Einheit des Erlebten

Und deswegen kommen beide nicht unter einen Hut?

Ja, damit liegst Du völlig richtig. Bemerkst Du, dass die Antwort auf die Frage nach der Herkunft und der Entstehung des bewussten Selbst von zentraler Bedeutung für das philosophische Weltbild ist? Denn von dieser Antwort ist z. B. abhängig, ob die Hoffnung auf ein Leben nach dem Sterben eine realistische Grundlage besitzt. Verständlich ist, dass das bewusste Selbst eines Menschen mit seinem biologischen Hirntod zerfällt, sollte es sich beim Gehirn tatsächlich um den Produzenten des Bewusstseins handeln. In diesem Falle stimmte der Materialismus vermutlich mit der Realität überein. Dann gäbe es weder ein Fortleben in paradiesischen Sphären noch eine Reinkarnation der Psychen.

Ich halte es für immens wichtig, sich mit diesem Thema zu konfrontieren. Dieses Auseinandersetzen muss nicht auf neurowissenschaflichem Niveau stattfinden, aber es sollte in jedem Falle erfolgen. Wenn man zu dem Schluss gelangt, dass der menschliche Geist nicht das Resultat komplexer neurodynamischer Aktivitäten darstellt, schließt sich sofort die Frage an, wo jener Geist stattdessen seinen Ursprung findet. Plausibel ist, dass nur etwas Geistes den (menschlichen) Geist erzeugen kann. Dies könnte ein Gott sein, wobei es natürlich spekulativ bleibt.
 
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Ja, damit liegst Du völlig richtig. Bemerkst Du, dass die Antwort auf die Frage nach der Herkunft und der Entstehung des bewussten Selbst von zentraler Bedeutung für das philosophische Weltbild ist? Denn von dieser Antwort ist z. B. abhängig, ob die Hoffnung auf ein Leben nach dem Sterben eine realistische Grundlage besitzt. Verständlich ist, dass das bewusste Selbst eines Menschen mit seinem biologischen Hirntod zerfällt, sollte es sich beim Gehirn tatsächlich um den Produzenten des Bewusstseins handeln. In diesem Falle stimmte der Materialismus vermutlich mit der Realität überein. Dann gäbe es weder ein Fortleben in paradiesischen Sphären noch eine Reinkarnation der Psychen.

Ich halte es für immens wichtig, sich mit diesem Thema zu konfrontieren. Dieses Auseinandersetzen muss nicht auf neurowissenschaflichem Niveau stattfinden, aber es sollte in jedem Falle erfolgen. Wenn man zu dem Schluss gelangt, dass der menschliche Geist nicht das Resultat komplexer neurodynamischer Aktivitäten darstellt, schließt sich sofort die Frage an, wo jener Geist stattdessen seinen Ursprung findet. Plausibel ist, dass nur etwas Geistes den (menschlichen) Geist erzeugen kann. Dies könnte ein Gott sein, wobei es natürlich spekulativ bleibt.
Faszinierend, ein Thema dem ich so oder ähnlich öfters begegnet bin, aber nie einen konkreten Namen dafür hatte.
Letztlich bin ich bei der Frage angekommen, dass wenn es da eine nicht messbare, nicht nach den Naturgesetzen spielende Komponente des Universums gäbe, wie kann diese dann Einfluss auf den "natürlichen" Teil des Universums nehmen, ohne dabei dessen Gesetze zu verletzen bzw. selbst messbar zu werden durch ihre Einflussname auf die natürliche Welt. Wenn diese "Kraft" etwas manipuliert wäre letztlich messbar, dass eine Manipulation stattgefunden hat, die nicht mit den bekannte Naturgesetzen zu erklären ist. Der Übliche Prozess wäre das System hinter diesen Manipulationen zu untersuchen und die Naturgesetzen entsprechend zu erweitern.

Wenn das Gehirn letztlich "nur" eine unglaublich komplexe biomolekulare "Maschine" ist, könnte es auch als Simulation auf einem hinreichend leistungsfähigen Computer genauso funktionieren. Der Geist wäre dann letztlich reine Information für die es egal ist ob sie in einem biologischen, technologischen oder virtuellem Gehirn existiert.
Und die Konsequenzen davon wären ziemlich verstörend, könnten aber auch genauso großartig sein.

Reinkarnation und ein Leben nach dem Tot wären dann nur das "langweiligste" was dann in den Bereich des Möglichen rückt.

Nehmen wir mal an, in der Zukunft hätte man alles nötige Wissen über den Geist und das Gehirn zusammen und man hätten keine unüberwindbaren heute noch unbekannten Hindernisse gefunden, vielleicht sind wir dann sogar eine der letzten Generationen deren Existenz mit dem physischen Hirntod enden muss.

Dass Technik und Neuronen sehr gut zusammen arbeiten können wurde schon heute gezeigt und mal als eine mögliche Idee, "etwas" ;) weiter spekuliert:

Vielleicht werden die Menschen eines Tages ihre Kindern bei der Geburt gegen den Tod des Geistes impfen, so wie wir heute gegen Kinderlähmung etc. vorgehen. Ein paar winzige Maschinchen, die ihren Weg durch die Blutbahn zum Gehirn finden, um dort zu einem nicht biologischen Teil des Körpers werden, mit dem Kind zu wachsen und dabei jeden (relevanten) Teil des Gehirn zu analysieren um, wenn ein Schaden auftritt, dessen Funktion übernehmen zu können. Ein Mensch der später bei einem Unfall eine Hirnverletzung erleidet, könnte in kürzester Zeit genesen, weil alle Information aus dem geschädigtem oder toten biologischem Hirnteil noch im technologischen Teil existierten und es für seinen Geist keinen Unterschied machen würde, ob er ein biologisches oder technologisches z.B. Sehzentrum hätte.
Irgendwann würde auch auf diesen Menschen ein biologisches Ende warten, nur ist zu dem Zeitpunkt alles was diesen Menschen ausmacht in dem technologischen Teil seines Gehirns noch vorhanden, auch wenn der biologische Teil seines Körpers verfällt. Der Mensch/Geist könnte dann die Wahl haben, entweder mit seinem nunmehr rein technischen Gehirn in einem Klon seines alten Körpers weiter zu leben oder einen gänzlich anderen, möglicherweise nicht mal menschlichen Körper zu wählen.
Er könnte sich auch entscheiden seine physische Existenz gänzlich hinter sich zu lassen und fortan auf der Virtuellen Ebene zu existieren, in einem "Himmel" seiner Wahl oder als aktives Mitglied einer so technologisch "aufgestiegenen" Gesellschaft. Er könnte sich zum Mars senden lassen, wäre in etwa einer Viertelstunde dort und bekäme den auf ihn wartenden neuen Körper in den er seinen Geist "herunterlädt".
Kochen, Autofahren, eine akademische Ausbildung oder ein photographisches Gedächtnis wären für einen digitalen Geist auch nur noch "Apps" zum herunterladen und er könnte seine seine Erfahrungen und Erlebnisse nicht Anderen nur verbal mitteilen, sondern diese sogar tatsächlich an sie weiter geben. Jeder dieser transhumanen Geister könnte das Potential, Weisheit & Wissen der gesamten "Transmenscheit" in sich tragen.

Totale SciFi, aber das gruselige und zugleich spannende an so Geschichten ist, dass gegen ein solches Szenario bisher nichts fundamentales stünde, wie es z.B. gegen den Warpantrieb oder Teleporter steht.

Bleibt also spannend, und wenn nicht, werde ich halt im nächsten Leben wohl eines besseren belehrt. Win-Win-Situation ;)
 
Faszinierend, ein Thema dem ich so oder ähnlich öfters begegnet bin, aber nie einen konkreten Namen dafür hatte.

Die Philosophie des Geistes sollte für jeden Menschen von großem Interesse sein, denn die Thematik betrifft immerhin die gesamte Menschheit.

Wenn diese "Kraft" etwas manipuliert wäre letztlich messbar, dass eine Manipulation stattgefunden hat, die nicht mit den bekannte Naturgesetzen zu erklären ist. Der Übliche Prozess wäre das System hinter diesen Manipulationen zu untersuchen und die Naturgesetzen entsprechend zu erweitern.

Dazu publizierte ich sehr detaillierte, umfangreiche und sich auf wissenschaftlichem Niveau bewegende Erklärungen. Selbstverständlich sind die vom bewussten Wollen modifizierten Operationsmuster im Gehirn als Effekt der mentalen Aktivität mit Hilfe neurodiagnostischer Apparaturen (Elektroenzephalograf etc.) konstatierbar. Schließlich schreitet das Bewusstsein in eine reale Interaktion mit dem Gehirn.

Der Geist beeinflusst über bewusste Willenskommandos die neuronalen Prozesse des Hirns, indem sie die Wahrscheinlichkeit spezifischer biochemischer Reaktionen an den Synapsen der Pyramidenzellen maximieren. Ein Konflikt mit dem Energieerhaltungssatz resultiert nicht, da lediglich eine Manipulation der Wahrscheinlichkeit materieller Ereignisse stattfindet. Falls Du auf dem Gebiet der Quantenphysik versiert bist, dürfte Dir bekannt sein, dass die kausalen Komponenten spezieller Quantenereignisse im Rahmen der Kopenhagener Interpretation, die einen generellen Wahrscheinlichkeitscharakter der Quantenphysik postuliert, negiert werden. Auch hier könnte man folglich eine Verletzung des Energieerhaltungssatzes unterstellen.

Wenn das Gehirn letztlich "nur" eine unglaublich komplexe biomolekulare "Maschine" ist, könnte es auch als Simulation auf einem hinreichend leistungsfähigen Computer genauso funktionieren. Der Geist wäre dann letztlich reine Information für die es egal ist ob sie in einem biologischen, technologischen oder virtuellem Gehirn existiert.

Wenn es den Ingenieuren gelingt, die neurobiologischen Strukturen der Großhirnrinde technisch exakt zu imitieren, dürfte dies in der Tat möglich sein. Ich denke jedoch, dass weder die Kreativität noch die Intellektualität des menschlichen Geistes ausreichend sind, um die Kreation des Gehirns auf technischem Wege zu kopieren.
 
Hallo!

Fragestellung:

Hiermit würde ich gern die Frage stellen, ob die moderne Neurowissenschaft bereits eruieren konnte, wie das zentrale Nervensystem aus den einzelnen neuronalen Signalen die von nahezu allen Menschen erlebte Einheit der Erfahrungs- und Erlebniswelt synthetisiert bzw. wie das Gehirn einzelne neuronale Impulse zu einem Kontinuum des Wahrnehmbaren integriert.

Antwort:

Sehr geehrte Frau XXX,

Ihre Frage lässt sich sehr kurz beantworten: Nein.

Was die Hirnforschung in unserem Kopf beschreibt, muss aufs Engste mit unserem Erleben zusammenhängen, denn kleinste Veränderungen in dem einen gehen einher mit entsprechenden Veränderungen in dem anderen. Ihre Frage stellen sich die Menschen seit dem Beginn der Naturforschung (Qualia-Problem), wobei die Frage nach der Kontinuität, nach der Einheit vielleicht auf eine prinzipielle Unvergleichlichkeit hinweist. Wir könnten uns sicher lange darüber unterhalten. Die Wissenschaft untersucht Funktionen, Leistungen. Die Sprache verwendet Begriffe. Da ist die Einheit schon verloren.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Heisenberg


Die erfahrbare Einheit des Erlebten stellt nicht das Resultat einer neurophysiologischen Synthese dar. Vielmehr besitzt der selbstbewusste Geist die Funktion, die komplexen Operationsmuster der neuronalen Maschinerie zu interpretieren. Seine Aufgabe besteht folglich darin, die einzelnen Nervenimpulse zu einem Gesamteindruck der uns umgebenden Welt zu fusionieren. Das geschieht, indem das Bewusstsein die synaptischen Strukturen des Neokortex permanent abscannt und die Vielzahl der elektrophysiologischen Impulse deutend zu einem Gesamtbild zusammenfügt.

Der integrative Charakter ist dem selbstbewussten Geist genauso inhärent wie die Reflexivität und die Qualia. Diese Hypothese plausibilisiert, aus welchem Grunde die Neurowissenschaftler bis in die Aktualität außerstande sind, jene Einheit des Erlebten neurobiologisch zu explizieren: Die Einheit wird eben nicht vom Hirn generiert.

Die Einheit des Erlebten setzt Anwesenheit des Prüflings (in diesem Falle ihrer selbst, allen voran der Einheit) voraus. Diese kann nur immer Einheit des Erlebten sein oder ab retrospektiv selbstreflektiert. Einheit des Erlebten ist also entweder EInheitheit des Erlebten oder aber (läuft im Modus) Unbewusstheit und ist diese folglich auch.

Einheit des Erlebten kannste nur sein. Sobald du diese beschaust und reflektierst besteht sehr grosse Gefahr aus der Zwei- und vielheit des Erlebten diese vermeintliche Einheit zumachen, die doch defakto immer nur im Jenseits deiner Hier und Jetzt Wahrnehmung stattfinden kann zumachen. Früher oder später bestätigst du dir also immer nur wieder, was du irgendwann mal, zum Zeitpunkt der Uneinhait des Erlebten, der du Einheit drübergekritzelt hast aus.... sagen wir mal Bequemlichkeit heraus... selbstreprodzuzierend erfährst

was du schon immer wusstest.

Die Geschichten um Narziss herum, der sich immer nur mit seinem eigenen Echo unterhält, erzählen von diesem Albtraum.

wobei die Frage nach der Kontinuität, nach der Einheit vielleicht auf eine prinzipielle Unvergleichlichkeit hinweist

Martina Heisenberg scheint immerhin Wolfgang Pauli gewürdigt zu haben. Chapeau. ;)
 
Sorry aber das klingt genauso unglaubwürdig wie jede andere Theorie.Und jeder vernünftige Mensch wird mir da Recht geben ;)

Es ist absolut irrational, sich ein mit einer derartigen Frivolität vorgetragenes Urteil bezüglich einer Theorie zu erlauben, ohne deren Details jemals in Erfahrung gebracht zu haben. Das zeugt nicht von einer psychischen Reife.
 
Es ist absolut irrational, sich ein mit einer derartigen Frivolität vorgetragenes Urteil bezüglich einer Theorie zu erlauben, ohne deren Details jemals in Erfahrung gebracht zu haben. Das zeugt nicht von einer psychischen Reife.

Ich werde auf diese Bemerkung mal nicht näher eingehen.

Ich möchte dir nur schnell klarmachen, weshalb deine Theorie unglaubwürdig ist (oder genauso glaubwürdig wie jede andere Qualia-Theorie).
Erkläre mir doch mal diesen Text:

Der Geist (definiere Geist) beeinflusst über bewusste (Was ist Bewusstsein?) Willenskommandos (Wie definierst du Willen?) die neuronalen Prozesse des Hirns, indem sie die Wahrscheinlichkeit spezifischer biochemischer Reaktionen (Welche Reaktionen?) an den Synapsen der Pyramidenzellen (Wieso nur an den Pyramidenzellen? Verwendest du den Begriff "Pyramidenzelle" nur um deinen Text noch unverständlicher zu machen?) maximieren. Ein Konflikt mit dem Energieerhaltungssatz resultiert nicht, da lediglich eine Manipulation (Wie findet diese Manipulation statt?) der Wahrscheinlichkeit materieller Ereignisse stattfindet.

Wenn du diese Fragen klären kannst, bin ich froh :)
Wenn nicht, musst du zugeben, dass du mit deiner Theorie mehr Fragen aufgeworfen hast, als du beantwortet hast. Dein Fehler besteht nämlich darin, dass du eine Frage (Qualia-Problem) nur scheinbar beantwortest.

Offenbar bist du intrinsisch motiviert, eine solche Theorie aufzustellen.
Vielleicht bist du auf der Suche nach einem Sinn des Lebens, vielleicht kommst du nicht damit zurecht, einmal sterben zu müssen, vielleicht musst du mit deiner Fixiertheit auf Wissenschaftliches dir selbst etwas beweisen oder vielleicht etwas kompensieren im psychologischen Sinne.
Ich möchte damit nur sagen, dass deine Emotionen deine klare Sicht trüben könnten. (Ich möchte dir nichts unterstellen, darum sage ich ja auch vielleicht)

Es ist schön und gut, solche Theorien aufzustellen, aber dermassen davon überzeugt zu sein, ist unwissenschaftlich und unphilosophisch. Solang man etwas nicht erklären kann, sollte man davon nicht restlos überzeugt sein (wie in einer Sekte). Das spricht gegen die menschliche Vernunft.

Bitte lies diesen Text mit einer gewissen emotionalen Kälte, das macht es einfacher, glaub mir.
 
Was ich von dir hören möchte, sind Argumente.
Gerade du als wissenschaftlich Begeisterte solltest ja wissen, was Intersubjektivität bedeutet!
 
Den von Dir gestellten Fragen habe ich bereits des Öfteren plausible und konsistente Antworten zugeführt. Dennoch mag ich mich jener Fragen erneut annehmen, diesmal jedoch in einem moderateren Umfang...


Der Geist ist ein Synonym für das Selbst des Menschen. Dementierst Du die reale Existenz des Selbst, negierst Du gleichzeitig Dein eigenes Ich, was ein absolut irrationaler Akt Deinerseits wäre und daher als Symptom einer schwerwiegenden psychiatrischen Diagnose interpretiert werden müsste.

Was ist Bewusstsein?

Das Bewusstsein ist die reflexive Eigenschaft des Geistes, die es ihm ermöglicht, sowohl seine eigene Existenz als auch die ihn umgebende Umwelt zu reflektieren. Dass diese Art der Reflexivität zweifellos existiert, erfährst Du selbst, indem Du über diese Zeilen nachdenkst, sie kritisch hinterfragst. Die wahrhaftige Präsenz des reflexiven Bewusstseins muss ich Dir demnach nicht belegen. Du selbst bist die personifizierte empirische Evidenz dafür.

Wie definierst du Willen?

Die Willensentschlüsse sind die bewussten Intentionen, die jeder (gesunde) Mensch verspüren kann, wenn er z. B. eine willkürmotorische Aktivität ausagieren möchte. Der Wunsch zur Handlung und dessen Reflexion stellen das bewusste Wollen dar. Es ist zweifelsohne real existent.

Welche Reaktionen?

Exozytosen im Axonterminal.

Wieso nur an den Pyramidenzellen?

Weil ausschließlich die an die Pyramidenzellen ankoppelnden Synapsen für eine Wahrscheinlichkeitsmodifikation durch bewusste Willensakte zur Verfügung stehen. Bei den meisten anderen Neuronen des zentralen Nervensystems steht diese Option nicht frei, da die vesikulären Emissionen dort mit einer weitaus höheren, tendenziell 100%igen Wahrscheinlichkeit erfolgen. Durchaus imposant, nicht? Es scheint, als wären die Pyramidenareale des Neocortex biologisch exakt für die Interaktion zwischen Geist und Hirn konzipiert.

Verwendest du den Begriff "Pyramidenzelle" nur um deinen Text noch unverständlicher zu machen?

Polemik.

Wie findet diese Manipulation statt?

Durch eine Einflussnahme auf die Wahrscheinlichkeitsfelder der Exozytosen, die durch einen speziellen Tunneleffekt realisiert wird.
 
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Ich möchte im Folgenden nicht auf jede deiner Definitionen eingehen. Ich denke, du siehst selbst ein, dass zum Beispiel die Definition des Geistes als das Selbst des Menschen nicht gerade aussagekräftig ist. Das ist mir aber einigermassen egal.

Es ist mir auch egal, dass du teilweise (eher selten, dass muss ich zugeben) inkohärent argumentierst:

Weil ausschließlich die an die Pyramidenzellen ankoppelnden Synapsen für eine Wahrscheinlichkeitsmodifikation durch bewusste Willensakte zur Verfügung stehen. Bei den meisten anderen Neuronen des zentralen Nervensystems steht diese Option nicht frei, (...)

Die Inkohärenz siehst du fett markiert.

Aber folgender Satz ist einfach unhaltbar, solang du keine stichhaltigen Argumente oder Messungen vorweisen kannst:

Durch eine Einflussnahme auf die Wahrscheinlichkeitsfelder der Exozytosen, die durch einen speziellen Tunneleffekt realisiert wird.

Warum ist das unglaubwürdig?
Weil du nicht definierst,

weshalb diese Einflussnahme stattfindet, ("Wille" ist unzureichend)

durch was diese Einflussnahme ausgelöst wird (Geist darfst du hier nicht sagen, da "Selbst des Menschen" als Definition nicht genügend ist)

und wie der genaue Vorgang vonstatten geht. ("Spezieller Tunneleffekt" ist ungenügend)

Desweiteren resultieren aus deiner Weltanschauung (Theorie darf man es nur in Klammern nennen :)) zahlreiche - wirklich zahlreiche - weitere Probleme und Fragen.

Zum Beispiel: Warum kann dein Geist nur dein Gehirn beeinflussen und umgekehrt? Und wenn nein, wo sind die Einschränkungen?

Oder: Besitzen Insekten auch einen Geist, besitzen Pflanzen einen Geist, besitzen Einzeller einen Geist, besitzen Nervenzellen einen Geist, bzw. stehen die genannten Entitäten mit einem solchem in Wechselwirkung?
Was ist mit einem Stein?

Das einzige was ich zu erreichen versuche, ist, dass du nicht restlos von deiner Weltanschauung überzeugt bist, denn wenn doch, könntest du nicht mehr offen für andere Anschauungen sein.

Also: Wenn du überzeugt bist, dann beantworte mir einfach die Fragen zu den Definitionen, die ich zu deinem "Einfluss auf die Wahrscheinlichkeitsfelder" gestellt habe.

Ich lasse aber auch noch folgende Antwort deinerseits zu: "Meine Theorie ist wahr, jedoch kann ich sie noch nicht beweisen". Mit dieser Aussage wäre ich zufrieden.
 
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