Erlösung durch eigene Kraft und Anstrengung

Philomena007

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oder durch Hingabe an Gott, das sich führen lassen, nicht mein, sondern dein Wille geschehe, so wie es uns Jesus vorgelebt hat.

Hallo ihr Lieben,
zur Zeit bin ich da etwas hin und her herissen, wie denkt ihr darüber, Selbsterlösung oder sich vergessen, sich verleugnen Matth.16,24 , um zu sich zu finden.

den anderen höher schätzen als sich selbst. Philipper 2,3.

Esoterische Selbsterlösungs-lehren klingen gut, gutes tun und böses meiden, man muss sich die Erlösung selbst erarbeiten und durch viele Reinkarnationen gehen, sich reinigen.

Das Gute tun, das Böse meiden ist dann relativ und ist immer noch getan, etwas tun, ob man dann gutes oder böses Karma erntet, es ist immer noch eine Ernte.
Um aus dem karma-Rad auszusteigen, was nützt da gutes Tun?

1 Thess.5,21 21 Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt.

Wir sollen das Böse meiden, leben aber in der Welt die voll böses ist.

Philipper 3, 13- 14: "Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt."

So ganz hab ich es jetzt nicht durchdacht, ich stecke fest und frage mich ob es nur darum geht ganz loszulassen oder zu kämpfen.

Eph.16,12 12 Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben.

Ich hab ein Buch geschenkt bekommen indem immer wieder betont wird, dass wir zur Erlösung, die Zehn Gebote einhalten sollten und die Bergpredigt Jesu leben, das scheint mir theoretisch ja ganz einfach zu sein, aber praktisch sieht das anders aus.

Die ganzen Gedanken, die ich mir mache kommen daher, dass ich wirklich keine Lust mehr habe nochmal inkarniert zu werden, ich finde das Leben anstrengend und die Welt in einem desaströsen Zustand, da will ich nicht mehr hin, also suche ich den ultimativen Weltbewegenden Ausweg. Hast du für dich einen gefunden?
 
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Niemand außer einer selbst, kann einem die Grundlagen für langfristigeres Wohl und darüber hinaus, Befreiung, erarbeiten, geben. So mag jemand das "Glück" haben, die Lehre eines Buddhas zu hören, die Geschicke annehmen und gewissenhaft umsetzen, und noch in dieser Existenz alles Leiden und Dtreß überwinden.

Die wohl am besten und meist praktische Lehrrede, im Bezug auf Rechte Anstrengung, hat der Erhabene Buddha an seinen Sohn Rahula gegeben, von jedem unmittelbar anwendbar und für sich selbst die riesen Schritte der Schuldlosigkeit und Freiheit, bis zur Höchsten, erkennen:

Mag guter Haushälter guten Nutzen daraus, dem Pfad zum Selbsterwachen, jener der Noblen, nicht jedermans, so nicht für jene nicht fähig selbst Anstrengung zu tun, ziehen vermögen:

MN 61: Ambalatthika-rahulovada Sutta — Anweisungen an Rahula am Mangofels

Und was ist rechter Wille, Rechte Entschlossenheit:

"Entschlossen in Entsagung (Sinnesvergnügen) zu sein, in Freiheit von Feindschaft (nicht irgend welche Ansichten halten und streiten), in Nichtverletzen (aller Wesen und sich selbst): Dies, Bhikkhus, wird rechte Entschlossenheit genannt.

SN 45.8

Und was ist Rechte Anstrengung, in Kürze:

"Gebt auf was ungeschickt, Bhikkhus. Es ist möglich jenes aufzugeben, was ungeschickt. Wenn es nicht möglich wäre, aufzugeben was ungeschickt, würd' ich euch nicht sagen: 'Gebt auf was ungeschickt.' Doch weil es möglich ist, Ungeschicktes aufzugeben, sage ich zu euch: 'Gebt auf was ungeschickt.' Wenn dieses Aufgeben von Ungeschicktem dem Weh und dem Schmerz zuträglich wäre, würde ich euch nicht sagen: 'Gebt auf was ungeschickt.' Jedoch weil dieses Aufgeben, dessen was ungeschickt, zuträglich für Nutzen und Wohl ist, sage ich zu euch: 'Gebt auf was ungeschickt.'

"Entwickelt was geschickt, Bhikkhus. Es ist möglich jenes zu entwickeln, was geschickt. Wenn es nicht möglich wäre, zu entwickeln was geschickt, würd' ich euch nicht sagen: 'Entwickelt was geschickt.' Doch weil es möglich ist, Geschicktes zu entwickeln, sage ich zu euch: 'Entwickelt was geschickt.' Wenn dieses Entwickeln von Geschicktem dem Weh und dem Schmerz zuträglich wäre, würde ich euch nicht sagen: 'Entwickelt was geschickt.' Jedoch weil dieses Entwickeln, dessen was geschickt, zuträglich für Nutzen und Wohl ist, sage ich zu euch: 'Entwickelt was geschickt.'"

AN 2.19
 
oder durch Hingabe an Gott, das sich führen lassen, nicht mein, sondern dein Wille geschehe, so wie es uns Jesus vorgelebt hat.

Hallo ihr Lieben,
zur Zeit bin ich da etwas hin und her herissen, wie denkt ihr darüber, Selbsterlösung oder sich vergessen, sich verleugnen Matth.16,24 , um zu sich zu finden.
Sich vergessen, aber nicht(s) verleugnen, ist Selbsterlösung. Sich führen lassen.
Die vormals eigene Kraft mehrt sich, wenn man ihr Raum gibt, anstatt sie in Formen zu pressen.

den anderen höher schätzen als sich selbst. Philipper 2,3.
Nein, keine Vergleiche. Anderen auf Augenhöhe begegnen - den anderen schätzen als Selbst.
Esoterische Selbsterlösungs-lehren klingen gut, gutes tun und böses meiden, man muss sich die Erlösung selbst erarbeiten und durch viele Reinkarnationen gehen, sich reinigen.

Das Gute tun, das Böse meiden ist dann relativ und ist immer noch getan, etwas tun, ob man dann gutes oder böses Karma erntet, es ist immer noch eine Ernte.
Um aus dem karma-Rad auszusteigen, was nützt da gutes Tun?
Nichts.
Was nützt, ist, der inneren Bewegung zu folgen, das zu tun, was wir tun wollen.
Äußerlich Gutes zu tun aber innerlich zu verbrennen ist kein esoterischer Weg.
Abgesehen davon werden wir wohl kaum absichtsvoll Böses tun können.

1 Thess.5,21 21 Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt.

Wir sollen das Böse meiden, leben aber in der Welt die voll böses ist.
Die Welt ist nicht per se voll des Bösen.
Die Welt ist exakt jene, die wir wählen, und kann alles sein.
Dass die Welt böse und grausam sei, ist bereits ein Gedanke, der als eine Gestalt des Bösen zu betrachten ist.

Philipper 3, 13- 14: "Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt."

So ganz hab ich es jetzt nicht durchdacht, ich stecke fest und frage mich ob es nur darum geht ganz loszulassen oder zu kämpfen.
Wie ich oben schrieb, die vormals eigene Kraft mehrt sich, wenn man ihr Raum gibt, anstatt sie in Formen zu pressen.
Nicht begrenzt durch das Eigene und Uneigene, sondern behütet in Christus, wenn du so willst.

Eph.16,12 12 Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben.
Das ganze ist sehr irreführend, wenn wir diese gottlose Welt im selben Außen vermuten, wo all die anderen Menschen sind.
Das Unsichtbare ist der Filter voller gegen sich selbst gerichteter Urteile, Gedanken und Emotionen, durch den wir hindurch wahrnehmen, wenn unsere Kraft noch im Eigenen liegt.
Selbst bin ich nicht gläubig, Gottlosigkeit übersetze ich mit einem Filter des Misstrauens über allem Wahrgenommenen.

Die ganzen Gedanken, die ich mir mache kommen daher, dass ich wirklich keine Lust mehr habe nochmal inkarniert zu werden, ich finde das Leben anstrengend und die Welt in einem desaströsen Zustand, da will ich nicht mehr hin, also suche ich den ultimativen Weltbewegenden Ausweg. Hast du für dich einen gefunden?
Eine Flucht gibt es nicht. Das ist Verleugnung dessen, was ist.
Diese ganze desaströse Welt ist nichts anderes als dein desaströser Zustand in der gewählten Welt. Du musst diesen Zustand auflösen, du kannst ihm nicht entfliehen. Anstrengung ist kein Teufelszeug.
Der einzig wahre Weg ist, dich deiner wahren Natur bewusst zu werden.
 
Die ganzen Gedanken, die ich mir mache kommen daher, dass ich wirklich keine Lust mehr habe nochmal inkarniert zu werden, ich finde das Leben anstrengend und die Welt in einem desaströsen Zustand, da will ich nicht mehr hin, also suche ich den ultimativen Weltbewegenden Ausweg. Hast du für dich einen gefunden?
Diesen Zustand, guter Haushälter, nennt man Samvega, Sehen von Leiden, Alter, Krankheit, Tod, und ist ein Glück, Bedingung dazu, so man auch den Ausweg erkennen darf. Eine kurze Lehrrede von einem der den Weg bestreitet und nicht mehr zurückkehrt in diese Welt:

In Bekräftigung der Wahrheiten des Herzens: Eine Darlegung von Samvega und Pasāda
 
Ich hab ein Buch geschenkt bekommen

willst du uns mitteilen um welches Buch es sich handelt.?

indem immer wieder betont wird, dass wir zur Erlösung, die Zehn Gebote einhalten sollten

gibt das Buch auch eine Anleitung wie man die 10 Gebote im leben umsetzten kann.?.

denn so wie ich uns Menschen kenne, wird das nicht einfach umsetzbar sein, abgesehen davon sind das keine Gebote, sondern Hinweise darauf was ein Mensch leben kann, der sich, wie du sagst "führen lässt.":

durch Hingabe an Gott, das sich führen lassen, nicht mein, sondern dein Wille geschehe, so wie es uns Jesus vorgelebt hat.

Im Leben nicht aus der Konditionierung heraus zu reagieren, sondern stets den Hl. Geist als Führer von Gedanken und Gefühlen zu nehmen sehe ich als mögliche Lösung, könnte allerdings schwierig werden wenn Emotionen hoch kommen...aber alles ist möglich.

also suche ich den ultimativen Weltbewegenden Ausweg.

:D ...dazu wünsche ich dir alles. was es benötigt. ;)
 
Sich selbst erlösen... wie soll das gehen, wenn die Situation aus nicht-selbst entstanden ist? Dinge und Orte und Personen, deren Handlungen und Ansichten, kannst du die auflösen um dich zu erlösen? Oder kannst du die Ansicht eines "Sich" auflösen, so daß dessen Erlösung, tja, was eigentlich?
 
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:unsure:

Man kann sich sicherlich damit betäuben, indem man sich das Leid, Not und Krankheit als ein Glück froh redet. Etwas, mit dem man die Menschen auf ein nächstes Leben vertröstet und klein hält.

Das Leid und die Not haben ja ihre Ursachen im Hier und Jetzt und da sind die Menschen nicht ganz unschuldig. Es sind aber weniger die Betroffenen selbst, sondern jene, die sich um ihre Pfründe sorgen.

Indien ist dazu ein gutes Beispiel für die Folgen des Samsara und dem damit verbundenen Kastenwesen. Bei einem Unberührbaren oder gar einer sogenannten Ratte wird mancher denken, dass es schon seine Gründe haben wird, warum er in diesen Kasten gelandet ist. Ein Gedanke, der leider auch anderswo gerne gedacht wird und die mit Leid Beladenen daran hindern, im Hier und Jetzt erlöst zu können.

Mir gefällt da die Botschaft von der Nächstenliebe jedenfalls besser. Ich wünschte mir, die Erlösung würde im Hier und Jetzt möglich sein. Liegt unsere größte Gabe nicht in der Fähigkeit zur Selbstlosigkeit?

Damit sollten wir uns auch wieder daran erinnern, jenen die Hand reichen, die durch ihr Leid zu unserm Nächsten geworden sind. Für mich wiegt jede Seele, die in diesem Dasein gerettet wird mehr, als eine unerreichbare Erleuchtung hinter dem Horizont.

Ohne jetzt ein Jünger Zarathustras sein zu wollen, gefallen mir zumindest seine Worte davon, dass unser Denken, Reden und Tun mit dem Guten erfüllt sein sollte. Kleine Schritte, mit denen wir ganz persönlich die Weltseele von einem Leid erlösen können.


Merlin
 
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