Empathie

Liebe Fairy Tale,
ich versuche mal, an zwei Beispielen zu erklären, wie ich es mache:

Im privaten Bereich gibt es eine Person, der ich ansehe, wenn sie Leute angrinst, die sie nicht mag. (ja, es ist kein Lächeln, es ist ein Grinsen),
Die Angesmilten merken das nicht unbedingt. Aber ich habe die Grinsende irgendwann mal gefragt, ob sie die Angelächelte mag oder nicht. Da verneinte sie. Auf die Frage, warum sie die angrinse: sie will keine Stress mit der Person haben, weil sie vor deren krassen Ansagen Angst hat!
Das kann ich verstehen. Ich sagte dann aber zu ihr, dass ich von ihr nicht so angegrinst werden möchte, nur weil sie mal nicht wagt, mir die Wahrheit zu sagen. Seitdem können wir - diese Grinsefrau und ich - besser miteinander umgehen.
Wie sie das Problem des Angrinsens mit anderen löst, ist ihr Problem, was ich bei ihr lassen kann.

Beruflich arbeite ich mit alten, multimorbiden Menschen.
Anfangs habe ich mich sehr aufgeopfert und versucht, die Probleme der Menschen mit ihren Verwandten zu klären. Bis mir fast die Arme ausgerissen wurden. Ich habe mit ihnen mitgelitten, so tief hatte ich mich reingefühlt.
Das führt zum Burn out Syndrom und kann bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.
Jetzt habe ich da eine klarere Grenze für mich.
Ich kann Mitfühlen vom Mitleiden trennen und meine Aufgabe klarer eingrenzen. Ich kann Verwandten Tipps geben, was sie tun können, um ihrer sterbenden Familienangehörigen zu helfen. Ob sie das umsetzen oder nicht - das ist nicht mehr meine Verantwortung.

Empathie darf nicht dazu führen, dass der Mitfühlende meint, er müsse die ganze Welt retten. Mitfühlen steht in enger Nachbarschaft mit dem Helfersyndrom, dessen ich mir bewusst werden musste.

Um dahin zu kommen, habe ich mir z.B. die Frage gestellt: Ist das wirklich meine Aufgabe? Ist das MEINS?
Wenn ich ein klares NEIN als Antwort bekam, wusste ich, wo die Grenze ist.

Ich hoffe, das meine Gedanken dir ein wenig weiterhelfen können.
Liebe Nacht-Grüße von Romaschka
 
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~Dio schrieb:
Masken werden sich die meisten Empathen wohl in Laufe ihres Lebens genügend verschiedene zugelegt haben, wohl aus ihrem inneren Schutzbedürfnis hinaus. Es ist wohl eher so, dass der Empath sein Gegenüber hinter dessen Maske erkennt, aber leider das Gegenüber nicht mitbekommt, dass sein Gefühl die Maske des Empath durchdringt....

Hallo Dio


Das hast du wunderbar beschrieben.....

Ich fühle schon seit meiner Kindheit die Gefühle der andren mit...und es hat lange Zeit meines Lebens gedauert, das in mir zu sortieren...und einen Weg zu finden, wie ich ich selbst bleiben kann, ohne mich völlig abzugrenzen...(das war auch nciht der Hit...fühlte mcih wie in Watte gehüllt)...oder zu sehr in den Gefühlen der gesamten Umwelt unterzugehen.....

Mein Weg war immer mehr mich selbst zu kennen, meine Mitte zu kennen und auch wiederzufinden.....ich verkrieche mich sozusagen in mich selbst, in meine Mitte.....was fast bis zum energetisch "unsichtbar sein" geht...und kann so gleichzeitig fühlen und trotzdem mich nicht verlieren....

Gedachte Grenzen, Hüllen fühlten sich für mcih unecht an.....schlossen mcih irgendwie von der Umwelt ab, was auch wieder sonderbar war...plötzlich nix mitzufühlen.....

Die Masken....da hast du recht...ich wundere mich manchmal, dass nur wenige die Masken erkennen, spüren....wo man doch selbst so schnell Masken spürt.....;-)und bin immer wieder ganz erstaunt, wenn doch mal mein innerstes Gefühl erkannt wurde....

Es ist jedoch wirklich auch eine Art selbstschutz und es sind meist relativ bewusst gewählte Masken...d.h. man lebt nciht in einer unbewussten Maske..

Manchmal...vor allem als Kind oder junge Erwachsene, konnte ich mir gar nciht vorstellen, dass man das alles nciht fühlt, verstand oft dadurch die Menschen und die Welt nicht mehr......bis ich irgendwann inbrünstig darum gebeten hatte nichts mehr zu fühlen...was mir auch erfüllt wurde.....

Es war erschreckend....erholend, kurzzeitig..doch dann wieder erschreckend.....und ich konnte endlich nachvollziehen, warum ich oft von meinen Mitmenschen einfahc net gefühlt wurde...warum man so viel formulieren muss, um verstanden zu werden...ja , warum Menschen an sich so viel reden und erklären..;-)

Es dauerte nicht lange, bis cih wieder inbrünstig darum bat, wieder alles fühlen zu können......nicht mehr so abgeschnitten, abgetrennt zu leben...

ich konnte nun verstehen, was es bedeutet geteilt, abgetrennt zu sein von allem andren...und möchte das sicher nciht mehr erleben...

dann lieber manchmal zu viel fühlen.;-)

Kam mir grade alles so in Erinnerung, durch deine Beschreibung der Masken.. :rolleyes:

Lieben Gruss

Luquonda
 
FairyTale

ich hab noch eine frage, vielleicht kann mir jemand von euch aushelfen:
wie weiß ich eigentlich ob ich empathisch bin - oder einfach nur nervös, hysterisch und schwierig?

das kann ich nicht so auf die Ferne beurteilen. Deine letzten drei Kriterien könnten nmM Folgen von Empathie sein, müssen aber nicht. Fühlst Du Dich unverstanden, bist Du evtl. sehr sensitiv und reagierst sehr empfindlich in mehrere Richtungen auf Deine Umwelt? Dann muss nicht nicht unbedingt die Ursache dafür Empathie sein; könnten auch div. Blockaden sein, die nicht angeschaut und verarbeitet wurden. Hast Du ein Helfersyndrom und meinst viel Geben aber nicht nehmen zu können? Das Helfersyndrom ist oft ein Anzeichen von Empathie. Am besten merkt man es an Kindern oder nahestehende Personen. Sie brauchen nur die heimischen Räume zu betreten und Du weißt intuitiv, welche Stimmung und Gefühle sie mit hineintragen und bekommst sie voll ab *g*. Der eine Empath reagiert darauf hystierisch, weil er die Kraft gerade nicht mehr hat, zu helfen (da er selbst Hilfe braucht), der andere wird ohne Worte sich den Betreffenden annehmen. Für das Gegenüber sieht es aus wie Telepathie. Mütter sind ihren Kindern gegenüber empathisch, was wohl von Natur gegeben vorteilhaft ist, Krisensituationen vorwegzunehmen.

FairyTale

ich finde das ein bissi schwierig herauszufinden, weil die einen sagen: "ach hast du viel mitgefühl" und die anderen "was bist du für ein übersensibelchen"

Die einen, *was hast Du für ein Mitgefühl* finden es ganz toll, wenn Du sie mit Deinem Helfersyndrom für kurze Zeit in ihrem Selbstmitleid befriedigst. Die anderen *Du bist ein Übersensibelchen* sind meist die, die Du als Empath in flagranti gefühlsmäßig abbekommen und entsprechend gestellt hast. Also könnte gut sein, dass Du empathisch bist. Dann erzähl mal Jemand, der so vor sich rumhängt und nach aussen hin eine gute Maske abgibt "Welche Laus ist Dir über die Leber gelaufen?", der wird entsprechend sauer reagieren und das "Missgeschick" auf Dich schieben und evtl. sagen: "was hat Dich den heute gestochen?" Also damit muss man feinfühlig umgehen und lernen vorallem sich in Griff zu bekommen. Denn was nutzt Empathie, wenn man durch sein Ego dann genauso verletzt ist, weil man sich unverstanden fühlt - und der andere weiß manchmal überhaupt nicht, was Sache ist?
FairyTale
es gibt da ja schließlich nicht nur die empathie sondern auch eine pathologische komponente und dann gibts noch das "wieviel-ist-normal"?

Ähm, what? Erläutere mal genauer, bitte....pathologisch erinnert mich so an Leiche sezieren....ähm...

FairyTale
und wenn ich empathisch bin wie kann ich es kontrollieren lernen? ein paar tipps?
es ist schließlich ja möglich seine gefühle und die des anderen ganz klar zu trennen, aber wie kann man das so kontrollieren, dass diese klare trennung immer möglich ist?

Das ist das A und O bei dem ganzen Spielchen. Es ist ja nicht damit getan, dass man sagt: "der andere macht mir so zu schaffen, weil ich emphatisch bin und seine neg. Gefühle abbekomme". Zuallererst ist man selbst dran, sich genauer kennenzulernen. Den anderen lass mal schlecht drauf sein und schau auf Dich, warum Du Dich von ihm mitrunterziehen lässt. Empathen erwarten vom Gegenüber meist den gleichen Gefühlsdurchblick, wie sie selbst haben. Daher werden sie oft giftig, wenn das Gegenüber eben keine derartige Gefühls-Kommunikation teilen kann. Erwartest Du was von dem Anderen, was er einfach nicht wissen kann, weil er mangels harmonischer Empathenkommunikation keine Gefühle bei Dir rauslesen kann? (-->ein typischer Empathensatz und für HSP´s besonders geeignet lolll). Dann bist Du empathisch, aber der andere kann trotzdem nichts dafür für Deine Hysterie, die daraus folgt....*g*

Es gibt genügend Empathen, die in absoluter Ausgeglichenheit bleiben, und mit ihrer Empathie sehr dienlich in viele Berufe sein können. Der Empath kann ein besonders guter Schlichter sein, wenn er sowohl die Eine, als auch andere Seite reinversetzen und verstehen kann und seine eigene Emotionen dabei rausläßt, um sich nicht selbst dabei zu kreuzigen.

Ich versuche mal ein Beispiel zu erläutern und es auseinanderzunehmen, was ein Empath dabei sieht und fühlt mit seinem ganz normalem Ego, und was ein Nichtempath dabei fühlen könnte; ebenfalls mit seinem normalem Ego:

Beispiel Familienfest:

Ich sage jetzt mal E. = Empath gibt ein Familienfest. Familienfest ganz toll und voll in der Bude. Aber leider sind die Hälfte nur aus Pflichtbewusstsein da, also weniger zur Freude und innerlich schlecht drauf. Aber sie halten sich mit ihrer Maske da ganz wacker nach aussen hin. Jeder pflegt ja so sein eigenes schauspielerisches Talent unter seiner Schminke. Der E. als Gastgeber und Empath merkt das natürlich und sorgt sich schon gleich um die innere Probleme der betreffende Angehörigen, damit die Stimmung einigermaßen im Level gehalten werden kann. Er möchte am liebsten zu jedem negativ Ausstrahlenden hinrennen, um alles zusammenzuhalten und gute Stimmung verbreiten. Und ja, da merkt E. jetzt wird es ihm einfach zuviel. Er möchte das Fest gern beenden, aber keiner geht nach Hause *gähn.... E. ist innerlich ganz ausser sich, da keiner freiwillig seinen Sitz verläßt und nach Hause gehen will. E. geht davon aus, dass die anderen es merken müssten - ohne dass er etwas dazu sagt - dass jetzt aber Schluss mit dem Fest ist und ist empört, dass keiner seinen Hintern hebt und geht.

Warum geht E. davon aus, dass die anderen es merken müssten, dass E. das Fest beendet haben will? Weil E. von sich selbst aus geht und im umgekehrtem Falle dies sofort gemerkt hätte. Also wenn E. nun der Gast gewesen wäre, hätte er als Empath sofort bemerkt, wenn der Gastgeber innere Signale/Gefühle zu den Gästen für das Beenden ausgesendet hätte. Folglich geht E. von sich aus und fordert sein eigenes Wissen und Fähigkeit auch von den anderen. Das ist Ego zuzügl. mangelnde Erfahrung zur pos. Umsetzung der eigenen Empathie. Der Gelackmeierte bleibt am Ende immer E.

Ein Empath ist bewusster oder unbewusster Beobachter, weil er mitfühlt und so Erkenntnisse mitgeteilt bekommt, die sein Gegenüber meist gar nicht so offen legen wollte. Also lieber Empath: sei Dir Deiner Bewusst und geh nicht von den Anderen aus, sie müssten Dein Bewusstsein haben! Empathie ist eine Fähigkeit; und Fähigkeiten sind bekanntlich da, um sie positiv für sich und andere vom Herzen aus zu nutzen.

Tips? Viel, viel Zeit für sich selbst nehmen, Meditieren und in sich gehen, verschiedene Situtationen in sich bildlich ablaufen lassen und sich selbst testen, wie man reagieren würde. Sich nicht einigeln, sondern bewusst in die Situtationen begeben; nur durch Praxis kommen Erfolgserlebnisse.

Wichtig ist am Ende, dass man ausgeglichen bleibt und sich nicht mit runterziehen läßt. Andere Helfen kann man erst, wenn man selbst nicht zum Hilfebedüftigen rangefreift ist. Wer hysterisch, aggressiv oder depressiv schon ist, sollte sich viel Zeit für sich selbst nehmen, sich entspannen und mit sich arbeiten. Bitte nicht die anderen dafür verantwortlich machen - die wissen nämlich oft nicht, was in einem Empathen oder Sensitiv-Hirn so vor sich geht. *g*. Schaue den Betreffenden an, von dem Du die Emotion abbekommst und fühle gleich, wie Du sie verarbeitest. Wirst Du sauer, begibst Du Dich ins gleiche Fahrwasser - fühlst Du Liebe kannst Du ihm bedenkenlos helfen und mitgefühl zeigen.

Ach ja: Empathen werden Empathen in Wort, Gefühl und Ausdruck sofort verstehen. Wenn ich also etwas viel und wirr hier geschrieben haben sollte, mein ich zumindest, daß betreffende Empathen mein Gesülz verstanden haben :)
 
Luquonda schrieb:
Hallo Dio


Das hast du wunderbar beschrieben.....

Ich fühle schon seit meiner Kindheit die Gefühle der andren mit...und es hat lange Zeit meines Lebens gedauert, das in mir zu sortieren...und einen Weg zu finden, wie ich ich selbst bleiben kann, ohne mich völlig abzugrenzen...(das war auch nciht der Hit...fühlte mcih wie in Watte gehüllt)...oder zu sehr in den Gefühlen der gesamten Umwelt unterzugehen.....

...ich seh schon....*g*, ich reich Dir mal die Hand... :)

Luquonda schrieb:
Mein Weg war immer mehr mich selbst zu kennen, meine Mitte zu kennen und auch wiederzufinden.....ich verkrieche mich sozusagen in mich selbst, in meine Mitte.....was fast bis zum energetisch "unsichtbar sein" geht...und kann so gleichzeitig fühlen und trotzdem mich nicht verlieren....

Gedachte Grenzen, Hüllen fühlten sich für mcih unecht an.....schlossen mcih irgendwie von der Umwelt ab, was auch wieder sonderbar war...plötzlich nix mitzufühlen.....

...etwa wie das rohe Ei, was nur in der Eihaut gehüllt, und sich keiner Schale drumrum bewusst ist. Du bist noch sehr sensitiv dazu? Irgendwann verkriecht man sich - ganz normal - weil erstens Unverständnis von Aussen herrscht und zweitens man gefühlsmäßig stärker verletzt werden kann, und sich dann irgendwann der Zeitpunkt des Schützens zeigt, damit man psychisch, sowie körperlich weniger angreifbar, bzw. dem Gefühl der Hilflosigkeit nicht mehr so stark ausgesetzt ist...

Luquonda schrieb:
Die Masken....da hast du recht...ich wundere mich manchmal, dass nur wenige die Masken erkennen, spüren....wo man doch selbst so schnell Masken spürt.....;-)und bin immer wieder ganz erstaunt, wenn doch mal mein innerstes Gefühl erkannt wurde....

Es ist jedoch wirklich auch eine Art selbstschutz und es sind meist relativ bewusst gewählte Masken...d.h. man lebt nciht in einer unbewussten Maske.......

;-) jepp, man setzt bewusste Masken in bestimmte Situationen ein, damit das Gegenüber sich erstens behütet und wohl fühlt, und zweitens man selbst nicht verletzt wird.....

Luquonda schrieb:
Manchmal...vor allem als Kind oder junge Erwachsene, konnte ich mir gar nciht vorstellen, dass man das alles nciht fühlt, verstand oft dadurch die Menschen und die Welt nicht mehr......bis ich irgendwann inbrünstig darum gebeten hatte nichts mehr zu fühlen...was mir auch erfüllt wurde..

Es war erschreckend....erholend, kurzzeitig..doch dann wieder erschreckend.....und ich konnte endlich nachvollziehen, warum ich oft von meinen Mitmenschen einfahc net gefühlt wurde...warum man so viel formulieren muss, um verstanden zu werden...ja , warum Menschen an sich so viel reden und erklären..;-).......

looolll, jaja die Kunst der Worte ist nicht mit Gefühlen aufzuwiegen + gleichzusetzen...und seeeehr schwer dem Gegenüber auf die Weise mitzuteilen.....*g*. Wenn lauter Empathen rumhüpfen würden, könnte man sich wohl auf Gefühlsbasis miteinander verständigen....;-)

Luquonda schrieb:
Es dauerte nicht lange, bis cih wieder inbrünstig darum bat, wieder alles fühlen zu können......nicht mehr so abgeschnitten, abgetrennt zu leben...

ich konnte nun verstehen, was es bedeutet geteilt, abgetrennt zu sein von allem andren...und möchte das sicher nciht mehr erleben...

dann lieber manchmal zu viel fühlen.;-)
Kam mir grade alles so in Erinnerung, durch deine Beschreibung der Masken.. :rolleyes:

.......

Man kann nicht raus aus seiner Haut und seinem eigenen Weg davonrennen? Das eigene unterdrücken der Empathie ist nmM Selbstverletzung und keine Lösung. Finde das sehr tiefsinnig und gefühlsbetont, wie Du das alles beschrieben hast - vielen Dank!

Nochwas in eigener Recherche: Empathen sind meist sehr sensitive Persönlichkeiten; auch Higly-Sensitive-Persons (HSP) genannt. Einige haben nebenbei Probleme bestimmte Sinne: z.B mit dem Hören: sie ertragen bestimmte Geräusche nicht; mit dem Sehen: Sonnenlicht oder sehr anregende Farben; mit dem Fühlen: sie fühlen Schmerzen mit, also Verletzungen von nahestehende Personen, oder können in keine öffentl. Einrichtungen gehen, weil die Emotionen der Menschenmenge zu stark überwältigen, sie weinen sehr schnell und sind auch schnell auf 180 *g*...mal vergleichen und posten...danke-.-.

hier noch Links zur evt. Vergleich und AbHilfe...wäre um weitere Infos und Erfahrungen Euch sehr dankbar....

http://www.hochsensible.de/frame1.htm

http://www.berlinx.de/ego/0602/art3.htm
 
~Dio schrieb:
Beispiel Familienfest:
..........

Boaa.. Ich wusste bis eben nicht was emphatie ist. Aber jetzt wo ich das alles hier gelesen habe (schock). Es klingt wie als hättest du mir aus der seele gesprochen. So situationen gabs bei mir schon zimlich oft, irgendwann warum auch immer wollte ich das alle leute verschwinden. Das kam ganz plötzlich das ich wieder allein sein wollte. Und die leute haben eigendlich nie kappiert das sie jetzt gehn sollen. Ich hatte dann soviel wut das ich fast immer angefangen hab zu heulen. Ich gehe jetzt auch lieber zu den leuten denn da kann ich abhauen wann ich will.

~Dio schrieb:
Hast du ein helfersyndrom....?

Und was für eins. Ich habe schon immer gern geholfen. Ich finde es voll schön wenn ich helfen kann. Nur merke ich nicht wann ich aufhören muss. Da greift dann mein freund ein und sagt: stop du hast es probiert es klappt nicht, und der rest geht dich überhaubt nix an. Ich verstehe zwar das dann wirklich schluss sein muss aber ich kann nicht. Ich will doch nur helfen. Ich will das es anderen menschen gut geht.
Ich glaub meine grenzen lernen muss ich unbedingt noch.


Lieben gruß
Venus :)
 
auch ich werde ein paar fäden weiterspinnen:



-* wenn die person merkt, dass sie möglicherweise von fremden gefühlen beeinflusst wird versucht sich diese person dagegen zu wehren, was an sich vernünftig ist, denn die evolution hat uns misstrauisch gemacht. :) das problem ist jedoch, die person kann ja in diesem augenblick noch nicht zwischen eigenen und fremden gefühlen unterscheiden, also wird sie im extremfall jedes gefühl unterschiedslos bekämpfen. die eigenen gefühle kann die person unterdrücken, die fremden gefühle werden nicht verschwinden. das karusell beginnt zu drehen, eine harte landung ist die regel, mit allen guten und schlechten folgen.



-* wenn man in fremde personen "hinein gucken" kann kommt man nicht selten in die situation in der man etwas nicht gut findet. keine überraschung. nicht selten beginnt man zu verurteilen. und wenn man andere menschen verurteilt, verurteilt man sich selbst dafür, dass man verurteilt. :(



-* empathie kann kraftzehrend sein, ich konnte einmal mit "letzter kraft" einen riegel schokolade kaufen, ich habe unterschätzt wieviel kraft die andere person in diesem augenblick benötigt hat (nach aussen war sie cool wie immer...)



-* mit gefühlen lassen sich andere menschen im extremsten fall total kontrollieren. wir nehmen eine person A, diese person ist religiös, genauer gesagt, sie unterwirft sich täglich in ihrem gebet dem willen gottes. auf der anderen seite haben wir person B, diese person ist, aus welchem grund auch immer, für einen kurzen augenblick im einklang mit dem willen gottes, so kann person B person A kontrollieren.
die selbe logik steckt auch in der werbung. mit einem plakat soll eine unterwerfung provoziert werden, ein "ich muss besser werden, denn ich will dieses tolle auto" ist eine winzig kleine unterwerfung. 20'000 werbeplakate weiter ist das auto gekauft. aber keine angst, nichts kann uns ewig bezwingen, wir überstehen das alles. wir sind menschen! :kiss4:
 
~Dio schrieb:
Ähm, what? Erläutere mal genauer, bitte....pathologisch erinnert mich so an Leiche sezieren....ähm...

bspw - zur erläuterung.: es gibt psychische krankheiten, wo menschen sich so in "jemand versetzen können", dass sie denken sie können sogar tiere werden - so weit bin ich "gott sei dank" nicht :)

~Dio schrieb:
Ach ja: Empathen werden Empathen in Wort, Gefühl und Ausdruck sofort verstehen. Wenn ich also etwas viel und wirr hier geschrieben haben sollte, mein ich zumindest, daß betreffende Empathen mein Gesülz verstanden haben :)

danke, ich habe das gefühl, du sprichst mir aus der seele - und das hat mir sehr geholfen - aber vor allem der letzte satz war im wahrsten sinn des wortes, die krönung: wie unzulänglich sind oft wörter und wie schwierig kann es sein sich auszudrücken (ich hoffe, dass ist von meinerseite jetzt auch verständlich rübergebracht)
ich versuche an mir zu arbeiten - egal ob pathologischer ( :) ) oder empathischer ursache, es ist mit sicherheit die einzige lösung

alles liebe

FairyT
 
~Dio schrieb:
...



...etwa wie das rohe Ei, was nur in der Eihaut gehüllt, und sich keiner Schale drumrum bewusst ist. Du bist noch sehr sensitiv dazu? Irgendwann verkriecht man sich - ganz normal - weil erstens Unverständnis von Aussen herrscht und zweitens man gefühlsmäßig stärker verletzt werden kann, und sich dann irgendwann der Zeitpunkt des Schützens zeigt, damit man psychisch, sowie körperlich weniger angreifbar, bzw. dem Gefühl der Hilflosigkeit nicht mehr so stark ausgesetzt ist...

Ja....das Verkriechen kann bei mir manchmal recht extrem sein..wobei die Abstände grösser werden.hmm....wie beschreib ich das nun...

Aus heutiger Sicht kann ich mir manches in meinem Leben erklären.....es gab Zeiten, in denen ich tatsächlich kaum unter Menschen konnte...ich litt dann unter "Panikattacken"..wobei ich heute sagen würde, es waren nicht einfahc diffuse Ängste, ich war einfach überfühlt.
Ich konnte zu der Zeit das Mitfühlen noch nicht "kontrollieren", wusste noch nicht um meine Ruhepausen, zog mich nicht gänzlich zurück sondern war immer und ständig auf Dauerempfang....

Bis ich so voll war, dass nur noch Flucht übrig blieb.Raus hier-weg hier-lasst mich alle in Ruhe......und wehe jemand wollte mich dann noch anfassen um mich zu beruhigen, mich zu trösten, dann schlug ich manches mal fast um mich, ..nix wie losreissen und weg.

Es konnte allerdings auch einfach in der freien Natur vorkommen...ohne viele Menschen darum....da fühlte ich mich dann so offen, so verschmolzen mit allem, dass ich irgendwann nicht mehr spüren konnte wo cih anfange und aufhöre..was einerseits ein wunderbares Gefühl war und erst zu einem schrecklichen Gefühl wurde, als ich körperlich /irdisch wieder funktionieren musste, wie z.b. eben von dem Berg, auf dem ich in dem Moment war, wieder herunterzulaufen. Auch in solchen Situationen war es furchtbar für mcih angefasst zu werden...manches Mal meinte meine Umgebung es sei hilfreich mich an der Hand zu nehmen...mir war das zu viel.....

Schlimm war zu dieser Zeit eher, dass cih nicht wusste was das denn ist.
Für mich war es einerseits normal, einfach alles zu spüren, auch Schmerzen, Krankheiten von andren Mneschen, von Tieren...zu spüren was an Orten geschehen ist..usw.
andererseits konnte ich es einfach nicht einordnen...

Ihc nahm es oft als meine Gefühle und verstand mich dadurch oft überhaupt nicht.....warum spüre ich plötzlich eine abgrundtiefe Trauer in einem Moment, in dem ich mich eigentlich wunderbar fühle...usw.

Ich habe dann einfahc mit mir herumexperimentiert,mich ganz aufmerksam beobachtet, eine Weile wirklich fast minütlich meine Gefühle bewusst gefühlt....geübt zu erkennen was wann woher kommt.
Was einfacher ist, wenn man mal eigenes wirklcih kennt.

Ausserdem hat mir das Leben automatisch Übungssituationen gegeben...so hatte ich eine Weile z.b. nur Kunden, die Alkoholiker waren...dann wechselte es zu schwerkranken Menschen.
Als wenn cih ein Thema nach dem andren abhaken musste um bewusster sortieren zu können und meine Reaktionen darauf zu erkunden.

Als ich noch Kind war sagte meine Mutter immer zu mir:

Wenn du dich net regelmässig ausruhst, dich nach der Schule net wenigstens eine halbe Stunde hinlegst, wirst du immer wieder krank.

Das kann ich bis heute so bestätigen..allerdings bin ich inzwischen ausdauernder.es geht auch mal mehrere Tage ohne Ruhe gut...doch folgen dann auch Tage(je nach überfühltsein unterschiedlich lange), an denen ich völlig zurückgezogen bin, nicht ans Telefon gehe usw.

Früher las ich oft...so intensiv dass cih völlig von der Umwlet abgeschnitten war....wenn ich male hilft es auf zwei Eebnen...ich bin weg von der Umwlet und male viele Gefühle einfahc heraus.....ähnlich beim Musikmachen.

Zu den Geräuschen....das wechselt.

Natürlich machts mir gar nix aus wenn ich selbst die Musik voll aufdrehe...wenn allerdings viel Geräuschkulisse ist, die ich net regeln kann, so bin ich manchmal echt überfordert..entweder werd ich giftig, krieg wieder das lasst mich doch alle in Ruhe-Gefühl...oder ich schalte so dermassen ab, dass cih manchmal nciht mal mehr richtig registriere angesprochen zu werden.

Gerüche und Licht ist ähnlich.....bei einigen Gerüchen würgt es mich.Wo meine Tochter dann da steht , mich entgeistert anguckt.weil sie es ja nicht so riecht wie ich...

Wobei sie auch sehr fühlig ist und zur Zeit sich eher einen körperlichen Panzer zulegt, als es innerlich zu schaffen.

Schnell weinen oder auf 180 trifft nun nicht so zu.....meine Kontrolle ist so stark ausgeprägt, dass es sogar sehr lange dauert...doch wenn es dann losbricht ist alles zu spät ;-).dann intensiv bis es rausgefühlt ist....ich mich wieder leer fühle....und dann kanns wieder von vorne losgehen...

Manchmal frage ich mich, ob meine Gefühlskontrolle net schon zu stark ausgeprägt ist. Ich fühle mich , als hätte ich zwei Gefühlskanäle in mir...meinen eigenen, der sehr oft einfach neutral ist...während der andre Gefühle auffängt und "analysiert"..es fühlt sich wie ein neutrales Beobachten der Gefühle an.
Allerdings kann es auch umgekehrt sein...cih fühle eigenes...kann auf 180 sein...oder total betrübt...und gleichzeitig beobachte ich mich neutral....ja manchmal fast gefühllos dabei....und wirke auch nahc aussen völligst in mir ruhend..hm...Masken.;-)

Was einerseits hilfreich ist bei all dem Empfangenen....andererseits würde ich mir manchmal wünschen einfach nur doof vor mich hinzufühlen und gut.;-)

Danke für die links...ich hab mich schon ein wenig durchgewurschtelt..nun versteh ich auch warum ich so allergisch auf Koffein reagiere..;-) :rolleyes:

Mein Weg war einfach, mich selbst immer besser zui kennen....manche Schocktherapie,also z.b. einfach auf ein Technofestival gehen und "überleben" ;-) und frühzeitige Ruhepausen.....wobei es mit dem frühzeitig nicht immer klappt... :rolleyes:


Das war nun fast ein Roman...dabei hab ich mich noch kurz gefasst..*g*

Lieben Gruss

Luquonda
 
für diesen thread...

wusste auch nicht genau, was empathie bedeutet-

dachte immer, es seien auswirkungen von meinem adhs....

aber ich merke, dass mich so langsam dinge krank machen.
seit der maut für lkw schlafe ich schlecht, höre jeden lkw-

und ich werde immer empfindlicher-
manche habens hier schon schön beschrieben-
@venus83: habe mich ähnlich arrangiert- ich gehe auch lieber ZU leuten hin oder irgendwohin, aber wenn ich gehen will- kann ich gehen. fahre auch, wenn ich mit freunden weg bin, grundsätzlich selber. der "französische abgang" (avec le hintertür ohne verabschiedung) tut mir dann einfach gut, stösst aber auf ölliges unverständnis- und tut mir im nachhinein dann auch leid.

@luquonda: besser hätt ichs nicht fomulieren können...

.. und jetzt ist mir schon wieder zum heulen zumute...

szenen, in denen ich (vielleicht unnötig) ausgeflippt bin oder einfach angefangen habe zu weinen...
szenen, in denen ich durch sportunfälle im fernsehen total zusammengezuckt bin, den schmerz mitgefühlt hab und danach körperlich und seelisch völlig fertig fühlte-
-die hilflosen versuche zu meditieren- oder bei der reiki einweihung: das surren des cd-players, dass mich schier wahnsinnig gemacht hat...
-das schlimme gefühl, jmd. nicht genug davon überzeugt zu haben, wo seine gefühlten stärken und schwächen liegen, um eine absolut optimale lösung von problemen zu veranlassen. (derjenige müsste nur das tun, was man sagt- weil man fühlt ja- WIE derjenige sich besser fühlen könnte- ...puh...fällt da gleich im gegenzug ein "energiesaugerfreund" ein....)
- und im nächsten augenblick- meien reaktionen im letzten urlaub auf die schönheit, die mich umgab. (1000 fotos geschossen- konnte die lunge gar nicht vollbekommen von tiefen luftzügen, fühlte mich wie *high* / trug 2 tage augenbinde, weil meine augen das nimmer mitmachten- musste sie die ganze zeit daraufhin zukneifen, konnte erst abends wieder sehen...) ein highlight war dieses fleckchen erde: www.covadenxoroi.com -war dort schon jemand???)~~~

ich fühle und fühle und fühle... und trau mich stellenweise nicht, das auszusprechen was ich fühle...~

es drängt schon ganz schön in die eigenen vier wände-
das verständnis anderen gegenüber ist stellenweise wirklich ausufernd.... mein tagesplan gerät regelmässig deswegen durcheinander...
~

peinlich berührt ziehen sich einige zurück- andere können gar nicht genug davon bekommen, von dieasem verständnis. ich hab noch nie versucht, das in worte zu fassen was da so in mir abgeht diesbzgl.
ich merke nur eindeutig: umso reicher ich an erfahrungen werde umso schwieriger ist es, damit umzugehen...

:danke: nochmal-

puh.... bin ich froh, dass das mal raus ist- einfach von der seele geschreiebn. danke nochmal... und auch danke für das mitgefühl, dass einem (auch in anderen treads) hier immer wieder widerfährt-

hach.... :mad2:

bin ganz aufgewühlt.....


i.
 
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@luquonda-

ich hab tränen in den augen, als ich grad deinen letzten post las. ich hab bei dir das gefühl, du denkst und fühlst viel schneller als du überhaupt fähig bist, deine gefühle oder deine emphatie *grins* in worte zu fassen-

in der sekunde fällt mir ein, dass ich mit 16 ein erlebnis hatte, wo worte mit einem menschen überflüssig waren und wir uns telephatisch unterhalten haben. dieser mann war 100% emphatisch. bewusst bewusst wird mir das erst jetzt- (ich glaube- er wurde vor jahren wegen paranoia in eine heilanstalt eingewiesen... *ups*)

ich fühle, du bist so ein mensch mit dem das möglich wäre, ohne schreiben, ohne worte, ohne reden, ohne zeitgefühl....
 
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