Wie schädlich ist der Konsum?
Die meisten Aussagen zur E-Zigarette beruhen auf drei toxikologischen Untersuchungen, die zu drei unterschiedlichen Bewertungen kommen. Am negativsten fiel das Urteil der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA aus. Sie fand in E-Zigaretten sowohl die giftige Chemikalie Diethylenglykol, als auch Nitrosamine, die als krebserregend gelten, sowie einige Verunreinigungen, von denen nicht auszuschließen ist, dass sie die Gesundheit schädigen. Die Behörde warnt vor derzeit nicht abzuschätzenden Gesundheitsgefahren.
Eine weitere Studie stammt aus Neuseeland und wurde von einem E-Zigarettenhersteller in Auftrag gegeben. Die Wissenschaftler fanden ebenfalls Nitrosamine sowie krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in den Kartuschen, kamen aber zu dem Schluss, dass die E-Zigarette deutlich weniger Gesundheitsgefahren berge als die herkömmliche Zigarette.
Die Autoren einer dritten Studie aus Griechenland gaben angesichts der wenigen Erkenntnisse über das erst seit einigen Jahren verbreitete Produkt keine definitive Bewertung ab.
Auch das BfR tat sich mit einer Bewertung lange schwer. Noch im Frühjahr 2011 riet es auf SZ-Anfrage lediglich "zu einem vorsichtigen Umgang mit E-Zigaretten". Mittlerweile spricht es sich allerdings dafür aus, den Konsum von E-Zigaretten nur noch in Raucherzonen zuzulassen.
Unabhängig von den toxikologischen Untersuchungen sind Lungenärzte über das Propylenglykol besorgt. Das Verneblungsmittel kann die Atemwege reizen. Wie sich das bei Dauergebrauch auswirkt, ist unklar.