Vielen Dank Eva für deine ausführliche Erklärung.Ich glaube, weil er Dein bester Freund ist, hat er wie ein guter Freund und verantwortungsbewusster reifer Mensch gehandelt, der Dich gut kennt und. Das hat sich nicht verändert. Bei Dir verändert sich gerade etwas. Was sich da verändert, muss sich verändern: Dein Bild von Dir und ihm war bisher illusorisch und keine echte Freundschaft unter Menschen. Das Ereignis war für Dich wichtig und Du bist der Wahrheit näher gekommen, die Illusionen fallen und es beginnt ein neuer, erwachter Weg für Dich und ihn. Er hat mit der Reaktion so handeln müssen, um Euch den Weg dafür zu bereiten. Die Reißleine ziehen ist der Ausdruck dafür, er hat für Dich und seine Mitarbeiter und für sich die Situation beendet, die illusorisch war.
Es ist nur so, dass Du es im Moment nicht vollständig erkennen kannst, dass es so ist, vor allem kannst Du es noch nicht nachfühlen und fühlst Dich noch schlecht und verwirrt, das ist nur eine Übergangssituation. Vertraue darauf, dass das, was geschehen ist, gut für Dich und ihn und alle anderen um Euch herum gut ist.
Der Traum ist hier von @Renate Ritter Offenbach so gut gedeutet worden, Du hast von Deinem Inneren gezeigt bekommen, dass Dein Bild von ihm nicht ganz der Wahrheit entspricht und kommst mit der Realität in Kontakt.
Noch deutest Du das Ereignis aber auf ihn bezogen aus und stellst Dich selbst vor die Schwarz-Weiß-Wahl: Entweder ist er der Seelenpartner und ist wunderbar und ist so wie mein Bild (alles weiß und gut) oder aber er ist es nicht und dann leide ich, weil er (nur schwarze Gedanken).
Ich denke schon, dass Ihr Seelenpartner seid und gute Freunde, aber dass es in Deinem Bild von ihm und in Deinen Erwartungen, wie sich ein anderer Mensch, auf den Du das Bild legst, verhalten soll, illusorische Elemente gibt.
So ist das Einzige, was Du hier loslassen musst und was sich längst überlebt hat, etwas aus Deinem Bild, was Du auf ihn und die Freundschaft projizierst. Was Du aber nicht loslassen musst, sind Eure Freundschaft und Deine guten Gefühle für ihn.
Eine Freundschaft unter reifen Persönlichkeiten enthält den tiefen Respekt vor dem Willen und dem Leben des Anderen, Grenzüberschreitungen sind ein Zeichen dafür, dass es an der Stelle ein bisschen "knirscht" und dann ist eine Korrektur im Leben vonnöten, ein Einhalten von Grenzen und ein Respektieren von Grenzen. Es ist so, dass wenn jemand die Grenzen aus schlichter Unwissenheit nicht einhalten konnte weil er oder sie es nicht gesehen hat, dann sehen sehr wohl andere die Grenzen und sorgen dafür, dass sie eingehalten werden. Bei demjenigen, der um die Grenzen nicht wusste, und dem sie dann aufgezeigt wurden, ist so ein "die Tür zugeschlagen bekommen" zunächst mal ein Schreck und dann ein Rätseln, was los ist.
Üblicherweise überlegt man dann im Stillen, oh, hab ich eine Regelverletzung begangen, war das gerechtfertigt, hm, dann sehe ich jetzt die Grenze und halte sie ein - oder aber, man überlegt, hm, ich habe doch keine Regelverletzung begangen, ich erkenne sie nicht, ich fühle mich schlecht behandelt und möchte diese Grenze erst einmal verstehen, bevor ich sie einhalten kann.
Die Nachricht, die Du erhalten hast, offenbart, dass Du unverhältnismäßig oft angerufen hast in einem Unternehmen. Das ist auch eine Erklärung von Deinem Freund zur Situation. Er hat die Verantwortung für seine Gefühle und sein Leben und er hat Verantwortung für einen Betriebsablauf und er hat eine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gegenüber seinen Angestellten.
Du hattest das Bedürfnis, ihm eine Information zur Maskenreinigung zu übermitteln. Das hätte man auch, die Grenzen wahrend, in einer E-Mail tun können, die er dann liest wenn er Zeit dazu hat und die seine Mitarbeiter gar nicht mitbekommen. Warum aber hast Du das nicht als Möglichkeit gewählt? Weil das wahre Motiv eher war, dass Du von seiner Zeit etwas haben wolltest und "ihn" sehen willst? Ist das nicht eigentlich ein Umstand, der schon zwischen Euch besprochen wurde, dahingehend, dass er eine Pause wollte, erinnere ich mich da richtig.
Das ist eine Grenze zwischen Menschen die noch keinen Abbruch einer Freundschaft bedeutet. Akzeptiert aber einer diese Grenze weiterhin nicht, kann es durchaus dazu führen.
Seine Zeit und Möglichkeiten, Dir Informationen zu übermitteln, teilst Du ein in "das ist ein guter Weg und so soll es sein, er soll mich anrufen" und "alles andre ist nicht richtig". So sollte er Dir persönlich am Telefon sagen, dass er keine Zeit hat, die vielen anderen Hinweise auf diesen Umstand, dass er zurzeit ein Telefonat nicht will oder führen kann, hast Du ja ignoriert. Wenn ich jemanden telefonisch nicht erreiche, dann schreibe ich eine Mail oder eine Nachricht und überlasse dann die Reaktion dem Angesprochenen, sich zu melden wann er kann. Ist es mir sehr dringend, probiere ich es ein zweites Mal. Habe ich beim zweiten Mal den Eindruck, er lässt sich am Telefon verleugnen, bin ich alarmiert und weiß, dass ich Ruhe geben muss. Ein drittes Mal würde ich nicht anrufen. Ich weiß nicht, wie andere damit umgehen, aber mehr als dreimal anrufen trotz des Umstands, niemanden zu erreichen bzw. gerade nicht telefonieren zu können, würde ich als grenzüberschreitend sehen.
Jemand, der so unter Stress ist, den ich mag, dem würde ich die Möglichkeit geben, dass er sich einen Raum für eine Begegnung selbst aussucht und nicht mich als weiteren Termin irgendwo reinpressen muss.
Ich glaube, hier ist die Krux: Du willst nicht ihn sehen, sondern eine lebende Ausführung von Deinem Bild von ihm, so willst Du ihn sehen, wie Du ihn einmal empfunden hast für Dich, damit Du Dich wieder so fühlst, wie es einmal war, als er scheinbar die perfekte Manifestation eines Traumbilds von Dir war.
Dein Traum hat Dir gezeigt, dass Dein illusionäres Bild von ihm nicht so ganz stimmte und dass Du auf ihn Dinge projiziert hast.
Daher kannst Du die Projektionen jetzt wegnehmen und eine echte Freundschaft mit ihm beginnen.
Das ist für beide Seiten ein Geschenk und Gewinn fürs Leben.
Er war immer nur ein Mensch und ihr wart und seid befreundet.
Was ist die Zukunft: dass Du Deine Traumbilder prüfst, was darin enthalten ist und wie Du das in Deinem Leben selbstverantwortlich umsetzt, in Beschäftigungen und Zielen und Plänen, die Dir die Gefühle und die Sicherheit und die Lebendigkeit vermitteln, die Du bislang ganz konzentriert und fokussiert in eine Projektion gelegt hast, die Du auf diesen Menschen gelegt hast.
Damit bist Du bislang weder Dir und Deinem Leben ganz gerecht geworden noch ihm. Aber jetzt erkennst Du: oh, meine Träume, die haben ja nichts mit dem "auf ihn projizieren" zu tun. Meine Träume sind dazu da, dass ich sie in mir und meinen Möglichkeiten entdecke. Ich werde jetzt vollständiger und glücklicher. Dann habe ich einen Freund, der mir dieses versehentlich "auf ihn projizieren" mit Entschlossenheit beendet hat.
Er will nicht mehr reine Projektionsfläche sein, sondern ein echter Freund, der mir sagt, was er akzeptiert und was nicht.
Er spielt nicht den Betreuer für ein Kind, sondern holt mich in die Realität und ermöglicht ihm und mir, dass wir einen erwachsenen Umgang miteinander pflegen, der ein Leben für ihn ermöglicht und für mich, dass jeder seine Träume lebt.
Ich war so ausführlich mit der Erklärung, weil es immer schwierig ist, zu erkennen, dass Enttäuschungen nicht bedeuten, dass etwas Trauriges passiert ist, sondern dass das Annähern an die Realität und Wahrheit etwas ist, was zum wahren Glück führt.
Auf gehts, Du Liebe, in die Gegenwart und in eine bessere Zukunft.
Alles Liebe
Eva
Ja du hast recht ich hatte ein Bild von ihm, eine Illusion.
Ich habe mir gewünscht er wäre wie ich.
Ich denke aber nicht das nun unsere Freundschaft beginnen kann, so schön es sich ließt.
Da er es beendet hat.
Er hat mich blockiert und ich selbst konnte nicht sehen wie aufdringlich ich bin.
Ich habe ihm noch diese Nachricht gesendet gehabt
"
Also ich bin echt baff, das hätte ich nicht gedacht, dass ich dich und deine "Mitarbeiter" nerve. Das wollte ich auch nicht. Es tut mir leid. Ich habe immer angenommen dass wir eine besondere Verbing zueinander haben . Ich hatte auch immer das Gefühl du würdest dich auch freuen wenn wir uns sehen.
Mir ging es in den letzten Tagen nicht so gut und irgendwie hat mir die Nähe zu dir immer viel gegeben. Deswegen wollte ich dich sehen. Was natürlich kein guter Grund ist, ich weiß.
Aber belästigen wollte ich dich nicht. Ich hab dich ja auch immer gefragt ob es dich stört wenn ich schreibe oder anrufe, vielleicht hätte ich das merken sollen, spätestens als du nie geantwortet hast. Aber ich bin halt keine schnell blickerin und ich kann auch nicht zwischen den Zeilen lesen.
Ich wünsch dir alles gute. "
Tja das war es wohl, vielleicht sollte es so sein ?
Ich werd ihm nicht mehr schreiben oder anrufen.
Ich hab alles versucht um diese Beziehung aufrecht zu erhalten, 500 kilometer Umzug um in seiner Nähe zu sein, weil ich das Gefühl hatte es sei richtig, aber er möchte nicht.
Aus diesem Grund denke ich, das keine richtige Freundschaft entstehen wird.