Hausfrau, ich putze auch - genau wie eine Hausfrau - und ich unternehme richtig viele schöne Sachen mit meinem Kind und dessen Freunden. Alles eine Frage des Zeitmanagements und des Willens!

Ich halte diese Diskussion inzwischen für antiquiert und rückständig. Unsere Mütter haben Jahrzehnte lang um ihre Freiheit gekämpft! Und ich nehme mir die Freiheit raus - wie viele andere auch - und verwirkliche mein Leben mit Kind und Beruf. Dass hat viel Arbeit und viele Kompromisse mit sich gebracht, aber: Es hat sich gelohnt!





July
 
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