Endlager

M

Mrs. Jones

Guest
Die Bundesregierung will endgültig aussteigen. Die Überschrift signalisiert eh, woraus.
Nun geht das Gezetere los. Die Rede ist von Granit. Granit ist DIE Lösung, sie garantiert plötzlich ein Überleben auf Millionen Jahre hin.
Thüringen, aber auch Sachsen stehen im Focus. Die Leute dort- gespalten.
In den Medien wird kein Ton dazu verlautbar. Die Debatten sind geladen und gefüllt mit Statements von sog. Terror-Experten (hiessen die früher eigentlich auch mal Politikwissenschaftler?) zu aktuellen Anschlägen.
Frage: aber wer vergiftet unsere Urenkel?
 
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Wenn jetzt einer nicht weiß worum es geht, dass weiß er es auch nicht nachdem er dein EP gelesen hat.
Was genau ist dein Anliegen?

R.
 
Vielleicht könnte man den Atommüll ins Weltall schießen:

https://www.bernd-leitenberger.de/atommuellentsorgung.shtml

So käme man bei 4-16 Flügen pro Jahr auf Kosten von 230 bis 250 Millionen Euro pro Start, der dann rund 5,2 t Atommüll entsorgt. Die 2,3 Milliarden Euro Kernbrennstoffsteuer pro Jahr würden also für 10 Starts ausreichen, sodass man damit 52 t entsorgen könnte. Die Steuer wird über 6 Jahre erhoben. (2011 bis 2016). Das sind dann zusammen 312 t. Das sind schon drei Viertel des gesamten Atommülls den die BRD lagert.


Gruß
McCoy
 
Wäre es wirklich eine gute Idee, den Atommüll im Weltall zu entsorgen, wir wissen doch nicht, was er dort alles auslösen kann und evtl. kommt er dann umso heftiger zu uns zurück. Man stelle sich atomar-verseuchte Meteoriten vor, die auf die Erde stürzen....
 
Wäre es wirklich eine gute Idee, den Atommüll im Weltall zu entsorgen, wir wissen doch nicht, was er dort alles auslösen kann und evtl. kommt er dann umso heftiger zu uns zurück. Man stelle sich atomar-verseuchte Meteoriten vor, die auf die Erde stürzen....

Naja, so manches mal explodiert so eine Rakete schon beim Start, aber macht ja nix .........ob, Harrisburg, Tschernobyl oder Fukushima und dann noch sowas , fällt unter .............weiter liefen.....
:ironie:
 
Naja, so manches mal explodiert so eine Rakete schon beim Start, aber macht ja nix
Ist alles berücksichtigt.

Es gibt zwei Ereignisse die einen Schutz erfordern: Das eine ist eine Explosion der Trägerrakete, das zweite ist ein Versagen dieser und das Nichte-Erreichen der Umlaufbahn. Gegen eine Explosion hilft eine Abschirmung. Die Feststoffbooster haben bei STS-51L die Explosion des Wasserstoffstanks überstandene. Sie haben eine 12 mm dicke Stahlhülse. Für den Wiedereintritt braucht sie einen Schutzschild. Der ist relativ leicht und macht nur 5% der Gesamtmasse aus. Eine zweite 6 mm dicke Stahlschicht schützt dann den Müll vor dem Aufprall auf dem Meer.

Zudem wird der Atommüll in einen kompakten Glasblock eingegossen.
Ich weiß, dass es sich erst mal ziemlich irrsinnig anhört, hochradioaktives Material auf eine Rakete zu montieren, die mit vielen Tonnen explosivem Treibstoff gefüllt ist. Das bestechende an diesem Konzept ist aber, dass es auf bereits existierenden Technologien beruht (im Gegensatz zu Endlagerung, Transmutation o.ä.), man könnte es bezahlen und vor allem wäre das Zeug wirklich weg, wenn man es z.B. Richtung Sonne schießt.
 
Wäre es wirklich eine gute Idee, den Atommüll im Weltall zu entsorgen, wir wissen doch nicht, was er dort alles auslösen kann und evtl. kommt er dann umso heftiger zu uns zurück. Man stelle sich atomar-verseuchte Meteoriten vor, die auf die Erde stürzen....
Das Weltall ist ziemlich leer, ich wüsste nicht, was der strahlende Abfall dort auslösen könnte. Den Zusammenstoß eines Atommülltransporter mit etwas anderem oder gar verseuchte Meteoriten, halte ich für praktisch ausgeschlossen. Ich denke die Gefahr, dass die Menschen in 10.000 Jahren vielleicht feststellen müssen, dass unser Endlager auf der Erde doch nicht so dicht ist, wie wir dachten, ist deutlich größer.
Viele Raumsonden wurden schon kreuz und quer durchs Sonnensystem geschickt, einige haben den Asteroidengürtel passiert, sie sind und waren teilweise über Jahrzehnte unterwegs und blieben auch funktionstüchtig.
Sonden wie Pioneer, Voyager oder Cassini, die man ins äußere Sonnensystem geschickt hat, wo das Sonnenlicht zu schwach für Solarzellen ist, aber auch der Marsrover Curiosity, sind mit Radionukleidbatterien ausgestattet, die aus der Zerfallswärme radioaktiver Stoffe Energie gewinnen. Kann man natürlich nicht mit einer Ladung Atommüll vergleichen, aber diese Dinger schießt man auch jetzt schon regelmäßig mit Raketen ins All.
 
Ich wäre für verstärkte Unterstützung von Projekten der Atomphysik um die Kluft zwischen Wissensstand und Nutzungsgrad zu schmälern. Ein tieferes Verständnis der Kernkraft wäre meines Erachtens eine sinnvollere Methode als weitere Ressourcen für die "Müllentsorgung" im Weltall zu verschwenden. Wie ich finde liegt das Hauptziel des Umweltschutzes darin, die Entropie unseres Planeten weitestgehend so gering wie möglich zu halten.. hierzu gehört auch eine bessere, effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen, damit ist nicht unbedingt Recycling gemeint, sondern eher eine Senkung des pro-Kopf-Bedarfs in Bezug auf technische Geräte innerhalb einer fragwürdige Luxus- bzw. Konsumgesellschaft. Die Kernproblematik wird meiner Meinung nach oft vernachlässigt..
 
Tja...was die Natur vor Jahrmillionen gut verbuddelt und in Gestein gebunden hat, soll der Mensch nicht wieder rauslösen.
Gut, jetzt ists zu spät...und es wird wohl wieder Millionen Jahre dauern, bis dieses Zeugs für unsere Nachkommen unschädlich ist.
 
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Man stelle sich atomar-verseuchte Meteoriten vor, die auf die Erde stürzen....
Und dann würde so ein Meteorit, nachdem er den halben Planeten in eine Flammenwüste verwandelt und die Menschheit nahezu ausgerottet hat, auch noch das durchschnittliche Krebsrisiko um ein paar Prozentpunkte erhöhen. Nein, dieses Wagnis können wir nicht eingehen.

Tja...was die Natur vor Jahrmillionen gut verbuddelt und in Gestein gebunden hat, soll der Mensch nicht wieder rauslösen.
Gut, jetzt ists zu spät...und es wird wohl wieder Millionen Jahre dauern, bis dieses Zeugs für unsere Nachkommen unschädlich ist.
Übrigens kommt man, wenn man nicht Hals über Kopf aus der Kerntechnik flieht, um sich zum Weltmahner aufzuspielen, während man den eigenen Müll einfach irgendwo verscharrt, auf ganz andere Gedanken. Stichwort Recycling: https://www.google.de/search?client=opera&q=nuclear+waste+recycling&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8#q=atommüll+recycling&*
 
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