erfahrungen mit emotionaler abhängikeit

soluna

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18. Februar 2006
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hallo!

Ich würde gerne wissen wer von euch schon mal von jemandem emotional abhängig war und wie ihr damit fertig geworden seid. Sowas kann ja in fürchterlichen Kummer ausarten, was ich auf jeden Fall vermeiden will.

Für wens noch genauer interessiert, meine Hintergründe:
wie vielleicht manche hier mitverfolgt haben hatte ich in letzter Zeit ein ziemliches beziehungschaos. Und ab und zu mache ichmir doch, obwohl es bisher keine trennung gibt, gedanken ob es nicht zu einer trennung kommen könnte in nächster zeit, da ein teil von mir sich regelrecht danach sehnt. (realitätsferne wunschträume)

Es wäre ja auch theoretisch möglich da zu einer guten lösung zu kommen wo es allen gut geht, ich denke es gäbe keine praktischen streitpunkte, keine materiellen probleme für irgendwen ect.
Allerdings mussten mein freund und ich bereits im letztem jahr feststellen das 6 jahre doch nicht spurlos an uns vorbeigegangen sind.

Wir haben uns beide unseren Vorstellungen entsprechend immer bemüht uns viel liebe zu geben, und nun sieht es danach aus als wären wir emotional total abhängig davon.. das der andere verfügbar ist.. einem den ersten platz einräumt was vertrauen ect betrifft.. ständige kuscheleinheiten..
sex .... uneingeschränkte aufmerksamkeit und geduld für die probleme des anderen..
Wenn wir uns trennen und all das wegfällt kriegen wir beide eine kriese denk ich, schwere entzugserscheinungen. Gibt es einen Weg da das zu umgehen, bzw sanfter zu gestalten oder so..?

lg
 
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Na ich glaub wenn es nicht "schön" geht, schaffen wir es nicht.

ok, das ist wohl der grund warum leute zusammenbleiben bis es nicht mehr anders geht, weil sie sonst nicht die kraft haben den entzug durchzuhalten, und anfangen zu spinnen...

Ist wie eine seifenblase für mich, hier kurz so zu tun als gäbe es eine möglichkeit davonzulaufen, nur kurz träumen...
 
Hörigkeit, geschlechtliche, ein Begriff, den Richard Freiherr von Krafft-Ebing (1840 - 1902) im Jahre 1892 zur Bezeichnung der Tatsache gewählt hat, daß eine Person einen ungewöhnlich hohen Grad von Abhängigkeit und Unselbständigkeit gegenüber einer anderen Person erwerben kann, mit der sie im Sexualverkehr steht. Diese Hörigkeit kann gelegentlich bis zum Verlust jedes selbständigen Willens und bis zur Erduldung der schwersten Opfer gehen. Krafft-Ebing hat aber nicht versäumt zu bemerken, daß ein gewisses Maß solcher Abhängigkeit »durchaus notwendig ist, wenn die Verbindung einige Dauer haben soll«. Es ist interessant, daß Sigmund Freud (1856 - 1939) sich 1918 dieser Auffassung angeschlossen hat, indem er schrieb: »Ein solches Maß von sexueller Hörigkeit ist in der Tat unentbehrlich zur Aufrechterhaltung der kulturellen Ehe und zur Hintanhaltung der sie bedrohenden polygamen Tendenzen.« Aber, sagt Freud, Krafft-Ebbings Ableitung aus dem zufälligen Zusammentreffen von Verliebtheit und Charakterschwäche bei dem einen Partner mit Egoismus bei dem anderen gehe nicht tief genug: »Analytische Erfahrungen gestatten es aber nicht, sich mit diesem einfachen Erklärungsversuch zu begnügen. Man kann vielmehr erkennen, daß die Größe des überwundenen Sexualwiderstandes das entscheidende Moment ist, dazu die Konzentration und die Einmaligkeit des Vorgangs der Überwindung. Die Hörigkeit ist demgemäß ungleich häufiger und intensiver beim Weibe als beim Manne, bei letzterem aber in unseren Zeiten immerhin häufiger als in der Antike. Wo wir die sexuelle Hörigkeit bei Männern studieren konnten, erwies sie sich als Erfolg der Überwindung einer psychischen Impotenz durch ein bestimmtes Weib, an welches der betreffende Mann von da an gebunden blieb. Viele auffällige Eheschließungen und manches tragische Schicksal - selbst von weitreichendem Belange scheinen in diesem Hergange ihre Aufklärung zu finden« (Das Tabu der Virginität, 1918). Keine sexuelle Emanzipation wird je die Möglichkeit der H. überwinden können, denn sie ist keine Frage des Rechts, sondern der sexuellen Empfindsamkeit. Und die läßt sich weder sozial noch juristisch regeln
 
Ich kann Dir dazu ein Buch empfehlen.

Die Alchemie von Liebe und Lust- Hormone steuern unser Liebesleben von Theresa L. Crenshaw

Das Buch klingt interessant...

ich bin selbst sieben Jahre lang durch den Hexenkessel der emotionalen Alchemie gegangen, war allerdings "vorbereitet" und wusste von der zerstoerischen Kraft der Animusprojektion. Was ich allerdings auch zu glauben wusste war, dass sobald der Animus "bewaeltigt" ist, er sich vom Blaubart zu einem Prinzen verwandelt. So ist es dann auch gekommen.

Nochmal wuerde ich das alles nicht machen- ist nix fuer schwache Nerven-aber es war mein Weg und ich bin diesen Weg bewusst gegangen. Und heute weiss ich, dass es gut war.

Ganz viel Kraft wuenscht

Aurora
 
Jeder Entzug ist schwer.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Jede Zelle muss sich im Grunde umstellen.


Trotzdem würde ich es nicht nicht machen.


Auch Paartherapie/Familientherapie hilft manchmal.
 
äääh.. dieser ganze psychologie esoterik kram...

vom blaubart zum prinzen.... ja toll (wenn man auf prinzen steht)

mein freund is eh schon immer ein prinz... kommt mir langsam so vor wie bei coraline, so als wäre er eine als prinz verkleidete spinne und ich in seinem netz...
 
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Ich finde deine Geschichte als ziemlich schlimm, ehrlich gesagt ...

Und zwar solche Geschichten entstehen weil auf beiden Seiten massive Probleme mit dem Selbstwertgefühl vorhanden sind, auch weil sich sehr viele Menschen mit und durch ihre Sexualität definieren, eine sehr bedenkliche Entwicklung.

Es wäre mühsam diese ganze Sache auseinander zu klamüsern, ich vermute aber, du hast vor allem Schwierigkeiten damit, Inhalte die dich wirklich erfüllen zu finden, und deswegen muss eben die Beziehung herhalten. Ausserdem im Hintergrund laufen einige Programmierungen aus der Kindheit, die man ohne sehr viel Aufwand verändern kann ... ist aber eben Arbeit.
 
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