Das ist himmelschreiender Unsinn.
Seit den 50ern hat sich der Lebensstandard in allen Entwicklungsländern verbessert, ungefähr 30 Jahre lang ziemlich stetig. In allen Ländern bis auf den subsaharischen ist diese Entwicklung bis heute weiterhin nach oben gegangen. In den subsaharischen Ländern gibt es seit Ende der 70er vor allem in gesundheitlicher Hinsicht große Probleme, was vermutlich mit dem ersten Auftreten von AIDS und den dort vorherrschen AIDS-Raten (die übrigens die höchsten der Welt und teilweise zweistellig sind) zusammenhängt. Zwei Drittel aller AIDS-Betroffenen der Welt leben in subsaharischen Ländern.
Das hat aber nichts mit Bildung zu tun, sondern mit medizinischer Versorgung.
Zu sagen, Schulbildung sei schlecht für Menschen in Entwicklungsländern ist nicht nur absoluter Blödsinn, es ist auch eine absolute Frechheit gegenüber diesen Menschen, die teilweise schwer darum kämpfen müssen, überhaupt die Möglichkeit einer Grundausbildung (Lesen und Schreiben) zu erhalten - von solchen Dingen wie höherer Mathematik oder gar einem Universitätsstudium reden wir noch gar nicht hier. Diese Menschen können international gar nicht auf eigenen Beinen stehen, solange ihnen Bildung und damit die Fertigkeit fehlt, selbst etwas aufzubauen und auf eigenen Beinen zu stehen; deswegen werden sie seit Jahrhunderten als einfache Arbeitssklaven ausgenutzt.
Dass du, Farid, hier propagierst, dass es für die Neger eh voll super ist, wenn sie keinen Zugang zu Bildung haben, weil sie dadurch eh nur verwirrt und in Identitätskrisen gestürzt werden und Verbindung zu ihrer Tradition verlieren würden, empfinde ich als unverschämte Verharmlosung bzw. sogar Rechtfertigung eines Umstandes, der vielen hundert Millionen Menschen auf der Welt eine menschenwürdige Existenz unmöglich macht.