Erfahrungen mit Thyroxin?

Hallo Ireland,

mich wundert, dass die nicht sagen können Basedow oder Hashimoto.
Eine Schilddrüsenunterfunktion weist im Anfangsstadium oftmals Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion aus.
Du beschreibst gar nicht, welche Beschwerden Du hast.

Bei mir wurde letztes Jahr Hashimoto diagnostiziert, weil bei einer Blutuntersuchung nebenbei ein erhöhter TSH-Wert festgestellt wurde.
Daraufhin bin ich zur Endokrinologin und nehme nach anfänglichen Bedenken jetzt L-Thyroxin 75. ft3 & ft4 waren völlig im Referenzbereich und in einem alten Blutbild von 2008 hatte ich auch schon einen erhöhten TSH-Wert, ich habe aber keinerlei Beschwerden, also eine latente Hashimoto.
Ich bin kein Medikamentenfan, aber bevor es vom Latenten ins Manifeste geht ist ja besser vorsorgen, es sind ja keine Hammer-Medikamente.

Eine gute Seite für dich zum Austauschen:

http://www.hashimotothyreoiditis.de/

LG

rainbowrising

Danke für den Tip und Deine Geschichte.

Die Schilddrüsengeschichte kam damals wenige Wochen nach der Geburt meiner ersten Tochter, war wohl eine deutliche Überfunktion (Puls>150, Dauerzittern, permanente Schweißausbrüche, Halluzinationen, 15 kg Gewichtsverlust in 3 Wochen), aber mit so paradoxen Werten, daß alle Ärzte, auch Endokrinologe, nur staunten.
Nach 4 Wochen war alles vorbei.

Das "Rezidiv" nach 3 Jahren sah dann eher nach einer rheumatischen Erkrankung aus (ich konnte z.T. ohne Schmerzmittel keinen einzigen Schritt gehen), ich war nur noch schlapp ... bluttechnisch aber wieder eine Überfunktion.
Das dauerte ca. ein halbes Jahr.

Dann war "Ruhe" (Blutwerte weitgehend ok, Knoten alle weitgehend unverändert, keine Symptome).

Jetzt habe ich zur Zeit einfach eine sehr anstrengende Lebsenssituation (einfach sehr viel Arbeit, erkrankte Mutter usw.) und der TSH ist noch in einer "Grauzone", aber höher als sonst.
Was mich so schlapp macht (ich hab manches Mal das Gefühl, kaum noch ordentlich denken zu können, bin auch körperlich oft total KO) - die Situation und/ oder die Schilddrüse ist mir noch nicht richtig klar.
Wahrscheinlich hängt beides ziemlich eng zusammen (?). Aber wenn man so schlecht denken kann :)o) findet man das auch schwer heraus (dacht ich mir so ... :confused:). (he, he der letzte Satz beschreibt die Chaos- "Symptome" ziemlich gut, weia - hoffentlich schreitet das nicht noch fort ...)
 
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@ Ali & nelchen

Ich weiß, daß ich damals (vor 14 Jahren) nicht mal Jodsalz nehmen sollte und nicht an die Nordsee (jodhaltige Luft) fahren sollte, weil massive entzündliche Prozesse vorlagen.

Danach habe ich jetzt gar nicht explizit gefragt, werde das aber in sechs Wochen nachholen (so langsam fällt mir immer mehr auf, wie ich kognitiv langsam aber sicher "verblöde" :D - vor einigen Wochen wäre mir das sicher nicht passiert).

Danke für den Tip!
:umarmen:
 
Hallo,

mich interessieren alle Erfahrungen, die unter der Behandlung mit Thyroxin von euch gemacht wurden.

Wie bei vielen Schilddrüsenkranken ist meine Diagnose nicht konkret (da war mal vor 14 Jahren ein Verdacht auf Basedow, verschiedene heiße und kalte Knoten, ein "Rezidiv" (?) vor 11 Jahren, seitdem regelmäßige Blut- und Sonografie-Kontrollen mit weitgehend stabilen Werten, die aber mitunter etwas grenzwertig waren).
Bislang habe ich nie Medikamente dafür bekommen.

Gestern haben mein Arzt und ich beschlossen, es mal mit L-Thyrox 50 zu versuchen, da der TSH Wert in einer "Grauzone" liegt - also ein "Experiment".

Ich bin richtig gespannt und hoffe auf viele Rückmeldungen! :)

das Medikament passt ! :thumbup:
 
Ich hatte kurzzeitig eine Unterfunktion und auch nur kurz Tabletten
genommen, ist schon lange her. Weiss aber noch, das ich das gut
vertragen habe.
 
Ich nehme Combithyrex forte, davor hab ich Thyrex genommen, mit dem Combithyrex geht es mir jetzt besser.

Hab eine Schilddrüsenunterfunktion, möglicherweise Hashimoto.
Schon sehr lange, es war auch sehr lange unbehandelt, erst vor 7, 8 Jahren hab ich mich dann untersuchen lassen und hatte einen TSH von 12.

Hatte einen Knoten, der aber verschwunden ist irgendwann in den letzten drei Jahren.
 
Dank auch euch Loop und SvartAngel.

Ich nehm das Thyroxin jetzt seit wenigen Wochen, merk aber, glaub ich ;), gar nichts ... . (ich bin ein bißchen davon ausgegangen, daß ich "hibbeliger" werde - bin eh schon kein ruhiger Typus, daß ich abmagern könnte, daß Herzrasen enstehen könnte usw.).
Bald steht ne TSH-Testung an (Blutuntersuchung) - bin mächtig gespannt.
 
Ích weiß gar nicht mehr, ob ich früher mal eine Über-oder Unterfunktion hatte - jedenfalls wurde mir vor ca. 10 Jahren die Hälfte der Schilddrüse wegen heißer Knoten entfernt. Medikamente habe ich nie genommen, da nach der OP alles weitestgehend stabil war.

Vor ca. drei Jahren meinte dann eine Ärztin - reine Schulmedizinerin, mir das Thyroxin zu verordnen, da das Gewebe wieder wächst, es waren aber keine Knoten o.ä. vorhanden, die Werte waren auch okay. Sie meinte, man könne damit die Schilddrüse entlasten und ggf. das Gewebewachstum, welches die verbliebene Hälfte auszugleichen versucht, aufhalten.

Ich habe das Zeug dann also genommen und plötzlich ging es mir schlechter - vorher hatte eigentlich keine Beschwerden.

Ich habe einen enorm hohen Ruhepuls bekommen und war ständig extrem müde. Meine damalige Ärztin hatte dies allerdings nicht interessiert.

Ich habe das Gelumpe dann eigenhändig abgesetzt und die Ärztin gewechselt. Es war eine Ärztin, die Schulmedizin und Homöopathie miteinander verband. Sie verabreichte mir als homöopathisches Mittel Selen, welches eigentlich im Boden natürlich vorhanden sein sollte, es heutzutage aber nicht mehr in dem Maße tut, welches nötig wäre, um gesund zu bleiben.

Nach der Einnahme von Selen ging es mir wieder besser und bis heute sind die Werte recht stabil. Ich habe zwar immer mal wieder eine Beule am Hals und leide mitunter an Müdigkeit, aber es ist erträglich.

Nun bin ich umgezogen und wieder bei einer Ärztin in Behandlung, die Schulmedizin und Homöopathie praktiziert. Auch hier sind die Werte nach wie vor in Ordnung, so dass keine medikamentöse Behandlung mit Thyroxin nötig ist.

Weiterhin arbeite ich seit gut einem Jahr mit einer Heilpraktikterin zusammen, welche mir noch ganz andere Ansätze vermittelt hat. Unter dem Aspekt, dass körperliche Krankheiten immer ein Ausdruck des seelischen darstellt, habe ich gelernt, dass Krankheiten der Schilddrüse größtenteils aus einem übersteigerten Sicherheitsdenken und Sicherheitsbedürfnis entstehen. Ich bin derzeit dabei, mich diesbezüglich neu zu programmieren und dieses übermäßige Sicherheitsdenken abzulegen. Um die Müdigkeit im Griff zu behalten und die Schilddrüse zu unterstützen, nehme ich Lachesis ein. Gegen mein Übergewicht und Wassereinlagerungen im Körper, dies alles kam auch erst nach der Fehlgabe von Thyroxin zustande, nehme ich Kalium-Natrium Tabletten.

Diese Einlagerungen und mein Übergewicht haben ihre Ursache ebenso darin, aus dem Sicherheitsbedürnis heraus immer "Polster" anzulegen und alles zu hamstern und einzulagern. Ich arbeite nun ganz verstärkt daran und sage mir stetig, dass ich keine Reserven mehr anzulegen brauche. Wenigstens halte ich jetzt mein Gewicht, es geht auch ganz langsam wieder runter, wenn auch nur grammweise.

Ich für meinen Teil gehe nun diesen Weg und lasse mich nicht mehr von der Schulmedizin noch kränker machen. Ich will ja gesund werden und auch künftig bleiben.

Ich muss wirklich sagen, dass mir die Schulmedizin bei meinem Schilddrüsenproblem bisher keine echte Hilfe war, ich unterstelle sogar durch entsprechende Fehlbehandlungen eine Verschlimmerung der ganzen Angelegenheit. Seit ich verstärkt homöopathisch an die Sache rangehe, geht es mir immer besser und ich bin guter Dinge, dass ich das Thema damit auch in den Griff bekommen kann.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass neben dem übersteigertem Sicherheitsdenken, welches nach meinem Auszug aus dem elterlichen Hause begann, auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille einen nicht unerheblichen Eingriff in meinen Hormonhaushalt darstellte. Ich wage zu behaupten, dass es auch hier einen starken Zusammenhang zwischen der Pilleneinnahme und dem Auftreten hormoneller Störungen bzgl. der Schilddrüsenfunktion gibt. Ich habe aus diesem Grund vor zwei Jahren die Pille abgesetzt und ich werde im Leben nie wieder auf irgendeine Art und Weise hormonell verhüten. Also auch hier möchte ich dazu anregen, alle Damen, welche hormonell verhüten und unter Schilddrüsenproblemen leiden, die Sache dahingehend mal genauer zu betrachten.
 
Gestern haben mein Arzt und ich beschlossen, es mal mit L-Thyrox 50 zu versuchen, da der TSH Wert in einer "Grauzone" liegt - also ein "Experiment".

Ich hab damals mit L-Thyroxin 100 angefangen, die nur für 10 Tage genommen, weil der Nuklearmediziner was gucken wollte, was, soweit ich heute weiß, viel zu hoch war, da L-Thyroxin eingeschlichen werden sollte. Also mit 12,5 oder eben 25 anfangen und dann steigern. Das kann sonst nach hinten losgehen, kann, muss nicht. Ich hatte damals Glücksgefühle im Bauch, hab mich sehr gut gefühlt, mit den 100-ern, also Glück gehabt.

Momentan nehm ich 162,5 L-Thyroxin, hab die letzten Jahre immer alle paar Monate steigern müssen. Weiß nur leider nicht mehr, was eigentlich die Anfangsdosis nachdem Nuklearmedizinertest da war und wo ich die bekommen habe (bin inzwischen seit Jahren beim Endokrinologikum in Behandlung).

"Die gesunde Schilddrüse" - von Mary J. Shomon
"Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis" - von Leveke Brakebusch

Die beiden haben mir am Anfang sehr geholfen, mehr als Ärzte das vielleicht können.

Ich hab heute noch eine Deutung gelesen, Bedeutung, wegen der Schilddrüse, was dahintersteht. Schade, dass ich den Link nicht abgespeichert habe.
 
Hallo Ireland,

mich wundert, dass die nicht sagen können Basedow oder Hashimoto.

Mich wundert das nicht, hab's auch schon von anderen gelesen, dass es sowas wie Mischformen gibt oder geben kann.

Bei Hashimoto ist es ja auch so, dass du da eine Überfunktion bekommen oder haben kannst. Und danach dann in eine Unterfunktion abrutschen kannst sozusagen. Weil am Anfang zu viel abgegeben wird, durch diesen Entzündungsprozess und danach dann, wenn sich die SD wieder etwas verkleinert (zerstört) hat, eine Unterfunktion entsteht.

Vielleicht sagt dir "Hashitoxikose" auch was.

Ich hatte auch schon von Leuten gelesen, bei denen Ärzte nicht sicher waren, ob jetzt Basedow oder Hashimoto.



"Die Einstellungszeit mit Schilddrüsenhormonen bei Hashimoto Thyreoiditis"

kit-online.org/die-einstellungszeit

Gewöhnlich beginnt man mit einer relativ niedrigen Dosis, man nennt das 'Einschleichen' (Tabletten lassen sich teilen!). Umfragen bei Patienten (externer Link) haben ergeben, dass 25 µg meist gut vertragen werden. Empfindliche Personen können problemlos auch noch daruntergehen .
 
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Unter dem Aspekt, dass körperliche Krankheiten immer ein Ausdruck des seelischen darstellt, habe ich gelernt, dass Krankheiten der Schilddrüse größtenteils aus einem übersteigerten Sicherheitsdenken und Sicherheitsbedürfnis entstehen.

Soweit ich gelesen hab hat's mit Unterdrückung zu tun oder kann es damit zu tun haben. Unterdrückung, Demütigung.

Beispiel:

"Demütigungen, besonders in der Pubertät; sich immer zurückstellen, nicht aussprechen spontaner Gefühle; Schweigen, besonders in der Kindheit, bis der Druck im Hals stecken bleibt . Große Anspannung; starke Ängste. Stress in der Arbeit, meist durch Unterforderung, durch Unterdrücktsein in der eigenen Kraft und geringe Wertschätzung. Überforderung, z.B. hohe Ansprüche an sich selbst und, wenn diese nicht einzulösen sind, Frustration und Resignation bei eigener innerer Enttäuschung. Verringerter Selbstwert und Selbstmut mit der Hoffnung, daß die Rettung von außen kommt. Die Schilddrüse als Temperamentsdrüse braucht den Ausdruck, das Sich-Zeigen, das Sprechen."
(Entnommen aus der Broschüre „Die Schilddrüse – Kleines Organ mit großer Wirkung“, Feministisches FrauenGesundheitsZentrum e.V. Berlin)

Das ist nur nicht das, worauf ich heute am Tag gestoßen bin.


Übrigens ist mir aufgefallen, dass neben dem übersteigertem Sicherheitsdenken, welches nach meinem Auszug aus dem elterlichen Hause begann, auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille einen nicht unerheblichen Eingriff in meinen Hormonhaushalt darstellte. Ich wage zu behaupten, dass es auch hier einen starken Zusammenhang zwischen der Pilleneinnahme und dem Auftreten hormoneller Störungen bzgl. der Schilddrüsenfunktion gibt. Ich habe aus diesem Grund vor zwei Jahren die Pille abgesetzt und ich werde im Leben nie wieder auf irgendeine Art und Weise hormonell verhüten. Also auch hier möchte ich dazu anregen, alle Damen, welche hormonell verhüten und unter Schilddrüsenproblemen leiden, die Sache dahingehend mal genauer zu betrachten.

Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen die L-Thyroxin nehmen, müssen, soweit ich weiß, wenn sie die Pille nehmen, das L-Thyroxin etwas erhöhen, weil die Pille das L-Thyroxin etwäs dämpft oder eben abschwächt. Wenn sie die Pille absetzen, muss das L-Thyroxin wieder angepasst werden.

So kann es sich dann vielleicht noch besser bemerkbar machen, dass da ein Problem mit der Schilddrüse vorhanden, wenn jemand die Pille nimmt, also sich die Unterfunktionssymptome etwas stärker ausprägen. Was aber nicht heißt oder heißen muss, dass die Pille das Problem ausgelöst hat.
 
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