er wollte mich umbringen

VT: Verfolgungen der Zeit, da Du Dich noch mehr an Orte begeben hast, an denen die Öffentlichkeit zutritt hat?
kookoo: das versteh ich jetzt nicht ganz, aber kommt vielleicht sogar fast hin...

Ich erahne mehr, als dass ich es in der Traumerzählung lese, dass Du Dich etwas zurückgezogen hast aus der Öffentlichkeit und Dich lieber in geschützten und privaten Räumen aufhältst und auch, dass es in der realen Vergangenheit ein Erlebnis gibt, welches Dich verletzt hat.
Ich bin fast sicher, dass es sich beim Aggressor hier um einen Teil Deiner Selbst handelt, den Du bisher erfolgreich verdrängt hast: Das Böse in Dir, Deine eigene Wut und Dein aufgestauter Ärger.
Früher konntest Du Dich in Dein Innerstes zurückziehen und die Welt aus Deinen Gedanken aussperren, dann war alles wieder in Ordnung. Nun scheint aber die Welt (und Du selbst) eben nicht an Deiner Körpergrenze (im Traum Haustür, Wände) richtig getrennt zu sein, Du wirst empfänglich für das außer Dir und da gibt es eben nicht nur harmonische Dinge, sondern auch ganz schlimme, welche in Dir selbst auch anklingen.
(Aggressionen hat jedes Mensch, da kann es sich noch so sehr dagegen wehren, das macht nur noch aggressiver, denn Abwehr ist auch Aggression).

Und ich spüre ein wenig, dass Du Dich auch nach dieser Verletzung sehnst. Du wartest direkt auf einen Anlass, an dem Du wütend werden, verzweifeln und Dich absperren kannst.


kookoo schrieb:
ich vertseh schon, aber wie kannst Du diesen Mann denn meinem Partner gleichsetzen? Und mit Schmerz, den en Partner mir bereitet hat?
Das Gleichsetzen ist insbesondere bei Dingen die Angst machen ganz normal und üblich, sowohl in der Psychologie als auch im Verhalten bewusst wahrnehmender Lebewesen.

Kleines Beispiel:
Jemand hat in einem Restaurant zu Mittag gegessen und dann kamen vier Gangster, haben die Kasse ausgeräumt und die Bedienung erschossen. Alle Gäste haben sich in Deckung begeben und große Angst war im Raum.
Kurz vor dies geschah, hat in der Backgroundmusik, welche Du kaum wahrgenommen aber deutlich gehört hast, Udo Jürgens gesungen "Siebzehn Jahr, blondes Haar, so stand sie vor mir...." arg aus der Mode (gottseidank:D).
Das Unterbewusste speicherte den ganze Ablauf von der Bestellung bis zum Eintreffen der Polizei und der Erfolg ist nun, dass jedesmal wenn Du Udo Jürgens und ganz besonders dieses Lied hörst die Angst und Abwehrhaltung in Dir hoch kriecht.

Auf den Traum bezogen ist es dann so, dass der auslösende Reiz "männlich" sein könnte: Alles was männlich ist macht Angst.
Das wäre tragisch für Deinen Partner, denn erstens würde es bedeuten, dass Du ihn nicht als Mann zum Partner wähltest, sondern die Sexualität aus der Beziehung eher ausgeklammert worden ist, oder dass Du ihn nicht als Mann erlebt hast.

Aber ich denke nicht, dass es sich um (D)einen Mann handelt, sondern um Deine eigene Aggression. Und ich denke dass Du Dich gern darauf einlassen würdest, diese mehr zu leben als Du es tust.
Treibst Du Sport?
Wäre vielleicht eine gute Möglichkeit, Deine Aggressionen umzusetzen.
 
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