Erfahrung mit dem Fasten??

Rowena69

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7. November 2009
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Guten Tag,

Ich würde gerne einmal längere Zeit (einen Monat oder länger) fasten.
Ich weiß, dass es eigentlich nur für 2 - 3 Wochen empfohlen ist.

Hat jemand Erfahrung mit dem Heilfasten und gegebenenfalls hierzu auch Meditation?

Freue mich über eure Rückmeldung!
Rowena
 
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Meine (bescheide) Erfahrung mit Fasten im allgemeinen.

Die ersten 2-3 Tage sind hart (im Sinne von Schwäche- und Hungergefühl) ... danach hatt sich der Körper darauf eingestellt.
Genereller Rat: viel Trinken!
Der Körper hatt dann nämlich endlich mehr Zeit "Giftstoffe" auszuscheiden, was er dann auch tut.
Und von einem Monat oder länger Fasten würde ich persönlich abraten (wobei ich generell nicht viel vom Fasten halte ... sollte man nur machen, wenn man in halbwegs guter körperlicher Verfassung ist. Ist man das nicht, dann schadet man dem Körper damit denke ich noch mehr. Auch sind stärkere Geistige und Körperliche Belastungen wärend des Fastens für mich nicht möglich gewesen).

Ich denke mal du hast dich schon etwas mit dem Thema beschäftigt und kennst dich schon etwas "theoretisch" aus.
Wenn dir dein "Hausarzt" und dein Gefühl nicht davon abraten, dann versuch es einfach mal.
Eigene Erahrungen sind immer noch das aller wichtigste!
Die sind bei mir persönlich nämlich auch hin und wieder ganz anderes als in irgendwelchen Fachliteratur prognostiziert.

Zum Thema Meditation und Fasten kann ich dir nix sagen. Hab ich nie ausprobiert.
 
Ich habe einige Jahre mit dem Lichtnahrungsprozess von Jasmuheen herumgedoktert. Dabei führt man dem Körper die ersten 7 Tage weder Festes noch Flüssiges zu. Die zweite und dritte Woche trinkt man täglich 1 bis 2 Liter Flüssigkeit (Wasser oder 25%igen Fruchtsaft). Man soll danach in der Lage sein, sich nur noch von Flüssigkeit zu ernähren oder auch nur noch von Licht, das aus der Austral- und Kausalwelt in jeden Menschen strömt.

Das kam schon in den 90ern in Mode. Ich begann erst 2004 damit. Heute wird viel davor gewarnt. Ich selbst habe ja in der Schule noch gelernt, dass man nach drei Tagen ohne Flüssigkeit stirbt.

Es stellte sich aber heraus, dass sich der Körper (zumindest bei mir) ziemlich gut umstellen kann. Wobei es beim ersten mal am härtesten war, die ersten 7 Tage durchzustehen und auch die nächsten 2 Wochen: Die nächsten 4 Jahre habe ich die 7-8 Tage ohne Nahrungszufuhr noch über 10 Mal durchgehalten, meist aber dann das Fasten nach 10 bis 15 Tagen wieder gebrochen. Ein Paar Tage total zu fasten machte mir überhaupt nichts mehr aus. Am längsten habe ich mal 24 Tage diese Form des Fastens durchgehalten. Ich habe mich zwar phasenweise immer schwach gefühlt, habe aber nach dem ersten Mal versucht, außer dem Essen meinen normalen Lebensstil weiter zu pflegen. Das ging auch mit der Zeit immer besser. Es hat bei mir glaube ich nur der richtige Wille gefehlt, mit dem Essen wirklich Schluss zu machen. Essen erschien mir wie ein Sucht (wie das Rauchen oder der Alkohol) an die man gewöhnt ist, aber die man bei genügend festen Willen aufgeben kann.
Das Essen aufzugeben ist vielleicht nur schwieriger, weil es dazu zu wenig Vorbilder gibt. Überall wird man mit der Suggestion des Essens konfrontiert. In schwachen Momenten fällt man dann leicht wieder in die (überflüssige) Sucht zurück.

Das sind wichtige Erfahrungen, die ich gemacht habe und ich glaube fest daran, dass es möglich ist, ohne Nahrung, nur vom Licht, von unserm täglichen Himmelsbrot, zu leben. Doch ich fiel doch immer wieder in das Essen und Trinken zurück. Ich empfand das Trinken schon als ersten Schritt zum Essen und das hat mich auch immer wieder eingeholt.

Meine Kriya-Yoga-Übungen und Meditation der SRF habe ich während dieser Fastenübungen immer durchgehalten und habe die Erfahrung gemacht, dass es in der Tat leichter ist, mit durch Fasten gereinigtem Körper zu meditieren. Die Neigung zur Meditation ist größer, weil man dadurch Kraft bekommt und die Lichtnahrung bewusst in sich aufnimmt. Man ist auch konzentrierter, wenn auch teilweise körperlich schwächer und man kann tiefer in die Meditation gehen.
 


Meine Kriya-Yoga-Übungen und Meditation der SRF habe ich während dieser Fastenübungen immer durchgehalten und habe die Erfahrung gemacht, dass es in der Tat leichter ist, mit durch Fasten gereinigtem Körper zu meditieren. Die Neigung zur Meditation ist größer, weil man dadurch Kraft bekommt und die Lichtnahrung bewusst in sich aufnimmt. Man ist auch konzentrierter, wenn auch teilweise körperlich schwächer und man kann tiefer in die Meditation gehen.

Glaub ich dir gern. War bei mir auch so, das ich nach einiger Zeit einen total klaren Kopf bekommen habe. Es stellte sich ein Gefühl der "Leichtigkeit/Freude" ein. Dadurch wären Meditationserfahrungen sicher leichter zu realisieren gewesen. Hab ich haber nicht ausprobiert.

Was ich auch bemerkt habe und was für mich ein echtes Problem dargestellt hatt. Gewisse Tätigkeiten hab ich dann einfach nicht mehr "ordentlich" verrichten können. Die Sinnlosigkeit war offensichtlich (bin Student und da muß man ja bekanntlich eine Menge bescheuertes Bücherwissen sich aneignen ...Schokolade, bzw. Süssigkeiten sind in extremen Lernphasen fast schon "essentiell" für mich :D).
Auch fehlte mir irgendwie die Erdung. Die Gesellschaft als ganzes war nicht mehr Tragbar ... ich hab mir dauernd gedacht, warum sehen die nicht, das sie in ihrer kleinen verborten Welt leben, etc pp.

ALso verminderte Nahrungsaufnahme ist schon ein interessantes Experiment. Was Lichtnahrung angeht, naja ... ich persölich werds erstmal nicht ausprobieren ;)
 
Ich würde gerne einmal längere Zeit (einen Monat oder länger) fasten.

Liebe Rowena,
wieso möchtest du so lange fasten? :confused:
Persönlich halte ich Fastenkuren, die sich an bestimmter Tagesvorschrift von Fastenzeit orientieren, wenig hilfreich. Manchmal sind 5 Tage völlig ausreichend. Manchmal bedarf es das Doppelte dieser Zeit oder länger. Würde mich interessieren, ob du schon Erfahrungen überhaupt hast? Interessant wäre der Sinn, der sich aus 1 Monat oder länger fasten ergibt und um welche Art bzw. Fastenmethode es sich dabei dreht (nur heißes Leitungswasser trinken)?

Ich kann dir nur von meiner Erfahrung erzählen und die besagt, dass jeder Körper - jedes Mal aufs Neue - unterschiedlich reagiert. Beim Fasten kommt es nicht nur auf die Reinigung von Körper und Geist an, sondern vor allem auf die "wieder Bewusstwerdung" des Körpers, welcher in der Hand unseres Geistes und Seele funktioniert. Uns wird die Kommunikation bzw. Zusammenarbeit zwischen Geist und Körper bewusst(er), welches ein wunderbares Gefühl von innerem Einklang, sowie Ausgeglichenheit beschert.

Daher würde ich - neben der Ruhe dieser Auszeit - primär das Ziel auf die Einkehr und bewusstes Wahrnehmen unseres Körpers legen, nicht aber auf eine bestimmte Zeit des Ausharrens. Es gibt kein Allgemeinrezept, also würde ich raten, nicht ein vorgenommenes Monat mit "Nichtsessen" zu genießen (ja, Fasten ist eine herrliche Wohltat auch für unseren Körper :) ), sondern dich lieber an jedem Fasttag oder so oft es dir möglich ist, in dich rein zu fühlen, dir zuzuhören und wieder zu erkennen: Was brauche ich wirklich? Was tut mir (noch) gut?

Empfehlenswert wäre noch eine vage Eingrenzung, weil das Fasten mMn wirklich eine Zeit der Ruhe darstellt.. also ev. Urlaub nehmen, Ausklinken des Arbeitsalltags, Berufswelt abschalten, Rückzug, viel Schlaf, viel Natur etc... so gut es dir möglich ist. Heil-werdung bedarf immer Ruhe. Fasten ist auch ein Prozess der Regeneration. Also nimm zB 1-2 Wochen Urlaub - und bitte (!) nimm dir die Zeit auch wirklich für dich, denn dein Körper wird es dir danken :)
Nach 4-5 Fasttagen schätze dich glücklich, wenn du deinen Körper hörst "dein Geschenk ist angekommen, jetzt kann ich damit durchstarten" oder "ich bin noch beschäftigt mit dem Auspacken deiner Überraschung".

Lange Rede, kurzer Sinn: Möge unserem kompletten Körper die Zeit, die er zum Erholen und Krafttanken braucht, überlassen sein und nicht allein einem Plan des Kopfes, einem Terminkalender oder sonst irgendeiner, außenliegenden Wertung.

Liebe Grüße,
Glasrose
 
hallo liebe Leute,

das ist nur meine Persönliche Meinung....

ich persönlich halte langes Fasten (so wie du meinst mit nichts essen) für nicht besonders Gesund.
ich persönlich faste zur Reinigung des Körpers (Zwieback und Fruchtsaft/Tee) und das nur maximal 5 tage und das nur alle 2 oder 3 Monate.
für mich als Buddhist ist das meinen des "fasten" gleichzusetzen mit Verzicht, was nicht unbedingt auf Nahrung abzielt sondern zb auch Tv oder Verkehrsmittel, Aufzüge oder Dinge beinhaltet, die das Leben angenehmer machen sollen.

mit Metta
K.


hier noch ein paar Fakten des Fastens... zusammengetragen von einer Schülerin.
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Fasten im Judentum

"Es ist ein Gebot durch die Worte der Propheten, an den Tagen an denen unseren Vätern Leiden widerfahren sind, zu Fasten."

An den Trauertagen der Gemeinde ist jeder Erwachsene verpflichtet zu Fasten um der Trauer Ausdruck zu geben. Es ist Trauer über ein Unheil und über die Schuld, die dieses Unheil heraufbeschworen hat in Geschichte und Gegenwart. "Darum ist jedermann verpflichtet, an diesen Tagen in sich zu gehen, seine Handlungen zu prüfen und von den bösen abzulassen." ...(aus: Schulen aruch) Die Tage, an denen unseren Vätern Leiden widerfahren sind" sind konkrete geschichtliche Ereignisse aus Altertum und Neuzeit: Die Zerstörung des Tempels, der Vertreibung aus Israel, drohende und erlittene Pogrome, Holocaust. Hinzu kommt das Fest am Jom Kippur, dem großen Versöhnungstag, der der Umkehr und der Aussöhnung mit Gott und den Mitmenschen gewidmet ist. Er schließt die Bußzeit am Anfang eines neuen Jahres ab. Die Fastenvorschriften sind je nach Trauertag unterschiedlich. Am Versöhnungstag sind Essen, Trinken, Waschen, Einsalben des Körpers, Tragen von Lederschuehen (wegen der Tötung von Tieren) und Geschlechtsverkehr verboten. Auch persönliche Fastentage sind möglich, z.B. bei drohendem Unheil in der Familie.

Fasten im Christentum

"Wenn alle Völker den Rat des Fastens annähmen, um ihre Fragen zu regeln, würde nichts mehr verhindern, daß tiefer Friede in der Welt herrsche... Das Fasten würde alle lehren, die Liebe zum Geld zu überflüssigen Dingen und, im allgemeinen, die Neigung zu Feindseligkeiten aufzugeben" ( Basilius der Große).

Fasten ist eine Übung des Nichthabenmüssens. Es ist eine Form des freiwilligen Verzichtes, um innerlich frei und offen zu werden, um das eigene Bewußtsein zu stärken und zu sensibilisieren für den Sinn menschlichen Miteinanders. Fasten ist ein Bekenntnis zu den eigenen Grenzen, es ist eine Form der Buße für begangenes Unrecht. Es ist ein Mittel für gewaltfreie Konfliktlösung und ein Zeichen der Solidarität mit Hungernden. Fasten ist eine Form der Nachfolge Jesu auf seinem Kreuzesweg und verbindet mit der Gemeinschaft der Glaubenden. Es öffnet für den Geist Gottes und stärkt die Hoffnung auf das Kommen des Reiches Gottes. Im Fasten gehören Verzicht, Gebet und Freigebigkeit traditionell zusammen.

Das Fasten kann sich nach folgenden vier Regeln vollziehen:

1. Nichts (oder nur wenig) essen - nur (oder vor allem) trinken: Tee, Fruchtsäfte, Gemüsesäfte und Wasser, soviel der Durst verlangt.

2. Weglassen, was nicht notwendig ist - vor allem Nikotin und Alkohol, Süßigkeiten, Kaffee und Medikamente, soweit entbehrlich. 3

. Sich vom Rummel lösen und sich konzentrieren auf das, was zum Fasten veranlaßt hat. Verzicht auf Illustrierte, Radio, Fernsehen. Statt Reizüberflutung von außen Begegnung mit sich selbst.

4. Locker bleiben, nicht verkrampfen. Dieses Zeichen der Solidarität schlicht durchführen, ohne sich und andere unter Druck zu setzen.

(Nach: Werner Schaube, Vom guten Geschmack des Verzichtens, Freiburg 1990)
Das Fasten wird vor allem in orthodoxen Kirchen und in der römisch-katholischen Kirche praktiziert, aus der auch obige Beschreibung und Anleitung stammt.
Bei evangelischen Kirchen stand das Fasten unter dem Verdacht, sich damit Gottes Vergebung verdienen zu wollen. In den traditionellen Fastenzeiten Advent und Passionszeit ist im Advent nur die Freigebigkeit und vor Ostern der Verzicht auf Feste und Getriebe übriggeblieben. Seit Anfang der achtziger Jahre wird das Anliegen des Fastens jedoch durch "Sieben Wochen ohne" in evangelischer Form aufgegriffen und findet viel Beteiligung. Es geht darum, in der Passionszeit auf das zu verzichten, was im Alltag am meisten bindet oder zur schlechten Gewohnheit werden könnte. Fastenkalender und Fastengruppen leiten dabei zu Gebet, Besinnung und zum Teilen an.

Fasten im Islam

"Ihr, die ihr glaubt, Fasten ist euch vorgeschrieben, damit ihr Achtsamkeit entwickelt eine bestimmt Anzahl von Tagen. Wer von euch aber krank oder auf Reisen ist, (der faste) an ebenso vielen anderen Tagen. Und für jene, die es (aufgrund eines chronischen Leidens usw.) nur schwer bewältigen können, gibt es eine Ersatzleistung: die Speisung eines Armen. Wenn aber jemand freiwillig Gutes tut, dann ist es besser für ihn. Der Monat Ramadan ist der, in dem der Qur’an offenbart wurde, eine Weisung für die Menschen, deutliche Führung und Unterscheidungskriterien. Wer also von euch in diesem Monat da ist, der soll ihn durchfasten, ebenso viele andere Tage aber, wer krank oder auf Reisen ist. Gott wünscht euch erleichtert und wünscht euch nicht beschwert, und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllt und Gott lobt dafür, daß er euch rechtgeleitet hat, und daß ihr dankbar seid." (Sura 2:183-185)

Zu den verschiedenen Aspekten des Fastens gehört, daß man Selbstbeherrschung übt, Mitgefühl mit Armen und Bedürftigen entwickelt und mit ihnen teilt, Dankbarkeit empfindet für Gottes Gaben, die man sonst all zu oft als selbstverständlich hinnimmt, so daß man achtlos damit umgeht, Gemeinschaft beim Fasten und beim gemeinsamen Fastenbrechen erlebt und Zeit und Offenheit gewinnt für spirituelle Erfahrungen beim Gebet und bei der Vertiefung in den Qur’an, zu dem man oft gerade im Ramadan einen neuen Zugang findet.

Während des Fastenmonats verzichtet man tagsüber auf Essen, Trinken, sexuelle Aktivitäten und selbstverständlich auch auf Rauchen und dergleichen, und man sollte auch starke emotionale Ausbrüche vermeiden, die dem Sinn des Fastens widersprechen. Andererseits sollte man versuchen, den Mitmenschen freundlich und freigiebig zu begegnen. Das Fastenbrechen am Abend ist Anlaß zum Beisammensein und gemeinsamen essen und Gebet. Reiche Traditionen mit besonderen speisen, Gedichten, Liedern usw. haben sich im islamischen Kulturbereich entwickelt. Doch sollte man hierin wie in allen anderen Dingen nicht übertreiben.
Abgesehen vom Ramadan kann man auch zu den heiligen Nächten, an Gedenktagen wie z.B. dem 10 Muharram, zur Buße oder auch aus ganz persönlichen Gründen fasten.

Vom Propheten Muhammad werden die Worte überliefert:
"Wenn der Monat Ramadan beginnt, werden die Tore der Barmherzigkeit geöffnet."

Zum Monat Ramadan gehören besondere Gebete, z.B.:

Zum Fastenbrechen am Abend:
"O Allah, um deinetwillen habe ich gefastet, an dich glaube ich, und mit deiner Nahrung breche ich mein Fasten, darum nimm es von mir an. Im Namwen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen."

Zum Fastenbrechen als Gast eines anderen:
"Mögen die Fastenden bei Eeuch ihr Fasten brechen und die Rechtschaffenen eure Speise essen und die Engel um Segen für euch beten.
O Allah, segne sie in dem, womit du sie versorgt hast, und vergib ihnen und erbarme dich ihrer."

Nach dem Essen:
"Lob sei Allah, der uns zu essen und zu trinken gibt und uns zu Gottergebenen gemacht hat."

Dieses Gebet wird im Monat Ramadan zusätzlich nach jedem rituellen Pflichtgebet gebetet:

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.
O Erhabener, O Mächtiger, O Verzeihender, O Barmherziger.
Du bist der große Herr, dem nichts ähnelt. Und Er ist der Hörende, der Sehende.
Und dies ist ein Monat, dem Du Größe, Würde, Ehre und Vorzug gegenüber anderen Monaten gegeben hast.
Es ist der Monat, in dem Du mir das Fasten vorgeschrieben hast: und es ist der Monat Ramadan, in dem Du den Qur’an herabgesandt hast als Rechtleitung für die Menschheit und mit dem Zeichen der Führung und der Unterscheidung.
Und in ihm hast Du die Nacht der Bestimmung plaziert, und Du wertest sie als tausend Monate.
O Du Großmütiger - und keiner ist Dir gegenüber großmütig - sei gütig mit mir und befreie meinen Hals vom Joch der Hölle, wie all jene, die Du befreit hast.
Und führe mich ins Paradies mit Deiner Gnade, O Du Barmherziger aller Barmherzigen.
(Text: Halima Krausen)

Fasten im Buddhismus

Der Buddha hat, indem er den "Mittleren Weg" lehrte, deutlich gemacht daß eine bloße Kasteiung des Körpers nicht zur Erleuchtung führt. Die Erkenntnis, die die Unwissenheit besiegt, sollte auf der Grundlage einer Lebensweise zwischen den Extremen der Kasteiung und des Wohllebens erreicht werden.

Trotzdem ist zeitweiliges Fasten mit einer korrekten Geisteshaltung Teil des Übungsweges: Es geht dabei nicht darum, nichts zu essen, sondern allgemein "mit wenig auszukommen". Man konzentriert sich in der Fastenzeit auf das Wesentliche in bezug auf Sprache, Verhalten, Kleidung, Ort und Nahrung und nimmt sich viel Zeit für das Gebet und die Meditation. Man bereut vergangene schlechte Taten und tut etwas gegen die daraus entstandenen schlechten karmischen Anlagen: anstatt Selbstsucht, Besitz, Vergnügen und Ruhm strebt man Bescheidenheit, Selbstlosigkeit, Geduld und Mitgefühl an. Man enthält sich negativer Gedanken und nimmt freiwillig Leiden auf sich, um andere davon befreien zu können. Daraus entstehen ein positives Potential und Kraft, die sich langfristig auch zum Wohle der Allgemeinheit auswirken wird. Der Buddhist selbst nähert sich durch eine so gestärkte Ethik als Grundlage der Meditation dem Ziel der Erlösung und dem Zustand der Buddhaschaft , indem er allein für andere tätig ist.
(Text: Gelong Dschampa Tendsin, Mönch, Tibetischer Buddhismus)

Fasten im Therevada-Buddhismus

Zeitlebens aßen der Buddha und seine Mönche nur einmal am Tag kurz vor dem Sonnenhöchststand. An den Uposatatha -Tagen - den Tagen des Neumond, Vollmond und der dazwischenliegenden Halbmonde - folgen auch die Laienanhänger des Buddha diesem Beispiel des Fastens als religiöser Besinnung und Reinigung. D.h. sie essen an einem Tag der Woche nach dem Mittag nicht mehr:

"Zeitlebens meiden Heilige das Essen zur Unzeit... Und auch ich meide heute(am Uposatha - Tag) jene Dinge. In dieser Eigenschaft folge ich den Heiligen nach, und den Feiertag werde ich eingehalten haben. In dieser Weise befogt bringt der Feiertag hohen Lohn, hohen Segen, ist mächtig an Würde und Größe." (aus Anguttara Nikaya III 70)

Mit dem Verzicht auf jede Nahrung außerhalb von Frühstück und Mittagessen ist der erste Schritt zur Entwöhnung und Unbedürftigkeit getan: Man hält in einem erfüllbaren Rahmen jahrelang bewußt und freiwillig eine Regel ein und wird merken, was es auf sich hat , sich immer wieder gegen Gewöhnung zu entscheiden, die sklavische Abhänigkeit zu entdecken und sich davon zu befreien. Mit des wiederholten Durchbrechen der Alltagsgewöhnung bauen die LaienanhängerInnen ihre Zielstrebigkeit aus und gewöhnen sich an Vorstöße, die auf den Heilsstand zeilen. Das Fasten ist eine große Hilfe, um in das Hellere und Heilere hineinzuwachsen. Darum ist der Fastentag ein Festtag.
(Text: Heinz Peter Lawrenz, Laie, Therevada-Buddhismus)
 
Guten Tag,

Ich würde gerne einmal längere Zeit (einen Monat oder länger) fasten.
Ich weiß, dass es eigentlich nur für 2 - 3 Wochen empfohlen ist.

Hat jemand Erfahrung mit dem Heilfasten und gegebenenfalls hierzu auch Meditation?

Freue mich über eure Rückmeldung!
Rowena

fasten ist ok..erhöht es doch den energiefluss enorm,reinigt, entschlackt und man fühlt sich besser..und möglicherweise stellen sich noch andere effekte ein

21 tage.. sind eine jahrhunderte alte erfahrung...willst du mehr frage dich warum und mache dann

lg
 
Kommt drauf an,wie du fastest.Reines Wasserfasten solltest du allerdings nicht ohne Hilfe eines Fachmann´s machen,da es gefährlich werden könnte.Ausserdem kann es deinen Stoffwechsel ziemlich durcheinander bringen und ist gar nicht so gesund.Besser wäre es mit Obst und Gemüse zu fasten.Ich habe mich schon mal über ein Jahr nur von rohem Obst und Gemüse und ein paar Nüssen ernährt - wie Dauerfasten.
 
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Hallo Rowena,
schön dass du fasten möchtest. Ich habe meist nur eine Woche gefastet und es hat mir sehr gut getan. Manchmal hatte ich die Idee, länger zu fasten, hab es aber dann nicht getan. Insgesamt bin ich jedesmal viel inneren Ballast los geworden und fühlte mich frisch und beweglich wie lange nicht. Wenn du dir darüber im Klaren bist, warum du länger fasten möchtest, probier es aus. Du kannst ja jederzeit die Zeit in deinem Rhythmus beenden.
Viele gut gemeinte Ratschläge sind - eben nur gut gemeint, nicht gut.
Gut ist nur, was dir gut tut: vertrauen ist eine gute Übung - für viele Dinge im Leben.
Liebe Grüße
K
 
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