Emotionen oder wie reagiere ich auf Kritik!

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Es ärgert uns Kritik, die wir auf uns als Person beziehen. Wir denken dann, dass der andere mit seiner Kritik uns angreifen will, obwohl sich die Kritik vielleicht nur auf ein bestimmtes Verhalten oder irgendeinen Sachaspekt bezieht. Wenn z.B. meine Frau zu mir sagt: "Du bist echt nicht in der Lage, die Spülmaschine richtig einzuräumen!" - und ich höre: "Du bist eine unfähige, wertlose Person, die nichtmal so etwas Einfaches kann, wie eine Spülmaschine einzuräumen!". Ob ich das eine oder das andere höre, hängt davon ab, wie sehr mich eine Kritik als Person trifft und weiter, als wie wertvoll und bedeutsam ich mein Personsein empfinde.

Ist aber keine konstruktive Kritik...und bei dieser Aussage kommt es...meiner Meinung nach auch darauf an, warum sie das sagt...was ist das Problem mit Deiner Art, die Maschine einzuräumen...geht nicht alles in die Maschine rein oder wird das geschirr nicht sauber oder geht gar was kaputt?
Konstruktiv wäre, Dich darauf hinzuweisen, daß , bei Deiner Art, die Maschine einzuräumen, eins von oben genannten Dingen passiert...und Dir zu zeigen, wie es besser gemacht werden kann...ist es nur ihr "Schönheitsempfinden", das sie zu dieser Aussage bringt...nun...man kann darüber...natürlich nur innerlich grinsend....hinwegsehen....
Was das Beispiel mit dem Maler angeht..."mir gefallen Ihre Bilder nicht so gutz, weil ich eher den klassischen/modernen Stil bevorzuge" wird wohl eher akzeptiert werden als ein "Ihre Bilder sind nur Sche**e"...oder ein....im Wissen, daß er das gemalt hat..."welcher 3-jährige hat denn das zusammengeschmiert"...
Allerdings kann man bei der eltzten Aussage davon ausgehen, daß dieser "Kritiker" den Maler persönlich treffen will...aus welchen Gründen auch immer...

Sage
 
Kurzgesagt: Identifikation spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Schwachpunkte einer Person liegen dort wo ihre Identifikationen stark sind.

:thumbup::)

In dem fall ist kritik eben ein scheinbarer 'angriff' auf die persönliche substanz, auf das was uns zu dem oder der macht, der oder die wir sind. Was unweigerlich zu der frage führt, was denn tatsächlich identifikation ist, wofür wir die brauchen und warum sie überhaupt durch einen andern oder etwas erschütterbar ist. Wenn ich da nachspüre, fallen mir begriffe wie selbstbewusstsein, selbstwahrnehmung, selbstbild etc. ein und ob es da einen bereich gibt, der 'unabhängig' existiert, der zeitlos und ungebunden ist.
 
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Wie man Kritik annimmt und damit umgeht, hängt von der Emotionalen Intelligenz ab. Wer keine Nähe zulässt, kann auch schlecht mit Kritik umgehen, denn er versteht den anderen gar nicht.
Tut mir leid, aber ich sehe da den Zusammenhang nicht. Ich denke es ist eher eine Frage der Selbstsicherheit, ob und wie man mit Kritik umgeht, als eine der emotionalen Intelligenz. Wenn ich in meiner Persönlichkeit weitestgehend gefestigt bin, kann mich Kritik nicht aus dem Ruder bringen. Wie gesagt, sie ist dann entweder gerechtfertigt, oder ich nehme sie nicht ernst. Allerdings spreche ich dabei wirklich von Kritik, nicht von Abwertung, Beleidigung o. ä.
Wenn das in der Praxis so einfach wäre, hätten wir wesentlich weniger zwischen menschliche Probleme. Es gibt konstruktive Kritik und welche die den anderen nur runter machen will, bei dieser gibt es dann keine Kompromisse, der Kritiker bestimmt wo es langgeht.
Vielleicht solltest du das nicht so verallgemeinern, denn WIR sind nicht alle gleich. Es gibt durchaus Menschen, die sehr gut und entspannt mit Kritik umgehen können, aber es gibt natürlich auch die, die grundsätzlich jede Äußerung persönlich nehmen.

R.
 
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:thumbup::)

In dem fall ist kritik eben ein scheinbarer 'angriff' auf die persönliche substanz, auf das was uns zu dem oder der macht, der oder die wir sind. Was unweigerlich zu der frage führt, was denn tatsächlich identifikation ist, wofür wir die brauchen und warum sie überhaupt durch einen andern oder etwas erschütterbar ist. Wenn ich da nachspüre, fallen mir begriffe wie selbstbewusstsein, selbstwahrnehmung, selbstbild etc. ein und ob es da einen bereich gibt, der 'unabhängig' existiert, der zeitlos und ungebunden ist.

Ja... ich glaube, dass dieser Bereich durchaus existiert, aber eben stark fokussiert ist und einen so kleinen Ausschnitt der Realität wahrnimmt, nämlich diese eine Person die man "Ich" nennt, dass dadurch die erste Identifikation/Verbindung entsteht und daraus folgend alle anderen. Denn die Person ist ja ein trennendes "Konstrukt" und erzeugt dadurch ein grundlegendes Mangelgefühl das gleichzeitig aber auch Motivation für vielleicht alles ist was wir tun. Wir wollen das Gefühl der Trennung aufheben, auflösen... das geschieht über Liebe. Wir suchen also nach Liebe, was man wiederum in "So geschätzt werden wie man ist" übersetzen kann. In der Regel erhoffen wir uns das zuerst mal von anderen Menschen.

Aber... und das ist der wichtige Punkt: Durch das Feedback unserer Umwelt haben wir Vorbedingungen formuliert.... wir haben "gelernt". Diese Vorbedingungen bestehen aus Überzeugungen im Sinne von "Ich muss gut aussehen um geliebt/angenommen zu werden" oder "Ich muss erfolgreich sein" oder "Ich muss klug sein" oder am besten gleich alles zusammen. Wenn wir davon überzeugt sind und von irgendwas ist da jeder überzeugt (das es so sein sollte, nicht unbedingt das es so ist) , dann sind das schon Identifikationen und zwar auch dann, wenn wir gleichzeitig nicht davon überzeugt sind gutaussehend, klug und erfolgreich zu sein. Denn die Idee selbst ist schon Identifikation.

Gleichzeitig besteht aber auch schon ein Konflikt zwischen "Ist" ("Ich bin davon überzeugt ein dummer hässlicher Loser zu sein") und "Soll" ("Ich sollte ein kluger, gutaussehender Erfolgsmensch sein"). Und dann schmerzt jedes Feedback das nicht im Einklang mit unseren Idealen ist sowieso... egal ob wir nun zu sein überzeugt sind was wir sein wollen, oder nicht.

Wenn sich jemand als dumm ansieht, schmerzt es wenn er genau das als Feedback ("Ja, Du bist dumm") bekommt. Wenn sich jemand als sehr sehr intelligent empfindet, schmerzt es ebenfalls wenn ihm die Umwelt auf einmal das Gegenteil mitteilt. Denn entweder glaubt er was die Umwelt mitteilt ("Scheiße... ich bin doch nicht so intelligent") oder er glaubt es nicht, aber nimmt es dann als Angriff wahr. Denn die Logik sagt: Wenn mich jemand abwerten will, will er mich verletzen. Und selbst wenn das nicht funktioniert und man nur milde über diesen Versuch lächelt, wird man sich aber trotzdem distanzieren.

Die Reaktion ist also so oder so eine Art Bestätigung und möglicherweise auch Erweiterung der Trennung. Und das ist umso schlimmer je weiter sich jemand geöffnet hat. Wenn z.B. jemand der eher einsam ist und sich grundlegend eher abgelehnt fühlt hier im Forum ein Portal gefunden hat, das ihm geholfen hat Verbindungen aller Art einzugehen... über sich zu erzählen und "trotzdem" das Feedback bekommen hat genau so angenommen zu werden wie er ist, erzeugt auch das Identifikation. Das Forum wird dann sehr wichtig weil es eine Lücke füllt. Und wenn an diesem Ort auf einmal Feedback aus ganz anderer Richtung kommt, im Sinne von "Du dummer, hässlicher Loser"... dann ist das leidvoll. Die Reaktion wird eine Erweiterung der Trennung sein. Manche fliehen dann, andere distanzieren sich zumindest, wieder andere suchen Kompensation indem sie sich in einem engeren Kreis solidarisieren usw.

Aber... das ist sehr komplex. Denn das Forum (jeder Lebensbereich) kann auch deutlich engere Funktion haben. Manche sind hier sicherlich nicht auf der Suche danach von anderen so angenommen zu werden wie sie sind, sondern eher nach einer Form der Bestätigung eigener Werte... etwa ein "Ich bin besser" (klüger, spiritueller, kreativer etc.) und damit eine Art Wettstreit. Wenn diese Identifikation ("Ich sollte in etwas besser als andere sein") sehr bedeutend ist, wird sich das im Verhalten zeigen und da werden dann die Schwachpunkte liegen, wenn das Feedback nicht bestätigend wirkt.

Der wichtigste Punkt zum Schluss: Für all das braucht es Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit ist eine Vorraussetzung für alles andere, und daher fühlt sich jemand, der glaubt ignoriert zu werden (bzw. nicht das Maß an Aufmerksamkeit bekommt das er braucht) alleine dadurch schon angegriffen.

Wenn man das durchdenkt wird auch klar, warum ein Forum wie dieses so extremes Konfliktpotential auf allen Ebenen birgt. Die thematische Breite ist ja nicht nur eine sachliche Frage... dahinter stehen Identifikationen und Ideale/Werte, die selbst schon teilweise in Konflikt miteinander sind. Die Art der meisten Themen verleiten gleichzeitig mehr dazu sich persönlich zu öffnen als es in einem reinen "Politikforum" der Fall wäre. Dadurch werden wiederum Verbindungen von Usern zu Usern extremer... mit einigen enger und mit anderen vielleicht sogar richtig feindselig.

Das ist ein sehr komplexes Gebilde aus Identifikationen und daher auch Konflikten. Wollte man die vielen verschiedenen Möglichkeiten wirklich präzise analysieren und darstellen... wäre das nen Buch so dick wie die Bibel - zu jedem einzelnen User hier. ;)
 
Ich verstehe auch nicht wieso man sich über Kritik ärgern sollte. Entweder sie ist berechtigt, dann sollte man das worum es geht hinterfragen, oder sie ist unberechtigt, dann nimmt man den Kritiker einfach nicht ernst.

Ich schon, weil es einen Unterschied macht, in welchem Rahmen sie geäussert wird.

Es ist ein Unterschied, ob die Vorgesetzte einen im Vier-Augen-Gespräch ein sachliches Feedback zur Arbeitsleistung gibt oder ein Vorgesetzter laut im Großraumbüro einen Mitarbeiter anpöbelt, er habe doch keine Lesekompetenz und gibt nur Schwachsinn von sich.

Hier im Forum geschieht meist Letzteres.

LG
Any
 
Ja... ich glaube, dass dieser Bereich durchaus existiert, aber eben stark fokussiert ist und einen so kleinen Ausschnitt der Realität wahrnimmt, nämlich diese eine Person die man "Ich" nennt, dass dadurch die erste Identifikation/Verbindung entsteht und daraus folgend alle anderen.

Condemn, das hast du generell ganz wunderbar beschrieben:). Es ist ein thema, das mich aus persönlichen gründen ungeheuer anspricht, da ich mich sehr stark mit meinem tun und dem entsprechenden erfolg identifiziere und gleichzeitig aber auch denke, dass es diesen ungebundenen bereich geben muss, der nur gänzlich aus meinem wahrnehmungsbereich verschwunden ist. Schlussendlich ist es wohl eher eine leere, in der man sich in ganzer fülle, aber auf ganz andere weise wahrnimmt.

Denn die Person ist ja ein trennendes "Konstrukt" und erzeugt dadurch ein grundlegendes Mangelgefühl das gleichzeitig aber auch Motivation für vielleicht alles ist was wir tun.

Irgendwo muss der antrieb herkommen, ja.

Wir wollen das Gefühl der Trennung aufheben, auflösen... das geschieht über Liebe. Wir suchen also nach Liebe, was man wiederum in "So geschätzt werden wie man ist" übersetzen kann. In der Regel erhoffen wir uns das zuerst mal von anderen Menschen.

Ich bin, was ich tue, das ist sowas wie mein geheimes motto. Bei mir hat identifikation eigentlich schon fast alles mit einem tun zu tun, was wohl mein grösster stolperstein ist, da ich den ungebundenen bereich nur noch erahnen kann. So interessiert mich auch nur ein geschätzt werden betreffend meines tuns, nicht meines seins. Ich will gut sein, in dem, was ich tue und die tatsache hübsch, klug, etc. zu sein oder nicht, interessiert mich weniger.

Aber... und das ist der wichtige Punkt: Durch das Feedback unserer Umwelt haben wir Vorbedingungen formuliert.... wir haben "gelernt". Diese Vorbedingungen bestehen aus Überzeugungen im Sinne von "Ich muss gut aussehen um geliebt/angenommen zu werden" oder "Ich muss erfolgreich sein" oder "Ich muss klug sein" oder am besten gleich alles zusammen. Wenn wir davon überzeugt sind und von irgendwas ist da jeder überzeugt (das es so sein sollte, nicht unbedingt das es so ist) , dann sind das schon Identifikationen und zwar auch dann, wenn wir gleichzeitig nicht davon überzeugt sind gutaussehend, klug und erfolgreich zu sein. Denn die Idee selbst ist schon Identifikation.

Bei mir ist es wohl der punkt mit dem erfolgreich sein.:rolleyes:
Dass die idee selbst schon identifikation ist, halte ich für gefährlich, für beschränkend. Ich überlege sehr oft, wie ich eine identifikation herstellen kann, jenseits von ideen, pers. wertungen, etc. ist so etwas möglich? Oder gibt es sie dann einfach nicht?
Manchmal habe ich den eindruck, dass sich diese gefühlte trennung kurz aufhebt, dass es gut ist, wie es ist, unabhängig davon, was einer sagt oder denkt - oder eben, was ich tue. Ja, es hat mit liebe zu tun, mit der, die ich empfinde, die aus sich selbst schöpft.

Gleichzeitig besteht aber auch schon ein Konflikt zwischen "Ist" ("Ich bin davon überzeugt ein dummer hässlicher Loser zu sein") und "Soll" ("Ich sollte ein kluger, gutaussehender Erfolgsmensch sein"). Und dann schmerzt jedes Feedback das nicht im Einklang mit unseren Idealen ist sowieso... egal ob wir nun zu sein überzeugt sind was wir sein wollen, oder nicht.

Wie verabschiedet man sich von idealen?

...Denn die Logik sagt: Wenn mich jemand abwerten will, will er mich verletzen. Und selbst wenn das nicht funktioniert und man nur milde über diesen Versuch lächelt, wird man sich aber trotzdem distanzieren.

Wie könnte man den bereich seiner identität nun stärken, der unabhängig ist? Kein distanzieren, kein sich verletzt fühlen, sondern einfach ein 'sich innerlich sicher' fühlen? Es gibt bereiche, wo mir das gut gelingt, einen hingegen, wo gar nichts geht. Warum diese diskrepanz? Da geht es doch dann um ideale und warum man gerade diese wählt und nicht andere, vielleicht auch darum, wer einem einst was und wie vermittelt hat, etc.

Die Reaktion ist also so oder so eine Art Bestätigung und möglicherweise auch Erweiterung der Trennung.

Trennung zwischen was genau?

das ist umso schlimmer je weiter sich jemand geöffnet hat.

Wenn man sich öffnet, ist man verletzlicher. Ich bin aber sicher, dass auch das nicht sein muss. Wenn hinter der identität letztlich nichts steckt, was es zu verteidigen, zu verbessern, zu beschützen gäbe, könnte man es nicht angreifen. Bitte verstehe mich nicht falsch: Es geht mir nicht darum, hart oder gleichgültig im sinne von ignorant zu werden, sondern darum, für mich selbst so viel liebe zu empfinden, dass ich unabhängig bin. Es gibt einen bereich, wo mir das nicht gelingt, da findet dann auch die grösste identifikation statt.


Die Reaktion wird eine Erweiterung der Trennung sein. Manche fliehen dann, andere distanzieren sich zumindest, wieder andere suchen Kompensation indem sie sich in einem engeren Kreis solidarisieren usw.

Ja.

Aber... das ist sehr komplex. Denn das Forum (jeder Lebensbereich) kann auch deutlich engere Funktion haben. Manche sind hier sicherlich nicht auf der Suche danach von anderen so angenommen zu werden wie sie sind, sondern eher nach einer Form der Bestätigung eigener Werte... etwa ein "Ich bin besser" (klüger, spiritueller, kreativer etc.) und damit eine Art Wettstreit.

Was aber im weitesten sinne eben genau auf dieses 'angenommen werden wollen' hinausläuft. Es ist die eher provokative form zum 'ziel' zu kommen, die einem vordergründig weniger blösse gibt.

Wenn diese Identifikation ("Ich sollte in etwas besser als andere sein") sehr bedeutend ist, wird sich das im Verhalten zeigen und da werden dann die Schwachpunkte liegen, wenn das Feedback nicht bestätigend wirkt.

Das problem eben, wenn man an der eigenen starren identifikation kleben bleibt, weil man ausblendet, dass man unendlich viele anteile in sich verewigt.

Der wichtigste Punkt zum Schluss: Für all das braucht es Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit ist eine Vorraussetzung für alles andere, und daher fühlt sich jemand, der glaubt ignoriert zu werden (bzw. nicht das Maß an Aufmerksamkeit bekommt das er braucht) alleine dadurch schon angegriffen.

Ja. Jemandem aufmerksamkeit zu schenken bedeutet ja letztlich: Ich nehme dich wahr. Wer sich ignoriert fühlt, bekommt demnach das gefühl, nicht zu existieren. So sind es wieder andere, die einem selbst identifikation verschaffen. Muss das sein?

Wenn man das durchdenkt wird auch klar, warum ein Forum wie dieses so extremes Konfliktpotential auf allen Ebenen birgt. Die thematische Breite ist ja nicht nur eine sachliche Frage... dahinter stehen Identifikationen und Ideale/Werte, die selbst schon teilweise in Konflikt miteinander sind. Die Art der meisten Themen verleiten gleichzeitig mehr dazu sich persönlich zu öffnen als es in einem reinen "Politikforum" der Fall wäre. Dadurch werden wiederum Verbindungen von Usern zu Usern extremer... mit einigen enger und mit anderen vielleicht sogar richtig feindselig.

So ist es. Je weniger konflikt im innern, desto weniger auch im aussen, da es im innern gar nichts anzugreifen gibt und diese ruhe, dieses zufrieden sein, sich ins aussen überträgt.

Das ist ein sehr komplexes Gebilde aus Identifikationen und daher auch Konflikten. Wollte man die vielen verschiedenen Möglichkeiten wirklich präzise analysieren und darstellen... wäre das nen Buch so dick wie die Bibel - zu jedem einzelnen User hier. ;)

Ich frage mich oft, ob es nicht doch eine ganz einfach antwort gibt. Ich muss gerade an diskussionen im muf denken, an verschiedene rollen, die die persona einnehmen kann, an das zwiebelsystem des 'ich', wo letztlich nichts dahinter steht, etc. Solche modelle könnten doch eine gewisse ruhe, gelassenheit aufkommen lassen, wodurch angriffe von 'aussen' einfach verpuffen würden.

Sorry, alles ein wenig philosophisch, aber wirklich ganz interessant. Für mich wieder in eigener sache.:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich schon, weil es einen Unterschied macht, in welchem Rahmen sie geäussert wird.

Es ist ein Unterschied, ob die Vorgesetzte einen im Vier-Augen-Gespräch ein sachliches Feedback zur Arbeitsleistung gibt oder ein Vorgesetzter laut im Großraumbüro einen Mitarbeiter anpöbelt, er habe doch keine Lesekompetenz und gibt nur Schwachsinn von sich.

Hier im Forum geschieht meist Letzteres.

LG
Any

Ich habe hier keine Vorgesetzten (und das ist auch gut so).
 
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Es gibt konstruktive Kritik und welche die den anderen nur runter machen will,

„Konstruktive Kritik“ gibt es m.E. nicht.
„Konstruktive Kritik“ wäre ein Widerspruch in sich.
Jede Kritik ist ein Versuch der Demontage einer von jemand anderem errichteter Struktur (Weltbildes, Konzeptes, Person usw.).
Alleine dieses offensichtliche Bedürfnis, Kritik mit vermeintlicher „Konstruktivität“, „Unpersönlichkeit“ und anderen von aktuellem Zeitgeist verlangten Qualitäten auszuschmücken, lässt hier unlautere Absicht erahnen :D Und je besser jemand die Sprache des Unterbewußtseins versteht, desto mehr wird er sich gegen derartige ausgeklügelte Argumente wehren („war gut gemeint“, „konstruktiv“, „du willst doch auch andere kritisieren dürfen, also reiß dich gefälligst zusammen und halte es aus“... usw.). Das unverklärte Unterbewußtsein erkennt die Kritik als das was sie ist: ein Angriff. Alle Argumente dienen nur dazu, diesen Angriff salonfähig zu machen.

Die Person ist kein trennendes, sondern ein tragendes „Konstrukt“.
 
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