Erwachen?!

Rudolf

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Lieber Mitpilger durch diese Welt des Traumlebens, bist Du immer noch nicht müde geworden des langen Träumens? Erhebe Dein Haupt und blicke empor! Öffne Deine Ohren und höre!?Lang und bang waren Deine Träume, und ich weiss, Du bist manchmal auch nicht glücklich in dem Traum, der Dich gerade jetzt gefangen hält.?Gott dachte die Welt und sie ward! Durch wie viele Inkarnationen bist Du gepilgert? Wie vielen Träumen hast Du schon nachgehangen! Es waren Träume in dieser Welt der Ursachen und Träume in anderen Sphären. Doch nun ist die Zeit gekommen, wach zu werden!?Deshalb ergeht heute an Dich der Ruf, Dich loszulösen von diesen Schemen eines eingebildeten Daseins! Diese Welt ist nicht und die anderen Welten, in welche Du Dich täglich begibst, wenn Du Dich zur Ruhe legst, sind noch viel weniger wirklich! Auf wie vielen Strassen bist Du nicht schon gewandert? Wie viel Mühe, Not und Elend hast Du nicht schon erduldet? Soll das kein Ende nehmen? Was behieltest Du denn in Deinen fiebernden Händen zurück? Ist nicht alles vergangen, weil nur alles ein Traumbild war? Wird nicht alles vergehen, was Du heute Dein Eigen nennst, was Dich erfreut und betrübt???Schüttle ab den Traumstaub von Deinen Traumfüssen! Wirf ab die Traumbürde von Deinem Traumrücken! Befreie Dein Traumhirn von Deinem Traumdenken! Öffne Deine verkrampften Traumhände und lass Deine angeblichen Traumschätze fahren, denn es sind welke Blätter in den Händen eines unwissenden Kindes.?Wende Dich zurück zu dem Strahl, von dem Du einst ausgegangen bist, denn wisse: ES EXISTIERT JA NICHTS ANDERES ALS GOTT!?So lange Du dies nicht erkennst, so lange Du gegen das Eine, das wirkliche Dasein, ständig intervenierst, so lange musst Du die Folgen Deiner Torheit tragen. Warum quälst Du Deinen Geist mit neuen Traumbildern, mit Kasteiungen und philosophischen Überlegungen und sophistischen Übungen? Warum suchst Du den EWIGEN, wo Du ihn doch nimmermehr finden kannst? Der EWIGE ist nicht in einer eingebildeten Welt, weder im Diesseits, noch im Jenseits. Der EWIGE ist auch nicht in Deinem Inneren, denn es gibt weder ein Inneres noch ein Äusseres.?Deshalb wirf ab all Deine Zweifel. Denke nicht, Du könntest Erlösung erlangen, wenn Du Deine jetzige Stellung, Dein nun mehriges Denken und Fühlen, Deine heutige Weltanschauung aufgäbest und in die Einsamkeit gingest. Denke nicht, Du würdest grössere Erkenntnis gewinnen, wenn Du anders dächtest oder tätest, denn dann würdest Du nur einen unliebsamen Traum gegen einen anderen, vielleicht sogar noch einen unangenehmeren, eintauschen. Gib auf die Sehnsucht nach Erkenntnis, die Dich seit Ewigkeiten quält. Gib auf die Sehnsucht nach Fortschritt?und Erlösung, denn ich sage Dir, dass Du in jenem Augenblick der Wahrheit teilhaftig werden wirst, in welchem Du all Dein Streben als nicht erstrebenswert erkennst.?Alles, was Menschen je erdacht, gesagt und geschrieben haben, ist Menschenwerk, ist Traum im Traum. Im Traum aber gibt es keine Wahrheit und keine Wirklichkeit, denn Wahrheit liegt jenseits allen Traumes. Gewiss, während wir in dieser Traumwelt leben, müssen wir den Gesetzen dieser Welt folgen, denn auch der Traum folgt einem bestimmten Gesetz. Wir müssen essen und trinken und unsere Pflichten restlos erfüllen, und wir bedürfen des Schlafes. Für den aber, der aus dem grossen Daseinstraum wirklich erwacht ist, bedeuten die Dinge der Pflichterfüllung nichts anderes mehr, als ein «sich zurückziehen» und ein «sich zurückerinnern» an den letzten grossen, bangen Traum.?Das Leben, Freund, gleicht der unbefleckten weissen Leinwand in einem Lichtbildtheater. Wenn der Vorführer, der denkende Allgeist, seine farbigen Bilder auf die Leinwand projiziert, also auf Dein Ich, dann scheinen die Schattenbilder für Dich zu leben und Wirklichkeit zu sein. Eines dieser Schattenbilder ist auch Dein Ich in seinem ewig wechselnden Wesen. Wenn die Projektion aber aufhört, dann bist Du Du selbst, dann ist nichts mehr da als die leere Leinwand, und das bist Du (Tat twam asi).?Scheue nicht die Konsequenzen, die mit dem Erwachen aus diesem Traum verbunden sind. Fürchte nichts, denn für jene Traumwelt wirst Du Deine Traumpflichten besser erfüllen, als wenn Du Dich mit den Schattenbildern identifizierst.??Sei Dir bei all Deiner Arbeit, bei jeder Sorge und Freude nur des Zuschauens bewusst, dann wird ein nie gekannter Friede Dein Sein erfüllen, und dann wirst Du erkennen, dass der Erkennende, die Erkenntnis und das Erkannte eines sind. Dann haben Schicksal und Karma, denen alle Träume unterworfen sind, weil sie das Gesetz des Traumes bilden, ihre Macht über Dich verloren. Dann gleichst Du dem Menschen, der im tiefen Traum weiss, dass er träumt.?Deshalb frage nicht weiter: «Was muss ich tun, um die Befreiung zu erlangen?» Was tust Du, wenn Du ein unangenehmes Traumbild hast und weisst, dass Du träumst? Du weisst doch, dass alles nur ein Traum ist, und indem Du Dich zu dieser Erkenntnis durchringst, wirst Du frei und erwachst.?Ich aber sage Dir, dass es ein Irrtum ist, wenn Du meinst, unfrei zu sein. Du solltest diesen Irrtum jetzt aufgeben. Jetzt in diesem Augenblick, nicht morgen oder irgendwann in der Zukunft, jetzt sollst Du diesen Irrtum aufgeben, um die Freiheit zu erlangen. Doch Du kannst sie nicht erlangen, denn sie ist bereits da und war immer da, nur Dein Bewusst-sein war getrübt durch Deine Traumeindrücke; denn das SELBST ist immer und überall gegenwärtig. Nur Zweifel und Verkrampfung hindern Dich, es zu sehen. Vielleicht fragst Du, wo dieses Selbst denn sei. Höre! Es kennt weder Ausdehnung noch Raum, deshalb brauchst Du Dich nicht irgendwann oder irgendwo zurückzuziehen, um es sicher zu finden, denn es gibt keinen Ort, wo das Selbst nicht wäre, es sei denn in Deiner Einbildung.??Das Selbst fordert von Dir auch keine besonderen Taten, keine Kraftanstrengungen, kein Forschen und Ringen, keine Askese, kein Suchen und Finden, denn all diese Begriffe bestehen nur in Deiner Unwissenheit.?Begriffe sind eben nur Begriffe, traumhafte Schemen, Wahnvorstellungen. Deshalb lass sie fallen, denn in dem gleichen Augenblick hast Du das wahre Selbst, das Überselbst, verwirklicht.?Dann wirst Du nicht klagen um Träume, die waren und vergingen. Wenn etwas sich in Dir oder um Dich scheinbar verwirklicht, dann sind es auch nur Träume, die sich in einer Schattenwelt realisieren. Wenn Du jemanden begräbst, dann begräbst Du einen Traumkörper im Traumsand. Wenn Du liebgewordene Gedanken oder Meinungen aufgibst, dann gibst Du ein Idol auf, also etwas, was niemals wirklich war. Du fragst: «Soll ich denn gar nichts mehr tun?» Ja und nein! Du kannst Deine Träume weiter beobachten, sollst sie sogar klarer und genauer beobachten als vorher, aber Du sollst Dich mit den Träumen nicht mehr identifizieren.?Dann wirst Du lächeln über die Scheinwelten und Scheinerzeugnisse, die Dich narren, ängstigen oder Dir eingebildete Freuden vorgaukeln. Dann wirst Du erkennen, dass nur geträumtes Wasser Deinen geträumten Durst löschte, dann wirst Du inne werden, dass alles nur Täuschung war, was Dich in Deiner ewigen Unbewegtheit bewegte.?Vielleicht sagst Du, dass die anderen doch sahen, während Du im Schlafe lagst, dass Du doch in jener Zeit existiert haben musst.
Aber bedenke bitte, dass die anderen dies nur sagen konnten, weil sie selbst schliefen, denn der Traum des Lebens spielt sich nur im Schlaf der Seele ab.?Wenn Du erwachst, dann weisst Du doch, dass Du geschlafen hast, und im Schlaf hast Du keine Vorstellung von der anderen Traumwelt gehabt. Wer soll es Dir dann sagen, ob Du wachst oder schläfst? Und wer sagt es, dass Du wirklich bist, wenn Du wachst? Sagt es wirklich die Welt? Sagt es nicht Dein Ich, Du selbst??Darüber sollst Du meditieren? Solange Du nicht wirklich erwacht bist aus diesem Schlaf der Welt - den Gedanken Gottes - kannst Du nicht beurteilen, was Wachsein und was Schlaf ist, deshalb negiere diese Sophistereien, sie sind zu nichts nütze! Stütze Dich nicht auf Deine Vermutung, ver-lass Dich ganz auf Deine Erkenntnis, und diese entspringt einzig und allein der Intuition.?Das Selbst ist auch nicht die Quelle des Bewusstseins. Es besteht nicht gleichmässig im scheinbaren Wachsein, in der Erkenntnis. Das Selbst ist ja auch nur eine Form des Traumes, deshalb gib Dein Selbst auf, denn in der Selbstheit liegt immer nur der Irrtum verborgen. Nur das Überselbst-ATMA unterliegt diesem Wechsel der Erkenntnis nicht. Weil Du ihn, den Erhabenen, für sein Kleid hältst, mit welchem ER sich bekleidet hat, deshalb drehst Du Dich im Kreise und musst immer dem Irrtum verfallen. Wenn Du aber das Überselbst, das Höchste, erreicht hast, dann fallen die Objekte von Dir ab und Du gehst in das unendliche Bewusstsein ein, Name, Form und Bild, Denken und Fühlen werden zu Schall und Rauch, die innere Anschauung, die äussere Anschauung, nein, die Anschauung selber wird Dich absorbieren.?Wenn das Morgenrot der ewigen Sonne Deine Finsternis zerstört, dann gehst Du in das Bewusstsein des Allgeistes ein. So wie alle Tonkrüge nach ihrer Zerstörung ihre Form verlieren und zu Ton werden, so wirst Du auch nach der Zerstörung der Scheinformen nichts anderes mehr wahrnehmen als Dein Überselbst.?Verwirkliche es, dann wird nichts mehr übrig bleiben. Dich zu stören. Dann hören Raum und Zeit, Himmel und Erde, Tod und Wiedergeburt für immer auf, dann weisst Du, dass die Welten nicht sind, dass es kein Oben, kein Unten, kein Hier und kein Dort, keine Nichterkenntnis und keine Erkenntnis, kein heute und kein morgen mehr gibt.?Heute gleichst Du noch dem Kinde, das meint, der Mond verschwinde, wenn Wolken ihn bedecken. Wenn Du das traumhafte Dasein aufgegeben hast, dann erkennst Du, dass alle Flüsse in den grossen Ozean münden, dass der aufsteigende Wasserdampf, die namenlosen Flüsse und Seen, das Eis, zu dem Wasser gefriert, identisch sind mit dem grossen Weltmeer. Dann erhebt sich die Sonne seiner Erkenntnis am Horizont Deines Herzens und zerstört alle Finsternis in Deinem Reich.?Dann wird auch Dein Schattenbild makellos, dann sind Zeit und Raum, Ort und Entfernung überwunden. Die Sonne hat die Gegensätze aufgelöst. Du hast das andere Ufer erreicht . Dann wird die lautlose Stimme ertönen:?«Heil dem ewigen Pilger, der glücklich heimgekehrt ist aus seiner Traumwelt, durch die er Ewigkeiten wandelte.?O Pilger, kehre zusammen mit mir heim, heute, jetzt! Gib auf den Irrtum, Du befändest Dich in der Finsternis und müssest nach Hause finden! Der Weg ist frei, das Tor ist offen, die Wahrheit liegt ausgebreitet vor Dir, Du brauchst nicht weiter zu suchen!?Gib auf die Vorstellung, du wärst ach so weit vom VaterMutterherzen!»


Alles Liebe

Rudolf
 
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Woher stammt dieser Text?
Im ersten Absatz möchte ich alles unterstreichen. Genau so ist es. Im zweiten Absatz ließ meine Konzentration nach, weil so viel Text und so eng mühsam zum Lesen ist (ich hol`s aber nach).
Jetzt würde mich wirklich mal interessieren: wer von Euch ist sich der Tatsache bewußt, dass das hier ein Traum ist, dass er/sie das alles nur träumt?

Katarina :)
 
sehr weiser aber für meinen Geschmack etwas zu polemisch verfasster Text!
Der Inhalt ist aber nur schon lange bekanntes Gedankengut.....alles nichts neues!

Es ist die Rückkehr ins Hause Gottes (Theose) berschrieben, die einen tatsächlich befreit.

Es ist der Punkt an dem du erkennst, dass DU ein individueller Gott warst, bist und immer sein wirst... und auch gleichzeitig der Universale Gott! <---Vorsicht schwer zu verstehendes Paradox.

Der Verfasser hat allerdings nicht erkannt, dass das Leben oder Träumen wie er es nennt, der schöpferische Prozess in sich selbst ist. Und als Gott schöpft man nun mal *schmunzel* um sich an seinem Werke zu erfreuen.:weihna1 :weihna1 :weihna1
 
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Hallo zusammen
Ja ich habe erkannt das ich das Götliche udn im speziellen die götin bin, leider ist es so das es Momente Stunden Tage gibt, wo ich es spüre , leider schwanke ich da immer wieder sodass ich aus diesem gotesbewusstsein gehe, wie schafft ihr das drinzubleiben??

Den Text finde ich super, trifft genau das, was ich so empfunden habe/ empfinde.

Lieben Gruss
Kaya Eilannah
 
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