Er gab mir Zeichen

happymama

Neues Mitglied
Registriert
30. Mai 2005
Beiträge
1
Es ist gerade erst Samstagabend passiert. Wir hatten Besuch über Nacht, und meine beste Freundin und ich versuchten unsere Kinder ins Bett zu kriegen. Als wir noch oben waren, klingelte das Telefon. Es war 22.30h. So spät ruft hier keiner an. Ich wußte, daß etwas passiert ist.

Mein Opa, mein Bilderbuchopa, den ich über alles geliebt habe, ich ganz überraschend gestorben, mit 66 Jahren.

Ich habe die Welt nicht verstanden, warum er, warum jetzt... Er war krank, hatte einen richtigen Schlaganfall und 2 leichte. Er ertrug die Hitze nicht. Meine Oma fand ihn, er sah ganz schrecklich aus. Die Ärzte konnten nichts mehr machen.

Jedesmal wenn wir zu Besuch waren, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind, denn mein Opa hat mich immer ganz ganz doll in den Arm genommen und wollt mich nie loslassen. Er hinterlässt eine riesen Lücke in unserem Leben!
Wir saßen bis spät in die Nacht auf der Terrasse und dann passierten einige Sachen.

Ich schaute in den Himmel und bat ihm mir Zeichen zu geben. Kurze Zeit später klingelte das Telefon. Ich ging sofort ran. Im Hintergrund eine ganz laute Geräuschkulisse, aber man hörte keine Stimmen, dann wurde aufgelegt. Ich rief sofort wieder meine Familie an und fragte, ob von denen jemand versucht hat anzurufen, aber es war keiner. Ich schaute wieder hinauf und dankte ihm.

Auch lief der Fernseher im Hintergrund. Mein Mann ging ins Wohnzimmer und fragte mich, ob ich umgeschaltet hätte? Ich verneinte das, denn es war definitiv KEINER im Wohnzimmer. Der Kanal war verstellt! Es war also kein Bild!
Dann gingen wir ins Bett und unterhielten uns, das Babyphone war an. Plötzlich ging das Lämpchen aus und dann wieder an.
Gestern lag die Spielkasse meiner Tochter draußen. Plötzlich fing die an zu piepen. Das funktioniert normalerweise nur, wenn man auf die Tasten drückt.
Es waren Zeichen, da sind wir uns so sicher!!!

Heute haben wir meinen Opa besucht und Abschied von ihm genommen. Zuerst habe ich ihn nicht wiedererkannt, der er immer eine Brille trug. Aber er sah verdammt gut aus mit einem kleinem Lächeln im Gesicht. Natürlich war es auch traurig, und es sind viele viele Tränen geflossen!

Es kam mir vor als würde nur noch seine Hülle dort liegen und seine Seele schwebte über uns. Zum Schluß ging ich zu seinem Kopf, streichelte seinen Arm, erzählte ihm, daß wir ihn über alles lieben, daß er ein Bilderbuchopa und Uropa ist. Und das er immer in unserem Herzen weiterleben wird.
Glaubt mir, bis zu dem Zeitpunkt wo ich ihn gesehen habe, ging es mir sehr sehr schlecht. Aber danach hatte ich soviel Energie, ich fühlte mich erleichtert und viel viel besser.

Donnerstag findet die Beerdigung statt. Ich hoffe, ich bin dann immernoch so stark. Ich hing wirklich sehr an ihn, er war ein bezaubernder Mensch, der immer und immer für andere da war, der sehr viel gearbeitet hat, und sein Herz riesig war. Doch trotzdem, mit 66 Jahren, viel zu jung war zu sterben.
Entschuldigt bitte, daß es so lang geworden ist. Ich hatte das große Bedürfnis mir das alles mal von der Seele schreiben zu müssen.
Ich hoffe wirklich sehr, daß ich weiterhin mit ihm in Kontakt bleiben kann. Bitte drückt mir die Daumen!
glG happymama
 
Werbung:
so ähnlich wars bei meinem opa auch.

wünsch dir ruhe und frieden und ein erhalten eurer beziehung

:kiss4:
 
hallo happymama,


ich habe meinen vater am 25.04.2005 um 20.50uhr ganz plötlich und unerwartet durch einen herzinfarkt im alter von 41 jahren verloren. er war ein mensch, nein er ist ein mensch , den es so nicht wieder geben wird. am abend des 25.04. haben sich 20.30uhr unsere wege getrennt. ich fragte ihn noch ob ich mit zu ihm soll nach hause, helfen das auto auszuladen. er sagte nur " nein, wir sehen uns morgen früh ". es waren die letzten worte von ihm. um 20.45uhr bekam ich einen anruf meiner mutter die sich zu dieser zeit im krankenhaus befand. ( meine kleine schwester hatte sie in der hektik angerufen) fahre mal nach hause und schaue mal was da los ist. ich raste so schnell ich konnte mit dem auto nach hause. der notarzt war noch da. mein papa war zugedeckt...überall klebten die elektroden noch an ihm. die augen waren halb offen ,der mund geöffnet und ich finde, und das ist das schlimme was ich nicht verarbeiten kann, sein gesicht sah aus als hätte er einen sehr schmerzhaften tod gehabt,als hätte er so sehr gekämpft. er hat noch niemals verloren. ich habe doch noch 5 fragen an ihn die so wichtig sind für mich. ich bekomme einfach keine antwort. ich rufe ihn auch an und spreche auf seine mailbox. nix kommt zurück. es ist morgen 5 wochen her. ich kann das nicht verkraften. er war immer da für mich und nun? ich war noch eine stunde lang mit ihm im garten und seinen kopf habe ich auf meinen schoß gelegt und habe ihn gestreichelt. es war keiner da nur ich. dann kam der bestattungsdienst. eine stunde hat es gedauert. ich kann das alles nicht verarbeiten. ich weiß nicht wie.

ich wollte nur sagen das du nicht allein bist. ich möchte dir mal einen satz hinzufügen.


Ich bin von Euch gegangen nur für einen Augenblick und gar nicht weit. Wenn Ihr dahin kommt wohin ich schon gegangen bin, werdet Ihr euch fragen warum Ihr geweint habt.

A.de Saint Exyperry ( 1900-1945 )

Lebe mit den Lebenden


eine frage habe ich jedoch noch. wie ich heraus gelesen habe wurde dein opa noch einmal aufgebahrt,wie mein Vater auch.
fandest du es so toll? und vom todestag bis zur aufbahrung,wieviel zeit war vergangen?


viele grüße maxwell
 
Hi Happymama

Erstmal mein herzliches beleid :trost:

Du wirst stark bleiben, denn du hast dir ja nicht umsonst so einen schönen nick gegeben :daisy: . Es ist klar das du drotzdem sehr traurig bist. Ich bins auch immernoch und mein opa ist jetzt 2 jahre tot. Er war für mich auch der perfekte bilder buch opa. Habe leider kein zeichen von ihm bekommen. Aber meine oma nur sie glaubt nicht daran. Er hat seine uhrenkel leider nicht mehr kennen gelehrnt, das finde ich schade aber ich weiß ja das er uns drotzdem siet.
Dein opa wird zwar am donnerstag beerdigt. Aber er wird für immer bei dir sein. Ich wünsche dir und deiner familie alles gute. Und hoffe das du so stark bleibst wie du jetzt bist :kiss4:

Ganz liebe grüße von
Venus :engel:
 
@Happymamy

Auch noch so sehr du an deinem Opa hängst und gerne weiterhin mit ihm in Kontakt verbleiben möchtest, würde ich dir ans Herz legen , in beim nächsten mal ,wenn du wieder Zeichen erhälst und seine Anwesenheit spürrst, ihn zu sagen, er sei Tod und solle doch bitte ins Licht gehen. Verabschiede dich dann von ihm, zünde eine Kerze an und sag ein Gebet auf.

Viele Verstorbene sind sich nicht sicher das sie Tod sind und leben für sich weiter. Es wird sie zwar wundern warum sie keiner Wahrnimmt und ihnen nicht Antwortet , wenn sie was Fragen oder wenn sie jemanden Begrüßen, kommen aber nicht auf die Idee nicht mehr unter den Lebenden weilen.

Dein Opa wird auch ohne diese Zeichen für dich in einer Erinnerung existieren.


mit licht und liebe
E.B.
 
Hallo ihr Beiden,

alles was ich gelesen habe, das erinnert mich an den Film "Poltergeist". Zeichen - Licht gehen - usw. Ich selbst glaube nicht an übersinnliche Dinge, denn ich kenne niemanden dem so etwas widerfahren ist und mir selbst auch nicht. Entstehen nicht viele Dinge in unserem Kopf - ein Wunschdenken ? Deuten wir allgemein verständliche Phänomene nicht manchmal falsch ?

Schmerz und Trauer können oft die Gedankenwelt gewaltig durcheinander bringen, uns Dinge glauben lassen wollen, die einfach im nüchternen Zustand nicht haltbar sind.

Ich wäre ja froh glauben zu können, dass es nach dem Tod ein Weiterleben gibt - eine andere Sphäre. Doch bin ich nach reiflichem Überlegen zu dem Entschluss gekommen zu sagen: Der Tod ist wie vor dem Leben. Wir kamen vom ewigen Nichts ... hatten eine Zeit hier auf Erden - und wir gehen wieder zurück in die Unendlichkeit des Nichts. Und zwar wir alle. Ob Opa, Vater, Mann, Frau ... . Und das tröstet, dass sich niemand freikaufen kann. Auch mit keinem Ablassbrief (tiefstes Mittelalter).

Definitiv: Tote können nicht mit uns kommunizieren. Denn sie sind in der Ewigkeit eingebettet und von all diesem Irdischen losgesagt. Niemand lebt in einer Zwischenwelt und niemand wird von den Toten auferstehen. Der Tod ist das unglaubliche Ende.

Ich kam vom nichts und ich gehe ins Nichts.

Ich sterbe bald. Doch ich finde keinen Halt an anderen Thesen.

Mit freundlichen Grüßen

Joedy
 
Ich find es schön das er sich nochmals bei dir gemeldet hat. Vielleicht wollte er sagen das er bei dir ist und alles gut wird? Vielleicht seht ihr euch ja irgendwann wieder? :)

@Joedy
Schade das du diese Ansicht hast. Und auch schade das es dir nie bewiesen wurde, das unsere materielle Welt nicht die einzige ist und es noch soviel anderes gibt als das nichts.
Ich kann dir aber sagen, dass zwischen Einbildung/Wunschdenken und der realität doch eine klare Grenze gezogen ist. Das sag ich so weil wunschdenken oder phantasieren ist anders und fühlt sich auch ganz anders an, als das was man real wahr nimmt. Ich kann dir das nun auch nicht so genau erklären, man weiss es einfach das es zwei verschiedene Dinge sind, weil man es "fühlt". Keine ahnung ob du das nun verstanden hast, ist eben sehr kompliziert zu beschreiben.
Ich akzeptiere aber deine Meinung. Bis vor einigen Jahren war meine nicht anderst, nur mir wurde es glücklicherweise gezeigt/bewiesen und darum bin ich wohl auch noch hier und kein Fleck an nem Sportwagen :rolleyes: .

Gruss,
Daemion
 
Hallo daemion.


kannst du mir sagen was du meinst,s ist die bewiesen worden das es noch eine andere welt gibt? und wie meinst du das mit dem fleck am sportwagen? hattest du einen unfall und hast erfahrungen gemacht mit dem jenseits? kannst mir auch ne private nachricht schreiben wenn du magst.
danke und bis bald.

maxwell
 
Hallo happymama,

herzliches Beileid zum Tod Eures wunderbaren Opas.

Es ist gut, dass Ihr Gelegenheit hattet, Abschied zu nehmen, auch wenn er da schon seinen physischen Körper verlassen hatte.

Er wird noch eine Weile unter Euch sein. Danach wird er sich neuen Aufgaben stellen.

Liebe Grüße
Leopoldine
 
Werbung:
Hallo joedy,

da ist viel mehr als Du denkst. Vielleicht liest Du mal

Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben

Hier die Kurzbeschreibung dazu:

Sogyal Rinpoches zeitgemäße Auslegung der buddhistischen Lehren des "Tibetischen Totenbuchs" hat sich in den vergangenen Jahren als unentbehrliche Hilfe in der Krankenbetreuung und Sterbebegleitung erwiesen. Sein Buch führt an eine Lebenspraxis heran, durch die der Tod seinen Schrecken verliert und der Alltag an Lebensfreude reicher wird.

In diesem Buch wird genauestens erklärt, wie es nach dem Tod weitergeht. Als Katholikin bin ich mit dem Tod nie zurecht gekommen. Im Buddhismus dagegen gibt es auf jede Frage eine Antwort.

Liebe Grüße
Leopoldine
 
Zurück
Oben