einsamkeit

Kann Dich gut verstehen, in so ner Sache stecken viele Eheleute - grade die, die so lang zusammen sind. Muss nicht so sein, gibt auch andere Beispiele. Aber bei vielen verläuft es ähnlich negativ, wie bei Dir. Ich habs erst bei meinen Eltern erlebt, die waren sich zum Schluss einander die Hölle, bis zum letzten Atemzug, bis mein Vater gestorben ist. Danach schien meine Mutter eher erleichtert. Aber sie vermisst ihn auch, sieht ihn in ihren Träumen, sehnt sich sogar nach den alten Streitereien und Konflikten - irgendwie widersprüchlich. Meine Mutter wollte gar nicth mehr bei ihm sein, als er starb, ja, ich glaube zum Schluss hat sie ihn sogar richtig gehasst. Ganz anders, als sie es sich vielleicht damals vorm Altar erträumt haben. Wieso ist das so? Als Kind macht man sich da auch Vorwürfe. Ich habe mich oft gefragt, ob wir Kinder nicht die Liebe unserer Eltern zerstört haben, oder das, was sie für Liebe gehalten haben.

Vielleicht machen wir unser Glück einfach zu sehr von unserem Partner und unseren Angehörigen und Freunden abhängig, sind zu sehr auf sie fixiert.

Viel Glück!

Bibo


lernt man sich kennen, zeigt man sich von der besten Seite, der Alltag ist weit fort, die rosa Brille vernebelt die Sicht für mögliche Eigenschaften, die man aber besser schon vorher kennen sollte...

wenn man heiratet, ist alles noch in bester Ordnung, man liebt sich, obwohl sich schon manchmal, besonders nach langdauernden Beziehungen der Wurm eingeschlichen hat...

aber man liebt sich und ist zusammengewöhnt, kann manchmal nicht miteinander, aber schon gar nicht ohne einander...

dann kommen Kinder, das Leben fängt an, in Stress auszuarten, es gibt Probleme mit Geld, mit der Erziehung und langsam manifestiert sich der tägliche Kleinkrieg, es wird zur Gewohnheit, der Ton wird kühler, Mann oder Frau zieht sich zurück, will nicht verletzt werden, schützt sich dadurch...

ja und das Ende vom Lied, Streit, Scheidung, arme hin und her gerissene Kinder, aber was wird hinterher besser? Niemand will allein sein und nach der ersten Beziehung folgt die nächste....

ein erwachsener Mensch sollte Verantwortung übernehmen, sich nicht erst in diese Situation begeben, wenn er damit nicht klarkommt, aber leider wissen die Menschen das vorher nicht, oder sie wollen es nicht wissen, sind ignorant und gleichgültig gegenüber der Zukunft, oder was sie eigentlich daraus machen wollten....

die Kinder sind nie an Zerwürfnissen schuld, sie sind Kinder und können noch keine Verantwortung übernehmen, im Gegenzug verhalten sich die Eltern ihren Kindern gegenüber aber oft sehr verantwortungslos...

in Beziehungen wäre wichtig, sich seinen eigenen Freiraum zu schaffen, auch eigene Wünsche berücksichtigen, die meisten Beziehungen scheitern aber daran,
persönliche Freiheit ist die Grundvoraussetzung für jede Beziehung, Eifersucht und Machtmissbrauch sind das Ende von jeder Beziehung, diesem Druck hält kaum jemand stand, auf Dauer gesehen nicht...

lg Birgit
 
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ja ich denk mir da schon was. das habe ich mir eigentlich schon die ganze Zeit gedacht - irgendwie - aber die Tendenz etwas mit meiner Vorfassung fassen
deine Verfassung ist eh gut.
Und was willst denn fassen? Larenata ist ja nicht weniger Fingerfraktur als du. Und was ihr letztendlich aus dem Beton raushilft, und ob, das wird niemand hier sagen können. Ich stell mich ganz hinten an.
 
deine Verfassung ist eh gut.
Und was willst denn fassen? Larenata ist ja nicht weniger Fingerfraktur als du. Und was ihr letztendlich aus dem Beton raushilft, und ob, das wird niemand hier sagen können. Ich stell mich ganz hinten an.


helfen können wir ihr nicht, nur ein wenig beistehen, oder ihr ein bisschen Selbstwertgefühl vermitteln, helfen muss sie sich selbst, es ist ihr Leben....
 
lernt man sich kennen, zeigt man sich von der besten Seite, der Alltag ist weit fort, die rosa Brille vernebelt die Sicht für mögliche Eigenschaften, die man aber besser schon vorher kennen sollte...

wenn man heiratet, ist alles noch in bester Ordnung, man liebt sich, obwohl sich schon manchmal, besonders nach langdauernden Beziehungen der Wurm eingeschlichen hat...

aber man liebt sich und ist zusammengewöhnt, kann manchmal nicht miteinander, aber schon gar nicht ohne einander...

dann kommen Kinder, das Leben fängt an, in Stress auszuarten, es gibt Probleme mit Geld, mit der Erziehung und langsam manifestiert sich der tägliche Kleinkrieg, es wird zur Gewohnheit, der Ton wird kühler, Mann oder Frau zieht sich zurück, will nicht verletzt werden, schützt sich dadurch...

ja und das Ende vom Lied, Streit, Scheidung, arme hin und her gerissene Kinder, aber was wird hinterher besser? Niemand will allein sein und nach der ersten Beziehung folgt die nächste....

ein erwachsener Mensch sollte Verantwortung übernehmen, sich nicht erst in diese Situation begeben, wenn er damit nicht klarkommt, aber leider wissen die Menschen das vorher nicht, oder sie wollen es nicht wissen, sind ignorant und gleichgültig gegenüber der Zukunft, oder was sie eigentlich daraus machen wollten....

die Kinder sind nie an Zerwürfnissen schuld, sie sind Kinder und können noch keine Verantwortung übernehmen, im Gegenzug verhalten sich die Eltern ihren Kindern gegenüber aber oft sehr verantwortungslos...

in Beziehungen wäre wichtig, sich seinen eigenen Freiraum zu schaffen, auch eigene Wünsche berücksichtigen, die meisten Beziehungen scheitern aber daran,
persönliche Freiheit ist die Grundvoraussetzung für jede Beziehung, Eifersucht und Machtmissbrauch sind das Ende von jeder Beziehung, diesem Druck hält kaum jemand stand, auf Dauer gesehen nicht...

lg Birgit

Das Schlimme hast Du hier gut beschrieben, ja, so ähnlich ist es, wenn sich die Eltern zu sehr auf das Idealbild voneinander verlassen und nicht mit den Veränderungen mitgehen. Leider haben sie es von den eigenen Eltern nicht anders gelernt. Du sollst so und so sein, das ist erwünscht, das nicht, und so baut man sich schnell einen nicht lebbaren Idealismus auf. Durch meinen Beruf kenne ich viele alte Leute, habe diese Geschichte schon vielfach gehört. Nur noch Streit, nur noch Enttäuschung, irgendwie ist am Ende des Lebens für viele einfach alles nur ein einziger Scherbenhaufen. Die Einsamkeit, die sie empfinden kommt nicht erst durch den Verlust des Partners oder durch Krankheit, sie setzt schon viel früher ein. Ja, wann eigentlich? Ich denke, schon im ersten Moment, wenn wir uns kennenlernen, ab dem Moment, wo wir Wissen über den anderen ansammeln. Dieses Wissen wird zur Last, wenn wir unser eigenes Wissen über uns selber nicht erweitern.
 
Das Schlimme hast Du hier gut beschrieben, ja, so ähnlich ist es, wenn sich die Eltern zu sehr auf das Idealbild voneinander verlassen und nicht mit den Veränderungen mitgehen. Leider haben sie es von den eigenen Eltern nicht anders gelernt. Du sollst so und so sein, das ist erwünscht, das nicht, und so baut man sich schnell einen nicht lebbaren Idealismus auf. Durch meinen Beruf kenne ich viele alte Leute, habe diese Geschichte schon vielfach gehört. Nur noch Streit, nur noch Enttäuschung, irgendwie ist am Ende des Lebens für viele einfach alles nur ein einziger Scherbenhaufen. Die Einsamkeit, die sie empfinden kommt nicht erst durch den Verlust des Partners oder durch Krankheit, sie setzt schon viel früher ein. Ja, wann eigentlich? Ich denke, schon im ersten Moment, wenn wir uns kennenlernen, ab dem Moment, wo wir Wissen über den anderen ansammeln. Dieses Wissen wird zur Last, wenn wir unser eigenes Wissen über uns selber nicht erweitern.


ja stimmt,

wir werden von klein auf gezwungen, in ein gesellschaftliches Schema zu passen, man fragt uns kaum ob wir uns da wohlfühlen, oft wird sich nicht darum gekümmert, welche Begabung ein Kind hat, es geht einfach schon den Weg des Vorbildes....

später übernimmt es als Erwachsener in einer Beziehung das vorgefasste Klischee, kann sich nicht entfalten und lebt wieder nicht seine eigenen Bedürfnisse.....

dazu kommt der anspruchsvolle Alltag, der einem auch oft keine Zeit lässt für ein Hobby oder für einen erholsamen Rückzug...

dadurch verändern die Menschen sich, werden unzufrieden und lassen das oft an denen aus, die ihnen eigentlich am nächsten stehen...

leiden tun aber nicht die, welche ihren Frust ablassen, dieser bleibt an denen hängen, die sich nicht wehren können, meist sind es die Frauen, sie haben zuwenig Geld oder sind vom Wesen her gutmütig und weich, stecken viel ein, bis sie irgendwann krank und ausgelaugt sind,

kann auch umgekehrt sein, aber meiner Erfahrung nach leiden meistens die Frauen unter einer lieblosen und manchmal sogar gewalttätigen Beziehung,

wen wunderts, wenn irgendwann das Maß voll ist, der Ausbruch nicht mehr aufzuhalten ist...

lg Birgit
 
ja stimmt,

wir werden von klein auf gezwungen, in ein gesellschaftliches Schema zu passen, man fragt uns kaum ob wir uns da wohlfühlen, oft wird sich nicht darum gekümmert, welche Begabung ein Kind hat, es geht einfach schon den Weg des Vorbildes....

später übernimmt es als Erwachsener in einer Beziehung das vorgefasste Klischee, kann sich nicht entfalten und lebt wieder nicht seine eigenen Bedürfnisse.....

dazu kommt der anspruchsvolle Alltag, der einem auch oft keine Zeit lässt für ein Hobby oder für einen erholsamen Rückzug...

dadurch verändern die Menschen sich, werden unzufrieden und lassen das oft an denen aus, die ihnen eigentlich am nächsten stehen...

wen wunderts, wenn irgendwann das Maß voll ist, der Ausbruch nicht mehr aufzuhalten ist...

lg Birgit

Ich sehs selber in meiner Familie. Habe selber 2 kleine Kinder und kann an ihnen sehen, wie sie diese Unschuldige nach und nach verlieren durch die gesellschaftlichen "Erziehungsanstalten", durch elterliche Maßregelungen, es ist ja wirklich ein Korsett aus Regeln und Konventionen, in dem wir alle uns bewegen. Wenn ich die Fotos und Videos von früher anschaue und dann vergleiche... wo ist dieses Natürliche, Engelhafte, Spontane nur hin? Nach und nach verwandeln wir uns in so ne Art Automaten, habe ich manchmal das Gefühl. Man muss immer wach bleiben und sich gut um alles kümmern und wir dürfen auch nicht zu streng sein mit uns selber sein, finde ich.

LG
Bibo
 
Ich sehs selber in meiner Familie. Habe selber 2 kleine Kinder und kann an ihnen sehen, wie sie diese Unschuldige nach und nach verlieren durch die gesellschaftlichen "Erziehungsanstalten", durch elterliche Maßregelungen, es ist ja wirklich ein Korsett aus Regeln und Konventionen, in dem wir alle uns bewegen. Wenn ich die Fotos und Videos von früher anschaue und dann vergleiche... wo ist dieses Natürliche, Engelhafte, Spontane nur hin? Nach und nach verwandeln wir uns in so ne Art Automaten, habe ich manchmal das Gefühl. Man muss immer wach bleiben und sich gut um alles kümmern und wir dürfen auch nicht zu streng sein mit uns selber sein, finde ich.

LG
Bibo

ja und was ganz wichtig ist, wir dürfen uns nicht verlieren, ehe wir die Kinder maßregeln, sollten wir uns selbst fragen, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, den Kindern etwas zu vermitteln, ihnen ein Gespräch anbieten, sie sollten doch verstehen, was wir ihnen sagen möchten, sie verdienen Respekt, genauso wie wir es uns wünschen..

nur so bekommen sie genug Selbstwertgefühl, um später stark zu sein, gewappnet für alle Anforderungen, denen sie ausgesetzt sind...

wir sind als Erwachsene auch nie unfehlbar und machen Fehler, wichtig ist, das zu erkennen, ehe es zur Gewohnheit wird...

es ist möglich, eine gute Ehe zu führen, leider ist es aber selten geworden, ich sehe es oft anders....

es liegt ja nicht nur an einem Partner, einer allein kann keinen Frieden haben, wenn der andere nicht mitmacht...und da hilft oft auch kein Gespräch

lg Birgit
 
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ja und was ganz wichtig ist, wir dürfen uns nicht verlieren, ehe wir die Kinder maßregeln, sollten wir uns selbst fragen, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt, den Kindern etwas zu vermitteln, ihnen ein Gespräch anbieten, sie sollten doch verstehen, was wir ihnen sagen möchten, sie verdienen Respekt, genauso wie wir es uns wünschen..

nur so bekommen sie genug Selbstwertgefühl, um später stark zu sein, gewappnet für alle Anforderungen, denen sie ausgesetzt sind...

wir sind als Erwachsene auch nie unfehlbar und machen Fehler, wichtig ist, das zu erkennen, ehe es zur Gewohnheit wird...

es ist möglich, eine gute Ehe zu führen, leider ist es aber selten geworden, ich sehe es oft anders....

es liegt ja nicht nur an einem Partner, einer allein kann keinen Frieden haben, wenn der andere nicht mitmacht...und da hilft oft auch kein Gespräch

lg Birgit

Ja, leider ist es so, daß viele, vielleicht die meisten unserer Verhaltensweisen automatisch, wie aus Reflexen heraus erfolgen. Wir halten nicht inne, wir kehren nicht in uns, hinterfragen uns nicht, bevor wir gewohnheitsmäßig reagieren. Wir reagieren ja immer sehr direkt, so wie wir es gelernt haben, ja, so wie Roboter einfach ihr Programm, daß ihnen eingeschrieben wurde reagieren.

Das Innehalten, Abstand nehmen, hinterfragen, das haben wir nie gelernt. Wir sinds gewöhnt immer direkt "aus dem Bauch heraus" zu reagieren, wie man so schön sagt. Wobei es nicht wirklich der Bauch ist, der reagiert, es sind irgendwelche erlernten, nicht verstandenen Gedanken, die man sich hat aus Angst und Wehrlosigkeit einimpfen lassen.

Man betrachte mal nur irgendein x-beliebiges Gespräch. Da ist kaum mal eine Besinnungspause, ein Wort gibt automatisch das andere und wir wissen manchmal selber nicht, wie uns geschieht. Wir sind irgendwie wie fremdgeregelt.

Aber etwas in uns stellt auch fest, daß es nicht stimmt, es gibt da so einen Wahrheitsinstinkt, so ein Grundgefühl für das was schief läuft. Wir spüren es als Wut, als Einsamkeit, als Enttäuschung, als verletzter Stolz, Gekränktheit oder wir werden körperlich krank. So schlimm diese Leiden auch sind, aber sie sind auch deutliche Signale, die immer lauter werden, je länger wir nicht darauf achten und darin liegt auch ein Ausweg.
 
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