erstens kommt es anders.... (frei erfunden)

P

puenktchen

Guest
"Hau ab, mein Faß kriegst du nicht!!" Hoffi schimpft und vertreibt einen anderen Stadtstreicher. Sein Oelfaß, sein ein und alles! Es brennt darin und es ist warm. Er will es mit niemandem teilen. Denn wenn sie da sind, die anderen, bestehlen sie ihn. Also jagdt er sie fort. Seinen großen Trollykoffer haben sie ihm schon weggenommen samt seiner Kleidung. Jetzt hat er einen alten verrosteten Einkaufswagen, (in dem sein Schlafsack liegt und eine Iso- Matte) und sich mit Mühe und Not mit Kleidung ausgestattet aus einer Kleiderkammer. Aber so schöne Sachen wie vorher hat er nun nicht mehr. Eigentlich ist er lieber unterwegs, aber bei der Kälte ist es besser am wärmenden Faß zu sein. Unter der Brücke ist es etwas geschützt, aber überall lauern sie und wollen ihn wieder ausrauben... Hoffi träumt vom Frühling, von der Wärme und daß er ENDLICH wieder weiterziehen kann.

"Herr Doktor Hofmeister?" fragt ihn ein Mann mittleren Alters im eleganten Anzug und chickem Wollmantel, seine Lederschuhe glänzen trotz Dunkelheit.
Hoffi ist erschrocken, so hat ihn schon seit Jahren niemand mehr genannt...
"ja bitte? Was kann ich für Sie tun?? erwidert er kurz und knapp, sichtlich etwas erschrocken.
"Herr Doktor Hofmeister, endlich habe ich Sie gefunden! Können Sie bitte morgen in meine Kanzlei kommen, es ist wichtig!" Der elegant gekleidete Herr gibt ihm seine Visitenkarte.
"Nein", sagt Hoffi, "sie sehen doch, ich habe zu tun!" "Was wollen Sie von mir, woher kennen Sie mich eigentlich?"
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Mag jemand weiterschreiben:D? sonst mach ich es später irgendwann...
 
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"Hallo Hoffi, na, brauchst Du wieder Kleidung?" fragt die Dame aus der Kleiderkammer. "Ja", sagt Hoffi, "ich muß heute Nachmittag zum Notar. Mein Bruder ist gestorben und ich soll ein Erbe antreten. Aber ich weiß noch nicht wie es weitergeht, erstmal muß ich mit dem Notar sprechen."
"Auwei", sagt die Dame aus der Kleiderkammer, "da kann ja was auf Dich zukommen... aber so kannst Du da nicht hingehen. Du hast Glück Hoffi, heute sind Anzüge hier abgegeben worden, nagelneu, sie haben nur keine Taschen, es sieht von außen aber so aus als hätten sie welche. Ich hab einen Schwarzen genau in Deiner Größe, den kannst du gleich mal anprobieren und ein weißes Hemd, eine Krawatte und ein paar Schuhe finden wir für dich auch noch."
Hoffi hat alles an und die Dame schlägt sich die Hände vors Gesicht, sie ist begeistert. "So, alles wieder ausziehen, jetzt wird erstmal hinten geduscht, ich geb dir gleich einen Einmalrasierer damit du endlich mal deinen Bart abrasierst und hinterher schneidet Nadine dir die Haare, sie ist zufällig hier zum Üben, sie will doch mal später Friseurin werden."
Als Hoffi alles überstanden hat und in neuer Kleidung in den Spiegel schaut kommt ein uraltes Gefühl in ihm hoch. Ein Gefühl daß ihm sagt, das Leben hat dich zurück.
Er sieht gut aus, verdammt gut für seine 56 Jahre. Sein Gesicht ist braungebrannt obwohl die Sonne lange keine Kraft mehr hatte. Seine Haare sind modern geschnitten worden von Nadine. Sie sind etwas länger was ihn sehr interessant macht für die Frauen, wie er in der Kleiderkammer bemerkt. Sie stehen um ihn herum und schauen ganz erstaunt. Der Bart ist ab und jetzt sieht man endlich sein hübsches Gesicht. Hoffi hat nicht den Fehler gemacht den viele Stadtstreicher machen: er hat nie einen Tropfen Alkohol getrunken!
"Vielen Dank und bis später dann" rief Hoffi beim Hinausgehen aus der Kleiderkammer. Die Damen sagten nichts, sie hatten das Gefühl daß sie ihn nie wiedersehen....
 
...doch so war es nicht , denn ein Dr. Hofmeister , der dann ein Hoffi war , der vergisst nichts !!!

Also macht er sich nun frisch wie er war auf den Weg um auf halben Weg inne zu halten ...tausend Gedanken jagten durch seinen Kopf ...wenn er nun sein Fass nicht mehr vorfand , wenn er wieder kam ? Ach , denkt er ...so wärmt es eben einen Anderen ...Es fiel ihm ein , wie es war , als nach der Scheidung seine Frau und seine zwei Kinder verschwunden waren , sie ging einfach , verliess ihn , das Land und nahm alles mit , was sie mitnehmen konnte ...
Warum ??? er hatte ja nie Zeit ...den Kopf immer nur beim Geldverdienen und dann diese hübschen Sekretärinnen und Klientinnen ...eer dachte ja niemals daran , das seiner Frau das so missfallen konnte ...wo es ihr doch so gut ging !
Sie konnte shoppen was das Herz begehrt und in Kitzbühl Sylvester feiern , im Sommer am Meer ...was wollte sie denn noch ?
er verstand bis heute nicht , was in sie gefahren war ...doch dies war der Anfang einer langen Odysee ...

(ich hoffe es ist dir so recht ? glg die Fee)
 
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ein schönes Leben ist es gewesen mit seiner Simone und mit den Kindern. nur sie hat er geliebt, keine andere. Und dankbar war er ihr, denn sie war es, die ihm von ihrem Servierlohn das Studium finanzierte, immer an ihm glaubte, ihm Kraft gab und maßgeblich an seinem Erfolg beteiligt war. Hoffi überlegt ab wann sich sein Leben änderte und warum. Es begann ab dem Jahr, als er einen Kollegen in seiner Kanzlei aufnahm. Ab da ging alles sehr schnell bergab, erst unterstützte ihn der Neue und dann irgendwann merkte er daß ihm die Zügel aus der Hand gleiteten, sein Kollege die Kanzlei an sich riß, Teilhaber wurde. Aber was war mit Simone seitdem? Sie verstand sich auf Anhieb mit Axel, sagte daß er ihm Arbeit abnehmen würde, sie mehr Zeit miteinander verbringen würden, aber das war leider nicht so. Simone wurde ihm immer fremder....
und dann das Unfaßbare: er war raus aus der Kanzlei, ein Vertrag war auf unerklärliche Weise verschwunden, Simone behauptete steif und fest, er hätte was mit seiner Sekretärin, was nicht stimmte und sein "Freund" Axel ließ ihn ins Messer rennen. Rauswurf bei Simone, keine Zulassung mehr, alles weg und dann kam das Leben auf der Straße...
Hoffi wollte eigentlich nichts anderes mehr, er war enttäuscht vom Leben und jetzt auf dem Weg zum Notar...
 
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