Erfahrungen mit einer spirituellen Begleitung

ELi7

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Ich gehe davon aus, dass (hoffentlich) viele von uns nach dem Tode ins Paradies kommen. Das Paradies ist (noch) nicht der Himmel, sondern eine Zwischenwelt, in der wir 'leben' müssen, bis wir nach mehreren bis vielen Anläufen unsere Engelnatur wieder erlangt haben.
So wie wir, haben schon Unzählige vor uns und wir mit ihnen im Paradiese gelebt. Im Paradies wird der Schicksalsrucksack geleert, den wir hier ja nur erahnen können. Dort jedoch ziehen wir im Angesicht unserer Sippe und Freunde als unvergängliche Wesenheit die Bilanz und bereiten uns auf das nächste Erdendasein vor.

Und genau so, wie wir unser eigenes gesamtes Schicksal 'sehen' und in Kontakt sind mit allen unseren Lieben, so sehen wir auch die Menschen hier auf der Erde. Allerdings ist der Zugang zu den Menschen durch deren mentale Organisation versperrt. Erst wenn der Verstand soweit 'gereinigt' ist, dass die Vorstellungen den Zugang nicht mehr versperren, kann die Kommunikation erfolgreich sein.
Nun gibt es Menschen und Kulturen, die dies bereits geschafft haben, andere haben ihren Verstand garnicht soweit ausufern lassen, dass er zur Kommunikationssperre wird. Am Beispiel dieser Kulturen, z.B. in Haiti kann auch heute noch erlebt und erfahren werden, wie die Menschen aus dem Paradies, die nicht mehr mit einem Körper begabt sind, als persönliche Begleiter hier auf Erden wirken können.
Es sei zudem bemerkt, dass wir neben einer spirituellen Begleitung auch eine himmlische Begleitung, z.B. Engel oder Heilige haben können, sofern wir mit einer Anrufung darum bitten. Da wir auch Geistwesen sind und einen göttlichen Wesenskern in unserem Selbst in uns tragen, ist die Gottgegenwart eine Selbstverständlichkeit.

Nach dieser Prämisse kommt die Frage, wer von Euch Erfahrungen mit einer spirituellen Begleitung, also eine Person aus dem Paradiese hat.
Liebe Grüsse von ELi
 
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Sei gegrüßt, ELi7, nun das sind doch recht viele mutige Antworten zu diesem Thema.
Da werde ich doch in den Rahmen des Klischees ein paar Teelöffel Wahrheit beigeben, was meinst Du?

Allgemein geht man doch von einem Wunschdenken aus,
wo Bekanntes behalten werden möchte und Neues dazu gewonnen werden soll.
So ist es aber nicht.

Ich sage jetzt einmal nicht nahe beim Übergang,
oder auf dem Weg ins Jenseits,
sondern ganz einfach: beim Sterben.

Im Sterben, wo die Seele und der eigene Körper getrennt werden,
da funktioniert ein Mechanismus der jetzt schon für jeden von uns bereit steht.
Den können wir uns näher bringen und umschreiben, verständlicher gestalten,
aber es ändert nichts an den vorgegebenen Bedingungen,
egal ob wir nun da Ideen und Intelligenz hinein interpretieren.

Eine gewisse Logik die für den Menschen eigentlich fremd ist,
die kann man da nicht ganz absprechen.

Vergleichbar mit der Befindlichkeit in einem reißenden Wildbach,
der sich seinen Weg über Felsen und Hänge ins Tal sucht?

wildbach.jpg


Oder sogar wie an der Stufe der Niagarafälle,
an der Sohle angelangt zum Ausgangspunkt blickend?

images



So oder so ein Vorgang aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt,
dem man bedingungslos ausgeliefert ist,
und wenn da ein Ausweg vorhanden sein soll,
dann nur in der Weise,
dass der Fall und Sturz nicht bis zum Ende vollzogen wird,
also eine Unterbrechung,
wobei aber bestimmt nicht daran gedacht werden kann,
selbst wieder am Ausgangspunkt ganz oben zu landen.

Dann spricht man gerne davon, so einer hätte den Tod überwunden, und besiegt.
Aber das ist nur bedingt richtig,
denn er kann im gleichen Moment sich nicht ganz oben hinstellen,
wo der Sturz begonnen hat und lauthals verkünden wie das jetzt so ist.

Dazu brauche ich keine andere Seele die mir das berichtet und bescheinigt.
Gelegentlich kann ich aus mir heraus mich mit einem anderen Rest von Mensch darüber unterhalten,
denn wir wissen dann worüber wir uns unterhalten,
und dabei kann es passieren,
ich mache einem solchen Überbleibsel massive Vorhaltungen,
es sei eine Geistheilung zwar ganz toll aber es fehle doch die Chirurgie dabei,
beim Öffnen von blinden Augen erlaube ich mir dann darauf hinzuweisen
warum nicht gleich die Brille erfunden worden ist,
mit denen heute unzähligen Personen herumlaufen?

Darauf muss ich mir nach den Hinweisen meiner gewiss vorhanden Fähigkeiten vorhalten lassen,
es sei gar nicht so weit her mit meinen Fremdsprachenkenntnissen,
vor allem was die toten Sprachen betrifft,
und zur Pflege meiner Stimme könnte eine gediegene Ausbildung auch nicht schaden.

Es ist ganz klar was da passiert, wenn sich etwa nur zwei gegensätzliche Bewusstsein aufeinander einlassen,
in der Art wie ich es soeben beschrieben habe.

Es beginnt ein gegenseitiges Kennenlernen über die getätigten eigenen Äußerungen hinaus.
Das Lesen wie in einem Buch im Wesen einer anderen „Person“.
So wie wir es in der Begegnung von Mensch zu Mensch bestens kennen sollten.
Die Analyse der Psyche mit ihren Höhen und Tiefen.

So gesehen steht also am Anfang nicht das Wort, das kann man nicht so sagen.
Denn er weiß nun von mir ich lebe schon,
und mir ist nicht ganz unbekannt, dass er noch nicht ganz gestorben ist.

Das nenne ich dann auch eine Kommunikation,
die über die durchschnittlich bekannte mechanische Psychologie hinausgeht.

Wie ich schon angedeutet habe werden Menschen die solches erfahren haben,
heute oder vor einiger Zeit,
von uns gerne als Sieger über den Tod bezeichnet.
Jetzt ist es aber so, dass es mir persönlich so geschehen ist – im voraus.

Sie ist einfach da, eine Tatsache – die nicht sein darf gesellschaftlich,
denn sie kann nicht gekauft, gestohlen oder nachgemachte werden,
und tot ist sie auch noch nicht, um sie zu glorifizieren.

Also wird der vermeintliche minerale Stoff mit seiner Struktur
einfach zu den amorphen Massen gezählt.


und ein :weihna1
 
Begleitung nicht, aber ein einmaliger Besuch eines verstorbenen guten Freundes. Der hat mich verbal dermaßen zusammengestaucht....und es war gut, dass er da war, hat mich aus meiner Trauer geholt und ich konnte wieder mein Leben in die Hand nehmen.....
 
Danke, Teigabid,
besonders die beiden Bilder mit dem zu Tal fliessend strömendem Wasser haben meine Seele berührt. Wie doch Bilder so viel mehr aussagen können als 100 Worte.

Wasser fliesst immer von oben nach unten und sucht sich immer (!) den nächsten Weg, um endlich irgendwann einmal im grossen Ozean des Lichtes, der Liebe und des Lebens zur Ruhe kommen zu können. Und genau so lebt unsere astrale Seele, bis sie endlich zur Ruhe kommen kann und wieder einkehrt in die Ein-Fältigkeit ihres So-seins, aus dem 2fel, dem Gefallensein in Zwei zur Einheit allen Seins.
Bis dahin aber zweifeln wir noch ein wenig - ohne verzweifelt zu sein . . .
LGvE
 
Selbstverständlich sind die dabei verwendete Schwerkraft und die Eigenschaft des Wassers nur symbolisch zu verstehen, denn wie ich immer wieder gerne betone macht es Sinn in der Spiritualität selbst die Gesetzmäßigkeit der Naturgesetze zu erfragen. Es kann nicht sein, dass ein Naturwissenschaftler mit seiner Anlehnung an solche ursprünglichen Werte endgültig Recht bekommt, nur zu einer vorläufigen solchen Bewertung sollten wir bereit sein.

Parallel dazu gibt es nicht zuletzt beim Menschen diesen wohlbekannten Selbsterhaltungstrieb.
Und wie wir staunend bemerken kann der bis in alle Ewigkeit reichen.

Eng verbunden mit den zugrunde liegenden Werten ist bei uns die Suche nach dem was wir wie in einer Person als Gott zu benennen gewohnt sind. Tritt dann ein unbekanntes Element des Seins auf, dann verfrachten wir das vorsichtshalber in diesen göttlichen Bereich, denn wir schließen eben einen solchen direkten persönlichen Kontakt nicht aus.

Wie ich meine ist es da nur mehr ein kleiner Schritt, von diesem Selbsterhaltungstrieb jedes einzelnen Menschen, auf einen allgemeinen Zusammenhang zu schließen, so als ob der Mensch im Mittelpunkt des Lebens stehen möchte oder gar die Krönung darstellen sollte – im Wettbewerb aller Lebensformen.

Wenn da einer ausgezogen war mit seinem Stiefonkel, weil doch sein Stiefvater sich nicht mehr unter den Lebenden befand;
oder derselbe sich hoch auf dem gelben Wagen vorne beim Schwager befunden hatte, weil eben Frau und Kind sich nicht mehr des Lebens erfreuten;
oder eben der, mit Kephas den Sohn seines Lebensretters, einen erkoren hatte zum Begleiter und Aspiranten spiritueller Natur, weil der Leben spendende Kaiphas sich nicht händeln ließ;
dann war die Ähnlichkeit der aus den Verstrickungen des Lebens hervorgegangenen Kompositionen mit eben dem Leben allgemein so verblüffend deckungsgleich, und das Eine ist mit dem Anderen so ineinander übergegangen als wäre es tatsächlich nur eine einzige Einheit.

Da tut es direkt gut die Frage zu vernehmen, es könnte sich um eine Kommunikation auf etwa der gleichen menschlichen Ebene handeln: Der Vater mit dem Sohne, der Enkel mit dem Großvater, usw. – eventuell auch: ich und Du, eine weiter gedehnte und wünschenswerte Richtung von einst und jetzt.

Aber schon im nächsten Augenblick neigen wir dazu – wartet doch ein Jenseits auf jeden von uns, das wir gerne auch als „kleiner Himmel“ beschreiben – eine solche vorgelagerte akustische oder visuelle, vielleicht auch nur emotionale Kommunikation, sofort auf unsere Ebene zu heben, die auf beiden Seiten von jedem Kind erreicht werden könnte.

So ist es aber nicht – was nun?

Ist da ein Mann gewesen in seinen besten Jahren, dem hatte man sehr wohl das ihm fehlende Malzeichen dorthin gemalt wo es sein leiblicher Vater besessen hatte, leicht zu erkennen wenn der sich seinen Oberkörper entblößte.
Da war es nur recht und billig, den Sohn des Sohnes von einer solchen Zeremonie zu verschonen, dessen Körper sollte in Frieden ruhen.

Ein wenig zu billig, finde ich.

Das ist nur eine Massenproduktion,
zu einem scheinbar leicht erschwinglichen Preis zu haben.





und ein :winken5:
 
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Im Grunde genommen ist das eine schöne Vorstellung, diese "spirituelle Begleitung". Und wenn ich's genau betrachte, findet in meinem Leben um Grunde genau dies statt. ja, also wo ich nochmal darüber nachdenke ob man das so nennen könnte, höre ich da irgendwo aus dem Raum hinter meinem Rücken innerlich ein "Ja". In der Stimme meines Vaters, in etwa.

Ich spreche mit ihm - klar. Er ist gestorben als ich sieben war. Ich lag im Bette, das Telefon klingelt und ich wußte: jetzt ist es geschehen. Ich lag eine Weile wach, bis ich wohl beim Einschlafen auf einmal meinen Vater ganz groß vor mir sah, vielmehr sein lächelndes Gesicht. Ich habe eine Weile hineingeguckt und habe mich dann zu ihm sagen hören: Du bist tot. (Offensichtlich mußte er das hören- ich erkläre es mir so. Es ist ja für einen Geist nicht leicht, die eigenen Kinder loszulassen, insbesondere für meinen Papa nicht, mich loszulassen, den einzigen Sohn usw..)

Dann ging das Gesicht weg und es wurde kurz dunkel. Dann erschien rechts oben in meinem geistigen Blickfeld ein helles Licht. Ich erkannte, daß es ein Fenster war, dessen Fensterläden geschlossen waren, aber es drang ein sehr helles Licht hindurch. Plötzlich machte jemand das Fenster auf: eine hellglänzende Gestalt, die sich vorbeugte und zu mir heruntersah. Diese Gestalt war nur da, um das Fenster zu öffnen. Sie ging wieder weg, aber das Licht, das sie ausstrahlte blieb. Und da erschien dann mein Vater oben in dem Fenster und winkte mir zu. Ich sah ihn wie einen schemenhaften Geist, wie eine Seele würde ich heute sagen.

Jetzt bin ich heute 40 Jahre alt. 33 Jahre ist er tot. Und daß ich das so erlebt habe hatte ich lange vergessen. Daß er im Grunde immer in mir ist, habe ich lange nicht wahrgenommen. Bis ich mich rückbesinnen mußte, weil ich die Erinnerung an meinen Vater benötigte, um mich selber zu orientieren.

Zwar hatte ich mich immer gefragt: wem erzählst Du das eigentlich, das Du da innerlich erzählst? In mir drin immer dieser Lehrer: guck, jetzt nimmst Du die Gabel, hältst sie unter den Wasserhahn und gehst mit dem Schwamm so etwa dreimal darüber, bis die Gabel sauber ist. Du mußt etwas drücken." So spülte ich - um ein Extrem zu schildern. Mein inneres Kind war also immer am zeigen, was es tat und wie es das tat. Und ich fragte mich: mit wem spreche ich? Ich weiß doch, wie man spült?!

Heute frage ich einfach in meinen geistigen Raum hinein und bekomme sofort eine Antwort meines Vaters. Also meines Leiblichen - bei Gott dauert es manchmal etwas länger. Es kommt darauf an, wie sehr ich mit ihm kommuniziere. Aber mein wirklicher Vater ist mir nach wie vor täglich präsent - auch weil ich mich mit 40 Jahren entschieden habe, in seine Fußstapfen zu treten und Pädagogik zu studieren. Bzw. Bildungswissenschaften heißt es heute. Nun - er ist in mir drin, begleitet mich - und ich bin da ganz froh drum. Ich bin auch froh, daß er mich gezeugt hat - wenngleich etwas weniger Körpergrösse durchaus komfortabel gewesen wäre. Aber das lag sicher auch an der Partnerwahl, da kann er nicht alleine für. :D

lg und danke für den schönen Gedanken!
 
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