Worte sind babylonisch bzw. missverständlich, weil viele Worte eine Bedeutung und ein Worte viele Bedeutungen unterschwellig mit sich bringen kann.
Wenn du das so siehst, solltest du aber möglichst wenige Worte machen, NetWorker. Denn: je mehr Worte du machst, desto grösser die Missverständnisse.
Ich sehe das nicht so, für mich sind Worte auch in ihrer Mehrfachbedeutung klar. Das Wort ist nicht das Ding, sagte schon Krishnamurti- das stimmt. Aber das Wort weist auf das Ding hin, es ist eine Brücke. Man darf nur nicht mit dem Verstand am Wort kleben bleiben, man muss darüber hinausgehen und die Realität hinter dem Wort sehen, um zu verstehen.
NetWorker schrieb:
Simi, definiere das Wort Bewusstsein, was jenseits jeglichen Gewahrseins wäre.
Wenn ich mir gewahr - oder geistig gegenwärtig - bin, bin ich mir doch wieder vollkommen bewusst.
Wenn du gewahr bist - oder: geistig gegenwärtig - dann ist dir vollkommen alles klar, was du denkst und fühlst im gegenwärtigen Augenblick. Alles Denken und Fühlen ist der Inhalt deines Bewusstseins- und du bist dir dessen gewahr, im gegenwärtigen Augenblick.
Oft werden die Worte "ich bin mir bewusst" falsch verstanden. Wenn jemand sagt: "ich bin mir bewusst", dann meint er damit einen Augenblick in der Vergangenheit, in dem ihm alles klar war- an diesen Augenblick erinnert er sich zurück und sagt: "ich bin mir bewusst". Das ist 'sich seiner selbst bewusst sein'- eine Erinnerung. Sich seiner selbst gewahr sein, ist gegenwärtig.
Diese Art von Gewahrsein ist eine hohe Form, aber nicht die letzte, weil dieses Gewahrsein immer noch ein Objekt im Blick hat: den Inhalt des eigenen Bewusstseins. Gewahrsein ohne ein Objekt ist vollkommenes Gewahrsein. Ein solcher Mensch ist am Ziel der Reise angelangt, er hat sich selbst vollkommen vergessen. Deshalb: Bewusstsein bleibt nicht, es vergeht. Was bleibt, ist Gewahrsein ohne jegliches Objekt.
NetWorker schrieb:
Ich kann mich Dir doch nicht beweisen, da es nunmal kein Bild von mir gibt.
Du brauchst dich niemandem zu beweisen, NetWorker- du kannst dich aber auch vor niemandem verbergen. Auch nicht hinter noch so vielen Worten.
NetWorker schrieb:
Und sicher bin ich nicht Du, auch wenn ICH alle Welt ist.
Ich bin jedoch nicht Gott, auch wenn alle Welt IN GOTT integriert ist.
Schau': du sprichst von Personen- deine Person und meine Person sind nicht diesselbe.
Ich spreche von der Seele, von Gott- deine Seele und meine Seele ist ein und dieselbe. Es gibt keine zwei Seelen. Ich bin du und du bist ich.
Du sagst zwar immer, dass du dich selbst in der tiefsten Seelenebene kennst, aber wenn das wahr wäre, dann müsste du das doch wissen: Ich bin Du.
NetWorker schrieb:
Sich geistig unverwechselbar zu kennen, befreit doch von geistiger Anonymität (= astrologisches Fische-Prinzip) und damit Selbst-Unbewusstheit.
Sich seiner selbst vollkommen gewahr zu sein bedeutet, in allem und jedem Gott zu sehen. Darin liegt völlige Anonymität, NetWorker- kein anderer kann erkennen, ob du Gott in ihm siehst oder nicht. Es sei denn, er selbst ist zu dieser geistigen Klarheit erwacht und sieht Gott in dir. Mit dem astrologischen Fische-Prinzip hat das aber nichts zu tun.
Geht es dir darum? Von der geistigen Anonymität befreit zu sein? Machst du deshalb den Lauten und pochst darauf, dass du weisst, wovon du sprichst, während all die, die dich nicht erkennen, sich deiner Ansicht nach noch im geistigen Schlaf befinden? Nein, das ist anders. Jeder, der auch nur einen geistigen Schimmer erhascht hat, will erkannt werden- jeder. Aber keiner von ihnen will einen anderen erkennen *lol.
Von geistiger Anonymität ist man befreit, wenn sie einem vollkommen egal ist, NetWorker. Es ist nicht wichtig, ob die Leute Gott in dir erkennen- erkenne du Gott in ihnen.
NetWorker schrieb:
Und wie Du weißt, ist die Unter(Wasser)Welt mit ihren verschiedenen Schichten und Strömungen das Element der Fische.
Die Unterwelt ist das Element der Fische? Nö du- die Unterwelt muss jeder Mensch durchlaufen, wenn er denn das Ziel der Reise erreichen will.