Einssein mit mir selbst

Keine einfache Sache. :rolleyes: Was steht mir da im Weg?
Ich hab neulich erst gemerkt, dass der Grund dafür, warum ich andere für ihr "Ego" und die Ängste und das daraus resultierende dämliche Verhalten verurteile, darin liegt, dass ich mich selber dafür verurteile.
ja, es ist die Verurteilung des eigenen Schattens.
Und und unter der Wut, die auf andere hier und da gefühlt wird, liegt oftmals auch ein eigenes, unbewusstes Schuldgefühl.

Selbstliebe also, wie geht das? :confused:
Es dauert seine Zeit, bis es möglich wird, Selbstliebe zu leben. Oftmals weiß ein Mensch zu Beginn überhaupt nicht, wie er das tun soll. Er verwechselt dann zunächst oftmals Selbstverwöhnung mit Selbstliebe, d.h. er kauft sich schöne Sachen, die er schon immer mal wollte, macht es sich gemütlich, schont sich, etc. .
Aber nach einiger Zeit merkt er dann, dass er sich mit dieser Verwöhnung nur selbst beschränkt, jedoch nicht in seiner tieferen Entwicklung fördert.
Dann kommt vielleicht eine Phase, in der er besonders hart zu sich ist und bestimmte schwer erreichbare Wünsche erfüllen möchte oder er beginnt sich zu fragen, was seine tiefergehenden Wünsche sind, was ihn tiefergehend bewegt und er beginnt allmählich hierfür Verantwortung zu übernehmen und sich so zu organisieren, auch im Alltag, dass es ihm gut geht. Das können auch ganz einfache Dinge sein, wie z.b. die Küche aufräumen, Schulden bezahlen, etc. .... ...etwas, das großen Ballast abwirft.
Und so geht es weiter.
Das ist alles eine Entwicklung und eine Reise, auf der sich die Selbstliebe mit der Selbsterkenntnis allmählich entwickelt.

Entscheidend ist zunächst einmal die Entscheidung! Will ich mich selbst lieben?! Möchte ich diese Verantwortung für mich übernehmen?!

Wenn ich mich hierfür entschieden habe, dann kann ich mich fragen:
Möchte ich meine Selbstliebe geduldig entwickeln, dass ich mich von mir selbst geliebt und angenommen fühle?

Und wenn ich das zu mir sagen kann, dann habe ich schon die ersten Schritte auf dem Weg vollzogen. Und dann kann ich HIER und JETZT fragen, wie ich JETZT und HIER liebevoll zu mir sein kann? - nicht nur in besonderen Situationen, sondern gerade auch im Alltag - was Stress, Streit, Probleme, etc. angeht.

LG,
E.
 
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Jetzt (eigentlich schon seit Wochen) bin ich enttäuscht von mir selber, dass mich meine eigene Sehnsucht dahin geführt hat, dass ich mich in jemandem täuschen konnte bzw. wollte. Mir hat es offensichtlich gereicht, dass ich von meinem Gegenüber nur ein paar gewisse Stichworte höre, um sofort Feuer und Flamme zu sein.

Ich geh mich dann jetzt mal dem Schmerz meiner Enttäuschung zuwenden.
aber du siehst ja schon, dass es deine eigene "Sehn-Sucht" war, die dich zu diesem Verhalten geführt hat.
Und aus dieser Sehnsucht entspringt nun auch der Schmerz der Enttäuschung.
Wunderbar! - das schreiende Kind, das sich nach Liebe sehnt, das sich enttäuscht fühlt, liegt vor dir auf dem Tisch und du kannst es liebevoll umsorgen :)

du bist einerseits dieses Kind, du bist aber auch andererseits der liebevolle Erwachsene, der sich um dieses Kind kümmern kann. Und beide können miteinander, Hand in Hand, wachsen.
:)
 
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ja, es ist die Verurteilung des eigenen Schattens.
Und und unter der Wut, die auf andere hier und da gefühlt wird, liegt oftmals auch ein eigenes, unbewusstes Schuldgefühl.

Ich hab auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich jemanden auf seine falschen Vorstellungen hinweise. Am Anfang dacht ich noch, ich würde ja aus Liebe zu demjenigen so handeln, und er könnte mir eigentlich dankbar dafür sein, dass ich helfen will, seine Lügen aufzudecken. Weil ich noch genau weiss, wie froh ich war, meine Selbstverarsche durchschaut zu haben und dass das Leid in der entsprechenden Situation dann ein Ende hatte. Damit musste ich natürlich auch die anderen "beglücken", und war dann enttäuscht, wenn die mir den, meiner Meinung nach, mir gebührenden Dank nicht aussprachen. Ich komm immer noch echt schwer damit klar, dass jemand offenbar weiterhin in seiner Täuschung leben will und ich da rein gar nix tun kann. Ich weiss nicht, warum ich das nicht akzeptieren kann. Irgendwie bin ich der Meinung, dass die es zwar einsehen können, aber nicht wollen. Aber wer nicht kann, der will auch nicht, und umgekehrt. Bevor ich einigen meiner Lebenslügen auf die Spur gekommen bin, war ich ja genauso wie diejenigen, die ich jetzt zu bekehren versuche. Und an mir hätten sich die Leute auch die Zähne ausgebissen, wenn sie versucht hätten, mir die Tomaten von den Augen zu reissen.
Ich glaub ich muss einfach dazu stehen, dass ich das alles tue, um ein bisschen Anerkennung, Wertschätzung zu bekommen, jemanden, der mich dafür liebt, dass ich ihm helfen kann, zu sich selbst zu finden. Ich weiss einfach nicht, wie ich sonst in diesen Zustand kommen soll, aber über das Belehren anderer funktionierts auch nicht.

Entscheidend ist zunächst einmal die Entscheidung! Will ich mich selbst lieben?! Möchte ich diese Verantwortung für mich übernehmen?!

In meinem Falle siehts dann so aus, meine Ohnmachtsgefühle liebend anzunehmen und auszuhalten, und nicht mehr an anderen auszuagieren und zu kompensieren?

LG
 
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