Erfahrungsberichte mit Homöopathie

nizuz

Neues Mitglied
Registriert
19. November 2008
Beiträge
12.319
Da das Thema Homöopathie immer wieder sehr kontrovers diskutiert wird, aber die Praxis dabei selten Platz findet, dachte ich, wer Lust und Laune hat kann hier mal was Konkretes dazu erzählen.

Und weil ich gerade schwer begeistert bin, fange ich auch gleich an. :)

Mitte vorletzter Woche bekam ich auf der rechten Seite Mandelschmerzen mit Husten.

Nächster Tag Mandelschmerzen rechts weg, dafür jetzt links, Husten wurde eitrig.

(Salbeitee + Lindenblütentee getrunken)...langsame Besserung

Letzte Woche Dienstag extrem heiß...Büro Durchzug

Mittwoch Temperatursturz von 15 Grad....trotzdem weiter im Durchzug gesessen - macht mir normalerweise gar nix...

Abends war mir ein wenig schwindelig und Donnerstag wachte ich mit einem schmerzendem, steifen Nacken auf. (Habe ich das erste Mal in meinem Leben gehabt !)

Abends Aconit genommen...am nächsten morgen noch mehr Schmerzen...

die Kollegen haben mir ne Rotlichtlampe in den Nacken gestellt.

Abends habe ich Arnika genommen...weiter Rotlicht und noch ABC-Salbe draufgeschmiert

Samstag noch mehr Schmerzen...konnte kaum schlucken...jeder Muskel hinten am Hals tat dabei weh..Lymphknoten beidseitig unterm Kinn/Ohr geschwollen...fühl mich total schlapp

Rhus tox genommen....

Null Effekt...Umdrehen im Bett fast unmöglich...ich muß den Kopf mit den Händen hochziehen...muß ziemlich seltsam ausgesehen haben

Schlucken (wohlgemerkt nicht IM Hals, sondern dahinter) tut weiterhin elend weh - geht nur noch, wenn ich die Hand dabei in den Nacken drücke...meist spuck ich in ne Tasse, um nicht schlucken zu müssen.

Beim Essen geht das Schlucken seltsamerweise ein bißchen leichter.

Nochmal repertorisiert und Causticum versucht...weiter Rotlicht

Wieder null Besserung...

Erinnere mich abends unter Lycopodium gelesen zu haben ---> Mandelentzündung beginnt rechts...wandert nach links...)

Montag morgen...werde um 6 Uhr wegen der nach wie vor anhaltenden, heftigen Schmerzen wach

Lycopodium LM6...2 Tröpfchen in ein halbes Glas Wasser und einen Schluck genommen....

wieder eingeschlafen...um 9 Uhr nochmal einen Schluck.

Gegen Mittag bemerke ich plötzlich, daß ich leichter schlucken kann...bei der anschließenden Autofahrt muß ich nicht im Schneckentempo anfahren (wie noch Sonntag), weil jeder Miniruck sich anfühlt, als würde mir gleich der Kopp vom Hals fallen.

Abends keinerlei Schmerzen mehr beim Schlucken...nur noch an der rechten Halsseite ein leichtes Ziehen bei manchen Bewegungen.

Heute morgen minimale Schluckbeschwerden (Umdrehen im Bett war fast schmerzfrei).

Nochmal 2 Tröpfchen Lycopodium in einem halben Glas Wasser verquirrlt und ein Schlückchen getrunken.

Dann bin ich raus in Sonne und Schwimmen gegangen (im Rhein :))...anfangs noch ein leichtes Ziehen im Nacken beim Rückenschwimmen, wenn ich den Kopf zu weit nach hinten beuge, was im Laufe des Tages ebenfalls verschwindet....Seitenlage auf Handtuch wechseln auch kein Problem

Auf der rechten Seite ab und an noch ein minimales Ziehen...sonst ist alles wech

:banane::banane::banane:

seitdem weiß ich, wieviel Muskeln ich wo im Nacken hab...boahhhh

soviel zum Placeboeffekt und wie mans nicht macht (Wind -> aha...Aconit usw und nicht anständig repertoriseren)

:D

wer Lust hat auch was zu erzählen............................ist genug Platz da :)
 
Werbung:
Hallo!

da sind wir schon zwei... :D

Ich habe angefangen mich damit zu beschäftigen, da grad in der Veterinärmedizin exakte Diagnosen eine Seltenheit sind - klarer Vorteil der Homöopathie! :thumbup:

gute Erfahrungen hatte ich bereits mit:

Vet4 von Magister Doskar (Kombinationsmittel aus Ferrum phophoricum, Veratrum album, Acidum arsenicosum, Podopyllum)
--> selbst schlimme und akute Durchfälle sind damit schnell im Griff!

Phytolacca
--> Drüsenmittel - wär auch was für dich und deinen Hals gewesen
ich habs vorbeugend gegen Euterentzündung gegeben und zur Milchanregung - das Tier hatte bereits eine verbrannte Zitze, die beim letzen Mal wieder Probleme machte, bekam heuer Drillinge und alles lief bestens :D

Pulsatilla: bei Schnupfen mit mildem, gelblichen Sekret (mmmnhh :D)

liebe Grüße

Katl
 
Hallo!

da sind wir schon zwei... :D

Ich habe angefangen mich damit zu beschäftigen, da grad in der Veterinärmedizin exakte Diagnosen eine Seltenheit sind - klarer Vorteil der Homöopathie! :thumbup:

gute Erfahrungen hatte ich bereits mit:

Vet4 von Magister Doskar (Kombinationsmittel aus Ferrum phophoricum, Veratrum album, Acidum arsenicosum, Podopyllum)
--> selbst schlimme und akute Durchfälle sind damit schnell im Griff!

Phytolacca
--> Drüsenmittel - wär auch was für dich und deinen Hals gewesen
ich habs vorbeugend gegen Euterentzündung gegeben und zur Milchanregung - das Tier hatte bereits eine verbrannte Zitze, die beim letzen Mal wieder Probleme machte, bekam heuer Drillinge und alles lief bestens :D

Pulsatilla: bei Schnupfen mit mildem, gelblichen Sekret (mmmnhh :D)

liebe Grüße

Katl

Dank Dir für den Tip :)

hab gerade mal nachgesehen, könnte tatsächlich in Frage kommen, falls es mit Lycopodium nicht vollständig abheilt.

lg
Nizuz
 
es ist eine Kunst, das passende Mittel zu finden. Wer meint schulmedizinisch vorzugehen, ein Buch zu nehmen, und die Mittel, die für z.B. Halsentzündung dort stehen, auszuprobieren, kann ganz schön auf dem Irrweg sein. Kein Wunder, wenn immer wieder gewarnt wird, dass Laien keine Hochpotenzen nehmen sollen.

Um die Mittel richtig anwenden zu können, bedarf es schon einiges an Grundwissen.

Pluto
 
denk die naturheilkunde hat alles was wir brauchen , habe seit jahren gute erfahrungen gemacht mit mir und meinem hund ,

lieben gruß gilla
 
Werbung:
Hallo, Nizuz!

Mein kleiner Bericht kommt recht spät - aber ich erzähle ihn immer wieder voller Begeisterung:

In meinen Kinder- und Jugendjahren waren schreckliche Migräne-Anfälle - drei- bis viermal jährlich - meine übelsten gesundheitlichen Plagegeister. (Wer Migräne kennt, wird mir zustimmen, dass es kaum fürchterlichere Schmerzen gibt!)

Nun war mir selber und den Erwachsenen um mich her etwas eigenartiges aufgefallen: Am zweiten oder dritten Tag, nachdem ein Anfall abgeklungen war, bekam ich einen heftigen Heißhunger nach Buttermilch, die ich dann becher- und gläserweise verschlang. Als sie gestillt war, verschwand diese Begierde wiederum vollständig, und obgleich ich Buttermilch immer schon geliebt habe, hätte ich alsdann lange Zeit gänzlich auf sie verzichten können.

Meine damaligen Ärzte reflektierten auf den weitgehend gesunden Ernährungsinstinkt der Kinder und konstatierten, dass sich mein Körper aus der Buttermilch quasi mit Gewalt zurückzuholen suchte, was er durch das mehrtätig andauernde Migräne-Syndrom verloren habe. Meine nach wie vor besondere Vorliebe für milchsaure Nahrungsmittel erklärt sich die anthroposophisch orientierte Heilkunde mit meiner Disposition zu Stoffwechsel-, speziell zu Verdauungsproblemen, die als solche in der Tat für Migräne verantwortlich sind. Die Begierde nach milchsauer vergorenen Stoffen ist eine gesunde Reaktion des Organismus, entsprechende Erkrankungen möglichst zu vermeiden - sozusagen eine selbstverordnete Präventionsmaßnahme. -

Mit 27 Jahren merkte ich, dass die richtigen Anfälle immer weniger und sogar schwächer wurden; die Übelkeit etwa und das heftige Zittern verschwanden gänzlich. Ab dem Alter von 36 Jahren hatte ich keinen einzigen Migräne-Anfall mehr. -

Was war geschehen? -

Erst mit ungefähr 30 wurde mir äußerster Verwunderung klar, welche Veränderung mit der rapiden Abnahme der Anfälle parallel einher lief: Ich trank keine Buttermilch mehr! Der Appetit danach war einfach völlig gestillt. -

Und jetzt kommt's: Weil mir mit 51 Jahren wieder danach gelüstete, nahm ich die Buttermilch zurück auf meinen regelmäßigen Speiseplan - und prompt fuhr mir, nachdem ich innerhalb von zwei Monaten den zehnten 500-g-Becher gelehrt hatte, ein neuer - wenn auch nur leichter - Migräne-Anfall in den Nacken! - Meine Alarmglocken schrillten, und ich ließ das Getränk wieder gänzlich aus. -

Eine Woche nach diesem ersten neuen Migräne-Anflug schien sich ein zweiter, durchaus stärkerer Anfall anzudeuten. - Nun befürchtete ich das Schlimmste: Das Scheusal ist zrückgekehrt! Nach mehr als 25 Jahren! -

Untersuchungen durch meinen Haus-Allgemeinarzt ("Schul-Mediziner") ergaben eine Neigung zur Darmträgheit, der aber problemlos abgeholfen werden konnte. - Mein Verdauungstrakt stand also unter fachlicher Aufsicht, was mir denn auch Hoffnung und Sicherheit bot. Seither und bis heute gab es keinen Anflug eine möglichen Attacke mehr. -

Von der Buttermilch lasse ich jetzt - wenn auch sehr ungern - meine Finger. -

Mit dem Thema des Threads hat meine Geschichte nun folgendes zu tun: Ich interessiere mich schon sehr lange für die Homöopathie, lese sehr viel darüber, studiere immer wieder den "Organon" sowie den "Boericke" und andere namhafte Autoren. Authentische Erfolgsberichte über unerwartete Besserungen und dauerhafte Heilungen verfolge ich mit Begeisterung und ehrfürchtigem Staunen. Selbstverständlich interessieren mich auch die objektiv-kritische Diskussion und all die Pamphlete und voreingenommenen Aburteilungen.

Also: Obschon ich den "Boericke" - William Boericke's "Materia medica" - immer wieder gern zur Hand genommen hatte, stieß ich darin erst vor etwa einem halben Jahr auf ein Mittel, welches sämtliche Symptome meiner früheren Migräne-Anfälle beschreibt - sogar das Phänomen der "Reisekrankeit", welchem ich früher ebenfalls ausgesetzt war - also wirklich alle! - Das Mittel heißt: Lac defloratum - "entrahmte (Kuh-)Milch". - Zwar handelt es sich hier natürlich nicht um Buttermilch; aber die jeweils vereinten gemeinsamen Faktoren beider Produkte - Kuhmilch und Fettreduktion - scheinen für die Migräne-Symptomatik wohl maßgebend zu sein. Der Faktor der lacto-bakteriellen Vergärung hingegen spielt demnach keine tragende Rolle. -

Man wird verstehen, dass diese Erfahrung mich erschüttert hat! Und vollends von dem Mittel und der Buttermilch-Wirkung überzeugte mich ein weiteres Erlebnis: Meine jüngste Nichte ist sehr auf Naturmedizin bedacht. Ihr erster Sohn begann im Alter von etwa fünf Jahren über "schlimmes Kopfweh" zu klagen, wobei er sehr blass war, sein Puls raste und er zuletzt jedes mal erbrach. Seine Anfälle begannen immer plötzlich, hielten viele Stunden lang an und traten nahezu regelmäßig im Rhythmus der Übergänge vom Sommer zum Herbst und vom Winter zum Frühling binnen jeweils zweier Wochen auf. - Für uns war sofort klar: Hier wirkt sich die Erbanlage zur Migräne aus. -

Kurzum: Der Hausarzt - ein "Schul-Mediziner", der sich auch mit der Homöopathie befasst - verschrieb dem Kleinen auf den Vorschlag meiner Nichte hin zum Ersten Lac defloratum D 6, Globuli. Sie sollte ihm, sowie er über die ersten Symptome klagt, 20 Globuli unter seine Zunge streuen und er sie dort langsam zergehen lassen. - Bereits diese erste Gabe tat nach wenigen Minuten ihre Wirkung, und der Anfall wurde erfolgreich zurückgedrängt. Und dasselbe geschah nach jeder weiteren Anwendung! - Die Migräne-Anfälle melden sich zwar noch immer konsequent zur "rechten" Zeit an, können aber mittels jenes Homöopathikums immer vermieden werden. - Ein anders bzw. zusätzliches Mittel hatte der Hausarzt trotz Planung nicht mehr verordnet. - Ob allerdings eine Heilungsprozess damit möglich oder unterstützt werden kann, muss sich noch zeigen...

Herzliche Grüße!
Werdender
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben