Oft sieht die Hilfe anders aus als wir glauben!
Zwei Engel auf der Erde
Auch Engel müssen lernen, wie sie den Menschen helfen können. Ihnen zu Seite stehen, sie schützen.
So war es auch, als Gott den jungen, unerfahrenen Engel Stefan rief.
Die Zeit ist gekommen, sagte Gott, du wirst auf die Erde gesandt, um dir die Menschen einmal aus der Nähe anzusehen. Ein Leuchten verbreitete sich auf Stefans Gesicht, endlich dachte er. Endlich darf ich zu den Menschen.
Aber sagte Gott, du wirst mit Gabriel gehen, er wird dich führen, und diesem wirst du gehorchen.
Puh dachte Stefan, ein Hacken gib es wohl immer, denn er wusste das Gabriel ein stiller Engel war, und nicht ganz einfach zu verstehen. Er ließ sich das nicht anmerken, aber Gott sagte, er ist der Beste für diese Aufgabe.
So geschah es dann auch, ein erfahrener Engel nahm sich einen jüngeren Engel an.
Der jüngere Engel wusste, das er noch einiges zu lernen hatte. So beugte er sich mit Demut vor den erfahrenen Engel.
Die beiden Engel machten sich bereit, es galt die Welt zu erkunden, sie wandelten sich in Menschengestalt, und gleiteten hernieder.
Stefan war sehr still, er schaute sich umher und betrachtete die Menschen und deren Bauwerke.
Seine Augen konnten nicht genug erfassen.
Als sich der erste Tag der Nacht weichte, suchten sich die beiden Engel eine Unterkunft.
Nah Stefan was denkst du, fragte Gabriel, wo sollen wir unser Nachtlager erfragen.
Stefan schaute sich um, und sagte, es wäre schön, in diesem großen Haus, zu speisen und zu ruhen.
Die reisende Engel machten Halt, um die erste Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen.
Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller.
Gabriel dankte diesem Herren für die Unterkunft. Stefan wusste nicht was er sagen sollte. Er war verwird und enttäuscht.
Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es mit einer Hingabe und Sorgfalt.
Als der jüngere Engel fragte, warum tust du diesen Menschen diesen Gefallen, und stopfst ihnen diese große Loch.
Der ältere Gabriel antwortete:
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."
Am anderen Morgen dankte Gabriel wieder einmal liebevoll, für die Gaben und die Unterkunft. Somit konnten sie des Weges weiter gehen. Der Tag verging wie im Fluge, und die Nacht brach schon herein.
Nun Stefan, fragte Gabriel, wo möchtest du denn heute ruhen?
Mach dieser Erfahrung sagte Stefan, versuchen wir es mal bei den ganz armen Menschen. Gabriel lächelte, und meinte, da hast du eine gute Wahl getroffen.
In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau.
Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen.
Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.
Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? "Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend. "Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben.
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel.
"Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es nicht finden konnte.
Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen.
Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."
Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten. Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, dass jedes Ergebnis zu deinem Vorteil ist. Du magst es nicht bemerken, bis die Zeit vergangen ist... Manche Menschen kommen in unser Leben und gehen schnell.
Manche Menschen werden Freunde und bleiben ein bisschen und wunderschöne Fußabdrücke auf unseren Herzen hinterlassend.
Das Heute ist ein Geschenk. Darum heißt es auch: Präsent.
Ich denke, das ist etwas Besonderes. Lebe und genieße jeden Moment. Dies ist keine Generalprobe!
lg Pia