vloryahn
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 17. April 2004
- Beiträge
- 1.874
Gut, wenn Dir das Wort "Hoffnung" besser gefällt als Bedürfnis.Man kann höchstens die Hoffnung danach befriedigen, denn wenn man sich ein Ziel setzt ist man ja in der Regel weit vom Ende entfernt.
Natürlich würde man es gerne erreichen, aber Tatsache ist, dass der Mensch sich nun 'mal auch dagegen sträubt und unentwegt allerlei Gründe, Ereignisse etc. installiert, um das noch etwas weiter hinauszuzögern.Wenn man ein Ziel hat will man es erreichen. Wenn man es nicht will ist es meiner Meinung nach kein Ziel.
Zudem ist das Ziel als solches ja, genaugenommen, reine Spekulation. Denn wenn Du es noch nicht erreicht hast, weiß Du nicht, wie dieses Ziel denn überhaupt auszusehen hätte, wie es ist, letztendlich nicht 'mal, ob es überhaupt existiert. Wem jagst Du also nach? Einem Hirngespinst. Nicht, dass das jetzt so etwas besonderes wäre.
Was ist das Göttliche?Vieleicht ist Menschlichkeit das überwinden des Tieres im Menschen (nicht im Christlichen Sinne als "Fleisch" verstanden, sondern als Egoistischer, reiner Selbstbezug)... sprich sich mehr dem göttlichen Anzunähern... für mich hat Menschlichkeit viel mit Selbtkontrolle zu tun, Selbstreflektion , aber auch mit Mitgefühl, Mitmenschlichkeit...
Mit dieser Vorstellung stehst Du sehr tief in einer christlichen oder sonstig solaren Tradition. Wenn der Mensch, wie Du ja sagst, dieses "Tier" in sich hat ("des Tieres im Menschen"), kann er kaum dadurch menschlicher werden, wenn er es loswird. Im Gegenteil wirst Du durch konsequentes verfolgen dieses Zieles (jaja...) früher oder später mit einige Wahrscheinlichkeit ziemliche Probleme bekommen.
Ohne Illusionen zu leben... Ist wohl auch eine Illusion, dass das möglich istFür mich heisst Mensch sein, ohne Illusion zu leben, aber nicht Hoffnungslos, ohne Vorurteile aber doch mit der Fähigkeit zu Urteilen... vieleicht ist Menschlichkeit das, was im I-Ging "Der Edle" heisst
Da kann ich, ehrlich gesagt, mit Condemn's Bild schon mehr anfangen, wenn ich auch nicht davon ausgehe, dass es dem Meschen jemals möglich sein wird, in letzter Konsequenz "über sein Leben zu regieren".
.vloryahn.