eitelkeit im kapitalismus

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nee, er hat schon Recht. Für Menschen mit einer nicht-systemkonformen Meinung war der Sozialismus kein Zuckerschlecken....


Ja, ich und der Kommunismus.

Mit 17 trat ich in die DKP ein. Weil ich der Meinung war, dass diese Welt verändert werden muss.
Mit 19 flog ich raus. Weil ich den Prager Frühling diskutieren wollte. Und das war eine abweichende Meinung. Auch im Westen.

1972 war ich für ein Jahr in Kama, UdSSR und habe beim Aufbau des LKW-Werks mitgeholfen.
Unser Bewegungsradius war genau 15 Km. Darin lagen das Werk und Plattenbauten, in denen wir wohnten.
Raus kamste da nicht. Denn, unsere Pässe wurden eingezogen.
Kartoffeln und Wodka gab es immer.
Ich hatte zum Glück eine der wenigen Verträge, bei denen die Vorort-Auslöse in Dollar bezahlt wurden.
Und gegen Dollar fand sich auch in einer komplett leeren Metzgerei immer mindestens ein Steak.

Auf einen russischen Ingenieur kamen vier Politrucks. Jeder Dolmetscher stand im Dienst des KGB.
Irgendwann platzte mir der Kragen und ich beschwerte mich über den sozialistischen Bruderstaat DDR. Weil die Kollegen von dort mit ihrer Arbeit schon 6 Monate im Verzug waren.
Am nächsten Tag hatte ich eine intensive Unterredung im örtlichen Politbüro. Einschließlich einer Strafandrohung. Wir haben uns dann geeinigt, dass ich die Wahrheit einfach nicht mehr laut ausdrücken würde.

!974 wurde ich, wieder bei einem Arbeitseinsatz, diesmal in der DDR zum Held der Arbeit gekürt.
Ist eine dieser Ironieen, die das Leben manchmal schreibt.

Kommunismus?

Nein danke!

:)

crossfire

 
Nee, ich denke eher an denjenigen, der das Ganze putzen muss. So ein Riesenhaus wäre für mich ein Alptraum.... ;)
Naja die wenigsten häuser sind wirklich riesig, haben eher den Umfang eines Einfamilienhauses. Aber wer so ein Haus hat wird wohl kaum selber putzen :) Meine Tante hat in so einem Haus für eine Familie geputzt, 2mal die Woche, und bekam im Monat dafür das doppelte was ich heute verdiene mit einem 8 Std. Tag. Sie hats genossen...
 
ich ärgere mich regelmäßig über die eitelkeit anderer menschen, vor allem wenn sie glauben, aufgrund ihres ach so tollen besitzes (auto, haus,...) ach so tolle menschen zu sein. in gewisser weise denke ich mir dass der kommunismus da nicht so schlecht war weil da hat jeder einen trabant, eine wohnung, usw. gehabt und nervige eitle menschen sind nicht vorhanden gewesen (oder marginal). es gibt sicher auch viele menschen die eitelkeit als kompensation einsetzen. mit dem sieg des kapitalismus fühlen sie sich mit ihrem geringeren besitz und geringerer wirtschaftlicher kraft minderwertig und sind körperlich eitel, vielleicht aus trotz zu provozieren. aber all diese dinge sind in der heutigen gesellschaft derart selbstverständlich dass niemand mehr wagt sie zu hinterfragen.

der mensch passt sich an, aber ob er damit glücklich ist , steht woanders.
im kommunismus/ sozialismus, gab es auch jede menge neid und eitelkeiten.man war neidisch, wenn der nachbar einen wartburg oder skoda fuhr und keinen trabbi , wenn er überhaupt ein auto fuhr . es gab die sogenannten intershops , in denen einige einkaufen konnten, weil sie von westverwandten geld zugeschickt bekamen. die altbauwohnungen sind einem unter dem hintern weggegammelt , hatten meißtens nur ofenheizungen und man mußte sich mit kohlen abschleppen , deshalb war man neidisch auf die , die in den zentralbeheizten neubauten wohnten. insgesamt gesehen, hatten die menschen viel weniger besitz , wie sie heute haben könnten. oft war man selbstversorger , die menschen haben sich gesünder ernährt , der soziale umgang untereinander war verbindender , aber grundsätzlich war es nicht anders wie jetzt, nur auf einer anderen ebene.
 
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