Energie


Der Sternwanderer ... der Titel klingt so friedlich
und das Video hat überraschend viele Gewaltszenen.
Heutzutage geht es wohl nicht mehr ohne Gewalt.
Oder vielleicht doch?

:rolleyes:

 
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Vakuum

Völlige Leere. Hohlräume. Nichts mehr drin im Kopf. Platz gemacht für Neues. Frische Ware. Raum für aktuelle Infos.
Die Geierwalli. Der Sepplhuber. Tannhäuser. Die Gretchenfrage. Ein leerer Adlerhorst. Unbewohnte Höhlen. Im All gibt`s keinen Sauerstoff?
Sterne gehen auf, nur um wieder zu verglühen? Verzauberte Wolken. Geschichtenerzähler. Der Regen trommelt seine Melodie.


tansy10.jpg


 
Der Kranich


Der Kranich zieht
an stolzen, frühen Tagen
der einen Heimat
wohlgemut entgegen

Hat er zunächst der Heimat
Glanz und Schmuck getragen
nimmt Ihm nun Tag für Tag
der Wind verwegen
ein Stück von seinem Glanz
und Federkleid.

Und jede Feder,
die er läßt,
wirkt seiner Leichtigkeit
entgegen
und jede Stunde,
die er ruhen muss,
macht Ihm das Herz
nun schwer

wenn er den Lieben in der Heimat
einst begegnet
er hat nur Angst,
sie kennen Ihn nicht mehr

so nackt und glanzlos,
wie er Ihnen dann erschiene...

(Briefe vom Kalten Berg, @R.S. 19.09.2009,
inspiriert vom 36 Vers der Gedichte vom Kalten Berg,
Hanshan, aus dem Chinesischen übersetzt von Stephan Schuhmacher 2001)


http://www.youtube.com/watch?v=KJunB-WPqag&feature=related
 
Liebe Regina,
die Zeilen erinnern mich an meinen gestrigen Heimbesuch.
Bloß und nackt, so wird jemand liegengelassen,
wenn bei der Lagerung festgestellt wird, dass alles erneuert werden muss,
weil nicht nur die Windeln voll sind, sondern auch das ganze Bett wegschwimmt,
wenn der Blasenkatheter mal wieder seinen Dienst versagt hat.

Dann läuft die Schwester los, um den Pflegewagen zu holen.
Sie stellt fest, dass die entsprechende Windelgröße fehlt und läuft wieder los.
Dann noch ins Bad, um den Waschlappen nass zu machen und so weiter.

Als endlich Ruhe eingekehrt war, fing mein Vater bitterlich zu weinen an.
Erstaunlich, wie ein Mensch sich verändern kann.
Es war ihm immer so wichtig, dass niemand ihn überraschend ohne sein Glasauge sah.
Und nun liegt er schon lange einäugig im Pflegeheim,
weil niemand da ist, der die Pflege für das Auge übernehmen könnte.
Will heißen, abends raus und morgens wieder rein.

Und immer war er so lichtempfindlich, schlafen ging nur mit Verdunkelung,
sogar noch mit Taschentuch zusätzlich über die Augenpartie.
Aus und vorbei - all die kleinen Gewohnheiten fallen von einem ab.
Bloß und nackt und glanzlos ...

tr16.gif
 
Liebe Bigenes!
Ich dachte beim Schreiben eigentlich an das Vergessen des Inneren, das in einem Menschen ruht,
da ich das an fast jedem Menschen beobachten kann ..das er sich selbst und das, was WIRKLICH WICHTIG IST
durch den Einfluß der sachdienlichen Welt vergißt...
es sei denn er wird aufgerüttelt, oder konsequent erinnert oder gehalten durch

was immer da ist und Ihn daran erinnert, in Form der Liebe
oder des Verlustes

aber ja, dadurch, dass die Welt als solches das Innere vergißt zu sehen, zu erkennen und zu hüten, ergeben sich dann trotz besten Willens solche Bilder..

Da ist dann die lachende Alte, die ohne Zähne in Ihrem Dorf lebt, weil sie noch ein Zuhause hat, das Gegestück.
Im einen Teil der Welt verhungern Menschen wegen dieser Blindheit
im anderen Teil der Welt verhungern Seelen
Wie las ich heute Morgen..
Martin Buber sagt in seinem Werk "Das dialogische Prinzip" "Das leere ich ist mit Welt vollgestopft"

vieleicht könnte man auch sagen..

"die Welt leert das ich auf diese Weise und das ich läßt es so zu von sich selbst getrennt zu werden"

nicht die Zähne zusammenbeißen oder erstarren sondern reden ohne Zorn und Angst und lernen dem Prozeß entgegenzuwirken
auf das nicht die Welt von dem eigenen Inneren Besitz ergreift und es genau so wüst und leer und ausgebeutet zurück läßt, wie heute die Erde

das alles ist Teil EINES EINZIGEN PROBLEMS

..so etwas bedarf der Übung
täglich, ohne Unterlass
an sich selbst
auf das die Welt es Schritt für Schritt sehen und so verstehen kann,
dass es auch anders geht..

AL!
 
nicht die Zähne zusammenbeißen oder erstarren sondern reden ohne Zorn und Angst und lernen dem Prozeß entgegenzuwirken
auf das nicht die Welt von dem eigenen Inneren Besitz ergreift und es genau so wüst und leer und ausgebeutet zurück läßt, wie heute die Erde

das alles ist Teil EINES EINZIGEN PROBLEMS

..so etwas bedarf der Übung
täglich, ohne Unterlass
an sich selbst
auf das die Welt es Schritt für Schritt sehen und so verstehen kann,
dass es auch anders geht..

AL!


reden und schreiben ...
16.gif


:thumbup:
 

Labyrinth

Wegweiser gibt es nicht.
Alles selbst erkunden.
Immer der Nase nach.
Reges Treiben.
Die ersten werden die letzten sein.
Ans Ziel kommen?
Wir wandern, wir wandern,
von einem Ziel zum andern.
Die Lockvogel Methode.
Köder auslegen.
Der Rattenfänger von Hameln.
Gefälligkeiten tun.
Aus lauter Nächstenliebe.
Nach dem Warum fragen?
Etwas so annehmen können.
Seht ihn und freut euch.
Das Labyrinth meistern.

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Lyrik

Reime müssen sich reimen?
Manchmal ist es zum Weinen.
Aus der Masse emporgehoben.
Ein jeder will ihn loben.
Aus der Traum.
Milchkaffee mal ohne Schaum.
Irren ist menschlich,
sprach der Igel.
Darauf gab er Brief und Siegel.
Sich regen bringt Segen.
Und was ist mit Schnee?
Der läuft bei Tauwetter in den See.
Die Eiszeit ist schon lange her.
Drum gibt es keine Kälte mehr.
Doch manchmal ist uns etwas zittrig.
Am Abend wird es wohl gewittrig.

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Herzensgüte

Willentlich und namentlich.
Das geistige Gesetz.
Gestern noch verzweifelt.
Heute drüber lachen können.
Das Auf und Ab verschmelzen lassen.
Einen Ruhepol finden.
Ungewollte Zwischenlandung.
Flüge streichen. Behelfsquartiere.
Neue Leute kennenlernen.
Not macht erfinderisch.
Bahnbrechende Erfindungen?
Alles schon mal dagewesen.
Plötzliche Stille.
An der Wand horchen.
Die Flöhe husten hören?
Die Stecknadel im Heuhaufen
kann uns mal gerne haben.

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Landschaften

Grüne Ausblicke.
Gelbe Weideflächen?
Es reiht sich Blüte an Blüte.
Saftige Wiesen.
Dichterische Freiheiten.
Auf dem Holzweg sein?
Die Erde ist ein Übungspfad.
Das Material spielt keine Rolle.
Vierhändig am Klavier.
Einarmige Banditen.
Piraten gehen längsseits?
Alles nur Erscheinungen.
Eingebildete Enterhaken.
Die Augen reiben und aufwachen.
Zufrieden mit dem Erreichten?
Gleich zum nächsten übergehen.
Immer unterwegs sein.

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