VanTast
Aktives Mitglied
Auf dieses Gedicht von Kurt Tucholsky konnte ich mir nicht verkneifen, eine Antwort zu verfassen.
Ich hoffe, der gute Kurt (ich mag ihn sehr) nimmt mir das nicht übel.
Ideal und Wirklichkeit Kurt Tucholsky
In stiller Nacht und monogamen Betten
denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.
Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,
was uns, weil es nicht da ist, leise quält.
Du präparierst dir im Gedankengange
das, was du willst und nachher kriegst dus nie...
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke
Cest la vie - !
Sie muß sich wie in einem Kugellager
in ihren Hüften biegen, groß und blond.
Ein Pfund zuwenig und sie wäre mager,
wer je in diesen Haaren sich gesonnt.
Nachher erliegst du dem verfluchten Hange,
der Eile und der Phantasie.
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke
Ssälawih - !
Man möchte eine helle Pfeife kaufen
und kauft die dunkle andere sind nicht da.
Man möchte jeden Morgen dauerlaufen
und tut es nicht. Beinah...beinah...
Wir dachten unter kaiserlichem Zwange
an eine Republik...und nun ists die!
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke
Ssälawih - !
das stand auch noch dazu da
der Erfolg ist dezente Provokanz: Wer die richtigen Fettnäpfe betritt hat immer was zu waschen.
Antwort:
Du hast so recht, nur leider muss ich sagen:
Bist selber schuld wenn Du´s nicht ändern kannst
was nützt es, durch die Foren hier zu klagen
und Dich zu ärgern über Deiner Liebsten Wanst?
Idee und Wirklichkeit die waren immer Gegner
das schleicht erbittert durch die Weltkultur.
Natur - Kultur abwechselnd Wild und Jäger
als Therapie hilft Dir kein Schnaps auch wenn er pur.
Nicht das Leben ist es nein, vielmehr der Mensch
der sich stets durch die Enttäuschung motiviert
und wenn Du das Zaubermittel kennsch
behalt´s für Dich, sonst bist Du baldigst abserviert.
Wer niemals wagt, der sicher nie gewinnt
wagst Du zu viel, bist pleite Du sehr bald
wenn jede Hoffnung nun im Schuldenberg zerrinnt
wird Dir ums Herz und die Gamie ganz furchtbar kalt.
Ich habe nicht das Mittel an zu bieten
durch das die Wünsche wachsen wie sie einst erfüllt
es werden sicher nicht Genies aus all den Nieten
die unsre Weiber vor der jetzigen Schul gestillt
doch ab und zu, trifft wie in der Antike
man auf ´nen außerordentlich begabten Geist
lässt man ihn wachsen mit dezent Kritike
wird zum Gedeihen er vielleicht nicht allzu dreist.
Ich hoffe, der gute Kurt (ich mag ihn sehr) nimmt mir das nicht übel.
Ideal und Wirklichkeit Kurt Tucholsky
In stiller Nacht und monogamen Betten
denkst du dir aus, was dir am Leben fehlt.
Die Nerven knistern. Wenn wir das doch hätten,
was uns, weil es nicht da ist, leise quält.
Du präparierst dir im Gedankengange
das, was du willst und nachher kriegst dus nie...
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke
Cest la vie - !
Sie muß sich wie in einem Kugellager
in ihren Hüften biegen, groß und blond.
Ein Pfund zuwenig und sie wäre mager,
wer je in diesen Haaren sich gesonnt.
Nachher erliegst du dem verfluchten Hange,
der Eile und der Phantasie.
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke
Ssälawih - !
Man möchte eine helle Pfeife kaufen
und kauft die dunkle andere sind nicht da.
Man möchte jeden Morgen dauerlaufen
und tut es nicht. Beinah...beinah...
Wir dachten unter kaiserlichem Zwange
an eine Republik...und nun ists die!
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke
Ssälawih - !
das stand auch noch dazu da
der Erfolg ist dezente Provokanz: Wer die richtigen Fettnäpfe betritt hat immer was zu waschen.
Antwort:
Du hast so recht, nur leider muss ich sagen:
Bist selber schuld wenn Du´s nicht ändern kannst
was nützt es, durch die Foren hier zu klagen
und Dich zu ärgern über Deiner Liebsten Wanst?
Idee und Wirklichkeit die waren immer Gegner
das schleicht erbittert durch die Weltkultur.
Natur - Kultur abwechselnd Wild und Jäger
als Therapie hilft Dir kein Schnaps auch wenn er pur.
Nicht das Leben ist es nein, vielmehr der Mensch
der sich stets durch die Enttäuschung motiviert
und wenn Du das Zaubermittel kennsch
behalt´s für Dich, sonst bist Du baldigst abserviert.
Wer niemals wagt, der sicher nie gewinnt
wagst Du zu viel, bist pleite Du sehr bald
wenn jede Hoffnung nun im Schuldenberg zerrinnt
wird Dir ums Herz und die Gamie ganz furchtbar kalt.
Ich habe nicht das Mittel an zu bieten
durch das die Wünsche wachsen wie sie einst erfüllt
es werden sicher nicht Genies aus all den Nieten
die unsre Weiber vor der jetzigen Schul gestillt
doch ab und zu, trifft wie in der Antike
man auf ´nen außerordentlich begabten Geist
lässt man ihn wachsen mit dezent Kritike
wird zum Gedeihen er vielleicht nicht allzu dreist.