Erwartungen abstellen! NUR WIE?

wildrose

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30. Juni 2009
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Hallo Leute!

Ihr kennts das sicherlich auch wenn man zu viele Erwartungen an das Leben stellt und es einfach nicht hinauen mag! Sobald ich aus der Wohnung rausgehe habe ich schon erwartungen. Gestern Abend hatte ich zum Beispiel überhaupt keine Lust auszugehen und war bis zur letzten Minute als ich aus der Wohnung gegangen bin, grimmig drauf. Als wir nun in der Diskothek waren, war die Stimmung plötzlich super! Und auch ein paar fesche Männer waren dort, ich dachte, so viele hübsche Männer auf einem Haufen erlebe ich selten! :D Aber dabei glaube ich einfach nur dass das meine Wahrnehmung war. Nur jemanden ansprechen, das hab ich mich nicht getraut (ich muss auch gestehen, dass ich eher ein wenig schüchtern bin).

Wie soll ich denn diese Erwartungen abstellen? Das ist ja ganz schlimm, verdirbt mir genug Chancen im Leben. Hat wer konkrete Tipps für mich?
 
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Erwartungen heißt ja auch, etwas voraussehen, für wahrscheinlich halten, mit etwas rechnen, etwas erhoffen.
Erwarten können wir nur etwas, was uns - sagen wir mal - versprochen, zugesagt wurde.
Bei allen anderen gehen wir von uns aus, was uns gefällt, was wir wollen oder was wir selbst nicht können.
Es ist eine Neigung alles im Griff haben zu wollen, zu bestimmen wie es sein sollte.

Sei wie ein Kind, neugierig und offen für alles was kommt. Lebe im Jetzt, in dieser Minute und entscheide erst, wenn sich eine neue Situation ereignet neu.
Wenn Du Erwartungen hast, bestimmst Du den Verlauf und hinderst Dich an neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, Deine Sicht ist eingeschränkt.
Übe den Weitblick und sei neugierig was passiert.
 
Danke für deine weise Antwort! :)

Wenn noch jemand konkrete Übungen kennt, wie man überhaupt damit anfangen kann DIESE abzustellen bin ich euch auch dankbar!
 
hinter den Erwartungen könnte Angst stehen. Angst vor etwas, vor dem nach draußen gehen und dann gaukeln die Erwartungen vor, dass alles in Ordnung ist.

Kennst du die körperzentrierte Herzensarbeit von Safi Nidiaye? Sie gibt es auch auf CD. Wenn du schon ein bisschen Übung mit Meditationen hast, kann dir diese Übung regelmäßig angewandt, sehr viel helfen und auflösen.

lg Pluto
 
Wie soll ich denn diese Erwartungen abstellen? Das ist ja ganz schlimm, verdirbt mir genug Chancen im Leben. Hat wer konkrete Tipps für mich?

Ich glaube nicht, dass du erwartungen abstellen sollst, die du an das leben hast. Wie sollte das auch gehen?
Nimm sie doch an, lächle über sie. Mal sind sie realistisch, das andere mal weniger, aber das macht ja nichts.
Manchmal erfüllt sich eine erwartung, manchmal nicht, dann ist man ent-täuscht.
Sei ihnen gegenüber entspannt, es sind optionen und wünsche, manchmal täuschungen -
(er)warte einfach nicht mehr auf sie.:)
 
Kommt auch vielleicht drauf an, wie 'realistisch' deine Erwartungen sind.
Wenn Du ausgehst und denkst: "na, da wirds schon einen netten Mann geben" , erfüllt sich dies wohl eher als bei: "ich knack am Samstag den Lotto-Jackpot"...:rolleyes:. Blöd nur, wenn man/frau auf diese Erwartungen fixiert ist. Dann läuft man mit Scheuklappen durch die Gegend, da geb ich dir recht.

Was denkst Du denn, was dat Männlein dir antworten könnte, wenn Du ihn ansprichst...? Beschreib doch mal dein Kopfkino.

lg ashes
 
also ob du die erwartungen nun wegkriegst oder nicht - das hast du eh nicht in der hand. schau doch mal wie alles von selbst geht, hast du schon irgendwann mal deine stimmung selbst beeinflussen und kontrollieren können? schaffst du es deswegen irgendwie glücklich zu werden - mach dich auf den katzenjammer gefasst der ist dann nicht mehr weit.

geniess doch einfach deine erwartungen.
 
Hallo Leute!

Ihr kennts das sicherlich auch wenn man zu viele Erwartungen an das Leben stellt und es einfach nicht hinauen mag! Sobald ich aus der Wohnung rausgehe habe ich schon erwartungen. Gestern Abend hatte ich zum Beispiel überhaupt keine Lust auszugehen und war bis zur letzten Minute als ich aus der Wohnung gegangen bin, grimmig drauf. Als wir nun in der Diskothek waren, war die Stimmung plötzlich super! Und auch ein paar fesche Männer waren dort, ich dachte, so viele hübsche Männer auf einem Haufen erlebe ich selten! :D Aber dabei glaube ich einfach nur dass das meine Wahrnehmung war. Nur jemanden ansprechen, das hab ich mich nicht getraut (ich muss auch gestehen, dass ich eher ein wenig schüchtern bin).

Wie soll ich denn diese Erwartungen abstellen? Das ist ja ganz schlimm, verdirbt mir genug Chancen im Leben. Hat wer konkrete Tipps für mich?

sei froh #dass du sie hast #
jetzt brauchste nur noch die erwartung
dass sich die erwartung auch erfüllt
dann wird das schon:)
 
Hoffnungen, Erwartungen, Ängste, Freude, usf. machen den Menschen aus. Er hat die Fähigkeit in die Zukunft zu denken, ja vielleicht sowas wie Vorahnungen zu haben. Oder das Wissen darum, nicht wieder in die gleiche Falle gehen zu müssen.

Problematisch wird es dann, wenn man diese Emotionen versucht zu verdrängen, so daß sie zum Feind werden können oder wenn man sie zu seinem Meister macht und sich selbst damit zum Sklaven. Man kann sich so in sie verwickeln, daß man die eigentliche Welt, so wie sie ist, nicht mehr wahrnehmen kann.

Man kann aber auch versuchen die Emotionen als das anzusehen, was sie sind. Funktionen des eigenen Geistes. Man kann versuchen, die Position des Beobachters einzunehmen. "Wer ist der, der denkt?" Tut man das mit Achtsamkeit über den Tag hinweg, so entwickeln sie sich weg vom Feind oder Meister, den man fürchtet oder dem man zu gehorchen hat, hin zum Lehrer.

Achtsamkeit ist:

Achtsamkeit auf den Körper
Achtsamkeit auf die Gefühle
Achtsamkeit auf den Geist
Achtsamkeit auf das Dharma

Überzeugend wird die Sache, wenn man sich überlegt und darüber meditiert, wie die Phänomene, die uns umgeben und deren Bestandteil wir sind, beschaffen sind.
Schaut man richtig hin, stellt man fest, daß sie wechselhaft, unbeständig und in Abhängigkeit voneinander entstehen, existieren udn wieder vergehen. Kein Phänomen hat also eine inhärente Existenz. Sie sind somit leer. Woran sollte man daher vernünftigerweise festhalten wollen. Nur unser Geist geht irrtümlich davon aus, daß das Gegenteil der Fall ist.

Das Ganze ist wie in einem Kino. Das Licht, das aus dem Projektor (des Lebens) kommt ist strahlend weiß ( Buddhanatur _()_ ). Nur unser Geist (wie der Filmstreifen) verwandelt das reine Licht in ein "buntes Theater". Das ist es, was in uns Leid erzeugt. Erwachen bedeutet, das reine Licht wahrnehmen zu können und aus dem Film aufzuwachen. Nach dem Motto: Da schießt der schon eine Stunde rum ohne nachzuladen. Pah!

Achtsamkeit auf die Gefühle kann bedeuten: Hui. Ich bin sauer! Will ich in die Diso? Warum bin ich sauer? Habe ich Erwartungen, an denen ich festhalte:
"Das sind eh nur dumme Jungs." Was passiert jetzt, wenn ich mich öffne? Kann ich das Gefühl, Gefühl sein lassen. Nicht weiter nähren oder an ihm festhalten wollen. Wie entscheide ich mich jetzt?
Auch das Gefühl "Ich bin sauer" unterliegt dem Gesetz des Karma, also es entsteht in Abhängigkeit. Es steigt langsam im Geist auf (dafür gibt es Gründe, die man in der Meditation erforschen kann), erreicht seinen Höhepunkt und wird wieder verschwinden, wie alle Phänomene. Erkennt man das, fällt es zunehmend leichter, die Position des Beobachters einzunehmen, weil man das Prinzip verstanden hat.


GlG und viel Metta
R.R
 
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