Erzählt eure Geschichte: Deswegen esse ich kein Fleisch...

Tryscha

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20. April 2013
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Rheinland-Pfalz
Und ich mache mal den Anfang:
Es war 1982 und die Grillrippe war schon im Grill und fing langssam an, so richtig schn knusprig zu werden. Damals war ich 26 und hatte nichts gelesen über Veganer oder Vegetarier.
Ich stand vor dem Grill und freute mich schon auf das Fleisch, welches ich bis zu diesem Tage sehr gerne gegessen habe.
Ich schaute in den Grill und auf einmal hatte ich Gedanken im Kopf, was mir bis heute unerklärlich ist.
Ich dachte an die Tiere, die uns so ähnlich sind. Dachte daran, das ihr Blut genauso Rot ist wie das der Menschen, das Sie Galle, Leber Herz, Nieren, Magen, Ausscheidungsorgane, Blutvenen, Augen Zunge, Ohren u.s.w. haben. Das die Warmblüter ihre Nachkommen so zeugen wie wir Menschen, das Embryo in der Gebärmutter der Mutter lebt bis zum Tage der Geburt. Das es durch die Nabelschnur an die Mutter gebunden ist! Das sie schlafen müssen, frieren und schwitzen, das sie trinken und essen müssen. Das sie Ausscheidungen haben etc. Auch das die Tiere diverse Krankheiten bekommen, die auch der Mensch bekommen kann, wie z.B. Krebs, Zuckerkrankheit, Herzprobleme, Nierenkrankheiten um nur einige auf zuzählen.
Hm, dachte ich mir damals, wenn uns doch die Tiere so ähnlich sind, wieso begraben wir dann die Menschen auf dem Friedhof, anstatt sie auch zu Wurst und Braten zu verarbeite? Mir wurde sowas von kotzübel, das ich mich fast den ganzen Tag übergeben mußte, obwohl ich nichts im Magen hatte. Es kam nur flüssiges Zeugs.
Auf jeden Falle habe ich Wurst, Fleisch aus meinem Kühlschrank genommen und in die Tonne geworfen. Von diesem Tage an habe ich kein Fleisch mehr gegessen.
Gerne aß ich dann Joghurt und Käse und alles was man aus Milch herstellen kann. Doch das änderte sich vor 10 Jahren, denn solange bin ich und mein Mann Veganer.
Bis heute ist mir nicht klar, woher diese damaligen Gedanken in bezug auf die Tiere kamen, denn ich hatte mir vorher niemals darüber nachgedacht. Ebenso habe ich nichts darüber gehört oder gelesen. Sie waren auf einmal da und ich wurde Vegetarier und später dann Veganerin. Heute bin ich 57 und kann schreiben, das ich keinen Tag ohne Fleisch bereue.:lachen:
 
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Das passiert halt wenn man Tiere vermenschlicht.....aber es ist dein Weg, der dir damals klar wurde....sowas wie eine Offenbahrung, die eben nicht jeder hat
 
Bei mir waren es viele Kleinigkeiten, einmal hat mich vor Fleisch immer schon ein bißchen geekelt, weil ich daran gedacht habe, daß das Muskeln sind und Knochen und Sehnen und Blutgefäße und Gelatine ist aus Knorpeln.

Dann haben mir auch die Tiere leid getan und die Umwelt, die auch darunter leidet, der Regenwald, der viele Wasserverbrauch, die Mengen an Pflanzen, die für die Tierfütterung verwendet werden.

Und im Fernsehen gab es mal eine Werbung für Maggi oder Knorr, wo so eine Soße für Geflügel beworben worden ist, darin ist der Mann in der früh aus dem Haus zur Arbeit gegangen und die Frau hat nachgedacht, die Packung in die Hand genommen und ist dann ein Huhn fangen gegangen, hat man so im Gegenlicht gesehen, wie sie hinter dem Huhn her rennt. Am Abend ist der Mann nach hause gekommen und sie hat ihm als Essen zwei Hühnerbeine mit der Soße serviert.
Da hab ich mir gedacht, eigentlich ist es Wahnsinn, jemanden zu töten, ein Leben auszulöschen nur um es zu essen, wo es gar nicht notwendig ist, nur wegen dem Genuß.

Dann hab ich ein paar Tage mal zufällig kein Fleisch gegessen und mir gedacht, eigentlich kann ich auch Vegetarier werden. Das war vor eindreiviertel Jahren.
Meine letzte Fleischmahlzeit war eine Tierfkühllasagne, kein Witz. :D
 

Ich habe noch kein Argument gefunden, warum ich mehr Rechte habe - zum Beispiel in diesem Zimmer zu sein - als ein kleines Insekt.

 
:)) ist nicht dein Ernst oder?


Eigentlich schon. :D

Ich schmeiss Insekten immer raus, Spinnen und wenn was vom Fenster reinfliegt, außer Gelsen, da sehe ich Erschlagen als berechtigte Notwehr an, allerdings auch nicht alle, wenn welche in meinem Netz sind und ich sie mit einem Glas fangen kann, dann kommen sie auch raus.
 
das Recht des Stärkeren, und das Recht der Geldbörse. Ist das nicht die Definition von primitiv? Loop, jetzt gib dir nochmal einen Schub
 
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Was für einen Schub? :dontknow:

Wenn ich in meiner Wohnung keine Spinnen haben will, ist es doch mein gutes Recht, sie rauszuschmeissen, wie gestern die, die sich auf meinem Schreibtisch ein Netz gebaut hat, ich brauch doch den Schreibtisch selber.
Oder eine Schmeissfliege, die wollen ja eh selber wieder raus, wenn sie merken, daß es hier nichts gibt. Oder Käfer. Vor meinem Fenster ist ein Baum, da kommt oft was rein, was gar nicht in meine Wohnung gehört und da auch nichts zum Fressen findet.
Und Gelsen stechen mich, das will ich nicht. Dann muß ich mich wieder ewig kratzen.
 
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