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urany
Guest
Ja, genau das ist der Punkt, wo ich derzeit *Plaque* bekomme.
Irgendwie kommt es mir zunehmend so vor als ob das nicht geht, nicht für mich und nicht bei mir.
Es ist als ob sich die Spielregeln ändern. Nein, nicht ich ändere diese- es ändert sich aus sich selbst heraus.
Ich sehe absolut keinen Sinn mehr im Sisyphoskampf (eine innere Weigerung verspürte ich schon von kleinauf)... aber nun erst traue ich mich dazu zu stehen.
Möchte mir nicht mehr vorschreiben lassen, die Dinge SO zu betrachten, weil das für mich eine unüberwindbare Schwere bedeutet.
Die Leichtigkeit jedoch finde ich, wenn es die Spielregeln ändert. Das geht so: Der Stein liegt oben auf dem Berg, und ich schubse ihn einfach nur an...
oder aber es gibt gar keinen Stein ausser in meiner Einbildung. Ja, es gibt nicht mal einen Berg, weil Berge grad aus sind (oder so).
Ich spüre, wie ich diese Leichtigkeit als Luft betrachte und muss selber schmunzeln dabei.
Steine ganze Berge herauf rollen zu wollen, erscheint mir mittlerweile als Selbstbetrug.
Das ist wie mit den Christen, die bereitwillig das Kreuz tragen. Hallo? Ein Eis in der Hand hätte es auch getan, Füsse im Wasser, den Kopf schattig.
Darf das Leben auch SO sein? Eine zunehmend lauter werdende Stimme sagt: Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!
Wünsche dir und allen einen wunderschönen Sonntag
Hallo Sayalla
ist doch schön, wenn du dir deine wirklichkeit auf diese neue, leichtere Weise gestalten kannst!
Aber weil wir schon bei den Metaphern waren, ist mir noch etwas wichtig zu sagen:
Es geht bei Sisyphos nicht darum, die "Dinge so" (und nicht anders) zu betrachten, es geht auch nicht darum, das Leben als schwer betrachten zu müssen. Der Stein des Sisyphos ist die Metapher, die einzig und allein für die Haltung oder den Moment des Annehmens steht, wenn der mensch sich in seinem Leben begrenzt und unfrei fühlt. Und deshalb komme ich nochmals auf das zurück, was ich bezüglich der Zwillingsseele schon gesagt habe: Für die einen stimmen solche Metaphern, für die anderen nicht, denn jeder hat andere Erfahrungen und eine andere geistige Ausgangsposition im Hier und Jetzt. Die jeweilige Metapher ist sozusagen immer wie ein Schlüssel, die nur in ein bestimmtes Schlüsselloch passt.
Auch dir noch einen schönen Sonntag und liebe Grüsse
Malve