Ende der amerikanischen Hegemonie?

Derzeit sieht es ja ganz düster mit Amerika aus, wenn man die aktuellen Nachrichten verfolgt. Nach dem riesigen (es genügt kaum ein Superlativ) Hilfspaket für die Finanzindustrie erbittet sich nun auch die Autoindustrie Hilfe von Vater Staat. Doch plötzlich erkennt man dort, dass man nicht unbegrenzt Kredit gewähren kann und zeigt den Autoherstellern die kalte Schulter. Verständlich ist es, da sonst sich vielleicht immer mehr Branchen um die Geschenke des Staates anstellen könnten. Doch andererseits müsste es doch die Amerikaner sehr schmerzen, ihren größten Stolz so einfach vom Erdboden verschwinden zu lassen.

Schon in den 80er Jahren litten die Amerikaner an einer Herausforderung: der immer stärker werdenden Übermacht der japanischen Exportindustrie. Japan ist mittlerweile geschwächt, weil es einfach nicht lernen wollte, eine Binnennachfrage zu entwickeln. So weit ich weiß, ist das die Hauptursache für die Misere Japans und die Liquiditätsfalle (Rezession, in der die Zinsen nicht mehr gesenkt werden können) ist nur ein Ausdruck des erstgenannten Problems. Die japanische Herausforderung haben die Amerikaner anscheinend gemeistert. Die Schwäche Japans erfolgte gleichzeitig mit dem Comeback der Amerikaner. Besonders Bill Clinton (und Alan Greenspan) verdienten sich Lorbeeren im amerikanischen Aufschwung.

Doch jetzt sieht es wieder düster aus für Amerika. Diesmal ist es keine Bedrohung von außen, die ihre stolzen Industrien zugrunde gehen lässt, sondern eine hausgemachte Krise. Viele Analysten sehen dies auch als eine Krise des Kapitalismus selbst. In dieser Situation bietet sich natürlich das solidere europäische Modell als Alternative an. Europa ist nicht sehr stark von der Krise betroffen und schickt sich derzeit an, den Amerikanern die Führungsrolle zu entreißen. Dies zeigte der gestrige Gipfel in Brüssel, wo Angela Merkel tönte dass Europa den USA eine Lektion in Entschlussfreudigkeit erteilt hätte. Und Werner Faymann meinte, das Europa unter dem derzeitigen Präsidenten Sarkozy präsentiere sich nun viel tatkräftiger, dynamischer und führungsstärker als früher.

Ehrlich, ich gönne den Amerikanern nicht die Krise. Aber andererseits kann ich nicht verhehlen, dass ich eine Abneigung gegenüber dem puren Kapitalismus habe - zumindest gegen die Zinswirtschaft die die Reichen immer reicher macht und die in den USA besonders stark wütet (Federal Reserve System). Astrologen meinen, die derzeitige Situation deute auf ein Scheitern des Kapitalismus hin (Saturn Opposition Uranus), ebenso wie es 1989 zu einem Scheitern des Kommunismus kam (Saturn Konjunktion Uranus). Mich würde interessieren, wie ihr die derzeitige Lage seht.

LG:)
ich habe auch eine Abneigung gegen den unmenschlichen Kapitalismus in den USA.Ich habe selbst schon in den USA gelebt und einiges mitbekommen.natuerlich auch positive Seiten wie Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen.Unter Bush hat sich viel zum Nachteil dort veraendert,die Schere zwischen arm und reich wird immer groesser.23 Millionen Amis sind nicht ktankenversichert,wer also Job verliert,verliert sine KV.Sozialhilfe ist sehr mickrig-dort gibt es Food-stamps.Immer mehr Menschen leben in Zelten und sogar in Autos.
Amerika veraendert sich,die Kriege der USA haben das ganze Geld aufgefressen,die Kriege wurden nur auf Pump finanziert.Die Menschen haben jahrzehntelang hemmungslos von Krediten gelebt.Amerika ist entsetzlich hoch verschuldet!!
Das alles raecht sich nun bitter.
American Dream"den wirds bald nicht mehr geben.Auch dieser neue christliche Fundamentalismus dort,der immer oefter fanatische Zuege traegt,bereitet mir Sorgen.Ich habe noch freunde,verwandte in den USA!
 
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