Erfahrungen als Stiefkind

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Und was genau erhoffst du dir davon? Dieser Erfahrungen sind ja nicht übertragbar. Jede Geschichte ist anders und im Kontext der Zeit ganz anders zu beurteilen.

„Schreibe“ doch einfach mit deiner Stieftochter deine ´eigene Geschichte´, wenn du sie liebst und annimmst, dann sollte dir die Erfahrungen von anderen egal sein, weil sie dir nichts nützen, so meine Sicht der Dinge.

Du hast ja schon im Strang „Ich will ständig die Gefühle anderer schützen“ angesprochen, dass du eine Stieftochter hast.

Und „was das Kind empfindet“, kannst du aus erster Hand von deiner Stieftochter erfahren, wenn du hinhören lernst, frage sie doch einfach, und baue eine tragfähige Beziehung zu ihr auf. Das ist echt und authentisch (Herz öffnen) alles andere ist viel zu kopflastig und distanziert.

Und wenn man Eindrücke nachlesen kann, sind´s meist die Horror Geschichten, die in Bücher verarbeitet werden, die vielen guten tragfähigen Beziehungen werden selten vermarktet, weil sie so normal sind.

LG

Liebe Skorpina

Es ist ein Thema das mich im allgmeinen Beschäftigt und gerade die verschiedenen Geschichten interessieren mich. Was meine Stieftochter empfindet kann ich ein wenig nachfühlen und ich denke ich verstehe sie auch ganz gut. Nur geht es über meine persönliche Geschichte eben hinaus.

Liebe Grüsse
 
Vielen Dank für deinen Bericht. Ic
Natürlich möchte ich mich Skorpina anschliessen, jeder Fall ist anders. Doch an den Erzählungen in den Märchen und dem "Stiefkind des Glücks" ist wohl etwas dran.

Ich bekam etwa im Alter von 7 Jahren einen Stiefvater. Die ganzen Zusammenhänge bekam ich damals gar nicht mit, vieles wurde mit jetzt mit 53 klar, als ich Zeit hatte darüber nachzudenken.

Sie hatten sich wohl in einer Einkaufspassage kennengelernt, bei einem fingierten Zusammenstoss. Es war Geilheit auf den ersten Blick. Er wollte mir ihr ins Bett. Und sie hatte gerade Keinen. Als ich ihn zum ersten Mal sah hatte ich schon den Eindruck, dass er in mir ein lästiges Anhängsel sah. Dann zog sich das über die Jahre weiter so hin. Ich war immer nichts weiter als ein Störfaktor für ihn.

Der Stiefvater bekommt das nie aus den Gedanken heraus. Es ist nicht sein leibliches Kind und wird es nie sein. Es ist das Kind von dem "Anderen", dem Nebenbuhler, der vor ihm da war. Und so behandelt er es auch, auch wenn er offiziell noch so sehr behauptet es wie ein Eigenes anzunehmen. Im Nachhinein glaube ich, er und auch meine Mutter wollten mich immer bestrafen für das was mein Vater vermeintlich getan hatte, was aber eigentlich meine Mutter zu verantworten hatte, denn sie hatte ihn betrogen und verlassen.

Ein Kind aufzuziehen erfordert sehr viel Opferbereitschaft. Schon wenn es das Eigene ist. Doch auch noch ein Fremdes aufzuziehen, das ist dann wohl etwas viel verlangt. Ich denke, es stiess ihm sauer auf, arbeiten zu gehen, harte Arbeit, um mich zu ernähren. Zumal es mir wesentlich besser ging als ihm. Erst recht ihm, als er in meinem Alter war. Da war Nachkriegszeit. Inzwischen hatten wir zu Dritt eine eigene Wohnung bezogen. Ich hatte ein eigenes Zimmer, er nicht. Ich konnte mich schön mit meinen Hobbys befassen, während er schuften musste um Geld für uns Drei zu verdienen. Das passte ihm sicher nicht so richtig.

Inzwischen kriselte es gewaltig in der Ehe. Meine Mutter war auch so eine undiplomatische und intrigante Kuh, die keine Gemeinheit ausliess, die sie ihm unter die Nase reiben konnte. Dann fühlte sie sich mächtig. Einmal kam mein leiblicher Vater aus dem Ausland vorbei, er war Deutscher, zog aber überall in der Welt herum. Er sah aber bald, dass es nun zu spät war um etwas zu ändern und fuhr wieder ab.

Jetzt überlegten sie sich ein zweites Kind zu bekommen um die Ehe zu kitten. Dieser Bruder war 9 Jahre jünger als ich. Ihm gegenüber hatte der Stiefvater dann wohl die Vatergefühle, nach denen er sich sehnte. Mein Bruder war nicht so ein "Kuckuckskind" wie ich. Allmählich begann alles aus dem Ruder zu laufen. Der Stiefvater wechselte die Stellungen und soff immer mehr.

Dann liessen sie sich scheiden. Das Ergebnis: Vier verpfuschte Leben. :giggle:

Vielen Dank für deinen Bericht. Eine herzliche Umarmung für dich.
 
Doch, insgesant 5, in Worten FÜNF!!!!! Plus einen bzw. zwei Enkel.
Ich habe keine eigenen Kinder. Sie ist meine Stieftochter und ich kann nicht sagen inwiefern es ist Mutter zu sein. Von daher kann ich auch nicht wirklich einen Unterschied machen. Nur ist es sicherlich klar, das ein Baby das unter meiner Brust heranwächst und das ich von Anfang an kenne und weiss welche Rolle da ist, sicherlich anders behandeln kann als ein Kind in dessen Leben ich plötzlich mit neun Jahren trete. Dieses Kind hat schon gewisse Wertvorstellungen und ist schon geformt, von einer Mama und einem Papa, was auch super so ist. Eigentlich ist man ja dabei auch überflüssig und einmischen tue ich mich sowieso nicht. Es ist schon ein wesentlicher Unterschied.
 
WeisSt du was es auch gibt?
Frauen, die zu den zukünftigen stiefinden zuerst scheiß freundlich sind, um bei ihren Vater leichteres spiel zu haben. Und wenn sie dann mit dem verheiratet sind, werden due stiefkinder dann wie der letzte Dreck behandelt.
Ja, das war auch schon bei Aschenbrödel so....:rolleyes:
 
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