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birgit1
Guest
Kann Dich gut verstehen, in so ner Sache stecken viele Eheleute - grade die, die so lang zusammen sind. Muss nicht so sein, gibt auch andere Beispiele. Aber bei vielen verläuft es ähnlich negativ, wie bei Dir. Ich habs erst bei meinen Eltern erlebt, die waren sich zum Schluss einander die Hölle, bis zum letzten Atemzug, bis mein Vater gestorben ist. Danach schien meine Mutter eher erleichtert. Aber sie vermisst ihn auch, sieht ihn in ihren Träumen, sehnt sich sogar nach den alten Streitereien und Konflikten - irgendwie widersprüchlich. Meine Mutter wollte gar nicth mehr bei ihm sein, als er starb, ja, ich glaube zum Schluss hat sie ihn sogar richtig gehasst. Ganz anders, als sie es sich vielleicht damals vorm Altar erträumt haben. Wieso ist das so? Als Kind macht man sich da auch Vorwürfe. Ich habe mich oft gefragt, ob wir Kinder nicht die Liebe unserer Eltern zerstört haben, oder das, was sie für Liebe gehalten haben.
Vielleicht machen wir unser Glück einfach zu sehr von unserem Partner und unseren Angehörigen und Freunden abhängig, sind zu sehr auf sie fixiert.
Viel Glück!
Bibo
lernt man sich kennen, zeigt man sich von der besten Seite, der Alltag ist weit fort, die rosa Brille vernebelt die Sicht für mögliche Eigenschaften, die man aber besser schon vorher kennen sollte...
wenn man heiratet, ist alles noch in bester Ordnung, man liebt sich, obwohl sich schon manchmal, besonders nach langdauernden Beziehungen der Wurm eingeschlichen hat...
aber man liebt sich und ist zusammengewöhnt, kann manchmal nicht miteinander, aber schon gar nicht ohne einander...
dann kommen Kinder, das Leben fängt an, in Stress auszuarten, es gibt Probleme mit Geld, mit der Erziehung und langsam manifestiert sich der tägliche Kleinkrieg, es wird zur Gewohnheit, der Ton wird kühler, Mann oder Frau zieht sich zurück, will nicht verletzt werden, schützt sich dadurch...
ja und das Ende vom Lied, Streit, Scheidung, arme hin und her gerissene Kinder, aber was wird hinterher besser? Niemand will allein sein und nach der ersten Beziehung folgt die nächste....
ein erwachsener Mensch sollte Verantwortung übernehmen, sich nicht erst in diese Situation begeben, wenn er damit nicht klarkommt, aber leider wissen die Menschen das vorher nicht, oder sie wollen es nicht wissen, sind ignorant und gleichgültig gegenüber der Zukunft, oder was sie eigentlich daraus machen wollten....
die Kinder sind nie an Zerwürfnissen schuld, sie sind Kinder und können noch keine Verantwortung übernehmen, im Gegenzug verhalten sich die Eltern ihren Kindern gegenüber aber oft sehr verantwortungslos...
in Beziehungen wäre wichtig, sich seinen eigenen Freiraum zu schaffen, auch eigene Wünsche berücksichtigen, die meisten Beziehungen scheitern aber daran,
persönliche Freiheit ist die Grundvoraussetzung für jede Beziehung, Eifersucht und Machtmissbrauch sind das Ende von jeder Beziehung, diesem Druck hält kaum jemand stand, auf Dauer gesehen nicht...
lg Birgit