Ich dachte im Traum, ok jetzt habe ich seinen Schlüssel, aber seine Nummer habe ich immer noch nicht.
Wenn zwei Menschen eine Beziehung miteinander eingehen, dann bekommen beide automatisch auch die Nummer des anderen.
Wer die Nummer haben will – also in der Realität - ohne dem anderen persönlich freundschaftlich nahe gekommen zu sein, der verhält sich wie ein Stalker.
Ein Stalker sucht die Nähe und glaubt gleichzeitig, dass der/die Andere ihm diese Nähe freiwillig nie gewähren wird.
Du hast einen Mann kennengelernt, wie du schreibst, und mit ihm würdest du wohl gern so was wie eine Beziehung eingehen. Aber – und das ist der Sinn des Traumbildes, du glaubst nicht, dass es dazu kommt. Du glaubst nicht, dass auch er dich näher kennen lernen möchte. Was nicht heißt, dass das der Fall ist real. Du glaubst eben, dass es so wäre. Und wahrscheinlich ist dir dieser Zweifel nicht wirklich bewusst.
Er kommt dir nun im Traum halb indirekt soweit entgegen, dass er dich handeln lässt. Du bekommst etwas (dass es ein Schlüssel ist, ist nicht das vordergründige Symbol), womit du in seinen ganz persönlichen Lebensbereich vordringen kannst. Eigenmächtig und von dir aus als einseitige Handlung.
Damit würdest du ihm sehr nahe kommen, er dir aber nicht. Und das ist der Fall bei einem Stalker. Die Telefonnummer seiner/seines auserwählten Opfers ist sozusagen der Draht, einseitig Kontakt herstellen zu können.
Ich will dir nicht sagen, dass du ein Stalker bist. Aber dein heimlicher Glaube, diesen Mann doch nicht so nahe kommen zu können, wie du es dir wünschst, lässt dich zum „Verfolger“ werden.
Was man dir nun dringend empfehlen sollte: Stell den direkten Kontakt her, also am Tage. Triff ihn, hilf dem Zufall nach, wenn es nicht anders geht.
Er ist liebenswert, du bist liebenswert!