Trichter1970
Neues Mitglied
Kann ich meine "Ex" wegen emotionaler Grausamkeit anzeigen oder gibt es sowas nicht?
das kennt vielleicht schon jemand:
http://www.re-empowerment.de/include.php?path=content/content.php&contentid=33
das kennt vielleicht schon jemand:
http://www.re-empowerment.de/include.php?path=content/content.php&contentid=33
re-empowerment schrieb:Rücksichtslosigkeit in der Gestalt des Martyrers
Wenn es um die Durchsetzung seiner Interessen geht, scheint es einem Gefühlsvampir unmöglich zu sein, Deine oder anderer Menschen Perspektive einzunehmen. Er kann gleichzeitig Martyrer und Selbstbezogener Egoist sein, - und schafft es sogar, beide Rollen insofern zu kombinieren, dass er sich als Martyrer darstellt, wenn er tatsächlich einfach nur unglaublich egoistisch ist. „Ich will doch nur EINMAL etwas für mich tun. Hör auf, mir ein schlechtes Gewissen zu machen!“, allerdings hängt dieses harmlose „etwas für sich tun“ i.d.R. mit dem Brechen einer Vereinbarung oder eines Versprechens zusammen, dass er Dir gegeben hat. Dummerweise funktioniert dieser Spielzug, und die Partnerin ist außerstande, auf die Erfüllung der getroffenen Vereinbarung zu bestehen.
Die Zeit danach
ER ist das unschuldige Opfer
...das jegliches Fehlverhalten und jegliche Provokation abstreitet. Oft geht er soweit, ein öffentliches Drama zu inszenieren rund um seine Trauer darüber, dass seine böse Partnerin ihn verlassen oder vor die Tür gesetzt hat, - „nach allem was er für sie getan hat…“. Meisterlich und vor allem Mitgefühlheischend spielt er die Rolle des ungerecht behandelten Opfers , während er gleichzeitig weiterhin ihre Grenzen überschreitet, sie belästigt, und möglichst in öffentlichen Situationen zu demütigen versucht.
Stalking.
Stalking dient häufig dazu, auch nach einer Trennung noch einen Kontroll-Fix zu erhalten, einfach nur dadurch, dass er ihr weiteres Unbehagen bereiten kann. Stalking kann verschiedene Formen annehmen, bisweilen sogar eine „Banalität“ wie den Umzug in „ihr“ Viertel (natürlich wird er sichergehen, dass sie durch andere Menschen auch davon erfährt).
Natürlich wird er irgendeinen hanebüchenen Grund für seinen Umzug angeben; der wahre Grund dürfte allerdings darin liegen, dass er einfach unfähig ist, loszulassen und weiterhin IRGENDeine Form der Macht über sie ausüben will. Letztendlich handelt es sich hier um eine sehr subtile aber dennoch effektive Art und Weise, seine ehemalige Partnerin zu terrorisieren, da diese auch noch lange Zeit nach der Beziehung Angst vor ihm hat, und durch die Vorstellung, ihm jederzeit begegnen zu können, massiv eingeschränkt wird.
Letztendlich trampelt er dadurch bewusst und gezielt auf Deinen Grenzen herum. Vielleicht geht er sogar so weit, sein nächstes Opfer gezielt in Deiner persönlichen Umgebung zu suchen, und „zufällig“ meist genau vor Deiner Haustür zu parken.
Vermeintliche Fürsorge.
Es ist sehr üblich, dass die ehemaligen Partner bzw. Opfer von Gefühlstätern nach der Beziehung eine diffuse Angst vor diesem Menschen verspüren und jeglichen Kontakt vermeiden wollen. Dahingegen wird er vermutlich alles daranlegen, um nach außen hin möglichst ruhig, bedacht und sogar unterstützend zu wirken, während er gleichzeitig absichtlich seine Bedenken hinsichtlich ihrer vermeintlichen Labilität verbreitet. Dabei fallen häufig Sätze wie „ich grolle ihr nicht“, „ich mache mir große Sorgen um sie“, während er gleichzeitig weiterhin keinerlei Respekt für ihre Grenzen und ihren Wunsch, jeglichen Kontakt zu vermeiden, zollt. Er wird Freunde und Bekannte nach ihrem Befinden ausfragen, angeblich weil er um sie besorgt ist. Tatsächlich geht es ihm aber vielmehr darum, ein Mindestmaß an Kontrolle und Einfluss zu behalten, auch lange nach der Trennung. Was er wirklich von ihren Freunden hören möchte ist wie schlecht es ihr geht, da derartige Informationen sein Selbstbild unterstützen.
Fazit
In JEDER Beziehung kommt es zu Konflikten, die auf vielerlei Wegen gelöst werden können, positiv so wie negativ. Missbrauch und Misshandlung sind NIE der richtige Weg, egal wie viel Schmerz, Verzweiflung und Ohnmacht der misshandelnde Part bisher erlebt hat, egal was seine „Themen“ sind und woher sie stammen.
Jeder Mensch hat eine Wahl, jeder Mensch kann sich entscheiden. Wenn Dein Partner sich Dir gegenüber verhält, wie in diesem Abschnitt beschrieben, dann hat er gewählt, Dich (emotional) zu misshandeln und/oder zu missbrauchen.
Dein Partner hat die Wahl. Er kann ehrlich und aufrichtig sein, - oder eben passiv-aggressiv und verstohlen Dir gegenüber auftreten.
Es ist völlig egal, auf welche Art und Weise er versucht, Dir die Schuld an seinem Verhalten in die Schuhe zu schieben, es gibt keine akzeptable Begründung und/oder Entschuldigung für Missbrauch, Misshandlung und/oder Gewalt.
Wenn Du ein Opfer von emotionaler Misshandlung bist, wirst Du irgendwann der Tatsache ins Auge sehen müssen, dass Dein Partner Dich nicht liebt, und Dich wahrscheinlich schon seit langer Zeit nicht mehr liebt, egal wie sehr er seine Liebe beteuert. Ein Mensch, der andere Menschen – und vor allem seine ihn liebende Partnerin mit einer derartigen Grausamkeit und Kälte behandelt, ist derart von Selbsthass absorbiert, dass er weder sich selbst, noch einen anderen Menschen wirklich lieben kann. Was er fühlt, ist Besessenheit und nicht Liebe.
Wenn Du ihm ständig erneut die Grundlagen von Respekt und Höflichkeit erklären musst, wenn Du immer wieder en detail erläutern musst, warum Dich sein Verhalten verletzt - und trotzdem das Gefühl hast, dass er es einfach nicht begreift, - geh. So schnell und so weit von ihm weg, wie Du nur kannst.
Beziehungsfähigen Menschen muss man nicht wieder und wieder Konzepte wie Respekt, Mitgefühl und Rücksichtsnahme erklären. Fall nicht darauf rein, wenn er einfach nur zugibt, Dich verletzt zu haben. Viele missbräuchliche Partner sind Meister der „Entschuldigungen, die keine sind“. Ein Entschuldigung sollte immer ein explizites oder zumindest ein implizites Versprechen beinhalten, dass er das, wofür er sich entschuldigt, nicht mehr tun wird. Jede Betroffene könnte wahrscheinlich Seiten und Bücher mit fadenscheinigen Pseudo-Entschuldigungen füllen, die weder die Übernahme von Verantwortung für das eigene Verhalten, noch den Wunsch nach Verhaltensveränderungen beinhalteten.
Es ist weder falsch, noch ungesund, noch vermessen Dir eine Beziehung zu wünschen, die von gegenseitiger Liebe und Mitgefühl geprägt ist. Vielmehr ist es diese Offenheit füreinander, die die notwendige Intimität einer gesunden Beziehung überhaupt ermöglicht.
Zwei in emotionaler Hinsicht gesunde Menschen können eine von Offenheit, Liebe und Intimität geprägte Beziehung führen ohne Co-Abhängigkeit zu entwickeln.
Ein Mensch, der in der Lage ist, Dich auf gesunde Art und Weise wahrhaftig zu lieben, will Dir weder wehtun, noch wird er absichtlich Dinge tun, die Dir wehtun. Er wird auch nicht Deine Unsicherheit gegen Dich ausspielen und wird vor allem keine „psychologische Kriegsführung“ gegen Dich einsetzen. Er wird nicht DICH für jegliche Probleme innerhalb und außerhalb Eurer Beziehung verantwortlich machen und auch keine Probleme produzieren, mit dem einzigen Zweck, Dich zum Sündenbock zu machen.
Ein Mensch, der Dich wirklich liebt, wird Dich mit Respekt, Rücksicht, Höflichkeit, Ehrlichkeit und Mitgefühl behandeln. Solltest Du Dich in einer Beziehung mit einem Gefühlstäter befinden, besorge Dir kompetente Hilfe. Je schneller Du begreifst, dass Deine Beziehung schädigend ist und ihn verlässt, desto schneller wird sich Dein Leben verbessern.