Energieräuber

Ich hab nichts gegen Helfer...damit das nicht missverstanden wird...aber ich habe auch einige Jahren mit einem auf sehr symbiotische Art zusammengelebt...und das ist durchaus ein sehr liebenswürdiger, sich für andere aufopfernder Mensch gewesen...nur kommt man eben aus diesem Muster nur raus wenn man wirklich die Beziehung verlässt...oder für immer klein und hilflos bleibt.
Solche Menschen boykottieren das einfach dass man unabhängiger und stärker sein darf...und sind sich dessen nicht bewusst.
Auch Helfer können sehr grosse Verlassenheitsängste haben...aber wann schauen sie denn jemals ihre eigenen Wunden an ? Sie sind zu sehr beschäftigt für andere da zu sein und manchmal echt zum Märtyrer zu werden.
Sie kommen überhaupt nicht auf die Idee dass man sie einfach für das lieben könnte was sie sind.
Und oft können sie weder Liebe annehmen, noch echte Nähe ertragen.
Wo soll da die Lösung liegen ?

Interessante Frage. Nur würde ich mal behaupten, dass derjenige, der sich in einer solchen Beziehung klein macht oder machen lässt, oft auch starke Geschütze auffährt, um ja abhängig bleiben zu dürfen, wenn er z. B. zur Eigenständigkeit gepusht wird. Da kann ein Helfer sich auch extrem überfordert fühlen, wenn er einerseits füttern soll, aber sich vielleicht auch selbst emanzipieren will, um zu sich selbst zu finden, aber dann nicht aus einer solchen Symbiose ausbrechen darf, ohne zu riskieren, vom abhängigen Partner emotional unter Druck gesetzt zu werden, z. B. durch Suizidandrohung.
 
Werbung:
Ich hab Dich schon richtig verstanden. Ich unterscheide da zwischen Leuten, die einem anderen wirklich helfen, ihm etwas Gutes tun wollen und dabei seine Bedürfnisse berücksichtigen, und solchen, für die "Helfen" zum Selbstzweck, zur Bestätigung des eigenen Egos verkommen ist. Letztere sind die Plage, von der ich schrieb.

LG
Grauer Wolf

Ist schon klar.
Ich denke ja auch dass Menschen, die zu viel geben und die zu viel nehmen nur die Kehrseite der gleichen Medaille sind.
Jeder braucht dieses Verhalten um ein bestimmtes inneres Manko (Selbstliebe, Selbstachtung, emotionale Leere)auszugleichen, jeder kann etwas vom anderen lernen, wenn er denn wollte.
 
Interessante Frage. Nur würde ich mal behaupten, dass derjenige, der sich in einer solchen Beziehung klein macht oder machen lässt, oft auch starke Geschütze auffährt, um ja abhängig bleiben zu dürfen, wenn er z. B. zur Eigenständigkeit gepusht wird. Da kann ein Helfer sich auch extrem überfordert fühlen, wenn er einerseits füttern soll, aber sich vielleicht auch selbst emanzipieren will, um zu sich selbst zu finden, aber dann nicht aus einer solchen Symbiose ausbrechen darf, ohne zu riskieren, vom abhängigen Partner emotional unter Druck gesetzt zu werden, z. B. durch Suizidandrohung.

Das ist in der Tat eine sehr komplexe Frage, an der man eben auch sieht dass beide irgendwie im Dilemma sind und nicht rauskommen. Der Helfer wird früher oder später oft selber krank ob nun körperlich, Burnout, mental (Depressionen, Ängste) und dann erst sind sie vielleicht bereit sich ihren eigenen Mustern zu stellen.
Der Helfer hat eben nur eine vermeintliche Stärke, lernt seine Grenzen erst kennen wenn es oft schon fast zu spät ist.
Aber vorher fühlt er sich überlegen.
(Auch Helfer hat man schon mit Suizid drohen hören wenn die anderen sich nicht so benehmen wie sie es brauchen.)

Der Hilflose ist in Wirklichkeit nie so hilflos wie er glaubt...es macht mehr Sinn seine Stärken zu unterstützen als ihn ständig zu kritisieren/bemuttern oder ihm vorzuhalten was er alles nicht kann oder nicht gut genug.
Ich war immer überzeugt dass ich verlassen werde wenn ich ihn nicht mehr genug brauche...was bei genauer Überlegung natürlich kein Problem gewesen wäre, aber so weit denkt man dann nicht. Man sieht das so dass man auch noch dafür bestraft wird das Richtige zu tun oder in den Momenten, wo man wirklich mal sehr stark ist und es einem richtig gut geht...dann hat man aus völlig unerklärlichen Gründen einen riesigen Beziehungskrach am Hals und die schlimmsten Vorwürfe.

Das Problem der emotionalen Abhängigkeit oder Co-Abhängigkeit ist nicht zu unterschätzen.
Oft sind diese Bindungen viel fester als bei gesunden Beziehungen, weil sich eben zwei innerlich ertrinkende, unglückliche Menschen aneinander klammern.
 
@chocolade
Ich würde eher sagen, dass solche symbiotischen Beziehungen aus familiären Schicksalsgemeinschaften entspringen und ein Partner später eher der Ersatz darstellt, sodass auch ein Partnerwechsel nicht viel bringt, wenn jemand das Muster nicht durchschaut. Aber oftmals ist der sogenannte Helfer gar nicht der derjenige, der bestimmt, sondern wird eher dazu gebracht, stark sein zu müssen. Das ist eine gegenseitig sich bedingende Dynamik, die den Familienbindungen entsprechen. Also hochkomplex.
 
@chocolade
Ich würde eher sagen, dass solche symbiotischen Beziehungen aus familiären Schicksalsgemeinschaften entspringen und ein Partner später eher der Ersatz darstellt, sodass auch ein Partnerwechsel nicht viel bringt, wenn jemand das Muster nicht durchschaut. Aber oftmals ist der sogenannte Helfer gar nicht der derjenige, der bestimmt, sondern wird eher dazu gebracht, stark sein zu müssen. Das ist eine gegenseitig sich bedingende Dynamik, die den Familienbindungen entsprechen. Also hochkomplex.

Du bist auf jeden Fall sehr schlau.
Ich hatte diese Beispiele auch nur reingebracht um aufzuzeigen dass man es sich nicht so einfach machen kann einfach nur eine Energieschnur zu kappen...da gibt es komplexe Muster, die weit in die frühe Kindheit zurückreichen können...manche Bedürfnisse können nachgeholt werden und man ist später zu einer gesünderen, gleichwertigen Beziehung fähig...
Innerhalb einer Beziehung aber eben auch nur wenn beide mitmachen.
Deshalb würde ich Menschen mit dieser Problematik niemals empfehlen sich gleich in die nächste Beziehung zu stürzen...sondern wirklich eine zeitlang ungebunden zu sein...eine gesunde Selbstfindung zu machen und dann als kompletterer Mensch in neue Beziehungen gehen, aber nicht weil man einen bestimmten Menschen unbedingt braucht.
 
Hallo!
Ich hoffe ich bin mit meinem Thema hier in der richtigen Rubrik.
In dem Film, "Die Prophezeiungen von Celestine" wird doch ziemlich anschaulich dargestellt wie dieser Energieraub abläuft. Über die Aura mit den unterschiedlichen Farben.
Nun habe ich hier eine Frau, die behauptet, ich würde bei ihr Energie ziehen. Kurioserweise habe ich das gleiche Gefühl , wenn sie in meiner Nähe ist.
Geht das überhaupt, dass man sich gegenseitig Energie ziehen kann oder muss nicht immer einer der "Lieferant" und der Andere der "Konsument" sein?
Woran genau merkt man, dass man selbst zieht und wie kann man das ändern?
Woran genau merkt man, dass gezogen wird und wie kann man hier gegensteuern?

Ich habe zwar den Film nicht gesehen, aber vor vielen Jahren das Buch gelesen, und da bekommt man doch eine wunderbare Anleitung, wie man sich gegen solche Energieräuber schützen kann. Ich habe seit dem mein Umfeld auf die einzelnen Typen und Mischformen abgeklopft und erstaunliche Dinge über diese Menschen herausgefunden. Mein Nachbar zum Beispiel war ein Paradebeispiel der Mischform "Armes Ich und Agressor". Wenn er etwas durchsetzen wollte, mutierte er zu einer bedauernswerten, sich selbst kleinmachender Kreatur, aber wenn man darauf nicht einging, wurde er agressiv. Nachdem ich ihn mit seinem Verhaltensmuster konfrontierte, war er total verdutzt, und danach habe ich diese Verhaltensweise nicht mehr bei ihm erlebt. Ein guter Freund von mir, was die Mischform zwischen "Unnahbar und Armen Ich". Seine Masche war, einen immer an sich ran zu lassen, um dann wieder wegzuschieben, und wenn man das nicht mitmachte, sagte er, wie klein und wertlos er doch sei. Auch in diesem Fall half die totale Konfrontation. Er muss heute diese Rolle, die ihm überhaupt nicht bewusst war, nicht mehr spielen. Aber man sollte ich natürlich auch selbst auf diese Verhaltensmuster hin abklopfen. Ich neigte früher auch um Unnahbaren, hab es aber - nachdem ich es erkannt hatte - total abgelegt. Es geht!!!
 
Für mich ist das genauso Diebstahl wie wenn einer ihn ein Kaufhaus geht und was mitgehen lässt,..aber Ich habe da so meine Schwierigkeiten,wenn Ich sehe das es ein Armer ist,.schwierig ganz erhlich,Wenn jemand so gut wie keine Engiereseven mehr hat,wenn jemand genug davon hat,so das es ihm nicht Weh tut.lg Bonzei
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Zurück
Oben