Empfindlichkeit beim Thema "Religion"

Quargelbrot schrieb:
Weltweit ist immer wieder zu beobachten, daß Menschen eigentlich fast zu Tode geknechtet und geknüppelt werden können, hungern, leiden, Entbehrungen gewohnt sind, aber trotzdem alles mit Größe ertragen.

Nicht so aber beim Thema Religion.

Hier werden Menschen oft zu Bestien, überreagieren, führen Kriege (auch gegen den Nachbarn), werden zu völlig anderen Personen.

Warum ist das so? Warum fühlen sich Menschen gerade bei diesem Thema maximal auf den Schlips getreten?
Könnte man dieses Thema nicht lockerer sehen?

Weil "die Anderen" das allgemeine Religionsbewusstsein abgeändert haben, damit sie sie auf eine Falsche Fährte locken...
 
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Ich meine Marx hatte schon recht "Religion ist das Opium des Volkes" und wähnt das Volk auch nur die kleinste Möglichkeit, das ihm seine Droge weggenommen werden könnte, dann dreht es durch und ist zu Taten bereit, die man nicht glauben kann...

Das meine ich nicht ganz ernst oder doch ?

Für mich hat die von Menschen ausgemalte Religion nichts mit dem zu tun, was ich als Gott empfinde.

Und ich gehe mit PurpleHaze konform, das "Andere" die allgemeine Religion abgeändert haben, wie auch immer, um auf eine falsche Fährte zu locken und so die Menschen besser manipulieren und kontrollieren zu können.

Erklär doch mal PurpleHaze, wie Du das siehst, bitte.

LGA
 
Hy :)

Ich hab noch mal ein wenig darüber nachgedacht..
man muss das ganze mal von der psychologischen Seite betrachten.
Es ist ,wie bei allem anderen auch,eben so das manche Menschen sich in ihrer Wertschätzung verletzt fühlen...


Bei mir wahr es früher so,das ich meinen christlichen Glauben immer wieder vor Moslems rechtfertigen musste...(oder meinte,dies tun zu müssen)
Jetzt ist es umgekehrt.Mittlerweile bin ich emotional aber nicht mehr so in dieser Sache drin..weil ich einfach denke,jeder erwachsene Mensch ist in der Lage sich objektiv zu informieren.

In der Schule damals wurden oft Jesus-Witze von Nicht-Gläubigen erzählt,auch darüber konnte ich nie lachen...

Jetzt ist es so,das ich Vorurteile (einige hatte ich früher selber) gerne abbauen würde...aber viele Leute sind in ihren Meinungen viel zu fest gefahren...auf allen Seiten..


...es ist einfach so,das die meisten Moslems nicht viel über Jesus+ das Christentum wissen und sich auch nicht richtig informiert haben...
eigentlich müssten sie es aber ...
genauso ist es mit den meisten Christen...sind eben nur wenig informiert.


Mir persönlich geht es nur nahe wenn Menschen behaupten das Kriege,Verstümmelungen,Gewalt mit einer Religion in Verbindung gebracht werden...weil damit fühle ich mich verletzt..denn es bedeutet,ich würde dieses gutheißen,da ich ja der entsprechenden Religion angehöre.
Außerdem geht es mir ,wie Rita es schon beschrieben hat...es ist als wenn ein geliebter Nahestehender beleidigt würde...obwohl ich ja weiß,das Gott schon vor mir wußte wie dieser Mensch denkt.

LG,Yamina:)
 
Also ich denke mir es sind immer die gleichen, die Religion mit Fanatik verwechseln.
Vielleicht ist es auch geistige Langeweile, wo auch der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen hat.
Naja, ich würde es nicht so auf die Waageschale legen, denn es gibt noch Menschen da findet ein geistig u. vernünftiger Austausch statt.
Und nicht wie alte Krähen die sich gegenseitig die Augen raushacken mit ihren Schnäbeln, aus denen nur Überheblichkeit u. dummes Zeug kommt.
Alles zitert aus Büchern ohne wirkliche Erfahrung.
Oder wie der Gockel auf dem Misthaufen der ruft die ganze Welt hört mir zu.:clown:
Und die Hühner gackern sich einen ab.

LG Tigermaus
 
eine Religion entscheidet über die grundätzliche Ausrichtung des Bewußtseins eines Menschen und damit natürlich auch über seine Lebensweise. Das ist für mich so der Hauptaspekt an dem dieses Konzept scheitert, wenn man sieht, daß Religionen einfach nur durch ihr Bestehen zu Radikalen führen und das im Moment Terror verursacht.
Es ist im Grunde ein bißchen wie Wissenschaftler A mit seinem Buch über Materie xyz und Wisschenschaftler B, der über die gleiche Materie ebenfalls ein Buch geschrieben haben. Wenn beide sehr dogmatisch sind, dann wird jeder immer sein eigenes hochhalten und schreiben: "Hier, hier, das hier ist das Buch der Bücher". Tatsächlich vergehen die Bedeutungen jedes Buches im Laufe der Zeit. Man sagt heute, daß Zivilisationen nach Entstehung der Schrift 6500 Jahre dauern, bis die Sprache die Welt zerlegt (Sprache=Wort--am Anfang war das Wort ist in eine allen Religionen gemeinsame Aussage. Man sieht das sehr schön: zuerst sind diplomatische Verhandlungen, das ist der Anfang. Und dann kommt der Krieg und damit das Ende).

Naja, lassen wir mal offen, was das bedeuten könnte, wozu sich darüber den Kopf zerbrechen. Wir werden sehen, was es bedeutet, wenn eine Zivilisation wie die unsere "zuende geht". Da kann man sich wieder alles Mögliche vorstellen bis zu einer Veränderung des Zusammenlebens durch "Neuordnung" und damit Neuerschaffung einer Zivilisation. Aber solange das nicht wenigstens ein paar für möglich halten werden wir wohl einfach abwarten müssen.

Liebe Grüße, Christian
 
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Quargelbrot schrieb:
Weltweit ist immer wieder zu beobachten, daß Menschen eigentlich fast zu Tode geknechtet und geknüppelt werden können, hungern, leiden, Entbehrungen gewohnt sind, aber trotzdem alles mit Größe ertragen.

Nicht so aber beim Thema Religion.

Hier werden Menschen oft zu Bestien, überreagieren, führen Kriege (auch gegen den Nachbarn), werden zu völlig anderen Personen.

Warum ist das so? Warum fühlen sich Menschen gerade bei diesem Thema maximal auf den Schlips getreten?
Könnte man dieses Thema nicht lockerer sehen?

Weil sich Menschen u.a. sehr stark mit ihrem Glauben identifizieren. Wenn Du die Identität eines Menschen anzweifelst fühlt er sich angegriffen und bedroht und fängt automatisch an, gegen Dich zu kämpfen. Dahinter steckt reiner Überlebenswille. Der fatale Fehler liegt in der Selbstdefinition. Es ist aber nicht nur die Religion, mit der sich Menschen identifiezieren und selbst definieren. Genauso sind es Identifikationen mit der Nationalität, "Rassenzugehörigkeit", einem bestimmten Weltbild, Besitz, eigentlich jedwede Art von festgefahrenen Überzeugungen, bis hin zur Identifikation als Mensch/Ich/Individuum. Jedes Festhalten an einer Identität hat potentiell diesen Abwehrreflex gegen äussere Bedrohung in sich. Warum dieses Festhalten an einer echten, unbestreitbaren Identität für den Menschen/bzw. auch Gruppen von Menschen so wichtig ist und was geschehen würde, wenn dieses Pochen auf Identität nachlassen würde, finde ich sehr spannende Fragen.
 
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