ja klar.
Es wäre nur unverantwortlich, jemandem die Schlüssel zur eigenen Zwangseinweisung zu geben.
Stell dir vor, die emotionale Wucht eines ganzen Lebens trifft dich innerhalb von 5 Minuten, das muss man erstmal verarbeiten können. Du erinnerst dich schlagartig an alles aus diesem Leben und das so intensiv, dass du meinst, du hättest alles dies gerade eben erst erlebt. Auch all die Scheiße, die dabei war. Und es gibt kein Entrinnen, kein Vergessen mehr, wenn du diese Tür öffnest.
Und wenn man dann unter dieser Wucht zusammenbricht... versucht man irgendeinen Reim daraus zu basteln, und dann gibt es mal wieder einen weiteren Psychiatriebewohner mit der Idee Napoleon zu sein, weil man mal wieder versucht, mit den Regeln des Alltagsbewusstseins einen Bewusstseinsraum abzudecken, der ganz andere Regeln hat.
Wie gesagt, es hat alles schon seinen Sinn, dass die meisten Menschen sich nicht an ihre anderen Leben erinnern. Sie würden daran zerbrechen, kriegen ja dieses Leben hier schon nicht auf die Kette.
Ich kann nicht behaupten, mich an komplette früher erlebte Leben zu erinnern. Die meisten Erinnerungen bezogen sich bei mir bisher auf Zeitspannen von jeweils bis zu ein paar Tage. Vielleicht stellt das ja einen Schutz dar, um mich vor zu starken Eindrücken zu bewahren. Wenn dem so ist, finde ich es seltsam, wie intensiv dennoch diese Erinnerungen oft gewesen sind. Sehr realistisch erschienen sie immer, aber manchmal war die Wahrnehmung nicht nur sehr realistisch, sondern auch sehr intensiv.
Anhand meiner Erinnerungen an früher erlebte Leben glaube ich aber nicht, dass man nur in der Vergangenheit dieser Welt gelebt haben kann, sondern durchaus auch in ganz anderen Realitäten derselben oder anderer Welten. So stellen sich einige meiner Erinnerungen auch als warnende oder prophezeiende Visionen dar, wo mir Entwicklungen oder Ereignisse gezeigt werden, die ich in einem anderen, geistig früher erlebten Leben durchlebt habe, aber von der irdischen Zeit her betrachtet eher sich auf Zukünftiges beziehen.
@Trixi:
Warum Brennesselyogi sich an frühere Leben erinnern will, weiss ich auch nicht. Mich selbst interessieren meine früheren Leben, sofern es solche denn überhaupt gegeben haben sollte, auch nicht sonderlich. (Warum übrigens Reinkarnation entlang eines linearen Zeitstrahls geschehen soll, leuchtet mir ebenfalls nicht ein.) Aber das war ja eben auch gar nicht seine Frage. Ich finde es manchmal mühsam, wenn auf eine solche Frage viele Leute antworten, die lauter Warnungen aussprechen oder erklären, wie etwas gerade nicht getan werden sollte, und so weiter. Die hören sich oft einfach nur gerne selbst reden, und haben eigentlich keinen Schimmer, wie die Frage zu beantworten wäre. Und manchmal darf man ja auch einfach eine Antwort geben im guten Glauben, dass sich entweder die Dinge schon selbst regeln werden, oder die Person wohl ihre Gründe hat, warum sie die Frage stellt.
Ich wüsste, warum ich mich erinnern will. Es geht schließlich, nach meinem Verständnis, um die Entwicklung des geistigen Selbst in seiner Gesamtheit, vielleicht sogar in der Nutzbarmachung der Möglichkeiten, welche man im Laufe der vergangenen Leben bereits nutzbar machen konnte.
Obwohl ich mich in Form von Träumen durchaus erinnern kann und selbst dann diese Erinnerungen schon recht intensiv sind, würde ich schon versuchen, die Intensität dieser Erinnerungen bewusst kontrollieren zu können, also nicht nur im Traum zu erleben, sondern wie in einer Meditation bewusst steuern zu können, um nicht nur wieder zu erleben, wie ich manches in einem anderen Leben zu nutzen gelernt habe, sondern um aus diesem Erlebnis heraus durch ein intensiveres Erlebnis der Erinnerung die Kraft zu gewinnen, das notwendige Vertrauen zu erlangen, um diese Möglichkeiten wieder nutzbar zu machen. Ich weiß, dass dies wichtig ist, denn wäre es nicht so, würden sich nicht die meisten meiner geistigen Erinnerungen darum drehen, und auch nicht die geistigen Aufforderungen darum, dass ich diese Möglichkeiten immer mal wieder einsetzen soll, aber das geht schon wieder in ein anderes Thema über.