Entwurzelt Schulbildung Naturvölker?

Also ich bin dankbar das ich in einem Zivilisierten Land geboren wurde.

Dankbar: Dass ich die Schule besuchen und lernen konnte/durfte.
Dankbar: Dass ich nicht als Säugling sterben musste.
Dankbar: Nicht in einer Stammesfehde getötet wurde.
Dankbar: Nicht Mahlzeit für Kannibalen war.
Dankbar: Meine Ernährung nicht vom Jagderfolg abhängig war.
Dankbar: Nicht unter schmerzen zu verrecken (sorry..sterben)

Dankbar für alle Fortschritte die das Leben erleichtern.

Weshalb müssen Naturvölker so glorifiziert werden?

Auch Naturvölker sind "nur",Menschen, nicht besser und schlechter. Sie töten, suchen ihre Vorteile, und lassen sich sehr schnell umdrehen.

Im tiefsten Urwald durften wir ein Dorf nicht betreten, weil wir kein Milchpulver als Geschenk hatten.

Ach ja, dort gab es keine Schule....keine Politik,...nur der Dorf älteste war und machte das Gesetz.

Wer zurück will in die Steinzeit, bitte.....ich nicht.

Und deshalb sage ich....Schulbildung entwurzelt nicht, sondern hilft den Menschen.

Was Mensch daraus macht????? ja.....?????
 
Werbung:
Wir können gegenseitig voneinander Lernen.

Ich tu das bereits im Kleinen, ihr nicht?
Sag einfach nur : Kräuter

Die Natur verbindet.
 
Weshalb müssen Naturvölker so glorifiziert werden?
Ausgezeichneter Post, ich frag mich das nämlich auch die ganze Zeit. Naturvölker werden immer in einem romantisierten und glorifizierendem Licht dargestellt, das sehr naiv ist. Naturvölker hatten keineswegs einen "reineren Geist" als wir.
Wie hier schon beschrieben, gab es bei Naturvölkern viele Bräuche, die völlig irrational und willkürlich waren und nur aus aus religiösen Gründen oder wegen der Tradition durchgeführt wurden (Genitalverstümmelung, Opferungen, Kannibalismus).
Zweitens: Auch die Behauptungen, sie lebten "mehr in Einklang mit der Natur" sind nicht richtig.
Denn bei den Naturvölkern gibt es meist nur kleine Gruppen von Menschen, verglichen mit der heutigen Gesellschaft. Die kann man vergleichsweise leicht versorgen - durch Jagd in der Natur o.ä..

Aber versucht mal eine Stadt wie London - über 10 Millionen Einwohner, über 5000 Einwohner pro Quadratkilometer - nach solchen Prinzipien zu versorgen. Würden moderne Menschen so leben wie Naturvölker, wäre die Erde leergejagt
Das gleiche gilt für Ackerbau; würde man versuchen, die Erde von Feldern zu ernähren, die "natürlicher" (also nicht so industrialisiert) sind - also besonders klein und einzeln bewirtschaftet - würde die gleiche Menge an Produkt ein vielfaches an Arbeitszeit und Energie verbrauchen. Das Stichwort hier ist Effizienz.
Und da sind wir beim nächsten Thema; Energie. Natürlich stehen gewisse Kraftwerkstypen nicht im Einklang mit der Natur - neben Atom- und kalorischen Kraftwerken z.B. auch Wasserkraftwerke. Aber stellt euch die Frage; was schadet "Mutter Natur" mehr? Wenn Milliarden Leute ihr Wasser auf einem extra angerichteten Lagerfeuer erhitzen würden, oder wenn Milliarden Leute einen Elektroherd dafür verwenden? Auch hier geht es um Effizienz; die Abgase vom Lagerfeuer und der Umstand, dass beim Lagerfeuer viel mehr Energie verschwendet wird (abgesehen vom benötigten Holz) führt dazu, dass im Pro-Kopf-Vergleich ein elektrischer Herd viel umweltfreundlicher ist.

Kurz gesagt; das Leben der Naturvölker ist im Einklang mit der Natur - solange es wenige Menschen sind. Auch das Leben des "modernen weißen Mannes" wäre dann im Einklang mit der Natur, wenn man damit nicht so derartig viele Menschen versorgen müsste. Was sollen wir machen? Kinder kriegen verbieten? Leute systematisch umbringen? Ich denke nicht.


Dass Bildung "entwurzelt" ist grotesk. Das sage ich jetzt als ein Mensch der weltanschaulich nach den Prinzipien von Liberalismus und Rationalität lebt. Die Forschung hat es uns ermöglicht, dass wir 20, 30, 40 Jahre länger leben können als diverse Naturvölker. Das hat auch zu Problemen geführt - Pensionen und so weiter. Aber ich möchte lieber nach Lösungen für diese Probleme suchen anstatt mich in eine Zeit zurückkatapultieren zu lassen, in der ich in meinen 30ern womöglich sterbe. Die moderne Technik hat uns einiges an Arbeit abgenommen - vor allem lebenserhaltende Arbeit - und uns Zeit gegeben, uns mit neuen Dingen zu beschäftigen. Neben den weltlichen Dingen wie Medizin und neue Energieformen bzw. neuere, ressourcensparendere Technik auch geistige Beschäftigungen wie Philosophie, Ethik, Literatur, Kunst, Wissenschaft im allgemeinen. Und all diese Dinge haben die Menschheit vorangetrieben und es möglich gemacht, althergebrachte Dinge zu hinterfragen anstatt das traditionelle immer als das bessere anzusehen. Und dieses ständige Hinterfragen hat aus der Welt einen besseren Ort gemacht, in der schon ein großer Teil der Welt unter dem Schutze gewisser Grundrechte lebt, die es z.B. möglich machen, seine persönliche Meinung zu sagen, sich persönlich für einen Glauben zu entscheiden, nicht in Angst vor vermeidbaren Gefahren leben zu müssen.

Hätte die Menschheit nicht begonnen, zu hinterfragen und nach neuem zu streben und wäre nur die althergebrachten, ausgetretenen Wege nachgegangen, dann hätten wir vieles nicht, das unser Leben verbessert hat. Das soll nicht heißen, dass nur gutes daraus erwachsen ist - aber ich persönlich finde, dass ich so, wie ich jetzt lebe lieber lebe als wenn ich im Mittelalter, in einem Inka-Stamm, bei irgendwelchen indigenen amerikanischen Völkern oder als Steinzeitmensch in einer Höhle gelebt hätte.
 
Farid, du hast auch eine Schulbildung genossen und trotzdem den Wert der Natur erkannt. Oder sogar dadurch?
Er möchte die Wilden Wilde sein lassen, weil er denkt, die Zivilisation würde sie verwirren und unglücklich machen. Früher nannte man das Rassismus, heute heißt es Naturverbundenheit.
 
Er möchte die Wilden Wilde sein lassen, weil er denkt, die Zivilisation würde sie verwirren und unglücklich machen. Früher nannte man das Rassismus, heute heißt es Naturverbundenheit.

Ist er abernicht der einzige...bei einem ähnlichen Thread hieß es doch "die sollen doch was mit Pferden machen und nicht Wissenschaftler werden"...tja...da fällt einem dann nix mehr ein...aber die "Schwarzen" wollten sie ja auch immer vor sich selber schützen und ihnen nicht zumuten, gar Flugzeuge zu bedienen...weil man die armen Leutz damit überfordern würde...gesetzlich hat sich da einiges geändert...nur in den Köpfen einiger wohlmeinender ist die Zeit auf 1903 stehengeblieben...



Sage
 
Er möchte die Wilden Wilde sein lassen, weil er denkt, die Zivilisation würde sie verwirren und unglücklich machen. Früher nannte man das Rassismus, heute heißt es Naturverbundenheit.

So hat es den Anschein, leider. Ob die Intention dieselbe ist oder nur eine Wunschübertragung, kann ich nicht beantworten.
 
Frag mal die Afro-Amerikaner, wie ihre Großväter und -mütter dafür gekämpft haben, daß ihre Kinder und Enkel endlich die gleichen Chancen auf Bildung erhalten wie die Weißen...


Sage

Ja, die Verlockungen der Weißen sind groß und viele fallen drauf rein.

Darauf hat der Text aber auch eine Antwort:
Beweise, dass die Schulbildung in Afrika z.B. Armut beseitigt hätte, gibt es nicht. Im Gegenteil, Afrikas Versorgungslage ist seit den 50er Jahren, quasi seit dem Beginn der Entwicklungshilfe und Schulprogrammen, stetig gesunken. Ein wesentlicher Grund ist die systematische Eliminierung der Subsistenzwirtschaft durch eine massiv ausgerichtete Propaganda hin zur Weltmarktproduktion und damit die Integration in die globale Ökonomie. Zudem werden bei Indigenen Völkern durch die Schulbildung Identitätskrisen geschaffen. Die älteren, noch voll in den Traditionen lebenden Stammesangehörigen leiden dabei weniger, da sie sich an der eigenen ethnischen Gemeinschaft orientieren und eine Anpassung an die technische Zivilisation oft ablehnen. Sie gelten zu Recht als hartnäckige Verfechter der ursprünglichen Tradition. Es sind vielmehr die nachrückenden Generationen, die durch den meist aufgezwungenen sekundären Sozialisationsprozess, geprägt durch Schule oder Kirche, damit konfrontiert werden, sich in zwei Kulturen bewegen zu müssen.http://www.naturvoelker.org/index.p...sk=view&id=109&Itemid=36&limit=1&limitstart=1
 
Werbung:
Die Natur ist komplett auf Mathematik aufgebaut. Das hat nichts mit Nummer oder Beschriftungen zu tun, sondern beinhaltet höheres Wissen.

Genau das mein ich. Es hat nichts mit Nummern und Beschriftungen zu tun. Denn die sind künstlich. Es beinhaltet ein Naturwissen. Da wir aber nur ein winzigster Teil dieser Natur sind, werden wir auch nie über diesen winzigsten Teil hinauskommen. Mit den meisten Errungenschaften unserer Wissenschaft verschmutzen und vermüllen wir die Natur. Wir machen die Erde und ihre Bewohner dadurch krank. Die Menschen werden voneinander getrennt und müssen diese Maschinerie am Leben erhalten. Der Mensch wird immer mehr versklavt durch das künstlich erschaffene Geld.


Brauchen Tiere oder brauchen Menschen um zu überleben Zahlen oder Buchstaben?

Grundsätzlich ja, denn es hilft zu verstehen, es sei denn man will nichts über die Natur wissen.

Also ich hab noch nie einen Elefanten gesehen, der Zahlen oder Buchstaben gebraucht hätte um sein Leben zu leben. Zahlen kommen erst ins Spiel, wenn da ein paar Menschen kommen, ihnen z.B. einen Chip einpflanzen. Oder einer Kuh, der eine Nummer ins Ohr gestoßen wird oder einem Menschen, der eine Nummer auf seinem Ausweis erhält oder sie ihm, wie z.B. in Auschwitz eintätowiert wird.
 
Zurück
Oben