Hallo allerseits!
Es ist wahr, diese Argumente hört man immer wieder, dass man dann "nicht mehr leben könne", wenn man alles astrologisch berücksichtigt.
Naja.
Naja?
Ich weiss nicht, aber ich glaube, das sind Drückeberger-argumente. Die kommen einfach so, weil es die beste, logisch richtigste Antwort ist. Ähnlich wie in der Scholastik. Nun, ich will das auch nicht umdrehen und behaupten, man könne sehr viel besser leben mit solcherlei Berücksichtigung.
Natürlich erfordert es ein Umdenken, wenn Astrologisches herangezogen wird. Ein Bauunternehmen will bauen, will Geld machen und darauf kommt es an. Astrologie ist leider nur für streng Gläubige "möglich", bzw. wahre Überzeugte, ich sage das ohne versteckte Ironie.
Mitunter will man natürlich als Bauherr vermeiden, dass solche Sachen passieren, weil es dann heisst, es war dieser Bau.
Aber so wären wir also wieder an dem Punkt, wo man diskutieren kann, ob solcherlei Horoskop förderlich herangezogen werden kann, für den guten Ausgang eines Unternehmens.
Es gibt sicherlich auch im Ärztegeschäft (und es ist oft ein Geschäft, wenn es um imn Prinzip frei verteilbare Termine geht, - Notfälle sind natürlich was anderes) und seinem Handwerk günstigere wie auch ungünstigere Konstellationen und wenn man nur noch die supergünstigen nehmen würde, wäre das sicher auch übertrieben, so wie man die leicht ungünstigen verhindern mag und in eben derselben Übetreibung endet.
In meiner Anschauung und Utopie sieht es so aus, dass man an bestimmten Tagen jeder Branche, ob Gynäkologie, Bein-chirurgie oder Kopfbehandlungen, eben zwei bis drei Tage im Monat sozusagen frei hat, oder an diesen Tagen kann man Patienten zu Gesprächen einladen, sogar zur Diagnostik, also gibt es genug Freiraum auszufüllen, man muss dann nur umdisponieren. Das ist natürlich undenkbar für die heutige Einstellung der Zeit. Es erfordert ja auch ein gewisses Maß Glaube, oder einen Teil Wissen, und bestenfalls Vertrauen in diese Maßnahme. Doch was man nicht sehen kann (einen Eiterpickel zum Beispiel), das kann man nicht glauben, und nicht wissen. Wie im Mittelalter? Nein, nein, ich will das nicht verhunzeln. Doch, ja, lach und grins und stöhn, meine Wenigkeit sieht im Mainstream doch tatsächlich Auswüche an einer ziemlich grassierenden Unwissenheit und ich kann meine Ansichten darüber nicht weiter verbergen. *g* Es geht ja gar nicht um Absolutheiten, um Totales, was man dann gerne herausliest, heraushört und herausdogmatisiert. Aus Hilflosigkeit der Vorwürfe gegenüber, kniet man dann auf dem Boden und leistet den zynischen Offenbarungseid, und gibt es auf, noch selber zu denken: Und es heisst dann übertrieben: "ach ja, die Sterne, schau da, und dort, alles unharmonisch, da kann man nichts machen, warten sie bis nächstes Jahr". Wie gesagt, DERMAßEN um totalitäre Maßnahmen geht es mir persönlich wenig. Es gibt aber bestimmt ganz schlechte Stellungen des Mondes, die sich wahrscheinlich auf zwei bis drei Tage im Monat beschränken.
Allerdings: Es steht noch aus, den Einfluss des Mondes genau zu untersuchen. Jedenfalls ist mir nicht viel bekannt über solche Untersuchungen. Und ich selbst will keinen Aberglauben postulieren bzw. Gerüchte in die Welt setzen. Das einzige Material, das man zur Hand hätte, sind die gängigen Mondkalender.
Dazu denke ich noch : einige Untersuchungen, die zum Beispiel den Mondeinfluss bei Verbrechen oder Selbstmord oder ähnlichem widerlegen wollen, sind mir suspekt und riechen nach statistischem MISCHMASCH. Am Ende kommt alles in einen Topf. Und am Ende steht dann auch die Behauptung, dass der Mondeinfluss überhaupt nicht stattfinde. Nur weil der bestehende Aberglaube bezüglich des Vollmondes nicht bestätigt wurde.
Genauso werden in Bezug zur Gauqelin Studie, welche Planetenkonstellationen hinsichtlich von Berufen untersuchte, von Seiten der Astrologen wie von den Skeptikern Einwände gebracht. Dieser Forschungszweig ist einfach noch zu dünn entfaltet.
Es gibt doch so viele Krankengeschichten! - und man müsste schauen, welche Eingriffe an welchem Mondstand unerwartete Folgeoperationen nach sich zogen, bzw. unerwartete Komplikationen mit sich brachten. In erweiterter Manier kann man dann natürlich noch andere gewichtige Konstellationen untersuchenm, etwa Aspekte zum Mond. Oder Aspekte zu den Planeten, die den Körperregionen zugeteilt sind usw.
Dass man als Arzt nun gleich das Radix berücksichtigt ist nicht seine Aufgabe (sofern er nicht grade Astrologe ist), - es wäre aber zu wünschen, dass man bei der Terminwahl etwaige Wünsche des Patienten berücksichtigt. Leider glaube ich, dass das auch undenkbar ist und sogar eine Blasphemie (gegen die Schulweisheit der Rationalität) darstellt. Die Rationalität aber ist nur eine Übereinkunft. Es ist keine Denkmethode. Sondern, wie sie uns gegenübertritt, schon Resulthat.
Wäre es eine Denkmethode, so wären die Ergebnisse davon nicht berührt und würden also nicht in einen Status Quo münden. Aber wir sehen und erleben ja, was für Ergebnisse die gängige Rationalität bringt. Es werden Dinge bevorzugt, die allgemein halt so gemacht werden. Die Erfahrung für andere Dinge und Heragehensweisen fehlt dadurch.
Diese Ergebnisse beruhen auf Selektion, gelenkt von einem Glauben. Man glaubt an Astrologie oder eben nicht. Anders würde man nichts tun, ohne Glauben oder Nicht-Glauben an die Effizienz einer Methode. Den Ärzten ist nicht grundsätzlich ein Vorwurf zu machen, allerhöchstens vereinzelten Posaunentrötern oder denen, die es nicht wissen, keine Überlegungen anstellen, nichts weiter wissen wollen, und sich aber trotzdem in vermeintlich rationalem Skeptizismus und Kritik üben. Und das "Klischees verbreiten" (also Abziehbilder an schon verbreiteten Ansichten noch mals verbreiten), wird so leider oft zum "Volkssport".
Noch ein Wort zu den möglichen Anfangshoroskopen der Gebäude. Natürlich müsste man auch (z.B.) die Einzelteile in Betracht ziehen. Zum Beispiel werden die Stahlträger nicht vor Ort gefertigt, und wenn es mangelhafter Stahl ist, kann die Ausführung des Baus noch so gut sein. Da aber in der Astrologie es eigentlich ersichtlich sein müsste, dass schlechtes Baumaterial herangezogen wird, müsste das auch wieder möglich sein zu erkennen.
Und dass man sogleich für alles und jedes ein Horoskop erstellt? Ja warum nicht? Wäre das nicht schön? Endlich hätten wir Arbeit!
In der Verwaltung wird durch Bürokratie jede Menge Arbeit geschaffen und nichts von dieser Bürokratie kann uns ein sicheres Gebäude garantieren. Obwohl sie es wollen. Das vermag die Astrologie auch nicht geben, eine Garantie.
Aber es geht hier nicht so sehr um Absolutheiten, wie ich finde, vielleicht um Anregungen. Oder Überlegungen... einfach so dahingestellt. Ohne den Anspruch, Lösungen erbracht zu haben.
Viele Grüße!
Ad.