Eros

fckw

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Zürich
Im allgemeinen wird Eros als das sexuelle Element in einem Radix gesehen. Dabei geht es weniger um eine ästhetisch-sinnliche (Venus, Stier) Qualität, sondern eher um die sexuelle Leidenschaft und Begierde als solche bzw. um die erotische Eroberung. Eros scheint eine eher männliche Note zu haben, es sollte nicht vergessen werden, dass der mythologische Eros ja Pfeile verschiesst, also eine letztlich recht aggressive Handlung ausführt.

Ich habe mir mal versuchsweise in meinem Radix Eros anzeigen lassen. Das Ergebnis ist ganz interessant: Eros steht bei mir im 8. Haus in Wassermann. Dabei bildet er ein Quadrat zu meinem Uranus im 5. Haus in Skorpion.

Weiter bildet Eros je ein Sextil zu Widder-Mars und Widder-Merkur.

Wenn man nun noch meine Stier-Sonne und meine Pluto-Opposition-Venus dazunimmt, dann scheint astrologisch gesehen die Sexualität ein ziemlich akzentuiertes Thema in meinem Leben zu sein.

Ebenfalls interessant ist es, bezüglich der Sexualität in einem Radix auch Lilith zu betrachten.

Hier einige Links mit Informationen zu Eros (teilweise Englisch).
http://www.tarot.de/forum/showflat.php?Cat=&Number=118176&page=0&view=collapsed&sb=6&o=
http://www.liebesastrologie.com/eros.html
http://cafeastrology.com/sexualastrologyeros.html
http://www.falconastrology.com/natal_asteroids.htm

(Es ist übrigens interessant, wie man, wenn man die Augen und Ohren offenhält, bemerken kann, wie sich gewisse Theman plötzlich im Alltag an diversen Stellen wiederfinden. Beispielsweise als ich vor paar Wochen mehrmals den Teufel in Musik und Film usw. antraf. Oder heute. Zuerst dachte ich am Nachmittag während eines längeren Spaziergangs über das Thema "Verführung" nach und versuchte herauszufinden, wo ich in meinem Leben offen oder versteckt versucht hatte, Frauen zu verführen, und warum ich das getan hatte. Dann heute Abend, als ich zuerst mit einer Freundin diskutierte, ob Charlize Theron nun "rattenscharf" ist oder nicht (m.M.n. tut sie nur so), dann mir auf spiegel.de einen Dok-Film über "die Waffen der Frau" anschaute, und dann heute Abend zum ersten Mal auf die Idee kam, mir mal Eros im Horoskop näher anzuschauen. Ausserdem möchte ich mir im Kino den Film Young Adult anschauen, wo die Hauptdarstellerin in ihre Vergangenheit reist, wo sie ihre ehemalige Jugendliebe verführen will. Das gab dann überhaupt den Anlass zum erwähnten Gespräch.

Momentan nähert sich tEros meinem rSaturn im 3. Haus. Vielleicht liegt das daran?)
 
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Dass Eros nicht nur als sexuelle Begierde und Leidenschaft gedeutet werden sollte, das macht dieser Beitrag klar. Die sexuelle Anziehung zwischen Frau und Mann (die bisweilen in Schwüren der unsterblichen Liebe münden) widerspiegelt die unsterbliche Anziehung zwischen der menschlichen Psyche und dem Funken der göttlichen Liebe (Eros) in uns. Es ist somit sicher richtig, Eros in der Astrologie auf eine eher profane Weise als sexuelle Begierde zu deuten, aber aus Sicht des Bewusstseinspotentials dürfte damit auch eine tiefere esoterische Bedeutung mitschwingen. Es ist die zuerst noch vollständig mit dem menschlichen Ich identifizierte Seele, welche aus ihrem unbewussten Zustand, angestachelt (getroffen von einem Pfeil!) von einer höheren Liebe sich aufmacht, um zum Geliebten göttlichen Kern zurückzufinden und mit ihm gemeinsam eine zweite Hochzeit zu feiern.

Als Astrologen sind wir jedoch in Wahrheit sehr oft mit denselben Fragen konfrontiert: "Werde ich ihn/sie zurückgewinnen können?" "Hilfe, ich habe mich in einen verheirateten Mann/eine verheiratete Frau verliebt!" "Hat unsere Liebe überhaupt eine Chance?" All diese Fragen zeugen davon, dass der Bewusstseinsschwerpunkt der betroffenen Person weitgehend auf der Ich-Ebene angesiedelt ist. Daran, und das ist sehr wichtig, ist überhaupt nichts falsch. Nur ein Dummkopf beispielsweise glaubt, es sei nicht nötig, menschliche Begierde und Leidenschaft kennenzulernen, weil er quasi die Abkürzung zur göttlichen Heirat sofort nehmen könnte. Und trotzdem ist es hilfreich als Astrologen sich des Hintergrunds und tieferen Potentials bewusst zu bleiben. Eine menschliche Liebesgeschichte ist letztlich immer ein Sinnbild für die Liebe der Seele, und es wäre ein Zeichen von Armut, die eine oder andere Ebene aus der Deutung wegzulassen.
 
Danke für dieses Thema fckw. Eros und Psyche sind zwei der Aspekte über die es nicht sooo extrem viel im Internet gibt wie ich finde. Hab was auf cafeastrology.com gefunden aber das wars auch. Eros ist bei mir auch im Wassermann und Psyche ist in den Zwillingen. Dürften sich ja gut vertragen die 2, sind ja im Trigon :)
lg
 
Ah, interessant. Ich hab Psyche nebst Eros ebenfalls im 8. Haus in Wassermann (aber keine Konjunktion).

Aus einem der Links.
Jonas schrieb:
Eros(433): Leidenschaftlichkeit und sexuelle Begierde; Triebhaftigkeit; ins positive gepolt, ist es die innere Antriebskraft, die den Menschen nach Gottverwirklichung streben lässt;

Psyche(16): Intuitiv wissen, was andere Menschen denken und fühlen; sich seelisch an seine Umgebung anpassen können; Zugang zu seinen seelischen Kräften haben;
Und hier noch ein (englischer ) Link zu Eros und Psyche.
 
Weißt du was seltsam ist: nach der Tabelle von cafeastrology ist Psyche in den Zwillingen aber nach astro.com ist sie in den Fischen. Wo hast du deins nachgerechnet?
lg
 
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Hallo fckw!

Na, das passt doch schon mal ... die luftig-intellektuelle Annäherung an die Thematik (Wassermann) und das Bemühen, daraus Verbindliches zu destillieren, auch durchs Erhellen von Unbewusstem, Mythologischem (Haus 8) ... ich sage bewusst "passt" im Sinn einer viablen Deutung, die nicht den Anspruch erhebt, objektiv richtig zu sein (siehe Ernst von Glasersfeld, Heinz von Förster & Co.).

Mir scheint bei den von Dir angeführten Links - wie Du selbst ja auch einräumst - die übliche astrologische Herz-Schmerz-Thematik zu sehr im Vordergrund zu stehen. Und ich sehe auch ... parallel zu den tieferen bzw. höheren Dimensionen, von denen Du schreibst, auch noch (mindestens) eine weitere Annäherung an Eros und Psyche: Es geht um Aspekte der Dynamik, mit der wir zu Dingen und Menschen in Beziehung treten.

Ein allererster Aspekt ist der der Wahrnehmung - zu etwas, das ich nicht wahrnehme, habe ich auch keine Beziehung. Vielleicht kann ich sagen, Beziehung ist nicht der Umstand, sondern die Qualität der Wahrnehmung. Und diese Qualität würde ich weitestgehend mit Eros gleichsetzen. Dann mag Psyche die vom Wahrnehmenden konstruierte Qualität des Wahrgenommenen sein ... sehr abstrakt, ich weiß.

Einfaches Beispiel: Liebevolles Hinschauen lässt etwas als liebenswert erscheinen, um bei den Liebesdingen zu bleiben. Charlize Theron wird erst dadurch rattenscharf, dass sie jemand mit begehrlichem Blick wahrnimmt, und sie wird "entschärft", wenn sie jemand aus seinen Wahrnehmungs- bzw. Beziehungsmustern heraus lieber als Heilige sehen möchte. Wie sie "wirklich ist" ... in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlich und aus ihrer eigenen "Innensicht" sicher anders als aus der Sicht ihres Freundes, eines Casting Agents oder eines Fans. Es macht m.E. überhaupt keinen Sinn, von jemand zu sagen, wie er "ist". Es ist immer die Frage: Wer in mir reagiert auf was in dir? Beziehungen ... Eros ...

Für mich sind aber auch alle möglichen Ausprägungen von Beziehungsqualität aus diesem Zusammenspiel von Eros und Psyche beschreibbar. Der erotische Alltag, wenn man den Eros mal vom rein sexuellen Habenwollen befreit hat ... die Lust am Schönen oder meinetwegen auch am attraktiven Dunkeln (ist ja im Mythos auch enthalten, die Appetenz/Aversion der Fratze, des Verbotenen ... la belle et la bete ...) ... alles Leben ist Beziehung zu Vielem und Vielen.

Interessant wird es natürlich dort, wo ich über die Modifizierbarkeit meiner Beziehungen nachzudenken bzw. daran zu arbeiten beginne. Zum Beispiel über den Beitrag, den Eros und Psyche zu meinen Beziehungsmustern leisten. Wie trete ich "unwillkürlich" zu Dingen und Menschen in Beziehung? Und wie "verändern sich die Menschen/Dinge" dadurch, wie ich sie wahrnehme?

Jake
 
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