Empathie - online zu anderen Seelen oder nur Nabelschau?

Lieber Merlin

Ich lass mal die ganzen defintionen zum begriff empathie weg, die man überall findet. Für mich heisst empathiefähig sein, in meinem gegenüber lesen zu können, ohne ihn weiter zu kennen.
Genau deshalb muss ich ganz genau zwischen ihm und mir trennen können, denn nur so bleibe ich objektiv und fange nicht an, gefühle zu vermischen. Selbstverständlich erlebt man dann besondere momente, wo man so gut fühlen kann, dass es dem andern genauso geht, wie einem selber oder man sich in ihm wiedererkennt und das entsprechende verständnis oder mitgefühl für den andern ist noch intensiver.

Ich glaube nicht, dass man empathische fähigkeiten trainieren kann. Genauso wie man sensibilität auch nicht trainieren kann.
Ich vergleiche das mit einem haus voller zimmer. Wer mehr zimmer hat, kann mehr versorgen, feiner differenzieren, wer wenig zimmer hat, teilt gröber auf.

Ich habe die erfahrung gemacht, dass diejenigen mit einem gröberen filter gar keinen feineren wollen oder ihn gar als lästig empfinden.

:)

Wußt ichs doch...
daß es schon einer erwähnte...:D

:thumbup:

Du sprichst da auch noch einen weiteren wichtigen Punkt an,
der mir erst garnicht so auffiel, jetze abba schon...

Nämlich das mit dem Trainieren...

Nee, das kann man nicht trainieren...oder erlernen...
ich denke, daß man entweder diesen Kanal oder diese Fähigkeit hat
oder eben nicht...

Vielleicht meinte Druide aber auch eher, daß man lernen muß,
zu unterscheiden? ...also das zu trainieren?... :confused:

Gruß, Luckysun
 
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Liebe Alicebergamo,

mach Dir keine Gedanken, man konnte ja unschwer zwischen Deinen Zeilen den Grund zu den überschäumenden Emotionen erkennen und es gab ja keinen Verletzten – auch keine Seelen. Nun ja und Merlin gehört ja bekanntermaßen auch zu den Unsterblichen, da kann also nix passieren.:D

Für Dich ein wenig von meinem Elixier des Johanniskrautes :zauberer2
Merlin
 
Hallo zusammen,

in den Beiträgen wurden ja schon eine Menge guter Gedanken zum Thema Empathie eingebracht. Die Beispiele aus der Wirtschaft zeigen doch klar und deutlich, daß es da um eine ganz ernsthafte Sache geht, in der eine Menge Potential verborgen ist.

Gerade bei diesem Beispiel wird aber auch der Machtmißbrauch deutlich, der auf diese Weisen ausgeübt werden kann. Ich hoffe nun aber nicht, daß Macht über andere das Ziel für uns sein kann und darf. Wenn sich eine Seele anvertraut, entsteht damit auch eine Verantwortung.

Wie alle anderen Fähigkeiten des Menschen kann auch Empathie innerhalb der Veranlagung trainiert werden. Ein musisch begabter Mensch wird auch nicht ohne Training zum Klaviervirtuosen. Wir dürfen nicht vergessen, daß auch die Empathie mit neuronalen Prozessen verbunden ist.

Merlin
 
Hallo zusammen,

in den Beiträgen wurden ja schon eine Menge guter Gedanken zum Thema Empathie eingebracht. Die Beispiele aus der Wirtschaft zeigen doch klar und deutlich, daß es da um eine ganz ernsthafte Sache geht, in der eine Menge Potential verborgen ist.

Gerade bei diesem Beispiel wird aber auch der Machtmißbrauch deutlich, der auf diese Weisen ausgeübt werden kann. Ich hoffe nun aber nicht, daß Macht über andere das Ziel für uns sein kann und darf. Wenn sich eine Seele anvertraut, entsteht damit auch eine Verantwortung.

Wie alle anderen Fähigkeiten des Menschen kann auch Empathie innerhalb der Veranlagung trainiert werden. Ein musisch begabter Mensch wird auch nicht ohne Training zum Klaviervirtuosen. Wir dürfen nicht vergessen, daß auch die Empathie mit neuronalen Prozessen verbunden ist.

Merlin


So sehe ich das auch ! :)

LG Asaliah
 
Ich umarme ihn auch virtuell,
irgendwie komm ich mir vor,wie der letzte Idiot,
Nabelschau und Hexenkünste.
Ich kann nur sagen,mit der normalen Dudenversion
ist keine Emphatie zu erklären,
es ist beleidigent und ich frage mich wirklich,wofür
ich schreibe?
Sind unsere Sinne,alles nur Einbildung?
Kann nur sagen,ohne meine Emphatie,hät ich
keinen Tag überlebt und dazu gehört schon einiges.
Sorry.aber ich fühle mich schlecht,durch so manche
Worte hier,dass ist es nicht...

umarme euch beide,in Liebe:umarmen:madma

Liebe Madma,

so wie auch andere schon geschrieben haben , ist es "nur " mit einem Wort nicht zu erklären, weil so vieles dabei mitschwingt ! Es einfach mehrere Definationen davon gibt und das es dann gerne vemischt wird. Klar , hast Du deine Fähigkeit und klar ist , dass es keine Einbildung ist !!:) Liebe Madma , hier wurde nicht angegriffen, sondern analysiert , nicht mehr , nicht weniger . Tut mir sehr leid , dass du es anders gesehen oder empfunden hast ,....verstehst du , was ich dir sagen will...
Deine Fähigkeit geht darüber hinaus, und gegen Nabelschau , habe ich gar nichts , meiner Meinung nach auch wichtig, dennoch auch wichtig , bei sich zu bleiben , und das kannst du ja.
Hm...in erster Linie schreibst du doch hoffentlich Für Dich :)aber dennoch auch für die Anderen, damit sie darin , sowie auch ich Einblick bekommen, und das ist wunderbar und ganz und gar nicht idiotisch, liebe Madma;) . Ich hoffe, ich konnte es verständlich erklären....

Alles Liebe :)
Asaliah
 
Wie alle anderen Fähigkeiten des Menschen kann auch Empathie innerhalb der Veranlagung trainiert werden. Ein musisch begabter Mensch wird auch nicht ohne Training zum Klaviervirtuosen. Wir dürfen nicht vergessen, daß auch die Empathie mit neuronalen Prozessen verbunden ist.

Merlin

Auf dieses Wagnis habe ich mich eingelassen. Ich kann nur sagen, es war absolut kein Fehler. Nicht nur über mich habe ich so viel gelernt, sondern auch Zusammenhänge, Gleichklänge und Dissonanzen spüren dürfen. Die Welt ist ein riesengroßer Musikzirkus, der tgl. neu komponiert wird :banane:
 
Der eine oder andere mag nun die Nase rümpfen, aber in der Serie Star Trek wird in der Rolle von Deanna Troi wird sehr schön dargestellt, was man sich nach meiner Meinung unter einer Empathin vorstellen sollte. Es werden dort auch die Gefahren dargestellt, die mit einer Grenzüberschreitung in der Gefühlswelt verbunden sein können.

Wer dieses fremde Terrain betritt, sollte sich dessen bewußt sein und auf seinen Weg achten, damit er sich nicht in einem diffusen Nebel der Gefühle verirrt. Empathie gleicht einer Fee, bei der man sich auch nie sicher sein sollte – ob sie uns ins Glück oder ins Verderben führen wird.

Merlin :zauberer2
 
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Hallo zusammen,

bei den meisten Beiträgen zum Thema Empathie werde ich den Gedanken nicht los, daß dieser Begriff falsch verstanden und auf die Sensibilität zur eigenen Gefühlswelt reduziert wird. Sicherlich spielt diese Sensibilität auch bei der Empathie eine Rolle, nur steht bei der Empathie weniger die eigene, sondern die Gefühlswelt anderer im Mittelpunkt des Interesses.

Eine stark betonte Gefühlswelt ist noch lange kein Garant für eine ausgeprägte emphatische Fähigkeit, denn dazu bedarf es noch weiterer Faktoren. Körpersprache, Gestik, Mimik und die Stimmmodulation des Gegenübers sind die eigentlichen sensorischen Informationen, die uns befähigen, dessen Gefühle nachempfinden zu können.

Um jedoch über die allgemeinen emphatischen Fähigkeiten jedes Menschen gelangen zu können, ist das Verständnis zu diesen Mechanismen unabdingbar, denn nur wer die Dinge versteht – kann sie auch gestalten.

Es ist doch wichtig den Ausgangspunkt der Gefühle zu erkennen, nur so weiß ich dann auch, was zu meiner oder der Gefühlswelt des Gegenübers gehört. Das Verständnis um diese Sprache ermöglicht mir dann auch, mich meinen Mitgeschöpfen bewußte mitteilen und auch klare Botschaften senden zu können. Empathie ist also keine Einbahnstraße oder Nabelschau, sondern ein kommunikativer Austausch von Informationen.

Wer seine spirituelle Welt in den Bereich der Hellfähigkeiten und der Hexenkünste ausdehnen möchte, ist gut beraten, wenn er auch seine emphatischen Fähigkeiten ständig im Auge behält und trainiert.

Merlin
Ja, ich finde es eine schöne Idee, die Empathie als Mechanismus unserer Wahrnehmung zu verstehen.

Wahrnehmung besteht per definitionem aus dem Eingehen von Sinnesinformationen - auch aus der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt. Danach geschieht eine uns meist unbewusste Verarbeitung des Wahrgenommenen. Welche Qualität diese Wahrnehmungsverarbeitung hat ist entscheidend dafür, was von den eingehenden Sinnesinformationen genau für Informationen ausgehen und dann aufgenommen/ erkannt werden.

Teil dieser Verarbeitungs der Sinnesinformation ist die Bewertung: kenne ich das, was ich wahrnehme? Ist es vielleicht gefährlich? Und reflexhaft bestimmen wir im Wahrgenommenen gut und böse, besser und schlechter, hell und dunkel.

Das Ich nun, das aus diesem Verarbeitungsprozess die Informationen erhält, ist das, was sich bilden läßt und schulen. Ein Auge an sich kann nicht lernen wie ein Mensch, ein Gehirn, das keinen bewussten Bediener hat, wird weder wachsen noch wandeln.


Sagt dieses Ich nun: Ich bin Empath - dann kann man vermuten, daß das Ich ein höheres Maß an Sinnesinformationen aus dem Internen bekommt und das Externe vielleicht sogar schlechter geordnet wahrnehmen kann, als ein Anderer. Daher hat der Empath wohl auch seine Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung, denn er nimmt überwiegend sich selbst wahr und die in ihm ausgelösten Gefühle und Gedanken. Distanziert er sich nicht von denselben als Wahrnehmungsinhalte, dann leidet er unter der Art und Fülle dieser internen Informationen.


Daher ist es gut, den Mechanismus der empathischen Wahrnehmung genauer zu beschreiben bzw. es zu versuchen. Was ich beobachte ist Folgendes:

1. eine Sinnesinformation erreicht mich. Via meine Augen sehe ich die Mimik und Gestik etc. eines Menschen und diese gehen in mich ein. Ausserdem spricht der Mensch- ich erhalte also auch akkustische Reize, Sprache mit Bedeutung um genauer zu sein.

Im Normalfalle höre ich dann die Sprache und reagiere auf sie. Im Empathen jedoch passiert Schritt zwei:

2. Es geschieht ein Abgleich der aufgenommenen Informationen mit den eigenen Gefühlen. Dort, wo eine Gefühlserfahrung im Empathen bereits so gemacht wurde, daß das Gegenüber "mitgefühlt" werden kann, wird im Empathen dann dieses erkannte Gefühl ausgelöst.

Daher sagt man: Gekonnte Empathie basiert Einfühlungsvermögen. Und weniger auf dem Mitfühlen, das einfach so passiert und in manchen mehr und in manchen weniger. Ansonsten kann es dazu kommen, daß man sich im Mitfühlen selber verliert - eine Erfahrung, die jeder Empath wohl mal machen muss. Natürlich ist aber das Mitfühlen genauso eine wünschenswerte menschliche Qualität wie das Einfühlen - es sind nur 2 verschiedene Dinge. Einfühlen ist wie einmal an einer Tasse Tee zu nippen, Mitfühlen ist schlimmstenfalls, in die Teetasse hinein springen zu wollen. Auf jeden Fall muß man mehr Tee trinken und kann dann darin er-trinken.

3. Es folgt eine kognitive Entscheidung. Wie tief kann das Einfühlen gehen, ohne daß ein blosses Mitfühlen geschieht? Erinnern wir uns, daß sich Kommunikationsfähigkeit u.a. durch die Kontrolle des Gefühls in uns erhöht. Verfallen wir unseren Gefühlen, so leiden wir, sagt der Buddhist sogar. Wer also mitfühlt, der leidet mit und kann nicht helfen, nicht beraten, letztlich natürlich auch nicht verstehen. Sondern er labt sich selbst im Sitzen-in-der-gleichen-Suppe-wie-andere-Menschen. Er fühlt sich verbunden und backt sich ein Emotionalei darauf. Fühlt sich besser, höher, weiter, weil verbunden.

Dem Opfer des Empathen ist aber mit seiner Eindringerei nicht gedient. Es benötigt Distanz, um zu verstehen, um beim Erkennen des eigenen Gefühls zu helfen. Wer mitfühlt, kann diese Distanz nicht haben. Wer sich einfühlt, der hat sie und bleibt in sich selber unversehrt durch das Gefühl anderer Menschen.

Die Fähigkeit ist also, die Grenze zu ziehen zwischen mir und Dir. Nach meinem Geschmack ist die Grenze "ich bin Empath, daher nehme ich Dich anders wahr als Du mich" unappetitlich und falsch. Und vermute daher dahinter eher Störungen der Aufmerksamkeit.


LG !
 
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