Erdheilung im Schamanismus

Auf jeden Fall sind solche "Feiern" und Pseudoriten, wie sie sein Jahren nun bei hierigen Kraftorten (Externsteine, "Hexentanzplatz", Menhire im Thüruinger Wald, die Dolmengräber, oder Sigfriedstein in Xanten usw) definitiv KEINE Erdheilung, ich meine eher, dass durch sowas sogar noch Kraft entzogen wird (persönliche Sicht, muss nicht stimmen).
Angesichts der Müllberge, die zurückbleiben, und der Zerstörungen an den Naturdenkmälern ist's wohl eher das Gegenteil von Erdheilung... :( Eigentlich sollte man solche Orte immer etwas sauberer zurücklassen, als man sie vorfand...

Was sowas beinhalten kann, bspw zum Tier zu werden! Keine Anderswelt-ich-bin-ein-Adler; nein, aktives im Hierkörper erleben, und vorstellen, zum Reh/Elch/Fuchs xy zu werden. Dies wird den geistigen Horizont um zig sprengen.
Hmmm, ich verstehe, wo Du drauf raus willst, aber fehlen Menschen dazu nicht die entsprechenden emotionellen und seelischen Strukturen, letztlich das Verständnis für diese Tiere? Da muß dann schon der tierische Verbündete nachhelfen... Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, ein Reh zu sein, selbst bei einem Fuchs fiel's mir schwer und der ist immerhin canidisch...
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Diese Erlebnisse auch zu teilen, gemeinsam lachen, schlicht, eine positive "Stimmung" bei Zeremonien auf der Erde zu halten, keine verkrampften, verkopften Stück für Stück nach Buch Zeug.
Nochmal hmmmm...
Ich hab nie ausgefeilte Rituale aus Büchern gelernt, sondern "frei Schnauze" zu den Geistern und meiner obersten Instanz gesprochen, so wie es mir in den Sinn kam und am Herzen lag, manchmal etwas unbeholfen und sogar verlegen. Und doch hatte ich das Gefühl, es brachte was...

Ich weiss leider nicht, wie ich manche Dinge in Worte kleiden kann, dass es auch so rüberkommt und themengerecht bleibt, wie ich gern hätte. Hoffe man verstehsts dennoch, irgendwie.
Doch, ich verstehe Dich sehr gut! :)

LG
Grauer Wolf
 
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Solcherarts Bräuche und "Riten" waren bei "unseren" Stämmen bekannt und wurde auch praktiziert, sowohl beim Galdr, Seidhr, von "frühkeltischen" Priesterinnen usw bzw um genau zu sein, in der Bronzezeit.
Aufzeichnungen davon finden sich in Felsritzereien, Malerein, auf Opferstätten usw auch heute noch wieder.
Ein klägliches Überbleibsel und ziemlich verzerrt dazu, war/ist bspw das Beltanefest.
Eben solche Feiern wieder "neu" zu beleben, und sich den Sinn dahinter vor Augen zu führen.
Es hatte durchaus seinen Grund, warum die 4 Sonnenfeste und die 4 bzw 6 Nebenfeste traditionell und vor allem auch an BESTIMMTEN Plätzen nachgegangen wurde.

Was dazumals sicher seinen tieferen Sinn und Zweck hatte, so viel mag ich gar nicht darüber urteilen, steht mir gar nicht zu.
Was ich aber weiß ist, dass es früher die ganzen Umweltprobleme so wie wir sie heute haben gar nicht gab, es also auch keine Erdheilungsgedanken in diesem Sinne gegeben haben kann.
Hatte der Mensch von damals mehr Wissen und würde er heutzutage dieselben Bräuche pflegen?
Da liegt für mich der Hase begraben.

Ich finde den Gedanken attraktiv einen Kraftort aufzubauen und ihn auszudehnen. Dennoch kann man die Verantwortung nicht alleinig in die Hände der geistigen Welt legen und so seine 5 cent zur Erdheilung beitragen, da fehlts einfach an Handlung für meine Begriffe.

Ich weiß dass meine posts dazu hier nicht gerne gelesen werden. Aber für mich hat dieser wirklich nette Wille eher etwas von Verdrängung.
Den einen oder anderen täte es wirklich gut erstmal vor der eigenen Haustüre zu kehren als gleich die ganze Erde in Angriff nehmen zu wollen. Ist so typisch das, was ich aus der LUL-Szene kenne. Bissl Energiearbeit hier, rosa Wölkchen da und Seifenblasen zum Schutz basteln und bissl mehr Licht in das Ganze damits schön groß wird, irgendwann muss halt was bei den Menschen ankommen ......sich dann aber daheim angekommen mit Produkten umgeben die Kinderarbeit, Tierleid und Umweltverschmutzung bedeuten.
Ne sorry, das rennt bei mir gar nicht :D
Was anderes wäre es, wenn man dazu steht ein Teil dieses Systems zu sein, dann aber nicht auf Erdheilung macht, sondern das eben hinnimmt.
 
Angesichts der Müllberge, die zurückbleiben, und der Zerstörungen an den Naturdenkmälern ist's wohl eher das Gegenteil von Erdheilung... :( Eigentlich sollte man solche Orte immer etwas sauberer zurücklassen, als man sie vorfand...
Sowas meinte ich weniger. Auch wenn dies schon heftig genug ist, ich dachte vor allem an das energetische, und die Kraft förmlich "auszusaugen". Ich habe gewiss keine Vorurteile, wenn man allerdings sieht, was für Menschen sich da teils tummeln... ojeoje.

Hmmm, ich verstehe, wo Du drauf raus willst, aber fehlen Menschen dazu nicht die entsprechenden emotionellen und seelischen Strukturen, letztlich das Verständnis für diese Tiere? Da muß dann schon der tierische Verbündete nachhelfen... Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, ein Reh zu sein, selbst bei einem Fuchs fiel's mir schwer und der ist immerhin canidisch...
Natürlich bedarf es Verständnis für ein Tier (oder andere Lebensform).
Dazu braucht es auch nicht bedingt den Geisthelfer.
Ich weiss aber dass es durchaus auch möglich ist, sich in eine andere "Spezies" zu versetzen um damit zu "arbeiten" bzw. Energien zu kanalisieren. ODER ein Tierbewusstsein hervorzulocken, um deren Eigenschaften in den Körper zu leiten. Ja, ist nicht Tante Butzes WE Gereise, oder Kuchenbacken mit der Frauenguppe.
Mit Kindern funkt. sowas zB hervorragend, bloss sollen Kinder Kinder sein, und keine schaman. oder allgemein Kraft/Energiezeremonien solcherarts schon machen.
Du bist ein bissel zusehr auf den Wolf gefixt ;-)

Ich hab nie ausgefeilte Rituale aus Büchern gelernt, sondern "frei Schnauze" zu den Geistern und meiner obersten Instanz gesprochen, so wie es mir in den Sinn kam und am Herzen lag, manchmal etwas unbeholfen und sogar verlegen. Und doch hatte ich das Gefühl, es brachte was...

Natürlich, Du, ich geh da def. konform, trage Worte usw auch eher aus dem Herzen vor, oder Gesänge in "Kaossprache" und wasweissich.
Bei vielen ist es aber so, dass die Riten/Bräuche punkt für Punkt so gemacht werden, wie sie es an WE Seminaren oder von Autor XY gelesen haben.
Ohne Inbrunst, Energie.. Fast schon eher melodramatisch und theaterhaft.

Aus diesem Grund hatte ich die obigen Posts ja so verfasst. Wie geschrieben es ist schwierig, in einem Forum und va auchnoch nur in getippter Form, wirklich alles so zum Ausdruck zu bringen.
Mir pers. liegt Praxis bei solchen Dingen einfach näher.
 
Was dazumals sicher seinen tieferen Sinn und Zweck hatte, so viel mag ich gar nicht darüber urteilen, steht mir gar nicht zu.
Was ich aber weiß ist, dass es früher die ganzen Umweltprobleme so wie wir sie heute haben gar nicht gab, es also auch keine Erdheilungsgedanken in diesem Sinne gegeben haben kann.
Hatte der Mensch von damals mehr Wissen und würde er heutzutage dieselben Bräuche pflegen?
Da liegt für mich der Hase begraben.

"Damals" und auch heute noch bei unterschiedlichsten Völkern, gehört sowas zum "normalen" Schamanisieren dazu. Sicher, nicht bei allen, das ist klar. Und gewiss wird es bei den Abos, Sasuma.. nicht "Erdheilung" genannt, das ist einer "unserer" Begriffe. Die Essenz bleibt aber dennoch dieselbe.
Vielleicht, und das meine ich bestimmt nicht böse, blickst Du etwas engstirnig. Rede/Schreibe mal mit Leuten, die noch Heilerei und alles dazu, im "normalen" Gesellschaftsbild haben. Mir haben vor langerer Zeit einige aus den reservaten, oder auch bei den Läppen vieles dazu erklären können.

Ich muss aber auch sagen, dass ich mit dem Gewäsch und Geblubber, grad was in Eso-Hausfrauen-Wechseljahres BaBU so darunter verstanden wird und angepriesen auch nix anfangen kann. DAS ist mEn wirklich BonBon und Friede Freude Eierkuchen Mentalität.
Will das nicht kritisieren oder schlechtmachen, ich sehe jedenfalls ganz andere Dinge dahinter.

Ich weiß dass meine posts dazu hier nicht gerne gelesen werden. Aber für mich hat dieser wirklich nette Wille eher etwas von Verdrängung.
Den einen oder anderen täte es wirklich gut erstmal vor der eigenen Haustüre zu kehren als gleich die ganze Erde in Angriff nehmen zu wollen. Ist so typisch das, was ich aus der LUL-Szene kenne. Bissl Energiearbeit hier, rosa Wölkchen da und Seifenblasen zum Schutz basteln und bissl mehr Licht in das Ganze damits schön groß wird, irgendwann muss halt was bei den Menschen ankommen ......sich dann aber daheim angekommen mit Produkten umgeben die Kinderarbeit, Tierleid und Umweltverschmutzung bedeuten.
Ne sorry, das rennt bei mir gar nicht :D

Du denkst zusehr in Extremen.
Wir hier in unseren Ländern haben eine "Dienstleistungskultur", und keiner oder kaumnoch jemand kann alle Dinge des Lebens für sich allein herstellen, machen, bauen usw usf. Vorallem auch von der gestzl. Seite.
Mir ist schon auch klar worauf Du hin willst, bloss geht das dann auch in Themen rein, die noch nichtmal in 3 Foren geklärt werden können. Ich hab selber zu dem Zeug schon Vorträge und WS gehalten und "nur" einen Bruchteil gezeigt, und das war schon heftig genug.
Dinge für die Wiederherstellung und das Gleichgewicht/Harmonie der Erde zu tun, hat mit Verdrängung von "Alltagsdekadenz" nix zu tun. Ich bin mir sicher, auch DU hast genug SChmodder daheim aus Indien, Pakistan, oder Plastekram, Klamotten usw usf.
Wie lösen mer das Problem? Merkste selber, da dreht sich die Schnecke im Haus.
 
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Meinst Du die Erde als Planet? Oder als "Boden"?
Natur heisst doch nicht, Wald, Berg, See, Meer Steppe usw..
Ich meine die Erde als Planet. Die ist für mich ein anderes Wesen als alles, was auf ihr lebt....

Der Mensch ist genauso ein Teil davon, er ist eben auch ein Ausdruck der "Natur". Was man im Aussen findet, ist auch im Inneren zu finden.
Er ist Teil der Natur, da stimme ich Dir zu, aber er ist nicht (genauso wenig wie die andere Natur) gleich die Erde, sondern die Natur lebt auf der Erde.

Und der Mensch sollte eben sich dessen auch bewusst sein, seinen Platz zu kennen.
Und eben da spiegelt sich wieder, dass der Mensch auch ein Ausdruck der Erde ist. Schau doch mal Dich selbst als Mensch an, so wie Mutter Erde all den Pflanzen, Tieren, uns usw das Leben ermöglicht, so tust Du dies auch für die Zellen, Mikroorganismen etc.
Der Mensch ist doch auch soetwas wie "eine kleine Erde" :)
Diese Aussage empfinde ich als unpassend. Die Erde, wie ich sie kennengelernt habe, ist kein Mensch, sie ist keine Pflanze und kein Tier, sondern sie ist unsere Heimat.
 
Es kommt für mich ein bischen so rüber wie dass Naturschutz nicht wirklich wichtig für die Erde ist weil die Erde sich sowieso früher oder später regenerieren kann, völlig unabhängig von den jetzigen Menschlein, Pflanzen, Tieren ?
Altes vergeht und es entsteht irgendwann was Neues, selbst wenn es ein paar Millionen Jahre dauert ?

Ist das nicht zynisch ?
Wenn wir die Natur, wie wir sie kennen, kaputtmachen (und das tut der Mensch), dann entziehen wir uns (und anderen Lebewesen) die Lebensgrundlage. Da sollte man etwas gegen tun, wenn einem sein Leben und das anderer Lebewesen lieb ist.
Aber: wenn wir die Natur, wie wir sie kennen und brauchen, kaputtmachen, wird die Erde trotzdem weiter existieren.
Es ist traurig (nicht zynisch), dass das Leben, wie wir es kennen, sterben wird, wenn wir so weitermachen wie bisher. Und ja: es wird wahrscheinlich neues Leben entstehen, aber davon haben wir, die wir auf die aktuellen Gegebenheiten angepasst sind, nichts - und deswegen ist Naturschutz wichtig. Die Erde wird neue Wege finden, Leben zu erschaffen....
 
Du denkst zusehr in Extremen.

jup. ;)



Wie lösen mer das Problem? Merkste selber, da dreht sich die Schnecke im Haus.

Jetzt denkst du in Extremen.

Zuerst löst man das Problem so, dass man sich nicht hilflos den Umständen ausgeliefert fühlt.
Dann kann man bei ganz kleinen Dingen anfangen etwas zu verändern und das dann erweitern so dies im Bereich des Möglichen ist.
Man muss nicht komplett aussteigen.
 
Erdheilung ist auch dafür da, das wir wieder Teil dessen werden, was unser zu Hause ist und zwar auf eine gesunde Weise.
Wie ich schon schrieb, es geht nicht darum "die Welt zu retten" es hat auch etwas mit Aussöhnung untereinander zu tun, denn alle Völker betreiben bzw. betrieben auf ihre Weise Erdheilungsriten und tun somit etwas gemeinsam bzw. mit der gleichen Intension. Schamanen tun sich zusammen, auf der geistigen, mentalen und physischen Ebene. Alte Wunden die Menschen sich gegenseitig zugefügt haben, können ein Stück weit geheilt werden, denn es exitiert ein gemeinsamer Gedanke der gut ist.
Es kommt in gewisser Weise zu einem "Wir-Gefühl" und die Entfremdung unter den Erdvölkern (Steine, Pflanzen, Tiere, Mensch) kann wieder aufgehoben werden, wenn es gewollt ist.
Außerdem macht es Sinn, die Kräfte, die man schamanisch nutzt, auch wieder nachzutanken, wie ich schon schrieb ein Geben und Nehmen zwischen den Beteiligten.

Oder aber, man kann sich immer wieder aufregen wie scheiße alles ist und dort seine Energie lassen.
Das ist natürlich jeden seine Entscheidung.

Ich habe z.B. einen Kraftplatz, der sehr abgelegen von der Zivilisation ist, wo ich, ohne gestört zu werden, meine Dankgebete an die Geister singen kann, mich auftanken kann und bewußt an diesen Ort Kraft geben kann, je nachdem was gerade wichtig ist.
Das beinhaltet auch rituelle Opfergaben wie Räucherungen für die Ahnen, Essen für die Tiergeister , Geldmünzen als typisch menschlichen materiellen Wert und natürlich Tabak.
Dann sehe ich eben auch die INIPI und andere Schwitzhüttenzeremonien und die Arbeit mit dem Medizinrad als Erdheilung an.
Sicher gibts auch hier genügend Spaßveranstaltungen, aber es gibt auch Menschen die sehr verantwortungsbewusst mit solchen Zeremonien umgehen.
Und das ganze hat sicher nichts mit L&L-Esokram zu tun, es sei denn man will es selbst so.

Was den ganz alltäglichen Teil angeht, dazu gibt es einen Thread im "Natur und Spiritualität" - Forum https://www.esoterikforum.at/threads/natur-heilung-einklang.201886/

Sicher lebt die Erde auch ohne uns, doch wir sind noch da, jetzt - und auch wir sind ihre Geschöpfe.

LG
Waldkraut
 
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Ich denke, dass der Begriff "Erdheilung" heute anders verstanden werden muss, als zu Zeiten wo Indigene ihre Erdheilungsrituale abhielten. Wo man in einer intakten Umwelt stets etwas zurückgab (aus Respekt) wenn man sich etwas "nahm" um die Erde im Gleichgewicht zu halten - und so die Erde heil den nächsten Generationen zu übergeben.
Wenn du heute einen Baum fällst, und du gibst als Dankeschön eine kleine Gabe der Natur zurück, dann ist das in etwa so, als ob sich jemand von einer Bank 100 Millionen Euro ausgeliehen hätte, und denkt mit 20 cent monatlich könnte er seinen Kredit zurück zahlen.
Darum sind für mich diese Typischen Erdheilungsrituale, wie sie oft in der "Szene" angeboten werden, einfach nur wischi waschi.
Wenn wir " Westler" unseren ökologischen Fussabdruck um die Hälfte reduzieren würden/ könnten, wäre das sicherlich die effektivste Art einen Beitrag zu leisten um Mutter Erde zu heilen! Ist natürlich leichter gesagt, als getan. Denn, im Laufe der Zeit sind wir in eine Art Zwickmühle geraten, ohne dass es uns/oder den meisten/ bewusst wurde! Aus dieser Zwickmühle zu entkommen und wieder ins Gleichgewicht zu kommen, daran arbeiten die Kräfte des Universums aber auch ohne unser Zutun.
 
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