Stimme ich dir zu. Man kann niemals ein Gefühl mit Worten so beschreiben, das der Jenige der die Worte liest exakt das gleiche Gefühl empfindet. Beispiel: Beschreib mal wie eine Rose duftet?
Hallo zusammen und biovamp,
das mit der Rose ist ein gutes Beispiel, um die Komplexität klarer zu machen und das, was Kommunikation kann, und was nicht.
Annäherung:
Jeder kennt "Rose" und jeder kennt "Duft", jeder weiß "Rosen duften". Das Problem bei threads und im Leben taucht hier auf: es gibt Rosen die duften nicht. Bei manchen Rosen duften die Blätter, nicht die Blüten!
Und jetzt wirds richtig komplex: jeder hat eine Rose die wohl der Lieblingsduft für einen selbst ist UND wenn nun jemand sagt, "Rosenduft" denken wir alle an einen anderen Duft! Wir denken an Duft! Bitte!
Ist das irgendwie klar: Wir d e n k e n an Duft!
Wir denken an Duft und es duftet wirklich!
Und wir haben ein Bild der Rose. Wieder jeder ein anderes Bild.
Also da ist
1. Buchstabensuppe: rdftoeusn
2. Abrufbare gespeicherte individuelle Information: Rosenduft (Rose + Duft)
3. Abrufbare gespeicherte individuelle Sinneswahrnehmung: Duft, Rose
4. Abrufbares gespeichertes individuelles Bild: Rose, Synonyme Bilder für "Duft"
5. Abrufbare gespeicherte individuelle Gefühle: sehr verschiedene möglich
Nun, willkommen in "Baylon".
Gut in Kommunikation ist, wer diese Bilder in einem gesellschaftlich vereinbarten Rahmen möglichst präzise auf allen Ebenen zugleich ansprechen kann und dabei größtmöglich Deckungsgleichheit mit möglichst vielen Menschen erreicht. Was nicht ausschließt, dass es Menschen gibt, die das nicht verstehen.
Ich bin damit zwar weiter als vorher, aber noch nicht dort, wo ich wirklich weiß, wie Kommunikation gut funktioniert. Ich denke weiter nach und melde mich wieder.
Andreas