Hallo TiarasLight,
TiarasLight schrieb:
Ich selbst habe auch schon Erfahrungen damit gemacht, kann aber gut damit leben zu sagen, das es subjektiv und im Inneren für mich ist, und muss darauf nicht als Wahrheit beharren.
Auch eine innere Wahrheit ist eine Wahrheit. Jedoch ist meiner Meinung eben genau der Ansatz, etwas
für alle als Wahrheit definieren zu wollen, einer der größten Fehler in der Esoterik.
Die Esoterik ist fundamental die Suche nach dem Glauben im Inneren. Warum sind so viele Menschen, die sich Esoteriker nennen, jedoch eher daran interessiert, sich ihren Glauben von Weltverschwörern, Lichtarbeitern, Channeling-Büchern oder ähnlichem vorgeben zu lassen, wenn doch all diese ungeprüften äußeren Lehren nicht wirklich dabei helfen, die innere Wahrheit zu finden?
Bis auf den technischen Aspekt (wie führt man Trancen/Traumzustände her) ist aus dem Äußeren (der Transphänomenalität) keine Weisheit ungerpüft als innerer Glaubensgrundsatz anwendbar, meiner Meinung nach.
TiarasLight schrieb:
Ich finde die philosophische Richtung (phänomenalismus?) interessant. Könntest du evtl. ein bisschen mehr darüber kundtun?
Ich kanns versuchen. Aber ich möchte Dich darauf hinweisen, daß ich Begriffe generell nur dazu nutze, um gleiche Wörter zu finden, also einen Weg zu finden, meine exoterische Sicht der Dinge darzulegen.
Johann Wolfgang v. Goethe ging davon aus, daß einzig und allein der subjektive Eindruck wichtig ist. Er nannte diese Erkenntnis "Phänomenalismus".
Auf Basis seiner Farblehre entwickelte sich daraus eine Wissenschaftstheorie, der zufolge der Erkenntnisprozess nicht von realen Gegenständen der Außenwelt sondern von aus der Wahrnehmung resultierenden Phänomenen (Erscheinungen) im Bewusstsein geleitet wird.
Die Erkenntnis- und Gestalttheorie zeigte jedoch, daß das Phänomen allein nicht reicht, um als Theorie allein tragfähig zu sein. Vielmehr mußte zu der rein phänomenalen Sicht (subjektiven Sicht) auch die transphänomenale Sicht (die Sicht vieler oder aller Subjekte, die objektive Sicht) herangezogen werden.
Ich persönlich habe diese Thesen für mich bestätigt. Die phänomenale Sicht hat nur subjektive Regeln, die transphänomenale Sicht unterliegt einer Schnittmenge von Regeln und Gesetzen, die jeder ähnlich wahrnimmt. Davon leitet sich dann mehr oder minder ab, daß der Mensch natürlich zuallererst nur einen subjektiven Eindruck hat, welchen er allerdings mit der Transphänomenalität, die natürlich aus der Sicht des Subjekts auch wiederum ein phänomenaler Eindruck ist, abgleichen kann.
Ich hoffe, das ist so weit verständlich
Gruß,
lazpel