Hora schrieb:
Person 1 : "Geld regiert die Welt ! Mein Lebensziel ist es möglichst viel Geld zu verdienen. Mit welchen Mitteln oder auf wessen Kosten ist mir egal. Hauptsache, ich lebe in Wohlstand und muss mir diese armen Schweine nicht ansehen. Ich habe dafür meine reichen Freunde."
Person 2 : "Geld ist nicht Alles ! Freundschaft und Liebe kann man sich nicht erkaufen. Glück beruht nicht auf materiellem Wohlstand. Ich helfe anderen, damit es ihnen besser geht, als jetzt."
Zwei absolut kontroverse Ansichten. Person 1 hat seine Sichtweisen und Ziele, ebenso wie Person 2 auch. Wenn Person 1 erkennt, dass Freundschaft mehr bedeutet als Geld, dann hat sie die alten Wertvorstellungen überworfen und hat die Wertvorstellung von Person 2 übernommen.
Ich bezeichne Person 2 als elitär, weil deren Ziele und Sichtweisen mehr wert sind als die von Person 1.
*seufz* So schön einfach ist alles - in der Theorie.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben, nehme ich nun die Rolle von Person 1 an.
Ich wurde von Menschen zu oft enttäuscht, Geldflüsse laufen nach gewissen Gesetzmäßigkeiten. Menschen verletzen mich, ich möchte deshalb keine Freunde. Mir ist es lieber, mir die leute zu kaufen, damit kann ich sie kontrollieren, und ich brauch keine Angst zu haben, verletzt zu werden. Geld ist mein bester Freund, mit Geld habe ich die Freiheit zu tun und zu lassen, was ich möchte. Ich brauche keine Freunde, auf die ich hoffe, wenn ich Geld habe, dessen ich mir sicher sein kann.
Ist nun meine Ansicht weniger Wert oder mehr Wert als Deine? Für mich (in der Rolle des Geldfixierten) ist sie stimmig. Deine ist für mich nicht stimmig. Also müßte nach deinen Regeln, deine Ansicht nun für mich weniger Wert sein als meine.
Wenn ich erkenne, dass diese Sichtweise oder das Ziel mehr wert sind als meine
Meine Behauptung ist der Umkehrschluß von obig zitiertem.
Um Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich klarstellen:
Geld ist mir nicht unwichtig, aber harmonische Beziehungen zu meinem Partner, meinem Kind, meinen Freunden ist mir wichtiger.
Meine Meinung ist nicht mehr wert als die anderer, nur weil ich sie für mich richtig erkannt habe. Für mich stimmt sie halt.
Die Meinung anderer ist für mich nicht weniger Wert, nur weil sie für mich nicht stimmig ist. Auf meine Erfahrungen, Erlebnisse, passt sie halt nicht.
Ich brauche diese Wertung für die Anderen. Wenn sie merken, dass meine Ziele mehr wert sind, erscheint es logisch, dass sie diese auch annehmen.
Mein Ziel ist es, glücklich zu sein - ist dieses Ziel mehr oder weniger Wert als dein Ziel.
Im übrigen hast du meine Frage nicht beantwortet.
Wozu brauchst DU diese Wertung, um DICH von der Masse abzuheben?
Du antwortest mir von anderen. Mich interessieren "die Anderen" nicht. Die sind so ominös.
vlg
andrea