Erbschaftsstreitigkeiten

Bibo

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20. April 2007
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3.624
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sehr im Süden Deutschlands
Liebe Leute,

Ich bin mir nicht klar, ob mein Thema in ein Esoterikforum passt, aber es bedrückt mich und ich brauche einfach die Meinung Dritter.

Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit. Vor 2 Jahren ist mein Vater verstorben. Er hat ein Geldvermögen hinterlassen, von dem uns erbrechtlich ein gewisser Teil zusteht. Nun ist meine Mutter aber nicht damit einverstanden, dass das Geld verteilt wird. Sie ignoriert dabei völlig die rechtliche Ebene. Eignetlich ist der Sachverhalt ganz klar: jedem von uns Kindern steht ein Teil zu und sie hat von rechtlicher Seite gesehen überhaupt keine Handhabe uns unser Erbe zu verwehren. Nun ist sie aber Kontoinhaberin und weigert sich, die Zustimmung für die Überweisung zu geben. Wir sind in einer Zwickmühle. Die Mutter ist sehr krank, hat hohen Blutdruck, ist depressiv und zudem meint sie, wir wollten ihr Geld stehlen. Es ist ihr einfach nicht zu vermitteln, daß es uns rechtlich zusteht. Das ist zwar irrational, aber auf der rationalen Ebene kann man sie nicht erreichen. Wir haben es mehrfach versucht ihr zu erklären und sogar einen Notar hinzugezogen. Es liegen eindeutige amtliche Schreiben vor usw.. Dennoch: Sie hat Angst, ausgenutzt zu werden und ohne Mittel dazustehen. Emotional ist es so, das wir uns den Schuh anziehen und Schuldgefühle haben. Obwohl die Rechtslage ja klar ist, scheuen wir uns, weiter zu gehen und z.B. das Erbe einzuklagen. So weit ist es schon, daß wir über sowas nachdenken - dabei haben wir eigentlich ein sher herzliches Verhältnis! Aber wir sehen die Konsequenzen: wenn die Mutter pflegebedürtig wird und in ein Heim muss- was nicht unwahrscheinlich ist- wird vom Erbe nichts übrig bleiben. Auch das lässt sich ihr nicht vermitteln. Sie glaubt uns schlichtweg nicht. Wir selbst sind aufgrund von Hausbau verschuldet, wir haben kleine Kinder und können das Geld gut gebrauchen. Jetzt hat mein Bruder meiner Mutter eine Bankvollmacht unterschreiben lassen - ohne sie zu informieren, was er damit vorhat (Anmerk.: meine Mutter ist Analphabetin). Zu ihm hat sie großes Vertrauen. Damit könnte er im Prinzip zur Bank gehen und das Geld überweisen. Aber weil sie ihre Zustimmung nicht gegeben hat, zögern wir. Was, wenn sie sich hintergangen fühlt? Da sind ein Haufen Schuldgefühle im Spiel, Angst, der Mutter zu schaden, Angst vielleicht von ihr verstoßen zu werden?

Keine Ahnung. Jedenfalls möchten wir das Thema vom Tisch haben. Wir möchten das Erbe antreten, wir brauchen es. Gleichzeitig soll die Mutter sich nicht ausgenutzt fühlen oder gar gesundheitlichen Schaden nehmen. Und uns solls natürlich auch gut gehen ...

Tja, was tun?

Liebe Grüße und vielen Dank für alle Anregungen,
Bibo
 
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Wenn Mutter stirbt, bevor das Geld ausbezahlt wurde, zahlt´s doppelt Erbschaftsteuer.

Eine andere - nicht feine - Methode wäre, sie zu entmündigen oder einen Verwalter für sie zu bestellen. Das kann auch ein Fremder sein.

Es ist beschi**en :trost:
 
Wenn Mutter stirbt, bevor das Geld ausbezahlt wurde, zahlt´s doppelt Erbschaftsteuer.

Eine andere - nicht feine - Methode wäre, sie zu entmündigen oder einen Verwalter für sie zu bestellen. Das kann auch ein Fremder sein.

Es ist beschi**en :trost:

..haben wir auch schon alles überlegt... Aber wir haben riesen Skrupel irgendwas in der Richtung zu machen, weil wir so drinhängen in der Beziehung zu ihr. Das ist der Punkt. Rein formal ist eignetlich alles klar, aber moralpsychologisch ists im Argen...
 
schwierige Zwickmühle... ich kenn das...

Ich weiß ja nicht wie "klar" deine Mutter noch ist... aber bei uns wars ähnlich wie du das jetzt beschreibst, und wir haben Sie dann auch eine bankvollmacht unterschreiben lassen und das geld überwiesen, nicht ganz die feine Art aber so konnten wir es umgehen Sie davon in Kenntnis zu setzen...
Nur wars halt so das die Mutter nicht mehr in der Lage war zur Bank zu gehen bzw dort anzurufen...

Ist auf jeden Fall eine sch*** Situation...
Hoffe du überwindest das so gut und unauffälig wie möglich!
LG
 
Liebe Leute,

Ich bin mir nicht klar, ob mein Thema in ein Esoterikforum passt, aber es bedrückt mich und ich brauche einfach die Meinung Dritter.

Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit. Vor 2 Jahren ist mein Vater verstorben. Er hat ein Geldvermögen hinterlassen, von dem uns erbrechtlich ein gewisser Teil zusteht. Nun ist meine Mutter aber nicht damit einverstanden, dass das Geld verteilt wird. Sie ignoriert dabei völlig die rechtliche Ebene. Eignetlich ist der Sachverhalt ganz klar: jedem von uns Kindern steht ein Teil zu und sie hat von rechtlicher Seite gesehen überhaupt keine Handhabe uns unser Erbe zu verwehren. Nun ist sie aber Kontoinhaberin und weigert sich, die Zustimmung für die Überweisung zu geben. Wir sind in einer Zwickmühle. Die Mutter ist sehr krank, hat hohen Blutdruck, ist depressiv und zudem meint sie, wir wollten ihr Geld stehlen. Es ist ihr einfach nicht zu vermitteln, daß es uns rechtlich zusteht. Das ist zwar irrational, aber auf der rationalen Ebene kann man sie nicht erreichen. Wir haben es mehrfach versucht ihr zu erklären und sogar einen Notar hinzugezogen. Es liegen eindeutige amtliche Schreiben vor usw.. Dennoch: Sie hat Angst, ausgenutzt zu werden und ohne Mittel dazustehen. Emotional ist es so, das wir uns den Schuh anziehen und Schuldgefühle haben. Obwohl die Rechtslage ja klar ist, scheuen wir uns, weiter zu gehen und z.B. das Erbe einzuklagen. So weit ist es schon, daß wir über sowas nachdenken - dabei haben wir eigentlich ein sher herzliches Verhältnis! Aber wir sehen die Konsequenzen: wenn die Mutter pflegebedürtig wird und in ein Heim muss- was nicht unwahrscheinlich ist- wird vom Erbe nichts übrig bleiben. Auch das lässt sich ihr nicht vermitteln. Sie glaubt uns schlichtweg nicht. Wir selbst sind aufgrund von Hausbau verschuldet, wir haben kleine Kinder und können das Geld gut gebrauchen. Jetzt hat mein Bruder meiner Mutter eine Bankvollmacht unterschreiben lassen - ohne sie zu informieren, was er damit vorhat (Anmerk.: meine Mutter ist Analphabetin). Zu ihm hat sie großes Vertrauen. Damit könnte er im Prinzip zur Bank gehen und das Geld überweisen. Aber weil sie ihre Zustimmung nicht gegeben hat, zögern wir. Was, wenn sie sich hintergangen fühlt? Da sind ein Haufen Schuldgefühle im Spiel, Angst, der Mutter zu schaden, Angst vielleicht von ihr verstoßen zu werden?

Keine Ahnung. Jedenfalls möchten wir das Thema vom Tisch haben. Wir möchten das Erbe antreten, wir brauchen es. Gleichzeitig soll die Mutter sich nicht ausgenutzt fühlen oder gar gesundheitlichen Schaden nehmen. Und uns solls natürlich auch gut gehen ...

Tja, was tun?

Liebe Grüße und vielen Dank für alle Anregungen,
Bibo

Irgendwie ist es unglaublich, was ich hier gerade lese!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Geld ... und Erbe, was Dir angeblich "zusteht"!!

Was hast Du erarbeitet für Dein angebliches Dir zustehendendes Geld????

Gehe in Dein Inneres!.... und Du wirst Die Antwort erhalten!:umarmen:

Nichts, hast Du erarbeitet von dem Geld, was Du gerade von Deiner Mama "einforderst".

Solche Kinder braucht keine liebende Mutter!!!!!!!!!!!!!!!

Aber liebende Mütter lieben!!!!!!!!!!!!!!!!

Weißt Du eigentlich wie schwer Deine Mutter es hat, mit solchen Forderungen?

Deine Mutter hat Dich geboren..
Deine Mutter hatte viele Ängste und Sorgen um Dich.


Deine Mutter liebte Dich!
Kannst Du die Ängste und Sorgen irgendwie nachvollziehen???

----
Und dann kommt mein geliebtes Kind daher.....und fordert sein Erbe ein!

Nur sein Erbe!!!!!!!!!

und wo war ich als geliebte Mutter???????????????

-----

Dennoch vielen Dank!

Morgen werde ich über eine mögliche "Erbfolge" nachdenken.

Stichwort: Berliner Testamant

Dies hat Deine Mama wohl auch nicht an sich herangelassen.........

und jetzt hat Sie den schwarzen Peter - die volle Arschkarte -gezogen

Deine Mama war nur Liebe,
Deine Mama vertraute auf die Liebe, die sie Dir schenkte.

Und was nun?????

He, ich will Dein Geld!....... und nichts anderes!
Na gut, Dein Blutdruck usw. beachte ich schon noch - und irgendwie bist Du noch meine Mutter, aber..... ich will doch nur Geld!!!

Letzten Gruß
Gelina
 
... diesen Ausführungen schließe ich mich an.
Als mein Vater starb wäre ich nie auf die Idee gekommen, irgendetwas von meiner Mutter zu fordern (klar kenne ich die Gesetze-aber es war doch das Geld meiner Eltern ... und wenn ein Elternteil stirbt gehört es doch automatisch dem Verliebenem - gefühlt!)
Wenn ich bedenke, daß wiederum meine Kinder von mir Geld fordern falls mal mein Mann als erster sterben sollte ... .

Zur Erbschaftssteuer - hier in Deutschland dürfte da eigentlich nichts anfallen, es müßten schon Wahnsinnssummen sein (?).
 
Wieviel Geld hat wohl Deine Eltern Deine Erziehung, Ernährung und Einkleidung gekostet?
Was hättest Du für das Waschen Deiner Wäsche, für Restaurantbesuche etc bezahlen müssen?
Wie oft hat sich Deine Mutter nicht den neuen Mantel gekauft, sondern was für Dich gekauft?
Und wenn Deine Mutter ins heim müßte, dann wäret Ihr sowiso verpflichtet, was dazuzugeben. Also wäre das Erbe dann auch futsch.
Wenn ich Eure Mutter wäre, würde ich nen fetten Kredit aufnwehmen und in Saus und Braus leben, damit Ihr nach meinem Ableben noch lange "liebevoll" an mich denkt. Das geld, das jetzt da ist würde ich schnellstens dem Tierschutz vermachen.
Du bist gesund? Du willst Geld? Dann geh arbeiten und verdien es Dir.



Sage
 
Ich kenne eine ähnliche Situation.....meine Großeltern sind verstorben und es war ein Erbe da. Ich hätte niemals meinen Vater darauf angesprochen. Bekommen habe ich nichts, aber ich habe und hätte nie was eingefordert.

Sorry.....ich verstehe die Mutter, und wenn sie geben will, dann wird sie........Aber ob sie jetzt noch geben will????
 
Schönen guten Morgen!

Als meine Schwiegermutter starb, hat mein damaliger Mann eine Erbschaftsverzichtserklärung zugunsten seines Vaters unterschrieben.

Warum? Weil er mit dem Tod der Mutter rein rechtlich die hälfte der Besitztümer seiner Mutter geerbt hätte - aber moralisch gemeint hatte, das würde ihm nicht zustehen. Sondern seinem Vater.

Seine Eltern hatten sich alles gemeinsam erarbeitet, es war IHR Leben, IHR Werk. Da jetzt herzugehen und "seinen" Teil einzufordern, hätte geheissen, dass sein Vater in seinem Schmerz über den Verlust seiner Frau auch noch seine Wohnung hätte verkaufen müssen, um ihn auszuzahlen. Tolle Gesetzgebung, ich war damals sprachlos, wie ein Gesetz solch eine familienfeindliche Situation schaffen kann.

@Threadersteller: Wir hatten damals auch kleine Kinder und Schulden. Aber es tut auch gut, wenn man von sich selbst sagen kann, man hätte etwas selbst geschafft.

Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man aus Geldgier (sorry, denn um was anderes gehts doch gar nicht, oder?) seine eigene Mutter entmündigen lassen möchte.

Beim Schuldenmachen habt Ihr auch schon damit spekuliert, dass Ihr diese mit dem Geld Eurer Eltern abdecken könnt?

Oh Mann, Ihr könnt nur hoffen, dass EURE Kinder sich Euch gegenüber mal anders verhalten werden....sowas kommt zürück, immer.

Suena
 
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Sehr amüsant, wie hier in der Esopartie GESETZE niedermoralisiert werden!

Natürlich steht es leiblichen Kindern zu.
Punkt.

Mütter erhalten Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe.
Eine Aussteuer für pensionierte Mütter gibt es nicht.
Punkt.


Warum auf etwas verzichten, was einem gesetzlich zusteht?
 
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