ChaliceQueen schrieb:
Das heißt also, ich könnte wahrnehmen, dass jemand mich z.B. nicht leiden kann oder nervös ist... und dann könnte ich fragen: liegt es an meinen Gesundheitslatschen oder meinen Selbstgesprächen
oder an was sonst, dass du mich nicht leiden kannst und zurück kommt bloß ein verständnisloses "hää?"
(Nein, ich werde nicht in Verfolgungswahn verfallen
)
ich mach mir bloß zur Zeit viele Gedanken über das Thema (hab schon oft gesagt bekommen, ich sei besonders - sensibel .. und müsse mich schützen...)
Alles Liebe und
für jedes Wort..
Chalice
Halo Chalice,
genau, dass machst Du, wenn Du bereits drauf gekommen bist, daß Du emphatisch veranlagt bist. Empathie, die Fähigkeit sich in andere Leute hineinzuversetzen und deren Gefühle wahrzunehmen; das geht manchmal bis zu Schmerzen mitfühlen. Dies gilt wohl, wenn man in unmittelbaren Kontakt mit den Leuten zusammensteht; also zusammensitzt, telefoniert oder gar im Chat, wenns arg ist.
. Geht mir allerdings bei wenige nahestehende Personen auch ohne daß sie in meiner Nähe sind. Die klinken sich dann einfach mit ein.
Viele, die nicht wissen dass sie empathisch veranlagt sind, neigen zu Depressionen, igeln sich gerne zu Hause ein und kann bis zur Sozialphobie gehen. Sie geben sich oft selbst die Schuld durch ihre Sensibilität und damit zusammenhängend starker Stimmungsschwankungen von äußere Einflüsse.
Wer in der Arbeit viel mit Menschen zu tun hat, womöglich noch in ärztlichen oder sozialen Berufen arbeitet und nicht bemerkt das er empathisch ist, kann (muss nicht) irgendwann schnell mal beim Burn-Out und Psychologen landen, weil er sich der Ursache nicht bewusst ist.
Wichtig finde ich, dass Empathie frühzeitig an sich erkannt wird, damit man damit positiv arbeitet und sich zu schützen lernt. Fortrennen bringt nämlich nichts. Das Mitfühlen und z.T. unbewusste Reinversetzen und Beobachten will gelernt sein, damit es nicht in Mitleid und neg. Gedankenchaos und falsche Schuldeingeständnisse im Selbst endet. Die Leute mit positive Gefühle und guter Gedankenkraft erkennt man nämlich meist nicht, wenn man ihre Gefühle abbekommt, weil man unbewusst durch sie mithochgezogen wird und meint: "was sind wir heut alle doch so gut drauf...."
Besondere Probleme - hab ich bemerkt - bekommt man, wenn man sich mit dem Thema Verurteilung und Beurteilung befaßt. Möchte man lernen, die Leute nicht mehr zu verurteilen und nimmt ein neg. Gefühl einer anderen Person wahr, kommt man schnell ins Dilemma mit sich selbst und neigt wiedermal, alles zu verdrängen.
Viel Glück beim erforschen und damit umgehen....ist nicht immer eine tolle Sache, wenn die Freundin/Freund mies, traurig oder am Boden zerstört ist und das empathische Gegenüber nicht stark genug ist, in einer innerern Ausgeglichenheit zu verbleiben....