Erinnerungen an frühere Leben gewinnen?

Es finden sich ziemlich präzise Anweisungen im Palikanon, wie es anzustellen ist, um derartige Siddhis zu entwickeln. Darüberhinaus gibt es eine Unzahl von buddhistischen wie hinduistischen Tantras, wo ebenfalls sehr präzise geschildert ist, wie verschiedenste Siddhis zu erlangen sind. Da wird sicher irgendwo eins drunter sein, wo beschrieben steht, wie man sich an frühere Leben erinnern kann.

Dazu ist jedoch anzumerken, dass solche Siddhis im Buddhismus als untergeordnet gelten. Sie gelten dort, falls sie sich denn einstellen, als angenehme Nebeneffekte. Das übergeordnete Siddhi ist gemäss buddhistischem Verständnis die Entwicklung von leidbefreiender Einsicht.

Viel Spass beim Praktizieren!

Angenehm? Bedeutet nicht im Buddhismus Leben gleichzeitig Leiden? Die alten Dinge wieder aufzuwärmen bringt doch nichts und wie m290 ja schon schrieb liegen unsere Aufgaben im Hier und Jetzt. Mich NICHT daran erinnern zu können, was alles war ist eine große Befreiung für mich und ich bitte Gott darum, dass er mir diese Freiheit möglichst lange gewähren möge ... bis ich damit umgehen kann und es mich nicht mehr hinunterzieht. Und gewöhnlich befeuern alle Siddhis (übernatürliche Fähigkeiten) das Ego ... als hätte man nicht schon genug Herausforderungen in diesem Spiel ...

lg
Topper
 
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Angenehm? Bedeutet nicht im Buddhismus Leben gleichzeitig Leiden?
Das im Palikanon benutzte ist "Dukkha". Dukkha wird oft mit "Leiden" übersetzt, aber diese Übersetzung ist etwas fragwürdig aus verschiedenen Gründen. "Nicht zufriedenstellend" (Englisch: Unsatisfactoriness) könnte eine erste Alternative sein, ist aber auch nicht über alle Zweifel erhaben. Es geht dabei weniger (oder nicht nur) um konkretes Leiden (das sollte man nach Möglichkeit behandeln), sondern eher darum, dass auch dann, wenn das Leben äusserlich völlig ausgefüllt sein mag, ein Rest bleibt, der nicht zufriedengestellt werden kann. Der Wikipedia-Artikel ist nicht so schlecht.
Und gewöhnlich befeuern alle Siddhis (übernatürliche Fähigkeiten) das Ego
"Gewöhnlich"? Wieviele Leute mit ausserordentlichen Siddhis kennst du denn? Es wird hier vieles ziemlich missverstanden. Eines der grundlegendsten Siddhis für Meditierende ist beispielsweise, einige Minuten richtig still dasitzen zu können, ohne dass der Geist beinahe Amok läuft. Erstaunlich wenige Menschen sind ohne Training dazu in der Lage.
 
Tach :)

Da Buddha selbst auch erlebt hatte dass es millionen Leben vor seinem damaligen gab muss es möglich sein durch Meditation, ansonsten müsste man Buddha in Frage stellen (was man zwar eigentlich soll wie er sagt aber zumindest das könnte man ihm mal glauben :D )

Wozu wissen was man vorher war ?

Um herauszufinden was man damals machte und dadurch Rückschlüsse ziehen zu können was das heutige Karma betrifft.

Um zu schauen ob man Frau/Mann/Tier war, welche Reihenfolge um daraus eventuell folgern zu können was man als nächstes werden könnte.

Um zu schauen welche Fehler man früher begangen hat um diese nicht unbedingt nochmal zu machen.

Einfach so zur Unterhaltung weil nirgendswo steht dass es verboten ist und Buddha auch nie sagte dass man es nicht machen soll. ;)

Viele Grüsse :)
 
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Tach :)

Da Buddha selbst auch erlebt hatte dass es millionen Leben vor seinem damaligen gab muss es möglich sein durch Meditation, ansonsten müsste man Buddha in Frage stellen (was man zwar eigentlich soll wie er sagt aber zumindest das könnte man ihm mal glauben :D )

Wozu wissen was man vorher war ?

Um herauszufinden was man damals machte und dadurch Rückschlüsse ziehen zu können was das heutige Karma betrifft.

Um zu schauen ob man Frau/Mann/Tier war, welche Reihenfolge um daraus eventuell folgern zu können was man als nächstes werden könnte.

Um zu schauen welche Fehler man früher begangen hat um diese nicht unbedingt nochmal zu machen.

Einfach so zur Unterhaltung weil nirgendswo steht dass es verboten ist und Buddha auch nie sagte dass man es nicht machen soll. ;)

Viele Grüsse :)
millionen? aber nicht auf der erde nur oda?
 
Das im Palikanon benutzte ist "Dukkha". Dukkha wird oft mit "Leiden" übersetzt, aber diese Übersetzung ist etwas fragwürdig aus verschiedenen Gründen. "Nicht zufriedenstellend" (Englisch: Unsatisfactoriness) könnte eine erste Alternative sein, ist aber auch nicht über alle Zweifel erhaben. Es geht dabei weniger (oder nicht nur) um konkretes Leiden (das sollte man nach Möglichkeit behandeln), sondern eher darum, dass auch dann, wenn das Leben äusserlich völlig ausgefüllt sein mag, ein Rest bleibt, der nicht zufriedengestellt werden kann. Der Wikipedia-Artikel ist nicht so schlecht.

"Gewöhnlich"? Wieviele Leute mit ausserordentlichen Siddhis kennst du denn? Es wird hier vieles ziemlich missverstanden. Eines der grundlegendsten Siddhis für Meditierende ist beispielsweise, einige Minuten richtig still dasitzen zu können, ohne dass der Geist beinahe Amok läuft. Erstaunlich wenige Menschen sind ohne Training dazu in der Lage.

Sicherlich interessant, diesen Dukkha-Begriff weiter zu fassen. Nur ist Still-Sitzen ja noch keine übernatürliche Fähigkeit (Siddhi), auch wenn unser Gemüt sich davor richtig sträuben kann :) Ich kenne Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten ... und von einem habe ich sein Machtproblem selber miterlebt ... Zufall? Da fliegen ordentlich die Fetzen, ohne dass da ein Einsehen wäre ... obwohl ich diese Person als sehr, sehr, sehr reif eingeschätzt habe. In vielen Bereichen hat er eine unglaubliche Reife ... und ich schätze er ist auch viel weiter als ich.

Aber durch seine Kräfte kann er im Extremfall auch viel mehr Schaden anrichten. Und weils zum Thema passt ... er kann sich an eine Vielzahl früherer Leben erinnern und es ist für ihn eine Leichtigkeit sich die anderer Menschen anzusehen. Dem wirklichen Ziel, aus dem Kreislauf der Geburten und Tode auszubrechen, ist es aber eher hinderlich als förderlich ... warum? Es bläht das Ego auf und kann die Fokussierung dermaßen verändern, sodass der Mensch von seinem eigentlichen Ziel das Göttliche zu finden abkommt. Man ist dann so mit seinen eigenen Fähigkeiten beschäftigt und sie einzusetzen, dass man alles andere darum herum vergisst. Wenn du einen guten Meister hast, dann wird er dir diese Fähigkeiten abschalten ... bis du soweit bist, dass du dir aus ihnen nichts mehr machst.

lg
Topper
 
millionen? aber nicht auf der erde nur oda?

Soviel ich weiß hatte Buddha nach etwa 500 Inkarnationen die Befreiung erreicht, vielleicht waren damit aber menschliche gemeint und er hatte vorher noch andere.

Ich selber habe auch gelegentlich Erinnerungen an frühere Existenzen, mal bei der Meditation, mal im Wachzustand sah ich einzelne Szenen. Einmal sah ich mich als alter Mann in einem Flur stehen, sagte noch zu meiner Frau "Halt mich fest", dann starb ich. Dabei hatte ich ein ungefähres Gefühl, an welcher Zeit und welchem Ort das war.

Dann gibt es aber auch im Alltag Situationen wo ich eine starke Affinität zu bestimmten Tätigkeiten und Dingen habe. Zum Beispiel Esel. Sind mir irgendwie vertraut. Da denke ich dann, das kommt bestimmt durch Erfahrungen aus früheren Leben. Dabei spielen auch Düfte eine große Rolle, die sprechen die Gefühlsebene stark an.

Ich habe mich aber nie weiter bemüht da nachzuforschen obwohl auch ein bißchen Neugier da ist. Doch ich glaube es war auch viel Leid in diesen Leben und es ist angenehmer sich nicht daran zu erinnern. Wenn die Zeit reif ist kommt es von ganz alleine.
 
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ja klar.
Es wäre nur unverantwortlich, jemandem die Schlüssel zur eigenen Zwangseinweisung zu geben.

Stell dir vor, die emotionale Wucht eines ganzen Lebens trifft dich innerhalb von 5 Minuten, das muss man erstmal verarbeiten können. Du erinnerst dich schlagartig an alles aus diesem Leben und das so intensiv, dass du meinst, du hättest alles dies gerade eben erst erlebt. Auch all die Scheiße, die dabei war. Und es gibt kein Entrinnen, kein Vergessen mehr, wenn du diese Tür öffnest.

Und wenn man dann unter dieser Wucht zusammenbricht... versucht man irgendeinen Reim daraus zu basteln, und dann gibt es mal wieder einen weiteren Psychiatriebewohner mit der Idee Napoleon zu sein, weil man mal wieder versucht, mit den Regeln des Alltagsbewusstseins einen Bewusstseinsraum abzudecken, der ganz andere Regeln hat.

Wie gesagt, es hat alles schon seinen Sinn, dass die meisten Menschen sich nicht an ihre anderen Leben erinnern. Sie würden daran zerbrechen, kriegen ja dieses Leben hier schon nicht auf die Kette.
Ich kann nicht behaupten, mich an komplette früher erlebte Leben zu erinnern. Die meisten Erinnerungen bezogen sich bei mir bisher auf Zeitspannen von jeweils bis zu ein paar Tage. Vielleicht stellt das ja einen Schutz dar, um mich vor zu starken Eindrücken zu bewahren. Wenn dem so ist, finde ich es seltsam, wie intensiv dennoch diese Erinnerungen oft gewesen sind. Sehr realistisch erschienen sie immer, aber manchmal war die Wahrnehmung nicht nur sehr realistisch, sondern auch sehr intensiv.

Anhand meiner Erinnerungen an früher erlebte Leben glaube ich aber nicht, dass man nur in der Vergangenheit dieser Welt gelebt haben kann, sondern durchaus auch in ganz anderen Realitäten derselben oder anderer Welten. So stellen sich einige meiner Erinnerungen auch als warnende oder prophezeiende Visionen dar, wo mir Entwicklungen oder Ereignisse gezeigt werden, die ich in einem anderen, geistig früher erlebten Leben durchlebt habe, aber von der irdischen Zeit her betrachtet eher sich auf Zukünftiges beziehen.
@Trixi:
Warum Brennesselyogi sich an frühere Leben erinnern will, weiss ich auch nicht. Mich selbst interessieren meine früheren Leben, sofern es solche denn überhaupt gegeben haben sollte, auch nicht sonderlich. (Warum übrigens Reinkarnation entlang eines linearen Zeitstrahls geschehen soll, leuchtet mir ebenfalls nicht ein.) Aber das war ja eben auch gar nicht seine Frage. Ich finde es manchmal mühsam, wenn auf eine solche Frage viele Leute antworten, die lauter Warnungen aussprechen oder erklären, wie etwas gerade nicht getan werden sollte, und so weiter. Die hören sich oft einfach nur gerne selbst reden, und haben eigentlich keinen Schimmer, wie die Frage zu beantworten wäre. Und manchmal darf man ja auch einfach eine Antwort geben im guten Glauben, dass sich entweder die Dinge schon selbst regeln werden, oder die Person wohl ihre Gründe hat, warum sie die Frage stellt.
Ich wüsste, warum ich mich erinnern will. Es geht schließlich, nach meinem Verständnis, um die Entwicklung des geistigen Selbst in seiner Gesamtheit, vielleicht sogar in der Nutzbarmachung der Möglichkeiten, welche man im Laufe der vergangenen Leben bereits nutzbar machen konnte.

Obwohl ich mich in Form von Träumen durchaus erinnern kann und selbst dann diese Erinnerungen schon recht intensiv sind, würde ich schon versuchen, die Intensität dieser Erinnerungen bewusst kontrollieren zu können, also nicht nur im Traum zu erleben, sondern wie in einer Meditation bewusst steuern zu können, um nicht nur wieder zu erleben, wie ich manches in einem anderen Leben zu nutzen gelernt habe, sondern um aus diesem Erlebnis heraus durch ein intensiveres Erlebnis der Erinnerung die Kraft zu gewinnen, das notwendige Vertrauen zu erlangen, um diese Möglichkeiten wieder nutzbar zu machen. Ich weiß, dass dies wichtig ist, denn wäre es nicht so, würden sich nicht die meisten meiner geistigen Erinnerungen darum drehen, und auch nicht die geistigen Aufforderungen darum, dass ich diese Möglichkeiten immer mal wieder einsetzen soll, aber das geht schon wieder in ein anderes Thema über.
 
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