Lustig , ich empfinde es als folgerichtig. ;-)
Du hast eine sehr seltsame Vorstellung von Logik.
Hätte ich kein Geld und wär arbeitslos, würd ich mir denken: "Hmm, ich hab kein Geld und keine Arbeit. Ich sollte einen Job finden und Geld verdienen."
Der beschriebene Gedankengang lautet: "Ich habe kein Geld, weil ich nicht arbeite. Ich will nicht arbeiten, aber ich will Geld. Bidde."
Ich hab in meinem Leben schon so gschissene, unnötige und undankbare Jobs gemacht, dass es fast zum Grausen ist. Mit einer Matura mit ausgezeichnetem Erfolg, wie ich hinzufügen möchte. Ich hatte Tage, da hab ich an einem Samstag 15 Stunden durchgearbeitet (und die Arbeit war körperlich wie psychisch schwer belastend, möchte ich hinzufügen) und dafür 35 Euro
brutto bekommen.
Denkst du, ich hab mich beschwert? Ich hab den Job solang gemacht, bis ich was besseres fand, bzw. studierte. Jeder Euro, den ich mit meinen eigenen Händen verdient habe war mir lieber als ein Euro, den ich von meinen Eltern/dem Staat schnorren musste. Ich bekam damals trotz meiner ausgezeichneten schulischen Leistungen keinen "guten" (=für mich persönlich wünschenswerten) Job, weil mir einfach die praktische Erfahrung beim arbeiten fehlte.
Ich dachte einfach immer: "
Even diamonds start out as coal."
Selbst ein Job, bei dem ich praktisch nix verdiene steht irgendwann in meinem Lebenslauf und zeigt, dass ich jemand bin, der zupackt, wenn zugepackt werden muss.
Wer sich *zu Schade* ist, für sein Geld zu arbeiten und wer glaubt, er bekommt sofort ohne Anstrengung den Job, den er möchte, weil er ihn halt "wirklich will" - der sollte mal das Prinzip von Angebot und Nachfrage lernen. Wer nicht genug anzubieten hat, der wird auch nicht nachgefragt. Und wer glaubt, er habe etwas besseres verdient als das, was er bekommt, der liegt falsch - und wenn man sich von solchen Gedanken ganz vom Arbeiten abhalten lässt, weil man sich *zu Schade* ist, dann, ganz ehrlich, habe ich genau NULL Mitleid mit den Menschen und ihrem Lebensstandard, denn ich hab mir auch die Scheiße aus dem Arsch geschwitzt und die behindertsten Arbeiten machen müssen, obwohl ich die ganze Zeit die Stimme im Kopf hatte: "
Und DAFÜR hast du eine ausgzeichnete Matura? Dass du jetzt Briefe faltest, einpackst und zuklebst?" - das hat mich aber nicht abgehalten, weiterzumachen, ganz einfach weil ich das Geld brauchte, weil ich sonst nicht hätte studiern und meinen Traum erfüllen können. Ich brauchte übrigens ganze 10 Tage, um einen Job zu finden, als ich einen wollte. Und im Hintergrund tönten meine Eltern, weil sie sauer waren, dass ich mein Leben anders lebte, als sie es gern hätten, weil ich aufgrund meiner Neugier Fehler machte und mich nicht abhielten ließ davon, neues auszuprobieren, wenn ich die Notwendigkeit dafür sah.
Irgendwo auf der Welt verrecken Kinder an unsauberem Wasser und die Leute hier sind sich zu gut, um für ihr Essen Mülleimer auszuleeren. Zum Kotzen ist das.